»Eine wichtige Hommage an die mutigen Frauen, die in Vietnam gedient haben.« BONNIE GARMUS
Auch Frauen können Helden sein
– für die junge Krankenschwesterschülerin Frances McGrath gleichen diese Worte einer Offenbarung. In der sich wandelnden Welt des Jahres 1965 wagt sie es, von dem ihr vorherbestimmten Pfad abzuweichen, und folgt ihrem Bruder nach Vietnam. Und während sie inmitten der Grausamkeit des Krieges über sich hinauswächst, erwartet sie die wahre Herausforderung bei ihrer Rückkehr.
Wie schon in »Die Nachtigall« lässt Weltbestsellerautorin Kristin Hannah einen besonderen Moment der Geschichte aus der Sicht von Frauen lebendig werden, deren Mut und Tatkraft allzu oft vergessen werden.
»Hannah zeigt sich hier in Topform.« NEW YORK TIMES REVIEW
Mit "Die Frauen jenseits des Flusses" hat Kristin Hannah erneut ein Kapitel US-amerikanischer Geschichte beleuchtet, das zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist: in Vietnam gab es auch Tausende Amerikanerinnen, ...
Mit "Die Frauen jenseits des Flusses" hat Kristin Hannah erneut ein Kapitel US-amerikanischer Geschichte beleuchtet, das zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist: in Vietnam gab es auch Tausende Amerikanerinnen, die in verschiedensten Jobs dort gedient haben. Im ihrem Roman legt sie den Fokus auf Krankenschwestern, die dort unter Schwerdtbedingungen arbeiteten und zurück auf US-amerikanischem Boden mit den Folgen zu kämpfen hatten.
So erging es auch Hannahs 20-jähriger Hauptfigur Frances McGrath. Aus wohlhabenden Verhältnissen kommend möchte Frances (gen. Frankie) ihrem Land dienen, aber bitte allem ihren Vater stolz machen, nachdem ihr Bruder bereits in Vietnam gefallen war. Frankie hat einen sehr naiven und verklärten Blick auf den Krieg und ist entsprechend geschockt, als sie ihren Dienst in Vietnam antritt. Frankie wächst und fällt mit ihren Aufgaben - in Vietnam und danach auch zu Hause.
Durch Kristin Hannahs unnachahmliche Art zu schreiben, bekommt man als Leser*in einen nahe gehenden Eindruck des Vietnam-Krieges, der darüber kommunizierten Politik und der Auswirkungen des Krieges der wieder heimgekehrten Frauen (und Soldaten). Besonders gelungen finde ich die Entwicklung von Franke und den Geschehnissen rund um sie als Figur. Dabei bleibt die Handlung nie geradlinig und Hannah weiß ein ums andere Mal, Überraschungen und Hindernisse gekonnt in die Handlungsstränge einfließen zu lassen.
Ein durchweg gelungener Roman, der gekonnt überrascht, informiert und aufklärt.
Frances McGrath genannt Frankie wächst wohlbehütet als Tochter in einem wohlhabenden Haus in den 1960er Jahren auf. Sie macht eine Ausbildung zur Krankenschwester aber eigentlich ist die Aufgabe junger ...
Frances McGrath genannt Frankie wächst wohlbehütet als Tochter in einem wohlhabenden Haus in den 1960er Jahren auf. Sie macht eine Ausbildung zur Krankenschwester aber eigentlich ist die Aufgabe junger Frauen zu dieser Zeit, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
Als ihr Bruder Finley als Soldat in den Vietnamkrieg zieht, sind die Eltern stolz auf ihren Sohn und sein Abschied wird groß gefeiert. Frankie steht Finley sehr nah und ist geschockt, als leider ziemlich schnell die Nachricht vom Tode Finleys die Familie erreicht. Auf seiner Abschiedsparty sagte ein Freund „auch Frauen können Helden sein“ und so sucht Frankie nach einer Möglichkeit, selbst nach Vietnam zu gehen. Als gelernte Krankenschwester bekommt sie bei der US-Army die Möglichkeit nach einem Grundlehrgang sofort nach Vietnam zu reisen. Als sie ebenfalls auf den Stolz der Eltern hofft, stößt sie dort auf Ablehnung.
