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Veröffentlicht am 21.05.2024

Was man alles findet auf der Suche zu sich selbst

Girl At Heart
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Nachdem ich "Cinder & Ella" von der Autorin gelesen habe, hatte ich ein wenig hohe Erwartungen.
Charlie ist Baseballspielerin und ein wertvoller Teil ihres Teams. Als sie ihrem besten Freund und Schwarm ...

Nachdem ich "Cinder & Ella" von der Autorin gelesen habe, hatte ich ein wenig hohe Erwartungen.
Charlie ist Baseballspielerin und ein wertvoller Teil ihres Teams. Als sie ihrem besten Freund und Schwarm eröffnet, dass sie auf den Abschlussball gehen möchte, stürzt seine Reaktion sie in eine Identitätskrise. Doch glücklicherweise ist Jace da um ihr zu helfen.

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐋𝐞𝐬𝐞𝐞𝐫𝐟𝐚𝐡𝐫𝐮𝐧𝐠:
Von Anfang an fand ich, dass das Buch von einer 16-jährigen erzählt wird; deshalb war ich dann ein wenig verwirrt, als sich herausgestellt hat, dass alle 18 Jahre alt sind. Aber mit dem Fortschritt der Geschichte hat das immer mehr Sinn gemacht durch das Verhalten der Charaktere.
Irgendwann kommt einem das Buch auch wie eine romantische Komödie vor, mit einem perfekten Ende.

Auf der anderen Seite finde ich, dass diese Unsicherheit und auch das "zu sich selbst Finden" sehr gut dargestellt wurden. Wenn man keine Erfahrung hat in diesen Bereichen ist die erste Liebe und alle "firsts" scary. (Und ja, ich rede aus Erfahrung, weil ich selber alles ziemlich spät erst erlebt habe)
Auch in das Love triangle war ich sehr invested. Ob sie sich für den süßen Teamkapitän Jace entscheidet oder doch ihren Crush Eric hat mich echt auf Trab gehalten. Und ohne zu spoilern ;) - die Auflösung war echt befriedigend.

Irgendwie ist das Buch anfangs aber auch toxisch. Alle Männer/Jungs in Charlies Leben verarschen sie in gewisser Weise. Sie machen sich über sie lustig, dass sie auch "mädchenhafte" Sachen mag und ziehen sie runter. Selbst ihrem Vater "kann man nicht vertrauen" obwohl sie ihn ausdrücklich bittet, peinliche Videos oder Fotos nicht zu zeigen. Auch die Aussage ihres Vaters, dass er sich in Mädchensachen nicht auskennt und sie deshalb nicht so erziehen konnte, ist doch irgendwie scheiße. Es gibt genug alleinerziehende Väter, die sich dieser Aufgabe widmen und dem Kind beide Seiten nahebringen.

𝐃𝐢𝐞 𝐂𝐡𝐚𝐫𝐚𝐤𝐭𝐞𝐫𝐞:
Wie schon erwähnt ist Charlie der Hauptcharakter hier. Sie lebt ihr Leben, wie sie aufgezogen wurde, aber ihr wird klar, dass mehr in ihr steckt. Da man nur ihre Gedanken mitbekommt, scheint sie anfangs vielleicht ein wenig unsicher aber das vergeht sofort als sie sich verteidigt. Dieses Mädchen ist tough. Und irgendwie kann man ihr Bedürfnis ein Mädchen zu sein auch nachvollziehen. Deswegen war es auch sehr toll wie Leila sich ihrer angenommen hat und Charlies Welt veränderte. Auch ihre Realisation, dass Jace die richtige Wahl ist, ist so befriedigend. Man fühlt wie glücklich und verliebt sie mit Jace ist. Eins der schönsten Gefühle, dass man erleben kann.

Jace . . . ist einfach ein Traum. So ein Gentleman und dieses ständige flirten und necken aber auf respektvolle und süße Weise . . . da habe ich mich ein wenig verliebt haha. Er hat Essenz und Charakter. Er steht zu seinen Freunden und war auch in Ordnung als Charlie mehr Zeit gebraucht hat. Dennoch unterstützt er Charlie bei jeder ihrer Entscheidung.

