...ist ein nationalistisches Syndikat, welches von einem großserbischen Reich träumt. Um das zu erreichen ist ihnen jedes Mittel recht, inklusive Mord.

Der englische Geheimdienst erhält 1914 Hinweise auf ein Attentat und schickt Sherlock und Dr. Watson nach Belgrad, wo sie die Verschwörer stoppen sollen. Leichter gesagt als getan, ist doch schon die Sprachbarriere ein großes Problem.

Erwartet man nun einen typischen Holmes/Watson-Krimi irrt man. Denn eigentlich ist dieser Band eher Geschichts- denn Kriminalroman. Der größte Teil der Erzählung behandelt die Vorkommnisse, die letztlich zum Ausbruch des ersten Weltkrieges führten. Damit Holmes aber seine "Daseinsberechtigung" hier hat, kann er in einer Nebenhandlung eine zielgerichtete Aktion gegen das englische Königsreich dank seiner Fähigkeiten noch verhindern.

Für mich war es zu wenig Holmes und Watson und zu viel Historie. Wer es mag - mein Fall war es leider nicht.

Ein Attentat auf Holmes während er gemeinsam mit Dr. Watson in Leipzig Station macht, führt die Beiden nach ersten Erkenntnissen nach Dresden. Denn der Mordanschlag auf Sherlock ging von Moriartys Gangsterbande, in Person Colonel Sebastian Morans, aus. Ein für alle mal will Sherlock Holmes dieser Bande ein Ende bereiten und begibt sich auf die Spur des Täters.

Der vorliegende Band konnte mich leider nicht überzeugen. Eigentlich gibt es doch mit dem Tötungsversuch einen tollen Einsteiger, den der Autor fesselnd und mit viel typischem Holmes/Watson-Flair hätte erzählen können. Doch leider ist die Geschichte einfach nur langatmig und somit langweilig. Das weltberühmte Ermittlergespann hätte hier wirklich eine überzeugendere Story verdient.

Die Buchinformation sagt schon sehr umfänglich aus, um was es in diesem neunten Serienband geht.

Wie immer ist Rebecca bestrebt hinter das Mysteriöse zu blicken und Erklärungen zu finden - so eben auch hier. Man kann erahnen, dass diese Reihe der Trivialliteratur zuzuordnen ist, denn Tiefe bei Figuren und Handlung darf man hier nicht erwarten. Trotzdem liest sich das Buch flott weg und unterhält durchaus.

Als LeserIn ist man "hautnah" dabei, wenn es für Maren und Sophie heißt alles zu geben, und das mit vollem (Körper-)Einsatz, um die interessantesten und heißesten Stories für ihr Boulevardmagazin zu bekommen. Dabei bildet eine überschaubare Story den Rahmen für die erotischen Szenen.

Alles in allem ist die Geschichte nicht mehr als ein Appetizer, denn mit rund 80 Seiten ist das Ebook schon sehr kurz. Also auf Tiefe bei Handlung und Figuren muss man hier verzichten, aber das ist eigentlich auch nicht der Sinn dieser Geschichte.

Der Klappentext liest sich hier spannender als der Krimi letztlich ist. Eigentlich hat der Roman einen tollen Einstieg, doch leider ist es ein Rückblick, was dann folgt ist nur noch flache Story, zäh erzählt. Somit fehlt mir hier jeglicher Spannungsbogen, was für einen Kriminalroman ja eigentlich das wesentliche Merkmal sein sollte. Statt dessen bekommt man einen Großteil mal wieder die privaten Probleme der Ermittler in weit schweifender Art und Weise erzählt. Und diese sind dann auch wunderbar klischeemäßig, nämlich durch zu viel Arbeit kein Privatleben und diese Tatsache muss dann wiederum in Alkohol ertränkt werden. Also bitte, hier wäre mehr beschriebene Polizeiarbeit und weniger Privates definitiv besser gewesen. Mit den beiden Hauptprotagonisten konnte ich auch noch nicht warm warm. Ich hoffe nun im nächsten Fall auf eine Story, die mich mehr mitnimmt, denn eine zweite Chance hat ja jeder verdient.