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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2018

wunderbar unterhaltsam und gefühlvoll erzählt

Winterfrau und Frühlingsmädchen
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Ein Klingeln an der Tür, eine uralte gebrechlich wirkende Frau davor, die behauptet Hannahs Urgroßmutter zu sein…. Damit beginnt dieses wunderbar unterhaltsame Buch. Hier wird deutsche Geschichte zusammen ...

Ein Klingeln an der Tür, eine uralte gebrechlich wirkende Frau davor, die behauptet Hannahs Urgroßmutter zu sein…. Damit beginnt dieses wunderbar unterhaltsame Buch. Hier wird deutsche Geschichte zusammen mit den Konflikten zwischen den Generationen aufgearbeitet und das eingebettet in einer wundervollen, einfühlsam geschilderten Familiengeschichte.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Starke Frauen, auch wenn sie sich selbst nicht immer dafür halten, stehen hier im Mittelpunkt.
Else, die Uroma, fand ich unheimlich sympathisch. Trotz der Schicksalsschläge, die sie in ihrer Jugend erlebt hat, hat sie einen Weg für sich gefunden. Die Lebensweisheiten, die sie in 91 Lebensjahren gesammelt hat und die sie versucht an ihre Urenkelin weiterzugeben, haben mich beim Lesen beeindruckt. Ich denke da z.B. an den Satz: „Wenn wir unterwegs sind, haben wir in erster Linie uns Selbst im Gepäck.“ Das ist doch eine wundervolle Umschreibung dafür, dass der Mensch sich bei manchen Entscheidungen selbst im Weg steht. Es hat mich immer wieder beeindruckt, wie Else versucht hat diese Lebenserfahrung an Hanna weiterzugeben, ohne dabei aufdringlich oder gar besserwisserisch zu wirken. Von daher finde ich auch den Titel dieses Buches treffend gewählt.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Viele Verdächtige, überraschende Wendungen – spannend

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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Der Autor hat im Anhang geschrieben, dass er einen Krimi entwickeln wollte, bei dem niemand mit dem Ausgang rechnen kann. Und ich muss zugeben: das ist ihm voll und ganz gelungen. Auf diese Lösung wäre ...

Der Autor hat im Anhang geschrieben, dass er einen Krimi entwickeln wollte, bei dem niemand mit dem Ausgang rechnen kann. Und ich muss zugeben: das ist ihm voll und ganz gelungen. Auf diese Lösung wäre ich nie gekommen. Wen habe ich beim Lesen nicht alles verdächtigt, keiner war mir dafür zu schade. Aber alles war anders und das hat diesem Krimi die Spannung gegeben, die bei mir bis zum Schluss angehalten hat.
Auch in diesem 3. Krimi, in dem Jan Römer zusammen mit Mütze (Stefanie Schneider) in ungeklärten Mordfällen recherchieren, treffen wir dieses sympathische, sich ergänzende Team, das bei ihren Ermittlungen oft auch in brenzlige Situationen gerät. Aber in diesen Fällen steht ihnen ja Arslan zu Seite – als Ex-Box-Profi der Mann fürs Grobe. Alles in allem ein tolles Trio, dass mich von Anfang an begeistert hat.
Dieses Buch ist wieder ein spannender, unterhaltsamer Krimi, für den ich 4 Lese-Sterne vergebe und eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 31.12.2017

parallelen alter und neuer Mord – für mich nicht ganz rund

Die Eishexe
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Auch in diesem Roman den 10. um Erika Falck und Patrik Hedström werden wir nach Fällbacka „entführt“. Dieses Mal wird ein 4-jähriges Mädchen, Linnea Berg, vom elterlichen Hof vermisst. Der Fall weist Parallelen ...