Eric . . . mit ihm wurde ich nicht warm. Er ist von anfang an irrational und wird verletzend. Seine Beweggründe, die er später zugibt, sind für mich auch nicht ganz nachvollziehbar. An Charlies Stelle hätte ich diese Freundschaft schon längst beendet. Seinen Charakter konnte ich nicht wirklich fassen außer, dass er ständig irgendwie wütend war.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭:
Eine tolle Geschichte mit passendem Titel von Veränderungen, Freundschaften und dem Anfang und Ende von Lebensabschnitten. Wer eine Geschichte sucht mit liebenswürdigen Charakteren und ein wenig Drama, kann ich das Buch echt empfehlen.

Veröffentlicht am 08.05.2024

Eine schöne Rockstar Romance, die Lust auf mehr macht

Everything I Hate About You
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Rezensionsexemplar

Hier bin ich wieder mit einem weiteren Buch, das ich euch vorstellen möchte. Schon als ich die Neuerscheinungen für den Februar rausgesucht habe, ist mir das Buch mit seinem Cover ins ...

Rezensionsexemplar

Hier bin ich wieder mit einem weiteren Buch, das ich euch vorstellen möchte. Schon als ich die Neuerscheinungen für den Februar rausgesucht habe, ist mir das Buch mit seinem Cover ins Auge gesprungen. Der düstere Vibe mit dem Grau und Türkis hat mich sofort angesprochen und die goldenen Elemente veredeln das Gesamtbild noch. Das diskrete Cover lässt einen nämlich nicht vermuten, was wirklich in der Geschichte passiert.

Hört sich eine Rockstar Romance dieser Art außerdem nicht voll catchy an? Alternative Rock ist genau mein Musikgenre, das in Büchern meiner Meinung nach leider zu selten vorkommt, weil Taylor Swift zurzeit alles dominiert. Eine vermehrte Einbindung von Alternativ Rock, Emo oder Pop-Punk Liedern in Bücherplaylists ist wünschenswert.

Inhalt



Tessa trifft Alexander in einer Bar. Die gemeinsame Liebe zu Alternativ-Rock Musik und die Abneigung zur Band, die gerade spielt bringt sie zusammen und das Flirten beider Seiten katapultiert sie schnell in Alexanders Hotelzimmer. Eine heiße Nacht, die keiner von beiden so schnell vergessen wird, vor allem Tessa, die ihr Notizbuch bei ihm vergessen hat. Zwei Jahre später hört sie ihren Text im Radio, ausgerechnet in einem Song der Mighty Bastards - Alexanders Band. Als sich die Möglichkeit ergibt, dass Tessa den Tourbus der Mighty Bastards durch Europa fährt, kommt das gerade wie gelegen, denn jetzt wird Alexander ihrem Zorn nicht entfliehen können. Wären da bloß nicht diese Schmetterlinge im Bauch. . .

Meine Leseerfahrung



Überrascht hat mich, dass wir die Geschichte vom völligen Anfang erzählt bekommen, auch wenn der Klappentext den Inhalt schon vorweg nimmt. Der Schreibstil ist direkt und rau, aber für die Geschichte genau passend. Erzählt wird aus den Perspektiven von Tessa und Alexander immer abwechselnd. Ebenso bekommt man eine Zeitangabe, weil manche Kapitel Erinnerungen und Vorkommnisse aus der Vergangenheit erzählen.

Was vielleicht unterschiedlich ankommt ist, dass es in den ersten drei Kapiteln schon direkt zur Sache kommt und die Intimszene direkt - ohne große Umschreibungen oder Verschönerungen - beschrieben wird. An dieser Stelle jetzt schon eine Vorwarnung, dass es bei dieser einen Szene nicht bleiben wird und das Buch insgesamt ziemlich spicy wird. Meines Erachtens ist der Beginn mit einer spicy Szene ein wirklich intensiver und mutiger Schachzug, also props an die Autorin an dieser Stelle, dass sie den Schritt gewagt hat aus den New Adult Büchern herauszustechen.

