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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2023

Nicht nur ein Haus

Elternhaus
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Mich hat das Retrocover von „Elternhaus“ sehr angesprochen und auch das Buch „Wildtriebe“ von Ute Mank habe ich noch in guter Erinnerung.
In „Elternhaus“ wird die Geschichte dreier Schwestern, die aus ...

Mich hat das Retrocover von „Elternhaus“ sehr angesprochen und auch das Buch „Wildtriebe“ von Ute Mank habe ich noch in guter Erinnerung.
In „Elternhaus“ wird die Geschichte dreier Schwestern, die aus einer typischen Arbeiterfamilie stammen, erzählt.
Sanne, die älteste Schwester, die in der Nähe der Eltern wohnt, erlebt den immer mühsamer werdenden Alltag ihrer Eltern hautnah mit. Immer wieder muss sie die beiden unterstützen und sie beschließt, dass die Eltern in eine altersgerechte Wohnung ziehen sollen.
Petra, die mittlere Schwester ist Single, hat einen tollen Job und ist die Einzige in der Familie, die ein Studium abgeschlossen hat. Dies wird im Buch witzig thematisiert, sie kam sich vor, als ob sich ihre Eltern dafür schämen würden, weil sie aufs Gymnasium ginge.
Die jüngste Schwester Gitti ist eher umtriebig, ob in Partnerschaften oder bei der Berufswahl.
Nachdem Petra weiter entfernt wohnt und wenig Kontakt besteht, wird sie nicht darüber informiert, dass ihre Eltern umgesiedelt werden sollten und das Haus verkauft werden soll.
Besonders gut gefallen hat mir, wie die Gefühle und inneren Konflikte vor allem von Petra und Sanne behandelt wurden, ein Elternhaus ist nicht nur ein Haus, es hängen so viele Emotionen und Erinnerungen dran.
Ute Mank versteht es, gefühlvoll Erinnerungen aufleben zu lassen und ein Thema, das leider jeden einmal betreffen wird, behutsam aufzuarbeiten. Mir haben vor allem die Eltern leidgetan, die ihr mühsam selbst erbautes Haus und ihre gewohnte Umgebung verlassen mussten.
Kann dieses Buch nur empfehlen!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.12.2024

Auf Mörderjagd am Campingplatz

Mord im Himmelreich
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Björn Kupernikus ist Schauspieler im Ruhestand und möchte diesen in seinem alten Camper am Campingplatz „Himmelreich“ genießen.
Als er eines Tages eine Frau verzweifelt rufen hört, die ihn bittet einen ...

Björn Kupernikus ist Schauspieler im Ruhestand und möchte diesen in seinem alten Camper am Campingplatz „Himmelreich“ genießen.
Als er eines Tages eine Frau verzweifelt rufen hört, die ihn bittet einen Hund auf einem Stand Up Paddling Board zu retten, der mitten am See treibt, ist es mit der Ruhe vorbei.
Unter dem Board ist eine Leiche festgezurrt und nun beginnt Kupernikus mit der Dame namens Annabelle auf eigne Faust zu ermitteln, da die Polizei mit nur wenig Eifer bei der Sache ist.
Der Hund wird kurzerhand adoptiert und Pinguin genannt.
Die Charaktere in diesem humorvollen Krimi sind sehr gut beschrieben.
Kupernikus ist eher kleinerer Mann mit einem beginnenden Bierbauch, er schließt Pinguin sofort ins Herz und genießt es, von Annabelle kulinarisch eindeutig zweideutig verwöhnt zu werden. Im Glossar findet man sogar die Rezepte, die Annabelle für Björn kocht. Er ist sehr pedantisch und eigentlich der volle Gegensatz zu der Künstlerin Annabelle, die Farben liebt und bei der alles am liebsten wild zusammengewürfelt ist.
Pinguin ist sowieso der Star der Geschichte, er bzw. sie ist eine Hundedame, die sich sogar einen Nahkampf mit ihrem Entführer liefert.
Durch seine besonnene Art, gelingt es Kupernikus einige Geheimnisse rund um den Campingplatz zu lüften und auch so manche Probleme mag er lösen.
Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, wenn man eine leichte Lektüre sucht, die humorvoll ist und keine zu hohen Erwartung an kriminalistische Kleinarbeit voraussetzt.
Habe mich bei diesem Buch bestens unterhalten!

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Veröffentlicht am 27.11.2024

Ein gegenseitiger Fels in der Brandung

Be My Shelter (Erstauflage exklusiv mit Farbschnitt und Character Card)
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Das Cover von „Be my shelter“ der Autorin Lana Rotaru ist ein echter Eyecatcher.
Kurz zur Handlung:
Kaira, die versucht, es allen recht zu machen und quasi gar nicht auf ihre eigenen Bedürfnisse achtet, ...

