Zwei taffe Ermittlerinnen im Einsatz
HK Lina Lübbers sitzt noch beim Frühstück, als sie von der Polizeisekretärin zu einem Mordfall in einer Anwaltskanzlei geschickt wird. Hier wurde der Inhaber Klaas Stoever an einem Stuhl fixiert, ausgeraubt ...
HK Lina Lübbers sitzt noch beim Frühstück, als sie von der Polizeisekretärin zu einem Mordfall in einer Anwaltskanzlei geschickt wird. Hier wurde der Inhaber Klaas Stoever an einem Stuhl fixiert, ausgeraubt und ermordet. Nur wenig später wird ihre Kollegin Kea Siefken zu einem abgelegenen Feldweg gerufen, wo Keno de Vries, Inhaber einer kleinen Spedition, bei seiner morgendlichen Joggingrunde überfahren zurückgelassen wurde. Es stellt sich aber schnell heraus, dass dies kein Unfall war. Je weiter die Ermittlungen fortschreiten, desto mehr Ungereimtheiten treten auf und um so deutlicher wird es, dass beide Fälle zusammen zu hängen scheinen. Ein Puzzlestein fügt sich zum anderen und ergibt schließlich ein recht aussagekräftiges Bild.
OK Hauke Behrends, der als Informant beim niederländischen de Jong Clan eingeschleust wurde, gerät langsam aber sicher an seine Belastungsgrenze und muss aufpassen, dass er nicht enttarnt wird. Und hat Lina wirklich denjenigen im Kommissariat gefunden, der interne Mitteilungen an ein niederländisches Drogenkartell weiter gibt?
„Die Gewalt des Sturms“ ist der 2. Bd. der Reihe mit Fällen für Lina Lübbers und Kea Siefken der Kripo im niedersächsischen Aurich in Ostfriesland von Anna Johannsen und Elke Bergsma.
Diesmal arbeiten Lina und Kea mit ihren Teams jeweils an einem eigenen Fall. Schnell kristallisiert sich aber heraus, dass die beiden Fälle zusammenhängen. Hier kommt auch der niederländische de-Jong-Clan wieder ins Spiel, der seine Drogengeschäfte immer mehr auch nach Deutschland auslagern. Durch die grenzüberschreitenden Amtshilfe der niederländischen Kollegen Arie van Dijk kommt es zwar zur Festnahme einiger Täter. Die Hintermänner aber bleiben vorerst noch im Dunkeln. Das facht natürlich meine Neugier auf Bd. 3 so richtig an.
Die Geschehnisse werden jeweils in der Gegenwart aus der Perspektive von Lina und Kea wiedergegeben. Hier gefallen mir besonders die vielen Dialoge, die die Geschichte und die Ermittlungen richtig greifbar machen. Außerdem kommen so die Gedanken und Gefühle der Beiden viel besser bei mir an. Dazu trägt auch die eindringliche und bildhafte Erzählweise der Autorinnen bei.
Die Spannung steigt anfangs nur gemächlich an, steigert sich dann aber rasant um sich bis zum Schluss sehr weit oben zu halten.
Da die Kriminalfälle in sich abgeschlossen sind, können die Bände auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Aber um die Protagonisten von Anfang an kennenzulernen und dem roten Faden des Maulwurfs folgen zu können, wäre es schon angeraten mit Bd. 1 zu beginnen.
Ich habe mich z.B. gefreut, dass ich hier neben den Kommissarinnen und ihren Teams auch Linas Freund Steffen, der in Barbesitzer Beene in Aurich seine große Liebe gefunden hat, wiederlese. Und auch Lina scheint ja mit Jana ihr Glück gefunden zu haben.
Auch der 2. Bd. der Reihe hat mich für sich eingenommen und begeistert. Und ich freue mich jetzt schon auf den 3. Teil der Geschichte.