Das Setting der Geschichte findet hauptsächlich in Liverpool statt, bis es dann auf Tour geht. Sehr empowering finde ich, dass Tessa, schon mit so jungen Jahren, Busfahrerin ist. Im öffentlichen Transportsektor zu arbeiten, kann ich mir als sehr anstrengend vorstellen. Es gibt keine Stelle an der das Setting irgendwelche Plotholes aufweist, sei es das Leben im Tourbus und wie dieser aussieht oder die Tourstops und Städte. Man kann sich das Leben und den Tourbus drinnen sehr gut vorstellen.

Die Geschichte an sich ist interessant und wird hauptsächlich von der Spannung zwischen Tessa und Alexander angetrieben. Wobei einem im Verlauf, Tessas Wut entgeht. Sie sollte viel länger und viel wütender sein, wegen ihrem Text. Egal wie charming und süß Alexander ist, ein Charakter mit der Impulskontrolle einer Zeitbombe hätte hier gepasst. Tessa ist Alexander viel zu schnell verfallen, was irgendwie diesem Thrid Act Drama dienen sollte, aber man hätte gerne gesehen, wie Tessa Alexanders Leben ein bisschen erschwert.

Ein wichtiges Thema, das mich persönlich sehr angesprochen und gefreut hat, da ich selbst damit Erfahrung gemacht habe, war die Darstellung, wie sich Freundschaften verändern; hauptsächlich durch Beziehungen. Die Freundschaft von Tessa und Aaliyah kann man sehr gut nachempfinden und ich bin mir sicher, dass der/die ein oder andere ähnliche Erfahrungen durchmachen musste. Leider werden diese Entwicklungen in New Adult Büchern viel zu selten dargestellt, weshalb das Buch einen extra Pluspunkt bekommt.

Die Charaktere



Tessa ist ein sehr sympathischer und tougher Charakter. Man mag sie wegen ihren schlagfertigen Antworten an Alexander und ihren Prinzipien, die sie streng verfolgt. Andererseits ist sie auch eine sehr sensible Person, die stark auf ihre Mitmenschen achtet und für die die Familie das Wichtigste ist. Ihre Gefühle sind authentisch und den Situationen entsprechend. An keinem Punkt bekommt man das Gefühl, dass irgendwelche Löcher sind oder ihr Verhalten nicht ganz der Realität entspricht.

Alexander, oder Lex wie er sich gerne nennt, war echt eine experience. Er ist wirklich süß mit seiner Eifersucht, die aber niemand mitbekommt. Wie er sich um Tessa immer wieder kümmert und um sie kämpft, auch wenn sie sauer auf ihn ist. Seine Gefühle sind gut nachzuempfinden und sein Selbstbewusstsein, sowie seine draufgängerische Art machen ihn unwiderstehlich und lassen sicherlich nicht das eine Herz schneller schlagen.

Auch der Rest der Band - Theo, Richie und Spencer - sind richtig sympathische Typen, die eine weitere Vielfalt von Charakteren in der Geschichte bieten. Jeder von ihnen hat seine Ecken und Kanten, bringen aber viel Humor und Respekt mit sich. Man gewinnt die Bandmitglieder im Laufe des Buches lieb und fühlt sich fast schon wie selbst ein Teil von ihnen.

Der Manager Nicholas war mir schon von Anfang an unsympathisch und um es in Theos Worten auszudrücken: "Sorry, wenn ich das sage, Leute, aber manchmal ist er echt ein Arsch" (Zitat, S. 135). Im Laufe der Geschichte kommen so einige pikante Details ans Licht und seine Abneigung Tessa gegenüber war auch für mich schon ein Ticken zu viel. Dennoch war dieses Verhalten essentiell für die Geschichte um den Plot anzutreiben.

