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Veröffentlicht am 18.11.2024

Wunderschöne Illustrationen

Es war einmal ein kleiner Baum
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Dieses Bilderbuch mit seinen wunderschönen Illustrationen erzählt die Geschichte eines Baumes. Auf dem Cover sehen wir den kleinen Jungen wie er fröhlich auf einer Schaukel sitzt, die am Baum hängt.
Auf ...

Dieses Bilderbuch mit seinen wunderschönen Illustrationen erzählt die Geschichte eines Baumes. Auf dem Cover sehen wir den kleinen Jungen wie er fröhlich auf einer Schaukel sitzt, die am Baum hängt.
Auf der ersten Doppelseite sitzt er zu Füßen des riesigen Baumes, im Hintergrund sehen wir leicht verschwommen die große Stadt. Danach beginnt die Geschichte. Ein Ritter auf einem Pferd steht vor einer Flusslandschaft als einziges Haus ist eine Burg zu sehen. Die Landschaft ist in oranges Licht getaucht, obwohl die Sonne hinter einer sehr dunklen Wolke nur ein wenig hervorschaut, strahlt dieses Bild und ein kleiner zarter Baum kommt aus der Erde. In einer Gewitternacht ist der Baum zu sehen, dunkel hebt er sich vor dem blauen Hintergrund ab und auf der Wiese sehen wir Damwild. Den auf der nächsten Seite kommt ein Mensch mit einer Kutsche daher, zusammen mit ihm tauchen mit auch die ersten Haustiere auf. Ein Haus wird gebaut, es entsteht ein kleines Dorf und Äcker werden angelegt. Während das Dorf langsam zur Stadt heranwächst, wächst auch unser Baum. Bald schon gibt es eine moderne Stadt mit Lichtern, Geschäften und einem Park. Und in diesem Park treffen wir wieder auf den Jungen, den wir von der ersten Doppelseite kennen.
Eine leise Geschichte wird hier mit wenigen Worten erzählt. Beeindruckend sind die Bilder, die in unterschiedlichen Wetterlagen die Veränderung der Landschaft dokumentieren. Wie oft haben wir an so einem alten Baum gestanden und uns gefragt, was dieser Baum schon alles gesehen haben mag?

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Wichtig und überzeugend

EINFACH MENSCH
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Auf dem weißen Grund des Covers sehen wir ein Mädchen auf einer Schaukel. Das Kind schaut ernst, vielleicht sogar ängstlich. Zunächst stellt sich dieses Mädchen uns vor, „Ich bin Ausländerin“ lautet ihr ...

Auf dem weißen Grund des Covers sehen wir ein Mädchen auf einer Schaukel. Das Kind schaut ernst, vielleicht sogar ängstlich. Zunächst stellt sich dieses Mädchen uns vor, „Ich bin Ausländerin“ lautet ihr erster Satz. Sie wurde im Iran geboren, aber wenn man sie am Telefon hört, denkt man sie sei Deutsche. Jeder Satz wird durch ein einfaches Bild dargestellt und hier geht das Mädchen telefonierend über ein Seil und die Zuschauer jubeln ihr zu, zumal sie gerade ein besonders schwieriges Wort sagt. Sie berichtet über ihre Flucht und dass sie unerwünscht war, als sie angekommen ist. So wird sie erwachsen und sie wird von anderen ganz unterschiedlich wahrgenommen. Zusammen mit dem Reichsadler ist sie Spaghetti und darunter steht „Dabei war ich schon längst eine Deutsche.“ So wird sie mehrfache Mutter und wünscht sich „Einfach Mensch“ zu sein, findet das aber nicht so einfach.
Die Bilder sind schlicht gehalten, als einzige Farbe wurde ein dunkles Rot benutzt, trotzdem sagen sie sehr viel aus. Neben den knappen Sätzen zeigen sie uns die Situation einer Frau, die als Flüchtling nach Deutschland kam und hier ihr Leben aufgebaut hat. Da Buch bietet viel Stoff zur Diskussion und es hält uns einen Spiegel vor, wie wichtig es ist alle einfach als Mensch zu sehen.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Kleinstadt ohne Idylle

Vielleicht hat das Leben Besseres vor
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Anna, die evangelische, geschiedene Pastorin mit Adelstitel wird auch in diesem Buch sehr gefordert.
Sie selbst steht ständig im Verdacht mit einem ansässigen Junggesellen anzubandeln und ihre Mutter wünscht ...

Anna, die evangelische, geschiedene Pastorin mit Adelstitel wird auch in diesem Buch sehr gefordert.
Sie selbst steht ständig im Verdacht mit einem ansässigen Junggesellen anzubandeln und ihre Mutter wünscht sich nach wie vor jemand von Adel für ihre Tochter. Allerdings ist es Freddy ihr Hund, der sauf Freiers Füssen unterwegs ist.
Im Mittelpunkt steht das Schicksal von Raffaela, einem fünfzehnjähren Mädchen, das bewusstlos gefunden wurde und das jetzt im Krankenhaus im Koma liegt. Heike, ihre Mutter gibt sich die Schuld für den Unfall, der zur Behinderung des Kleinkindes geführt hat. Aich damals lag das Kind im Koma und auch heute machen sich alle Sorgen um das Mädchen. Im Rückblick erfahren wir Raffaelas Geschichte, die das Schicksal der Eltern und auch die des älteren Bruders umfasst.
So ringt sich auch in diesem Frühjahr alles um den Spargel und das Fest bei dem Tante Ottilie, inzwischen 90 Jahre alt, wieder auftreten wird. Annas Großtante, die zu dem Dreiergespann der Klatschtanten gehört, die aber auch weise Ratschläge erteilt und so manche verfahrene Situation wieder hinbekommt.
Ein Buch voller Humor, einem tragischen Schicksal, vielen wundervollen Charakteren, die mir immer wieder Freude bereiten, und mit viel Lokalkolorit. Niederrhein pur!