Trotzdem reist sie nach Vietnam und erlebt gleich nach ihrer Ankunft die Schattenseiten des Krieges. Doch die wahre Herausforderung erlebt sie erst nach ihrer Rückkehr.
Laut ihren Anmerkungen am Ende des Buchs hat Kristin Hannah schon gegen Ende der 1990er Jahre den Wunsch gehabt, dieses Buch zu schreiben und nicht nur auf die tapferen Soldaten sondern insbesondere auf die heldenhaften Leistungen der Frauen in diesem Krieg hinzuweisen und ihnen ein Denkmal zu setzen. Damals als junge Autorin war sie noch nicht bereit und fühlte, dass ihr die nötige Kompetenz und Reife dazu fehlte. Aber nun hat sie das Projekt verwirklicht und dabei eng mit einer ehemaligen Lazarettkrankenschwester, die in vietnamesischen Kampfzonen gedient hat, sowie einem pensionierten Army Colonel, der als Hubschrauber-Pilot über 1000 Kampfeinsätze flog, zusammengearbeitet.
Kristin Hannah ist es mit diesem Roman sprach- und bildgewaltig gelungen, die Schrecken des Vietnam-Krieges aber auch ganz besonders die aus meiner Sicht wirklich unglaublichen Leistungen der Frauen, überwiegend im Sanitätsdienst, darzustellen und zu würdigen.
Besonders der erste Teil ist aus meiner Sicht nichts für schwache Nerven, denn sie beschreibt die Schrecken des Krieges sehr genau und anschaulich. Wir erleben die harte Arbeit der Ärzte und Krankenschwestern in stundenlangen Schichten und das Leid der unzähligen Schwerverletzten, Traumatisierten und Sterbenden. Ich habe die Helfer dort, besonders natürlich die Frauen von Anfang an sehr respektvoll bewundert.
Aber es war auch schön zu lesen, dass sie zwischendurch tatsächlich mal kleine Ablenkungen und Vergnügungen hatten, die ihnen das Leben etwas erleichtert haben.
Aber nicht nur Frankie traf bei ihrer Rückkehr in die USA der Schock sondern auch mich beim Lesen.
Dass in den USA die Kritik der Bevölkerung an diesem Krieg mit der Zeit immer größer und stärker wurde und auch lautstark demonstriert wurde, hatte sich bereits bis in die Lager in Vietnam herumgesprochen. Aber was die Frauen in den USA bei ihrer Rückkehr erwarten würde, darauf waren sie nicht vorbereitet. Es wurde geleugnet, dass es dort überhaupt Frauen gegeben hat. Überall hörte man „Frauen waren nicht in Vietnam“. Auch Frankies Eltern hatten in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis erzählt, Frankie sei zu einem Auslandsstudium in Europa.
So mussten die Frauen nicht nur mit ihren Traumata sondern auch noch mit der Verleugnung ihrer Einsätze leben.
Gebannt habe ich verfolgt, wie Frankie damit umgeht und ihren weiteren Platz im Leben sucht. Bereits in Vietnam hat sie zwei sehr enge Frauenfreundschaften geschlossen, die ihr auch zurück in den USA erhalten blieben. Die drei Frauen stehen trotz größeren Entfernungen eng zusammen und unterstützen sich gegenseitig.
Frankie erlebt auch zwei Liebesgeschichten, bereits vor Ort in Vietnam und auch zurück in den USA. Doch beide bringen ihr nur Kummer und weiteres Leid, dass sie zusätzlich zu ihrem Trauma verarbeiten muss. So wird ihr Weg zurück ins normale Leben noch erschwert.
Der Roman endet dann mit der späten Anerkennung und Ehrung der Gefallenen und der Kriegsveteranen durch das Vietnam Veteran Memorial Anfang der 1980er Jahre, zu dem auch ein Women’s Memorial gehört.