Fazit



Im Großen und Ganzen hat mich das Buch wirklich überzeugen können und ich hoffe, dass ich die Möglichkeit bekomme auch die weiteren Teile vorabzulesen. Ich freue mich schon, die weiteren Mitglieder der Band näher kennenzulernen und bekannte Charaktere wiederzutreffen. Wer also eine Rockstar Romance mit wirklich sympathischen Charakteren und einer emotionalen Wiedererkennbarkeit sucht, ist bei diesem Buch genau richtig.

Veröffentlicht am 08.05.2024

Jedes Ende bietet einen neuen Anfang

Somebody to Love – Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller | Limitierte Auflage mit Farbschnitt und Charakterkarte)
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Inhalt

Erst 9 Monate ist es her, seit Freya die Liebe ihres Lebens verloren hat. Die Trauer begleitet sie treu im Alltag, den an ein Vergessen ist nicht zu denken. Egal wie sehr es weh tut. Als sie an ...

Inhalt



Erst 9 Monate ist es her, seit Freya die Liebe ihres Lebens verloren hat. Die Trauer begleitet sie treu im Alltag, den an ein Vergessen ist nicht zu denken. Egal wie sehr es weh tut. Als sie an ihrem Geburtstag eine unerwartete Entdeckung macht, ist sie gezwungen sich wieder mit der Familie ihres verstorbenen Freundes auseinanderzusetzen - vor allem seinem Drillingsbruder Emil. Doch diese gemeinsame Zeit weckt Gefühle in ihr, die eigentlich nicht sein dürften.

Meine Leseerfahrung



Was mich von der ersten Seite überzeugt hat, war das Thema Veganismus und Aktivismus. Wie es im Buch dargestellt wird ist sehr wichtig und passend, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass ein bisschen mehr darauf eingegangen wird.

Das Setting in Drammen ist sehr schön und malerisch beschrieben. Die Fjorde und Seen spielen eine große Rolle, man spürt die sommerliche Atmosphäre. Auch die Hütte von Freya ist mit dem Lagerfeuer davor ein sehr cozy Ort. Man bekommt definitiv dieses cozy Kleinstadtsetting. Auch die gelegentlichen Ausflüge nach Oslo tragen gut zur Geschichte bei und bieten einen Szenenwechsel.

Der Grundstein für den Spannungsbogen wird schon mit den ersten Seiten gelegt und ist gut über das gesamte Buch verteilt. Stück für Stück findet man die Wahrheit über Hendrick und seinen Tod heraus, was als Gesamtbild sehr schlüssig ist und man auch einen toten Charakter kennenlernt.

Parallel dazu findet Freyas und Emils Geschichte statt, die ein Paket von cuteness ist. Die Gefühle verleihen einem Schmetterlinge um Bauch und es ist eine der schönsten Entwicklungen die man lesen kann.

Bevor die Wahrheit über Hendriks Tod ans Licht kommt, bekommt man definitiv Romeo und Julia Vibes und der Trope "Forbidden Love" ist klar zu spüren. Damit werden auch die familiären Probleme aufgegriffen, die wohl sehr viele junge Erwachsene nachempfinden können, weil Familien immer irgendwie mitmischen in Beziehungen.

Sehr schön dargestellt wird die Beziehung der Drillinge mit gelegentlichen Rückblicken in die jüngeren Jahre. Dieser Zusammenhalt und Bond den sie teilen und durch die verschiedensten Situationen nur gestärkt wird, war besonders schön nachzuempfinden.

Aber auch Freundschaften kommen nicht zu kurz. Freya und Emil teilen sich nicht den selben Freundeskreis, weshalb viele Nebencharaktere auftauchen, die die Geschichte nicht nur auflockern, sondern auch wertvolle Ratschläge geben.

Das Buch lässt einen ein ganzes Spektrum an Gefühlen zurück, die man intensiv mit den Charakteren durchlebt. Ebenso wird das ganze Spektrum von Trauer und ihrer Bewältigung in dem Buch widergegeben, sodass man Emils Gefühle im Bezug zu seiner Schwester sehr gut nachempfinden kann.

