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Veröffentlicht am 12.11.2024

Anders als gedacht

Dem Sturm entgegen
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Ich habe mich sehr gefreut, als ich sah, dass es ein neues Bich von Cecilia Ahern gibt. Denn vor einigen Jahren war sie meine absolute Lieblingsautorin.
Scheinbar hat sich inzwischen aber mein Lesegeschmack ...

Ich habe mich sehr gefreut, als ich sah, dass es ein neues Bich von Cecilia Ahern gibt. Denn vor einigen Jahren war sie meine absolute Lieblingsautorin.
Scheinbar hat sich inzwischen aber mein Lesegeschmack sehr verändert. Denn obwohl es einen Wiedererkennungswert des Schreibstils hat, konnte mich diese Geschichte nicht ganz so sehr packen, wie die früheren. Vielleicht liegt es aber auch am Alter der Hauptfigur.

Eines regnerischen Abends rettet die Ärztin Enya einen Rennfahrer, auf offener Straße. Dabei schiebt es ihr in den Kopf, dass es ihr Sohn sein könnte, der an dem Abend ebenfalls unterwegs ist und auch in dem Alter des Jungen vor ihr. Der Autofahrer, der ebenfalls vor Ort ist und immer wieder beteuert, dass er es nicht war. Doch er wird regelrecht zum Stalker und drängt Enya immer wieder den Verlauf des Abneds auf. Sie, die das ganze nicht so gut verkraftet und auch schon vor dem Vorfall, in dessen Folge der Junge im Koma liegt, in einer Sinnkriese.
Sie verlässt ihren Mann, den Sohn und versucht in einer Kleinstadt, in der eh ein Arzt händeringend gesucht wird, sich wieder zu sortieren. Doch dabei erfährt man nach und nach Dinge, die alles in einem ganz anderen Licht zeigen.
Ein spannendes Buch, anders als erwartet, aber nicht zu 100 Prozent nach meinem Geschmack

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Veröffentlicht am 24.10.2024

Selbstliebe

Women Living Deliciously
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Ich habe in letzter Zeit sehr viel zum Thema Selbstfürsorge, Selbstliebe und Achtsamkeit gelesen und auch sehr viel über Feminismus und viele. Von der Gesellschaft und Patriarchat vorgegebene Muster. Daher ...

Ich habe in letzter Zeit sehr viel zum Thema Selbstfürsorge, Selbstliebe und Achtsamkeit gelesen und auch sehr viel über Feminismus und viele. Von der Gesellschaft und Patriarchat vorgegebene Muster. Daher war bei der Lektüre für mich nicht sonderlich viel Neues für mich dabei. Aber eben die Perspektive der Autorin und mir jeder Stimme mehr, die sich mit den Themen beschäftigt, kann etwas bewegt werden. Insofern bin ich dankbar für dieses Buch, auch wenn mir aufgefallen ist, dass die Autorin innerhalb ihres Kosmos bleibt und nicht über den Tellerrand auf noch weitere Lebensgestaltungen oder Situationen blickt. Denn manche Personengruppen werden -wie so oft - vergessen oder besser gesagt übersehen. Das ist Schade, dass sich so nicht alle angesprochen fühlen werden, wobei es doch für alle Frauen gedacht ist.

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Veröffentlicht am 23.10.2024

Frauen des römischen Reiches

Eine Geschichte des Römischen Reiches in 21 Frauen
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Geschichte wird oft von Männern geschrieben, doch ohne Frauen kann ein Volk nicht bestehen. Einige wenige werden in geschichtlichen Werken erwähnt, aber wie so oft in Patriarchalen Völkern stammen diese ...

Geschichte wird oft von Männern geschrieben, doch ohne Frauen kann ein Volk nicht bestehen. Einige wenige werden in geschichtlichen Werken erwähnt, aber wie so oft in Patriarchalen Völkern stammen diese Zeugnisse aus den Federn von Männern, sie spiegeln also die Wahrnehmung und den Blick der Männer auf die Frauen.