Das Cover von „Be my shelter“ der Autorin Lana Rotaru ist ein echter Eyecatcher.
Kurz zur Handlung:
Kaira, die versucht, es allen recht zu machen und quasi gar nicht auf ihre eigenen Bedürfnisse achtet, lässt einen Freund ihres Bruders bei ihr übernachten. Dieser Freund Cooper ist so ganz anders als sie selbst, er besitzt nur so viel, wie in seinen Rucksack passt – nicht mal ein Handy.
Ist Kaira mit Studium, Nebenjob, ehrenamtlicher Tätigkeit in einem Tierheim und diversen Gefälligkeiten für ihre Familie maßlos überfordert und ständig am Limit, so lässt Cooper sich auf keine Verpflichtungen ein, die beiden könnten nicht gegensätzlicher sein, jedoch beginnt es natürlich zwischen Ihnen zu knistern. Hat diese Liebe eine Chance?
Beide Hauptcharaktere haben ein Päckchen aus der Vergangenheit mitzutragen und ich finde es toll, dass mentale Gesundheit hier thematisiert wird, weil dies ein ernst zu nehmendes leider noch immer Tabuthema ist.
Der Schreibstil des Buchs ist sehr flüssig und schnell zu lesen und es zwar mein erstes, aber bestimmt nicht mein letztes Buch von Lana Rotaru. Leider hat sich für meinen Geschmack der Text zu Beginn etwas gezogen, sodass ich erst bei den Challenges so richtig in den Flow gekommen bin. Das Dranbleiben hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.
Ein lesenswertes Buch mit einer wichtigen Botschaft.

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Klatsch, Tratsch und Zusammenhalt in einer ländlichen Gemeinde

Vielleicht hat das Leben Besseres vor
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Das schlichte Cover des Buchs „Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ passt sehr gut zum Text.
In der kleinen Gemeinde Alpen herrscht Aufruhr.
Raffaela, ein Mädchen, das als Kleinkind einen schicksalshaften ...

Das schlichte Cover des Buchs „Vielleicht hat das Leben Besseres vor“ passt sehr gut zum Text.
In der kleinen Gemeinde Alpen herrscht Aufruhr.
Raffaela, ein Mädchen, das als Kleinkind einen schicksalshaften Unfall erlitten hat und seither unter einer schweren Beeinträchtigung leidet, wird leblos neben der Straße aufgefunden. Sofort brodelt die Gerüchteküche und ein junger drogensüchtiger Bursche wird verdächtigt, Raffaela etwas angetan zu haben.
Die Notfallseelsorgerin Anna, die auch Pastorin in dem kleinen Ort ist, kennt Raffaelas Mutter Heike von früher. Anna kümmert sich nicht nur um Heike, sie hat auch Sascha, den Adoptivsohn ihrer Schwester zu sich genommen, da sein Vater wegen eines Wirtschaftsdelikts im Gefängnis sitzt und seine Mutter alkoholabhängig ist.
Auch Anna hat Lasten aus ihrer Vergangenheit mitzuschleppen, die es ihr schwer machen, sich auf eine Beziehung einzulassen. Avancen des ermittelnden Kommissars Volker sind jedoch unverkennbar vorhanden.
Die Geschichte wird auf zwei Ebenen geschildert. Einerseits sind da die aktuellen Ereignisse seit Raffaelas mysteriösem Koma, die Ermittlungen, die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest und die Gerüchte um Schwangerschaften und homosexuelle Dorfbewohner. Parallel dazu wird die Vergangenheit konkret von Raffaelas Familie von Kindheit an, dem schweren Unfall, dem Scheitern der Beziehung ihrer Eltern und der liebevollen Fürsorge von Heike und Raffaelas Bruder erzählt.
Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, man erfährt von Annas Gewissenskonflikten, von Heikes aufopfernder Fürsorge, die nicht zuletzt dem schlechten Gewissen geschuldet ist, da sie sich für Raffaelas Zustand verantwortlich fühlt. Auch die schrullige, großherzige Großtante, die mit ihren über 90 Jahren zum xten mal verheiratet ist und Annas Mutter, die als Schwiegersohn am liebsten einen adeligen Freier sehen würde, sind jeweils ein Unikat für sich.
Gewürzt ist die teils tragische Handlung mit einer Prise Humor, die zur Auflockerung nicht schadet.
Zu Beginn fanden sich einige Wiederholungen und ich brauchte ein wenig, bis mich der Sog erreicht hatte, das Durchhalten hat sich aber wirklich ausgezahlt!
Das Ende finde ich sehr toll gelöst – ich kann dieses Buch nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Ein Herz für Pferde

Lia und Lea im Ponyglück – Silberpferde in Not
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Im zweiten Band von Lea und Lia im Ponyglück – Silberpferde in Not haben Lea und Lia eine besondere Herausforderung zu stemmen.
Wilde Silberpferde sollen für ein Verkaufsshow vorbereitet und trainiert ...

Im zweiten Band von Lea und Lia im Ponyglück – Silberpferde in Not haben Lea und Lia eine besondere Herausforderung zu stemmen.
Wilde Silberpferde sollen für ein Verkaufsshow vorbereitet und trainiert werden, da das Gestüt, auf dem sie sich befinden in ein Hotel mit Golfplatz umgebaut werden soll.
Maja, die diese Verkaufsshow vorbereiten soll, macht den Mädels immensen Druck und schreckt auch vor unlauteren Hilfsmitteln nicht zurück – sie war mir gleich mal richtig unsympathisch.
Gut, dass sich die Mädels für das Wohl der Pferde einsetzen und ihnen die Zeit geben, die sie brauchen.
Im Text sind immer wieder Sprechblasen eingebaut, die die unausgesprochenen Gedanken der Mädels zeigen, außerdem wird abwechseln von Lea und Lia berichtet und man kann im Text entscheiden, wo man weiterlesen möchte.
Es sind auch Rätsel nach den Kapiteln installiert, die den Text ein wenig auflockern – natürlich gibt’s dazu auch eine Auflösung im Anhang.
Mein Fazit lautet: Jemand wie Maja sollte aus meiner Sicht keinen Reitbetrieb leiten!
Junge Pferdefans werden jedoch von dem Buch begeistert sein.

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