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Beeindruckendes biografisches Bilderbuch

Maschas leuchtende Jahre
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Vor einiger Zeit habe ich die Biografie von Mascha Kaléko „Such nach der Heimat“ gelesen und ich war erstaunt über das ungewöhnliche Leben dieser deutschen Dichterin. In diesem Bilderbuch wird auch ihr ...

Vor einiger Zeit habe ich die Biografie von Mascha Kaléko „Such nach der Heimat“ gelesen und ich war erstaunt über das ungewöhnliche Leben dieser deutschen Dichterin. In diesem Bilderbuch wird auch ihr Leben erzählt und mit wunderschönen Illustrationen, die sich stilistisch an der Zeit der 1920er Jahre orientiert, ausgeschmückt. Auf dem Cover sehen wir die junge Mascha mit einen Federhalter in der Hand auf einer Schreibmaschine sitzend.
Auf der ersten Seite ist das Gedicht „Der Mann im Mond“ abgedruckt. Eine Frau liegt schlafend mit ihrem Kind, wohl die kleine Mascha, im Bett, auf dem Kopfende sitzt eine Eule, dazu scheint eine Mondsichel. Dann sieht man Mascha als Mädchen mit einem Hund über eine Wiese tollen, aber oft machte sie sich schon damals „eigene Gedanken“. Sie war mutig und konnte „eisenhart“ sein. Sie war sieben, als sie mit ihren Eltern nach Deutschland floh, Auslöser war der 1. Weltkrieg. Dann begann die wunderbare Zeit in Berlin, sie dichtete und verbrachte ihre Zeit im Romantischen Café mit anderen Künstlern. Erst die Nazis machen ihrer Kariere ein Ende und sie flieht mit ihrem zweiten Mann und ihrem Sohn nach Amerika.
Die Gedichte von Mascha Kaléko sind nach wie vor schön zu lesen. Sie haben Tiefe und Gefühl, aber auch Humor. Mir gefällt es deshalb sehr gut, dass die Autorin diese Dichterin den Kindern näherbringt, sie schafft es mit kurzen Texten unterstütz durch die aussagestarken Illustrationen ein Bild zu erschaffen, das sicher vielen in Erinnerung bleiben wird. Vielleicht sehen die heutigen Kinder mal ein Gedichtband von Mascha in der Buchhandlung und sie werden dann danach greifen…

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Lustige Fehlersuche

Wo ist Popcorn? Ein Hunde-Suchspaß-Abenteuer
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Auf dem Cover sehen wir Lisa, die im Supermarkt nach ihrem Hund Popcorn sucht, er schaut nicht nur unter einer Fußbodenfliese hervor, er ist auch viele Male als Abbildung zu finden.
Lisa liegt faul auf ...

Auf dem Cover sehen wir Lisa, die im Supermarkt nach ihrem Hund Popcorn sucht, er schaut nicht nur unter einer Fußbodenfliese hervor, er ist auch viele Male als Abbildung zu finden.
Lisa liegt faul auf der Couch und schaut fern, sie hat keine Lust mit Popcorn rauszugehen, das geht der kleine Hund einfach alleine los. Die Fahrradfahrerin, die einen Topf auf dem Kopf hat, sehen wir zunächst durch das offene Fenster, jetzt ist sie auf der Straße unterwegs und Lisa schaut aus dem Fenster, so verändert sich die Perspektive. Aber auf dem Bild gibt es noch einige ungewöhnliche Dinge zu sehen, so steht auf der Straßenbahn ein Toaster und vorne ist ein Stecker zu sehen. Am lustigsten finde ich den Abfall auf Beinen, der seine Zunge herausstreckt. Auch beim Hausbau gibt es viel zu entdecken. Der First besteht aus einem Bleistift und in der Baggerschaufel liegt ein Ball. Das Rohr wurde in Schlangenlinien verlegt und im Gerüst hängt eine Lampe. Auch im Bücherladen geht es verrückt zu, da greift der `Teppich nach einer Tasse und eine Hand reicht ein Buch aus dem Regal. An der Kasse gibt es Möhren und auf dem dicken Buch liegt ein Burger. Auf zehn Seiten geht es so weiter und am Ende gibt es eine Auflösung der „Fehler“.
Auf jeder Seite ist ein kleiner Text vorzulesen, aber meist suchen die Kinder ohne Information einfach los, denn auf jeder Seite ist natürlich auch Popcorn zu finden. Aber der größte Spaß sind die verrückten Dinge, die auf jeder Seite zu finden sind. Die Kinder überbieten sich mit ihren Entdeckungen und amüsieren sich sehr.

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