Die Charaktere



Freya und Emil bekommen ihre ganz besonderen Kleinigkeiten, die sie von anderen Protagonisten hervorstechen lässt. Freya hat als Hobby, die Holzschnitzerei bekommen, was einen positiv überrascht. Dieses Hobby kommt selten vor und wurde in diesem Buch gut umgesetzt.

Emil sticht mit seinem Job im Gift Shop eines Museums hervor (welchen anderen Charakter kennt ihr, der in einem Museums Gift Shop arbeitet?) und ist einer der verständnisvollsten und liebsten Charaktere, die ich seit einer Weile gelesen habe.

Man braucht wohl nicht nochmal zu erwähnen, dass beide Hendriks Tod auf ihren Schultern tragen und auf die eigene Weise damit zurechtkommen.

Fazit



Ein sehr emotionales Buch, das viele Problematiken aber vor allem Verlust und Trauer auf eine sehr schöne Weise bearbeitet. Das Setting, der Spannungsanteil als auch die Charaktere regen von den ersten Seiten zum Lesen an. Ich freue mich schon auf Band 2.

Veröffentlicht am 07.05.2024

Herzklopfen und Harmonien: Die Magie von "The Breakup Tour"

The Breakup Tour – Der Sound unserer Liebe
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Ich bin so froh, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte, denn nachdem ich die Leseprobe auf Vorablesen gelesen habe, konnte ich einfach nicht aufhören an das Buch zu denken. Als Musikerin ...

Ich bin so froh, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte, denn nachdem ich die Leseprobe auf Vorablesen gelesen habe, konnte ich einfach nicht aufhören an das Buch zu denken. Als Musikerin haben Bücher in denen es um Musik, vor allem um das Singen und/oder Klavier und Gitarren spielen, einen besonderen Platz in meinem Herzen. Ebenso aber habe ich ein kritisches Auge um die Authentizität der Feinheiten bewerten zu können.

Cover



Zugegebenermaßen, das Cover hat mich komplett verzaubert. Ich liebe die Farben Lila und Blau und das Cover hat sofort mein Herz erobert. Es ist passend für das Buch und es ist wirklich cool, dass der Verlag das Cover von der englischen Originalversion übernommen hat.

Inhalt



Riley hat es geschafft. Ihr neues Album erobert die Charts und endlich haben sich die vielen Male Herzschmerz gelohnt. Doch ein Song ist besonders und diese besondere Person soll das auch wissen; ihr College-Freund. Zehn Jahre ist es her, seit sie sich getrennt haben, aber trotzdem bleibt er der eine. Max hat seine Pläne verworfen um das Altersheim seiner Eltern zu führen und bereut seine Entscheidung keine Sekunde. Doch die finanziellen Probleme stellen eine große Herausforderung dar. Als sich die Möglichkeit ergibt das Altersheim zu retten und seine "Was wäre, wenn" - Gedanken ein für alle Mal zu klären, kommen bei Riley und Max Gefühle auf, von denen sie dachten, sie wären für immer vergraben worden.

Meine Leseerfahrung



Sofort bin ich dort eingestiegen wo die Leseprobe aufgehört hat und war richtig gespannt wie es weitergeht. Die Abwechslung in den Perspektiven macht die Gefühle beider Protagonisten sehr nachvollziehbar. An manchen Stellen hat sich das Buch jedoch ein bisschen in die Länge gezogen und ich habe mich immer wieder ein bisschen verloren gefühlt.

Dennoch gab es einen angenehmen Verlauf von lustigen Momenten und auch tiefen, verletzlichen Erinnerungen von Riley, die ein ganz anderes Licht auf sie und ihr Leben werfen. Den Kontrast und die Unterschiede im Leben und in der Prioritätssetzung zwischen Riley und Max ist sicher für viele Menschen in einer Beziehung nachvollziehbar. Es macht die Charaktere und Geschichte nur noch greifbarer und realistischer.

