Cover-Bild Die kleine Schule der großen Hoffnung
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 04.10.2021
  • ISBN: 9783570103821
Naomi Fontaine

Die kleine Schule der großen Hoffnung

Roman − Der Roman zum Buchmessengastland Kanada 2021
Sonja Finck (Übersetzer)

Ein eindringlicher Roman über das Heranwachsen im hohen Norden Kanadas

Yammie lässt das Stadtleben und ihren Freund Nicolas hinter sich, um im First-Nation-Reservat Uashat als Lehrerin zu arbeiten. Ist sie noch eine Innu, wie die indigene Bevölkerung im Norden des Staates Québec genannt wird, oder ist sie durch Erziehung und Studium der französischen Sprache schon „zu weiß“ geworden? Kann sie als junge Lehrerin den Heranwachsenden, deren Zukunft von Alkohol und Depressionen überschattet ist, Perspektiven bieten? Nach einem ereignisreichen Jahr sind die Schüler Yammie ans Herz gewachsen. Und sie erkennt, dass nicht nur die Jugendlichen gereift sind, sondern dass auch sie sehr viel von ihnen gelernt hat.

Gefühlvoll und authentisch – dieser Roman erzählt vom Leben der kanadischen Ureinwohner, von ihren Sorgen, Ängsten, Sehnsüchten und Hoffnungen.

Der C. Bertelsmann Verlag dankt dem Canada Council for the Arts für die Förderung der Übersetzung. We acknowledge the support of the Canada Council for the Arts. Nous remercions le Conseil des arts du Canada de son soutien.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2023

Großartig

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Die kleine Schule der großen Hoffnung ist ein Dünnes Büchlein mit wahnsinnig viel Inhalt und Aussagekraft.
Die Geschichte um die Lehrerin Yammie die zu ihren Indigenen Wurzeln zurückkehren will und an ...

Die kleine Schule der großen Hoffnung ist ein Dünnes Büchlein mit wahnsinnig viel Inhalt und Aussagekraft.
Die Geschichte um die Lehrerin Yammie die zu ihren Indigenen Wurzeln zurückkehren will und an einer Schule in einem Innureservat eine Stelle annimmt, wofür sie ihren Freund und ihr Leben in Quebec aufgibt hat mich sehr berührt.Ihre neuen Schüler fühlen sich perspektivenlos, haben anfangs keinen Respekt und sehen keinen Sinn im Lernen wenn sie doch sowieso im Reservat bleiben müssen und sie das gleiche Schicksal wie ihre Eltern erwartet. Nach dem Suizid einer Mitschülerin scheint jegliche Hoffnung und jeglicher antrieb aus den Kindern verschwunden zu sein.
Da hat Yammie die Idee mit ihnen Theaterzuspielen.
Nach und nach beginnt sie sich zu fragen ob sie nicht auch nur Theater spielt wenn sie meint noch voll und ganz Innu zu sein. Hat nicht ihr Leben in der Stadt sie dazu gebracht sich anders zu verhalten, sich von ihren Wurzeln zu entfernen und somit Stück für Stück von sich selbst? Als sie bemerkt das sie ein Kind erwartet verliert sie kurzzeitig den Boden unter den Füßen. Da sie damit in einer Ähnlichen Situation ist wie viele ihrer Schülerinnen schöpft sie ihre Kraft aus der Kraft derer die doch eigentlich von ihr lernen sollten. Doch wie das nun mal so ist sind Lehrer und Schüler nicht immer nur Berufsbezeichnungen und jeder kann zum Lehrer und jeder zum Schüler werden.

Naomi Fontaine hat einen tollen Roman geschrieben der so viel Hoffnungslosigkeit, Perspektivenlosigkeit aber auch große Hoffnungen und Träume widerspiegelt das es eine wahre Freude war ihn zu lesen. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen und eigentlich war ich sofort nachdem ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe total begeistert und überzeugt davon das ich es lesen muss. Da die Autorin selbst eine Innu ist und als Kind das Reservat mit ihrer Mutter zusammen verlassen hat um in Quebec zu leben und Pädagogik zu studieren hat man das Gefühl das dieser Roman teils autobiografische Züge beinhalten könnte. Das macht dieses Buch wirklich sehr interessant und es war für mich irgendwie etwas sehr besonderes. Das gelesene ging mir sehr ans Herz und meine Begeisterung wuchs mit jeder Seite.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Einfach ein feiner kurzer Roman!

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„Die kleine Schule der großen Hoffnung“ ist in der Tat eine Geschichte einer Schule. Denn es geht um eine junge Frau, Yammie, die ihr Reservat verließ um Lehrerin zu werden und nun als Lehrkraft zurückkehrt ...

„Die kleine Schule der großen Hoffnung“ ist in der Tat eine Geschichte einer Schule. Denn es geht um eine junge Frau, Yammie, die ihr Reservat verließ um Lehrerin zu werden und nun als Lehrkraft zurückkehrt aus Québec mit hoher Motivation, aber auch mit Unsicherheiten behaftet. Ist sie doch fast gleichalt wie manch ihrer Schüler. Auch der Tod ist ein omnipräsentes Thema, sei es weil die Gesundheitsversorgung recht schlecht ist oder die Suizidrate viel höher als anderswo.
Das Buch ist schmal und wird mit dem leicht romantischen Titel nicht ganz dem Inhalt gerecht. Denn es ist großartig und in überhaupt nicht beschönend. Aber es zeichnet auch kein pessimistisches Bild. Die sehr kurzen Kapitel geben uns einen kleinen Einblick in das Leben vor Ort, lassen uns jedes Mal mit einem Puzzlestück zurück, dass weder belehrt, noch romantisch, noch verzweifelnd wirkt. Ich als Leserin bin ohne Subkontext dabei und darf mich dazugesellen, aber eben nicht immer und was toll ist, es bleibt wertungsfrei.
Was das Buch so besonders macht, ist die Tatsache, dass Naomi Fontaine eine First-Nation-Autorin ist. Dem Text merkte ich an, dass er von Herzen kommt und sie sehr bedacht darauf geachtet hat keine Klischees zu produzieren. Aus meiner Sicht sehr gut gelungen, denn ihr Anspruch ist nicht Transparenz zu schaffen, eher eine Art Bewusstsein zu schüren für einzelne Schicksame ohne zu verallgemeinern.
Ich persönlich glaube, dass uns Naomi Fontaine mit dem Buch lehren will, jeden Menschen als Individuum zu sehen und keine Schublande aufzumachen.
Aber, wer diesen dünnen Roman auch „nur“ als nette Lektüre liest, wird auf seine Kosten kommen, denn es ist wie eine warme Decke in kalten Tagen: gut für die Seele.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Faszinierend

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Auf knapp 140 Seiten zeigt uns die Autorin das Leben der jungen indigenen Bevölkerung aus der verschiedenen Seiten. Der Alltag der Lehrerin Yammie wird episodisch dargestellt. Es geht nicht nur um Yammie ...

Auf knapp 140 Seiten zeigt uns die Autorin das Leben der jungen indigenen Bevölkerung aus der verschiedenen Seiten. Der Alltag der Lehrerin Yammie wird episodisch dargestellt. Es geht nicht nur um Yammie selbst, wie man am Ende ihre persönliche Entwicklung bereits feststellen kann. Es geht hier vielmehr um die Schülerinnen und Schüler. Das Leben von manchen Jugendlichen ist hart. Besonders hart ist das Leben mancher Mädchen, die bereits ihre Kinder erziehen und noch zur Schule gehen, weil sie einen Abschluss haben möchten, um etwas im Leben zu erreichen. Die verschiedenen Szenen des Romans haben mich berührt und gleichzeitig fasziniert. Der Schreibstil der Autorin ist knapp, sachlich und sanft. Manche Episoden können mich bis jetzt nicht loslassen. Das Buch stand 2018 auf der Shortlist des kanadischen Literaturpreises. Es ist ja keine Überraschung für mich, weil dieses Buch mit so wichtigen Themen so schön geschrieben ist. Der Roman kann ich herzlich empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.11.2024

Einblick in die heutige Situatin in einem Reservat

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Die Ich-Erzählerin Yammie musste als Kind Uashat, einem Ort in einem Reservat in Kana-da, verlassen. Nun kehrt sie Jahre später als Lehrerin zurück.
Wie wird sie sich einleben, kann sie den Jugendlichen ...

Die Ich-Erzählerin Yammie musste als Kind Uashat, einem Ort in einem Reservat in Kana-da, verlassen. Nun kehrt sie Jahre später als Lehrerin zurück.
Wie wird sie sich einleben, kann sie den Jugendlichen näher kommen und Unterstützung geben?
Mir hat das Lesen des kleinen Romans gut gefallen. Die kurzen Kapitel stellen die Ge-schehnisse passend dar und sind ohne überflüssiges. Gerade dadurch wirkt der Text in-tensiv und die Probleme in einem Reservat sind durch die kurzen Anrisse über die Schüler recht gut dargestellt, bzw. vorstellbar.
Das Nachwort machte mich nochmal betroffen. Was in den letzten Jahrzehnten den First Nation weiter angetan wurde und wird.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Lesenswertes Buch

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Ein schmales Buch, welches aber von der ersten Seite an den Lesenden zu und mit sich zieht. Naomi Fontaine schreibt so lebendig, dass man das Gefühl dazu zu sein. Mittendrin. So nah dran, dass man den ...

Ein schmales Buch, welches aber von der ersten Seite an den Lesenden zu und mit sich zieht. Naomi Fontaine schreibt so lebendig, dass man das Gefühl dazu zu sein. Mittendrin. So nah dran, dass man den Frust der Lehrerin, die Ängste und die Wut der Schüler:innen fast schon greifen und fühlen kann.

Es ist eine Geschichte, deren Handlung in dem First Nation Reservat Uashat spielt und die Probleme der Bewohner:innen aufzeigt. Es geht vor allem um die schulischen und privaten Probleme der Jugendlichen. Der Kampf der jungen Lehrerin, um Respekt und Anerkennung. Sie ringt mit sich, ob sie im richtigen Beruf, in der richtigen Stadt und vor allem privat die richtigen Entscheidungen getroffen hat. Die Vergangenheit holt immer wieder die Charaktere ein und belastet sie. Naomi Fontaine braucht dafür nicht viele Worte und Seiten. Sie bringt die Gefühlswelt schnell auf den Punkt und trifft oftmals ins Schwarze. All das wird auf eine sehr ruhige Art erzählt.

Das Buch ist lesenswert, es packt und zieht mit und es zeigt die gesellschaftlichen Probleme auf. Für mich hätten es gern ein paar Seiten mehr sein können, etwas mehr in die Tiefe und Details, aber trotzdem ein wunderbares Buch.