Kristin Hannah hat hier einen sehr emotionalen und bewegenden Kriegsroman vorgelegt, der mich sehr aufgewühlt und berührt hat. Sie beschreibt ohne Klischees und Vorurteile die viele Jahre dauernden Schrecken dieses Krieges, die Kritik der Bevölkerung und die wirklich unglaubliche Behandlung der Frauen.
Ich denke, es ist ihr auf eindrucksvolle Art und Weise gelungen, den Frauen in Vietnam ein Denkmal zu setzen und mich hat sie mit diesem Roman überzeugt und nachdenklich gemacht! Ich bin beeindruckt von diesem Roman und vor allem vor den Frauen der Geschichte!
Im Jahre 1965 tobt der Vietnamkrieg,als sich die junge Krankenschwester Frances Mc Grath entschließt,ihrem Bruder zu folgen,der gerade seinen Dienst bei der Armee begonnen hat.Kaum angekommen ,wird ihr ...
Im Jahre 1965 tobt der Vietnamkrieg,als sich die junge Krankenschwester Frances Mc Grath entschließt,ihrem Bruder zu folgen,der gerade seinen Dienst bei der Armee begonnen hat.Kaum angekommen ,wird ihr Bruder bei einem Einsatz getötet und Frankie trifft auf ein Bild des Grauens.Ihr Alltag ist bestimmt von grausam zugerichteten ,meist sehr jungen Soldaten und auch der Tod ist ihr ständiger Begleiter. Wenn sie nicht auf ihre Kolleginnen, Barb und Ethel getroffen wäre,hätte sie diese schwere Zeit nicht überlebt.Die Frauen halten zusammen wie Pech und Schwefel, stützen und trösten sich gegenseitig.
Nach ihrer Rückkehr hat sie große Probleme wieder ins Leben zurückzufinden,erlebt einige Enttäuschungen in der Liebe und muß erleben ,dass der Einsatz von Frauen im Vietnamkrieg einfach totgeschwiegen wird,ihre Eltern sind da keine Ausnahme.Frankie ,die unter PtBS leidet ,rutscht immer tiefer in einen Sumpf aus Alkohol,Drogen und mehr.Auch hier Sind es Ethel und Barb,die sie auffangen und ihr bei ihrer Gesundung helfen.
Meine Meinung:
Die Autorin hat sich dieses schwierigen Themas, auf eine bewundernswerte Weise angenommen. Es wird nichts totgeschwiegen und beschönigt, und der Finger wird so tief in die Wunde gelegt, dass einem beim Lesen manchmal der Atem stockt. Ich muss gestehen,dass ich vor der Lektüre nur sehr wenig über dieses Thema wußte und alle Informationen aus diesem Buch förmlich aufgesaugt habe.
Neben dem Kriegsgeschehen sind es die zwischenmenschlichen Beziehungen,verschiedene Schicksalsschläge und unverbrüchliche Freundschaften,welche dieses Buch beherrschen.
Auch wenn es manchmal an die emotionalen Grenzen und darüber hinaus geht, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es, verbunden mit fünf Sternen, weiter.
Darum geht es:
Kalifornien 1966: In Frankies Familie werden Soldaten von je her als Helden verehrt. Die junge Frau hat gerade ihre Schwesternausbildung beendet, als sie beschließt, von dem ihr vorherbestimmten ...
Darum geht es:
Kalifornien 1966: In Frankies Familie werden Soldaten von je her als Helden verehrt. Die junge Frau hat gerade ihre Schwesternausbildung beendet, als sie beschließt, von dem ihr vorherbestimmten Pfad abzuweichen und als Krankenschwester ihrem Bruder nach Vietnam zu folgen. Was die junge Frances McGrath an ihren ersten Tagen im Vietnamkrieg erlebt, ist weit entfernt von dem, was sie im Grundlehrgang erfahren hat. Frankie wächst im täglichen Kampf um Leben und Tod über sich hinaus. Kurz darf sie erfahren, was Glück bedeutet, als sie den Arzt Jamie kennenlert. Nach über zwei Jahren kehrt Frankie in ihr Heimatland und ihren Eltern zurück. Sie wird mit Verachtung, Wut und Unverständnis empfangen. Schafft Frances McGrath ihren Weg in die Normalität?