Es gibt auch einige spicy Szenen, die aber nicht penetrant direkt beschrieben werden, sondern eher diskret und nicht abstoßend, sodass es für Leser, die sowas nicht gerne lesen, ansprechender sein könnte.

Das ganze Konzept des Albums und der Tour ist wirklich cool und es macht auch Spaß, die Hintergründe der Songs herauszufinden. Der Verlauf der Tour ist realitätsnahe beschrieben und es gibt keine wirklichen Logiklücken.

Was lustig und leicht anfängt, wird langsam mit dem Verlauf des Second-Chance Tropes immer tiefgründiger. Denn Riley erkennt, dass sie etwas in ihrem Leben ändern muss, wenn sie eine Zukunft mit Max haben möchte. Doch nicht nur diese Achterbahn an Gefühlen und Ereignissen rund um Max und Riley fesselt den Leser, sondern auch die Enthüllungen, was Riley während ihrer Ehe widerfahren ist, trifft einen schmerzhaft ins Herz.

Mit der Vermarktung, dass Buch sei perfekt für Taylor Swift Fans, bin ich komplett einverstanden, denn ich kann mir gut vorstellen, dass es den Swifites sehr gefallen wird. Es geht um die Queen of Heartbreak, die nicht nur tough ist, sondern auch sehr erfolgreich damit ist.

Besonders ist mir der Epilog im Gedächtnis geblieben, weil er einfach nur super cute ist und die vollständigen Songtexte am Ende sind einfach ein super Bonus des Buchs.

Die Charaktere



Riley ist ein super starker, selbstbewusster Charakter, der immer weiß, was sie will. Doch erst im Verlauf der Geschichte finden wir heraus, dass ihr Leben nicht immer so einfach war und es Leute gab, die ihr Strahlen löschen wollten. Sie ist wirklich ein bewundernswerter Charakter, aber ihre Entwicklung und ihre Erkenntnisse sind so wichtig und werden mit ihrer Hilfe auch perfekt an den Leser weitergegeben. Sie ist ein wenig "überperfekt" mit ihrer Fähigkeit einfach alles in Songs und Lyrics zu verarbeiten, denn ich glaube nicht, dass es so leicht ist immer die richtigen Worte zu finden. Ich muss aber zu geben, dass diese menschliche Imperfektion auch bei ihr, im späteren Verlauf der Geschichte ein wenig durchsickert.

Max ist einfach nur cute und wholesome. Mehr kann ich irgendwie nicht zu ihm sagen. Dass er ein außergewöhnlicher Pianist ist, kaufe ich komplett ab (als Pianistin), denn ich habe schon Pianisten erlebt, die Musik leben. Seine wholesomeness ist genau das was Riley braucht und ich bin froh, dass die zwei sich nach so langer Zeit wiedergefunden haben.

Fazit



Ein Buch mit vielen Fan-Favourite Tropes, die wirklich gut umgesetzt wurden. Das ganze Konzept macht echt Spaß es zu lesen und macht die Botschaft, dass man auf sein eigenes Glück acht geben muss, deutlich.

Veröffentlicht am 11.11.2024

Ein Hauch von Drama und Liebe – Leider ohne Tiefgang

An Optimist's Guide to Heartbreak
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Rezensionsexemplar

Seit Monaten fiebere ich auf dieses Buch hin und dazu habe ich noch die Ehre, dass ich über Vorablesen, das Buch rezensieren darf. Der Titel hat mich sofort gecatched und die Ausstattung ...

Rezensionsexemplar

Seit Monaten fiebere ich auf dieses Buch hin und dazu habe ich noch die Ehre, dass ich über Vorablesen, das Buch rezensieren darf. Der Titel hat mich sofort gecatched und die Ausstattung des Buchs (dieser Farbschnitt) ist einfach wundervoll.

Cover

Das Cover ist schön in Gelb gehalten und schlicht, nur mit einer pinken Orchidee versehen. Was einen besonders überrascht ist die Haptik des Covers, es fühlt sich so einzigartig an. Wenn man dann im Verlauf der Geschichte das Cover nochmal betrachtet, fallen einem der Symbolismus hinter der gelben Farbe und der Orchidee auf.

