Eine Mischung aus Familiengeschichte und der Geschichte Brasiliens
Was von meinem Vater bleibtAusgehend von seinem Vater schildert der Autor nicht nur dessen Lebensgeschichte, sondern auch die seiner Einwandererfamilie und den Blick seiner Eltern auf seine schulische und akademische Laufbahn. Mir ...
Ausgehend von seinem Vater schildert der Autor nicht nur dessen Lebensgeschichte, sondern auch die seiner Einwandererfamilie und den Blick seiner Eltern auf seine schulische und akademische Laufbahn. Mir hat die historische und soziologische Einordnung sehr gefallen, es sind einige interessante Analysen dabei. Man bekommt einen guten Eindruck davon, wie das Leben in Brasilien damals war, wie hart gearbeitet wurde und welche Glaubenssätze und Grundsätze die Menschen hatten. Ich empfand das Buch als eine Mischung aus persönlicher Geschichte und übergeordneten Themen Brasiliens, wie zum Beispiel Einwandererwellen, Bauvorhaben, Politik und vor allem die Erschließung des Amazonas Gebietes. Die Erinnerungen des Vaters an diese abenteuerlichen Fahrten und an Weggefährten fand ich sehr interessant. Seine Gesundheit wird auch ausführlich thematisiert, das hätte für mich weniger detailliert sein dürfen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, das Buch war leicht und flüssig zu lesen. Einen Abzug mache ich, da ich mir etwas mehr Übersichtlichkeit gewünscht hätte, da das Buch durch die Vielzahl der Themen etwas unstrukturiert wirkt. Ich denke, das Buch hätte von einem anderen Aufbau und etwas mehr Struktur profitiert.