Mein Leseeindruck:
Der Roman „Die Frauen jenseits des Flusses" hat mich bei Weitem mehr berührt, als ich es mir hätte, je vorstellen können. CHAPEAU, Kristin Hannah! Kristin Hannah greift zu einem schwierigen, traurigen und erschütterten Thema. Sie gibt den unzähligen Frauen, die im Vietnamkrieg „Großes" geleistet haben, eine Stimme. Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und eindrucksvoll. Frau Hannah erzeugt eine spannungsgeladene Atmosphäre zwischen ihren Seiten, die sich durch die ganze Geschichte hervorragend zieht. Die ungeschönten Zustände und Schilderungen des Krieges haben mir oft am ganzen Körper eine Gänsehaut bereitet. Die Gerüche (ja, ich habe das Elend regelrecht gerochen) und Schreie in den Lazaretten, haben mir immer wieder einen Schauer über den Rücken laufen lassen. Der Roman hat mich persönlich emotional sehr getroffen und mitgenommen. Frankie McGrath auf ihrem Weg zu begleiten, hat mir viel Kraft gekostet, aber auch Hoffnung und Freude bereitet. Trotz der schweren Kost ist die Geschichte ein Pageturner.
Fazit: 5/5 ⭐️
Ein Roman, der mich nicht nur gut unterhalten hat, sondern auch noch lange nachhallt. Eine fette Leseempfehlung von Herzen ♥️.
Frances McGrath, genannt Frankie, beschließt mit 17, Krankenschwester zu werden. Ihr Bruder meldet sich als Freiwilliger für den Vietnamkrieg und auch sie will als Krankenschwester nach Vietnam gehen. ...
Frances McGrath, genannt Frankie, beschließt mit 17, Krankenschwester zu werden. Ihr Bruder meldet sich als Freiwilliger für den Vietnamkrieg und auch sie will als Krankenschwester nach Vietnam gehen. Was sie dort erwartet, ist ein einziger Albtraum. Sie erlebt die unfassbaren Gräuel des Krieges, kümmert sich inmitten von Raketenbeschuss um junge Männer, fast Kinder, denen Gliedmaßen abgerissen wurden und von denen manche in ihren Armen sterben. Trotzdem verrichtet sie zwei Jahre lang dort ihren Dienst. Bei ihrer Rückkehr in die Vereinigten Staaten schlägt ihr dort keineswegs Dankbarkeit für ihren Dienst am Vaterland entgegen, denn die Stimmung im Land hat sich gedreht. Demonstranten mit „Make Love, not War“ Bannern bespucken und beschimpfen sie, und selbst ihren Eltern scheint es peinlich zu sein, dass ihre Tochter bei der Army gedient hat. Zum Glück hat Frankie ihre Freundinnen und Kolleginnen aus dem Krankenhaus in Vietnam, Ethel und Barb, die, wie sie, Probleme damit haben, sich wieder im normalen Leben in den USA Fuß zu fassen, die jedoch immer an ihrer Seite sind, wenn sie gebraucht werden. Frankie hat kein Glück in der Liebe, leidet unter PTBS, trinkt zuviel und hat ihr Leben nicht im Griff. Erst als sie sich ihren Traumata stellt, wendet ihr Leben sich zum Besseren.
„Die Frauen jenseits des Flusses“ ist ein hervorragend recherchiertes und unter die Haut gehendes Buch. Anhand der Protagonistin Frances wird gezeigt, wie die Krankenschwestern, die in Vietnam viele Leben retteten, zuhause verleugnet wurden. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und war begeistert von der Vielseitigkeit der Sprecherin, Luise Helm. Ein Buch, das einen so schnell nicht wieder loslässt. Absolute Hör-/Leseempfehlung!