Japan True Crime

Ich habe viele der 15 Vorgängerbände gelesen - doch dieses hier hat für mich die anderen echt geschafft ein Stück weit in den Schatten zu stellen.
Vielleicht, weil Japan und dessen Kultur und das ganze Staatssystem dort eine "völlig andere Welt" ist als bei uns UND, weil ich hinter der stets freundlich anmutenden Fassade, die man mit den Japanern so verbindet schon im Vorhinein mehr vermutet habe - mehr Tücke, Skrupellosigkeit und Kaltblütigkeit.
Meine Hoffnungen wurden jedenfalls mehr als erfüllt!
Die verschiedenen Fälle überbieten sich gegenseitig in Grausamkeit, Unfassbarkeit und Fragwürdigkeit (was die Ermittlungen bzw. das recherchierte Verhalten der Polizei angeht).
Sehr abwechslungsreich und gewohnt tiefschürfend wird alles superspannend berichtet!
Weiter so! In Japan kann man doch bestimmt noch mehr solcher Geschichten ausgraben?!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

In seinem 16. True-Crime-Buch nimmt uns der Autor mit auf eine Reise nach Asien, genauer gesagt nach Japan. 14 Kriminalfälle der letzten Jahrzehnte aus diesem Land bringt uns der True-Crime-Experte in diesem Buch näher.

Das Cover des Buches passt natürlich perfekt zum Buch, ebenso wie zur bisherigen Reihe und ist ein echter Hingucker. Auffallend ist, dass das Buch diesmal den Staat vor True Crime stehen hat.

Der Schreibstil ist wie immer großartig; und dass das Buch wieder perfekt recherchiert ist, brauche ich wohl kaum noch zu erwähnen.

Trotz des doch eher nüchternen Schreibstils kommen aber (wie immer) aufgrund der Fälle und deren Beschreibung Emotionen beim Lesen hoch.

Der Autor beschäftigt sich in den meisten Fällen um Täter und Opfer gleichermaßen. Auch das Motiv nimmt eine wichtige Rolle ein, ebenso das Gerichtsurteil und was mit den Tätern in der Gegenwart ist bzw. geschehen ist.

Und die Fälle sind zum Großteil wirklich schockierend, und das aus verschiedenen Gründen.

Die Länge der Fälle ist genau richtig, sodass jeder Fall hinreichend erörtert wird. Dadurch ist auch die Spannung hochgehalten.

Das Buch lädt auch wieder dazu ein einfach weiterzugooglen.

Einige Fälle waren wieder emotional sehr bedrückend. Bekannt war mir diesmal nur der berühmte Fall der Anschläge auf die U-Bahn in Tokio durch eine Sekte.

Interessant an diesem Buch ist auch, dass in Japan noch die Todesstrafe aktuell ist und wie oft die Polizei in den verschiedensten Fällen aus verschiedensten Gründen versagte. Auch Polizeigewalt dürfte dort ein Thema sein.

Fazit: Bereits der 16. Band der True-Crime-Reihe und hoffentlich noch lange kein Ende in Sicht. 5 von 5 Sternen

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Bisher habe ich alle Bücher aus dieser Reihe gelesen und ich mag einfach den Stil mit den sachlichen, nüchternen Beschreibungen. Es kommt dem Autor nicht auf die Spannungskurve an, sondern auf die Hintergründe, das gefällt mir sehr gut. True Crime Japan ist aber wirklich besonders, da es sich um Fälle handelt, die man hierzulande kaum aus der Presse kennt, obwohl sie teilweise wirklich dramatisch sind. Es handelt sich bei den 14 Fällen um eine Mischung verschiedenster Delikte, die ganz unterschiedliche Hintergründe haben, was das Lesen sehr abwechslungsreich macht. Gleichzeitig kommt man der japanischen Kultur näher, da viele Details durch Statistiken oder weitergehende Informationen ergänzt werden. Die Mehrheit der Fälle ist sehr aktuell und fand in den letzten Jahrzehnten statt. Aber gerade auch die historischen Fälle fand ich sehr interessant. Die Informationen zur Japanischen Kultur fand ich auch sehr bereichernd, da sich manche Dinge nur so erklären lassen. Klare Leseempfehlung von mir!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere