Urban Fantasy mit kleineren Schwächen
3,5 Sterne
Jewel & Blade von Anne Lück ist eine Urban Fantasy, die sich um die Artussage dreht. Die Zielgruppe ist vermutlich YA, also junge Erwachsene, wobei ich sie eher ein bisschen darunter ...
3,5 Sterne
Jewel & Blade von Anne Lück ist eine Urban Fantasy, die sich um die Artussage dreht. Die Zielgruppe ist vermutlich YA, also junge Erwachsene, wobei ich sie eher ein bisschen darunter ansetzen würde, vielleicht bei älteren Teenagern.
Grundsätzlich geht es darum, dass die Protagonistin Harper herausfindet, dass sie magische Kräfte hat, die mit Schmuckstücken aus der Artuszeit zusammenhängen. Sie folgt Archer nach London, wo dieser sie in die geheime Gesellschaft der Erben der Mitglieder der Tafelrunde einführt. Natürlich läuft hier nicht alles rund, und es gibt Intrigen, Verbrechen, Quests und noch einiges mehr, um die Spannung hoch zu halten. Anfangs gelingt dies der Autorin auch recht gut, sodass ich schnell in die Geschichte gefunden habe und auch wissen wollte, wie es weitergeht. Leider wird es zur Mitte hin etwas langatmig und auch vorhersehbar, bevor die Geschichte dann zum Ende hin wieder Fahrt aufnimmt.
Bei den Figuren ist mir aufgefallen, dass die Protagonistin zwar durchaus recht lebendig beschrieben wird, aber insgesamt so viele Personen auftauchen, dass einige davon doch sehr blass bleiben. Leider trifft dies auch in gewissem Maß auf die Männer in ihrem Leben zu: sowohl Lark als auch Archer wirken auf mich nicht so richtig rund und ich kann noch nicht wirklich nachvollziehen, wo die Anziehung herkommt. Meine Lieblingsfigur war definitiv die Cousine Ada, die hoffentlich auch im zweiten Teil weiter an Harpers Seite bleibt.
Auch wenn mir nicht alles gefallen hat (ich muss allerdings auch zugeben, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre und daher vielleicht auch andere Erwartungen hatte), glaube ich schon, dass ich den zweiten Teil lesen werde, denn die Geschichte hat mich schon insoweit gefesselt, dass ich wissen möchte, wie sie ausgeht.