Auch in diesem Roman den 10. um Erika Falck und Patrik Hedström werden wir nach Fällbacka „entführt“. Dieses Mal wird ein 4-jähriges Mädchen, Linnea Berg, vom elterlichen Hof vermisst. Der Fall weist Parallelen zu einem lange Jahre zurückliegenden Fall auf. Vom gleichen Hof wurde damals ein 4-jähriges Mädchen vermisst und später tot aufgefunden. Mit diesem Krimi habe ich mich etwas schwer getan. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten den Zeitwechsel innerhalb eines Kapitels gedanklich richtig einzuordnen. Denn in diesem Buch gibt es drei Zeitebenen: einmal das Heute, dann die Zeit vor 30 Jahren als der erste Mord geschah und schlussendlich die Zeit des 17. Jahrhunderts. Auch nachdem ich das Buch ausgelesen habe ist mir die Verbindung zu den Handlungen des Mittelalters nicht plausibel, auch wenn Camilla versucht dies am Ende des Buchs zu erklären. In meinen Augene hat sie hier versucht zu viel in ein Buch einzupacken. Besser fände ich es, wenn diese historische Geschichte in einem separaten Roman erschienen wäre. Die Autorin hat meiner Meinung nach hier bewiesen, dass sie auch dieses Genre beherrscht.
Die Hauptfiguren sind auch hier wieder wunderbar mit ihren Eigenarten, Fehlern, Stärken und Schwächen beschrieben. Wer die vorherigen Krimis gelesen hat (ist aber keine Voraussetzung zum Lesen dieses Buchs), trifft auf alte Bekannte.
Insgesamt gesehen ist das wieder ein unterhaltsamer Krimi für den ich 4 Lese-Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 03.12.2017

tolle Story – aber verwirrend geschrieben

Das Recht zu strafen
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Eine wirklich toll ausgedachte Story bei der Leser interessante Einblicke in die Arbeit der Staatsanwaltschaft wie auch der Arbeit der Rechtsanwälte erhält. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der Mörder ...

Eine wirklich toll ausgedachte Story bei der Leser interessante Einblicke in die Arbeit der Staatsanwaltschaft wie auch der Arbeit der Rechtsanwälte erhält. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der Mörder ist. Die Spannung bleibt also auf hohem Niveau. Mit dem Erzählstil des Autors hatte ich anfangs aber so meine Schwierigkeiten. Da wechseln Gegenwart und Vergangenheit schlagartig von einem Absatz zu nächsten. Volle Konzentration ist also gefordert. Aber wenn man sich darauf einlässt, hat man ein spannendes Lesevergnügen trotz >oder vielleicht gerade deshalb< mit Fehlern und Selbstzweifeln ringenden dennoch liebenswerten und glaubhaft beschriebenen Charakteren.
Die Wende am Ende des Krimis hätte ich nie erwartet. Pluspunkt für den Autor!
Von mir gibt’s 4 wohlverdiente Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Ermittlerin wider Willen – wunderbar unterhaltsam

Dunkel Land
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Verena Hofer, Dozentin für Literatur, will ihren finanziellen Engpass aufbessern und nimmt während der Semesterferien einen Job in der Uckermark an. Der Job klingt verlockend, da in Wuthenow auch die bei ...

Verena Hofer, Dozentin für Literatur, will ihren finanziellen Engpass aufbessern und nimmt während der Semesterferien einen Job in der Uckermark an. Der Job klingt verlockend, da in Wuthenow auch die bei ihr lebende Nichte Amalie bestens versorgt wird. Doch auf Gut Wuthenow erwartet sie nicht der literarische Austausch mit ihrem Schüler Dr. Carl von Wuthenow, sondern der Austausch zu Morden in denen er ermittelt…
Anfangs fand ich die Vorstellung, dass eine Frau, die überhaupt keine kriminalistische Ausbildung hat, bei Serienmorden ermittelt, völlig unrealistisch. Aber durch die Fragen und Schlussfolgerungen, die Verena bei den Ermittlungen gestellt hat und die zum Teil auch zu Wendungen in der Ermittlungsrichtung geführt haben, fand ich sie schon brillant und glaubhaft. Nichts wirkte aufgesetzt. Zusammen mit Carl von Wuthenow bildete sie ein tolles Team. Wobei sich die Ermittlung im Stricher-Milieu als sehr schwierig erwiesen. Gerade in diesem Umfeld tummeln sich ja viele zwielichtige Gestalten und damit auch mögliche Tatverdächtige. Auch als Leser wird man zu den Irrwegen, die die beiden Ermittler gehen, verleitet. Erst ganz zum Schluss, mit actionreicher Wendung, erfährt man die Wahrheit. Es bleibt also spannend bis zum Schluss.
Ich habe mich wunderbar mit diesem Krimi unterhalten gefühlt und kann ihn allen Krimi-Freunden wärmstens empfehlen. Von mir gibt’s daher 4 wohlverdiente Lese-Sterne.