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Veröffentlicht am 13.11.2024

Beste Unterhaltung

Mordseebrand
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Schietwetter auf Borkum - da nutzen viele Urlauber die historische Bimmelbahn. Als die Bahn ungebremst in den Bahnhof einfährt und entgleist, ist das Entsetzen groß. Die Passagiere bleiben zwar unverletzt, ...

Schietwetter auf Borkum - da nutzen viele Urlauber die historische Bimmelbahn. Als die Bahn ungebremst in den Bahnhof einfährt und entgleist, ist das Entsetzen groß. Die Passagiere bleiben zwar unverletzt, der Lokführer jedoch liegt tot in seiner Kabine. In seinem Kopf steckt die Scherbe einer Flasche. Hobbydetektivin Caro Falk wittert Mord - und ermittelt wieder gemeinsam mit Jan Akkermann. Dabei stoßen sie nicht nur auf Querelen rund um den beliebten Sanddornbrand, sondern kommen auch dem Geheimnis eines zwielichten Etablissements auf die Spur....

Mit "Mordseebrand" hat Emmi Johannsen mich wieder bestens unterhalten! Caro und Jan sind mir mittlerweile so vertraut - sie könnten fast zur Familie gehören. Gerade mit Caro empfindet man ihre Emotionen hautnah mit. So muß sie sich diesmal ihrem Ex stellen, der kurzerhand für ein paar Tage mit ins Haus seines Vaters einzieht - Konflikte vorprogrammiert. Zu schön, daß man bei Jan eine gewisse Eifersucht erkennen kann! Sohn Justus liefert sich in der Schule eine Schlägerei, da er meint, die Ehre seiner Mutter verteidigen zu müssen, dazu noch die Mordermittlung - bei Caro kommt auch diesmal keine Langeweile auf. Der Fall stellt Caro und Jan diesmal wieder vor viel Ermittlungsarbeit. Es gibt viele Motive und Verdächtige, immer wieder neue Spuren, die auch in dubiose Geschäfte und Etablissements führen. Mit diesem Krimi verbringt man Zeit auf Borkum, lernt die Insel mit ihren Besonderheiten und Örtlichkeiten kennen und erlebt das Inselfeeling hautnah. Emmi Johannsen schreibt wie gewohnt locker und leicht, spickt ihren Krimi mit ein wenig Humor und viel Regionalität. Dies hat mir wieder extrem gut gefallen!

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Weihnachtliche Herzenswärme

Das Weihnachtsmarktwunder
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Erzgebirge, zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der 15jährige Martin darf zum ersten Mal mit seinem Vater nach Dresden fahren, um ihr kunstvoll geschnitztes Holzspielzeug von einem Händler auf dem Striezelmarkt ...

Erzgebirge, zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Der 15jährige Martin darf zum ersten Mal mit seinem Vater nach Dresden fahren, um ihr kunstvoll geschnitztes Holzspielzeug von einem Händler auf dem Striezelmarkt verkaufen zu lassen. Doch der Vater verunglückt. Für die Familie bedeutet der Verkauf die Lebensgrundlage für das nächste Jahr. Martin fasst den Beschluß, sich allein auf den Weg nach Dresden zu machen und das Spielzeug ohne Händler zu verkaufen. Seine Reise erweist sich jedoch als gefährlich und auch in Dresden ist er vor Ganoven nicht sicher.

"Das Weihnachtsmarktwunder" von Ralf Günther ist ein herzerwärmendes Buch für die Adventszeit. Der Autor hat mit Martin einen mutigen Charakter erschaffen, den man einerseits bewundern, andererseits aber auch so manches Mal über seine Naivität nur den Kopf schütteln kann. Hier kam bei mir oft die Frage auf, ob es sich um jugendlichen Leichtsinn oder dörfliche Unbeschwertheit handelte. Aber genau dies hat ihn für mich so liebenswert gemacht. Marie war für mich ein weiterer Charakterhighlight, ohne sie wäre Martin in Dresden wohl ziemlich verloren gewesen. Ralf Günther vermittelt in diesem Buch neben beschaulicher Weihnachtsromantik aber auch Einblicke in das harte Leben der Dorfbewohnern. Sie schuften das ganze Jahr und schnitzen Spielzeug, damit sie vom Erlös auf dem Striezelmarkt ihr Überleben für das nächste Jahr sichern können. Wie groß die Verzweiflung ist, wenn etwas dazwischen kommt, ist hier deutlich zu spüren! Das Buch besticht neben der wunderschönen Geschichte auch durch die vereinzelten farblichen Illustrationen, die einfach eine schöne, heimelige Atmosphäre vermitteln und beim Lesen innehalten lassen.
"Das Weihnachtsmarktwunder" ist ein wunderbares Buch, um es sich in der kalten Jahreszeit gemütlich zu machen!

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Veröffentlicht am 31.10.2024

Der Metzger in der Kleingartenidylle

Der Metzger gräbt um
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Der Metzger und seine Danjela müssen abtauchen und landen ausgerechnet am Wiener Stadtrand in einer Klaingartenanlage. Dort schwimmt plötzlich die Leiche der Nachbarin Wiskozil tot im Pool. Der Metzger ...

Der Metzger und seine Danjela müssen abtauchen und landen ausgerechnet am Wiener Stadtrand in einer Klaingartenanlage. Dort schwimmt plötzlich die Leiche der Nachbarin Wiskozil tot im Pool. Der Metzger muß feststellen, daß die Idylle einer Kleingartenanlage täuschen kann!