Dieses Buch macht sich auf die Suche nach Erzählungen über Frauen der Antike, Frauen des römischen Reiches von der Gründung Roms über die Republik, die römische Kaiserzeit bis in die Spätantike und das Auftauchen des Christentums. Und es sind nicht nur Männer, deren Worte wir finden, auch Schriften von Frauen, ihre Hinterlassenschaften und Errungenschaften werden aufgezeigt. Ich persönlich habe mich sehr über den Mix an Antiken Texten und Archäologie gefreut. Ich war selbst in Vindolanda und habe einige der Briefe sehen dürfen und freute mich, hier noch einmal daran erinnert zu werden.

Lediglich der Versuch an manchen Stellen witzig zu sein - ja, ich weiß- vermutlich zur Auflockerung hat mich gestört. Denn für mich ist an Geschichte nichts witzig. Namen sind Namen und haben es nicht verdient verunglimpft zu werden.

Es ist wichtig sich bewusst zu sein, dass auch Frauen eine wichtige Rolle in der Vergangenheit hatten, auch wenn das Patriarchat oft versucht das Gegenteil zu zeigen. Daher sollten wir diese Frauen nicht in Vergessenheit geraten lassen. Leseempfehlung für alle, die sich für Geschichte interessieren und oder sich mit Feminismus beschäftigen.

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Veröffentlicht am 10.10.2024

Was ist normal?

Mandel
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Ein Junge, der keine Emotionen spüren kann und die große Frage, was ist normal? Denn damit setzt er sich immer wieder auseinander, stellt diese Frage auch. Was ich enorm gut fand, denn ich persönlich bin ...

Ein Junge, der keine Emotionen spüren kann und die große Frage, was ist normal? Denn damit setzt er sich immer wieder auseinander, stellt diese Frage auch. Was ich enorm gut fand, denn ich persönlich bin der Meinung, es gibt kein „normal“ sondern immer ein „individuell“, das manchmal in ein System und Normvorstellungen passt, manchmal, wie bei diesem Protagonisten eben nicht.
Ist seine Emotionslosigkeit Fluch oder Segen? Bei dem Schicksalsschlag, den er erlebt, dürften viele nicht einfach weitermachen können, aber er kann es durch seine Alexithymie. Und trotz allem schafft er es, so etwas wie Freunde zu finden, für die er auch Fragen der Menschlichkeit aufwirft.
Die ganzen tieferen Themen innerhalb des Buches haben mir gut gefallen, nur am Ende hat es sich für mich etwas verloren.
Richtig gut umgesetzt ist die Art, wie der Sprecher die Sätze von Yunjae einsprichst, trocken und ohne Emotion, genau so, wie man ihn sich vorstellt und im Gegensatz zu den Stimmfarben der anderen Figuren.


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Veröffentlicht am 09.10.2024

War Bride

Im Warten sind wir wundervoll
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Nach dem zweiten Weltkrieg verliebten sich Offiziere in Frauen aus den Orten, an denen sie noch stationiert waren. Die Amerikaner durften nach einem Erlass diese zu sich in die Heimat holen und heiraten ...

Nach dem zweiten Weltkrieg verliebten sich Offiziere in Frauen aus den Orten, an denen sie noch stationiert waren. Die Amerikaner durften nach einem Erlass diese zu sich in die Heimat holen und heiraten und so brachen viele Frauen aus Europa auf in eine neue Zukunft. Eine von ihnen war Luise Adler, doch ihr Bild - Wartens am Flughafen, sollte für Aufsehen sorgen. Denn wo bleibt Hunter, ihr Verlobter, der sie abholen sollte.
Die Geschichte springt dann zurück zu ihrem kennenlernen, als Luise als Paperboy oder besser Papergirl für die Amerikaner arbeitet und bei den Monument Men Bilder eines bestimmten Künstlers sehen will. Parallel wird von ihrer Enkelin erzählt , die sich auf ihren Spuren macht und ebenfalls ihren Freund in Amerika überraschen will.

Ich mochte die Geschichte, die auf einigen wahren Begebenheiten basiert und aufbaut. Nur war mir die zweite Story mit der Enkelin fast zu viel und kleine Ungereimtheiten haben mich irritiert. Ansonsten aber eine schöne Story und es lohnt sich definitiv auch das Nachwort zu lesen/hören.

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