Inhalt

Lucy ist zurück in ihre alte Heimatstadt gezogen, in ihr erstes Haus, das sie ihr eigenes nennen kann. Doch das Haus ist besonders, denn dort haben früher ihre besten Freunde Cal und Emma gewohnt. Tief in ihr drinnen, wünscht sie sich wieder Kontakt zu ihrem besten Freund Cal, doch seit Emmas Tod herrscht Funkstille. Als Lucy es mit ihrer Sonnenschein-Art schafft in Cals Werkstatt einen Job zu bekommen, kommen sich die beiden immer näher und alte Gefühle flammen wieder auf. Doch Cal weiß nicht, dass Lucy auf geborgter Zeit lebt. . .

Meine Leseerfahrung

Das Buch fängt ganz solide an und liest sich auch wirklich angenehm. Sehr schön sind die Tagebucheinträge von Emma, die immer wieder zwischen den Kapiteln auftauchen. Mich hat von Anfang an der Musikaspekt, da Lucy mit ihrer Gitarre immer wieder auftritt, interessiert, doch dieser ist leider ein wenig zu kurz gekommen.

Was das ganze Buch über ein bisschen suspekt ist, ist das Alter der Charaktere. Lucy ist erst 22 und wird 23 Jahre alt. Ich bin genauso alt zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension und kann mir nicht annähernd ein eigenes Haus leisten. Vor allem ist ja der Immobilienmarkt in den Vereinigten Staaten noch viel schlimmer. Wie kann sie sich dann ein Haus leisten? Es wäre viel besser, wenn die Charaktere alle ein bisschen älter wären; Lucy so 25/26 kann ich mir besser vorstellen.

Man sieht wie das Buch mit beliebten Tropes wie grumpy x sunshine, eine Mischung aus best friend's brother und friends to lovers überzeugt, doch bei mir sind nicht wirklich irgendwelche Gefühle angekommen.

Lucy hat selbst zwei Corgis und arbeitet ehrenamtlich in einem Tierheim. Wenn Lucy so ein großes Herz für Tiere hat, warum zieht sie Wildlederstiefel an? Das ist doch eine komplette Dissonanz. . .

Generell sind so die letzten 30 - 50 Seiten einfach unnötig dramatisch. Selbst von einem 25-Jährigen erwartet man ein bisschen Reife und nicht einfach, dass er wegrennt, wenn der Love Interest etwas Wichtiges mit ihm teilt.

Ebenso findet man über das ganze Buch keine Infos, was mit Emma passiert ist. Hoffentlich bringt Band 2 die ersehnten Antworten, aber man hätte ein paar mehr Bröckchen als die ganzen Erinnerungen einstreuen können.

Das Ende ist fies und hat einen Cliffhanger und man muss ja nur ganze 9 Monate ab Erscheinungsdatum auf Band 2 warten. Der Komplettheit halber werde ich mir auch den antun.

Die Charaktere

Lucy als Optimistin hätte man gerne ein bisschen überspitzter dargestellt gesehen. Als Optimistin hat sie sich zu viele Sorgen gemacht. Ein bisschen mehr Sorglosigkeit wäre schön gewesen.

Cal. . . in einer Rezension habe ich "emo boy" gelesen, aber nicht mal das kommt wirklich für mich hin. Er hat selbst aus Lucys Sicht zu wenig Substanz. Seine over protectiveness sind an einem Punkt einfach nervig und unverständlich und er ist viiiiiel zu dramatisch. Und das sage ich, eine sehr dramatische Person. Er ist zu seicht und zu wenig ausgearbeitet. Ebenso macht dieses bisschen Unreife in nicht wirklich mehr sympathisch.

Fazit

Ganz solide, aber bei mir sind keine wirklichen Gefühle rübergekommen. Die Geschichte ist zwar süß, hier und da habe ich mal schmunzeln müssen, aber so wirklich etwas Besonderes ist das Buch nicht.