"Der Metzger gräbt um" von Thomas Raab war mein erster Krimi dieser Serie. Hier mußte ich mich tatsächlich erst einmal eingewöhnen, denn der Schreibstil und die Ausdrücke sind schon etwas speziell. Aber die Eingewöhnungszeit war recht kurz und das Buch hat seinen österreichischen Charme bei mir versprüht! Dieser Krimi besticht durch seinen schwarzen Humor, der meinen Nerv genau getroffen hat. Hier wird das Leben in einer Kleingartenkolonie hervorragend auf die Schippe genommen und die Atmosphäre, die dort herrscht, wird sehr gut beschrieben. Man ist wirklich hautnah dabei zwischen Pflanzen, Kompost und Gartenzwergen! Seine Charaktere sind durchweg gut gezeichnet, skurril und verschoben, abwechslungsreich und liebenswert. Spannung kommt hier jedoch erst sehr langsam auf - man benötigt schon etwas Geduld. Mir hat dies gut gefallen, denn für mich muß nicht unbedingt immer Action von der ersten Seite an herrschen. Ein Krimi, bei dem man auch etwas entspannen kann, gefällt mir auch sehr!

Wer, so wie ich, gern einen Krimi liest, der eine gemächlichere Gangart einschlägt, gespickt mit schwarzem Humor und skurriler Szenen ist und mit sympathischen Charakteren punktet, ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Gelungener Auftakt

Eisfeld - Der Fall Katharina S.
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Mara Eisfeld ist frisch zur Leiterin der 9. Mordkommission beim LKA Berlin befördert worden, als sie den Tod eines Einbrechers untersuchen soll. Doch in dem Haus entdeckt sie einen versteckten Kellerraum, ...

Mara Eisfeld ist frisch zur Leiterin der 9. Mordkommission beim LKA Berlin befördert worden, als sie den Tod eines Einbrechers untersuchen soll. Doch in dem Haus entdeckt sie einen versteckten Kellerraum, in dem sie Hinweise auf die vor 10 Jahren als Teenager verschwundene Katharina Stellkamp findet. Mara war damals kurz an den Ermittlungen des Falles beteiligt, der sie bis heute verfolgt. Sie setzt alles daran, Katharina nun zu finden!

Steffen Weinert hat mit "Eisfeld" eine neue Krimiserie erschaffen, die mit dem ersten Teil "Der Fall Katharina S." einen gelungenen Auftakt gefunden hat. Mit Mara Eisfeld hat er eine Kommissarin erschaffen, die nicht perfekt ist. Sie hat ihre Ecken und Kanten, versucht alles, um ihre gescheiterte Ehe zu retten und für ihren Sohn da zu sein. Dies macht sie so authentisch und sympathisch. Ihr Kampf um ihre Ehe wirkt schon fast verzweifelt und man bekommt automatisch Mitleid mit ihr. Die Handlung ist wahnsinnig spannend. Was zunächst nach einem einfachen Einbruch mit Todesfolge aussieht, endet in einem spannenden Fall, der seinen Anfang vor 10 Jahren genommen hat und Mara bis heute verfolgt. Hier verfolgt man das Geschehen mit Spannung und drückt Mara und Katharina die Daumen, daß alles gut ausgeht. Der Schreibstil von Steffen Weinert ist sehr bildhaft, was manchmal zu einem blutigen Kopfkino führt. Dabei schreibt er locker und Spannung erzeugend, so daß man hier gebannt liest.

Dieser Serienauftakt ist absolut gelungen und ich bin schon sehr auf weitere Fälle gespannt!

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Veröffentlicht am 25.10.2024

Toth und die geklaute Urne

Die Teigtascherl-Intrige
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Auf dem Wiener Zentralfriedhof wurde die Urne eines Teigtascherl-Fabrikanten gestohlen! Am Platz der Urne findet die Witwe nur noch eine Teigtascherl und eine mysteriöse Warnung vor. Bei Bestatter Alexander ...

Auf dem Wiener Zentralfriedhof wurde die Urne eines Teigtascherl-Fabrikanten gestohlen! Am Platz der Urne findet die Witwe nur noch eine Teigtascherl und eine mysteriöse Warnung vor. Bei Bestatter Alexander Toth juckt wieder die Journalisten-Spürnase! Als auch noch seine ehemalige große Liebe in den Fall verwickelt ist, bekommt er auch noch Ärger mit seiner Kollegin Marie-Theres. Toth hat wieder alle Hände voll zu tun, um diesen Fall zu lösen und sein Privatleben wieder zu ordnen!

Patrick Budgen hat mit "Die Teigtascherl-Intrige" den zweiten Fall für den Bestatter und Ex-Journalisten Alexander Toth geschrieben. Auch dieser Krimi vom Wiener Zentralfriedhof hat mich vollends überzeugt! Hier erfährt man wieder einiges Wissenswerte über den bekannten Friedhof, denn einen Mittelpunkt des Krimis bildet die Jubiläumsfeier zum 150jährigen bestehen des Friedhofes. So mancher Merch-Artikel hat mich laut lachen lassen! Hier beweist der Autor Sinn für Humor! Der Krimi ist von Beginn an spannend, zwar auf einer eher ruhigen Ebene ohne Action, aber man kann prima miträtseln und fiebert der Auflösung, die bis zum Schluß auf sich warten läßt und überrascht, entgegen. Auch das Zwischenmenschliche kommt hier nicht zu kurz. So ist es total schön zu verfolgen, wie Toth auf die Eifersucht von Marie-Theres reagiert. Er gibt wirklich alles, um sie wieder zu besänftigen. Dies macht die beiden Charaktere noch sympathischer, als sie ohnehin schon sind!

Mir macht diese Serie sehr großen Spaß und ich hoffe auf viele weitere Fälle vom Wiener Zentralfriedhof!

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