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Veröffentlicht am 17.11.2022

Es waren 13...

The Dark
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Als die Notärztin Kate die Möglichkeit bekommt auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis zu arbeiten ist sie zunächst begeistert, denn sie steckt nach einem Unglück in einem Tief fest und kann einen ...

Als die Notärztin Kate die Möglichkeit bekommt auf einer UN-Forschungsstation in der Antarktis zu arbeiten ist sie zunächst begeistert, denn sie steckt nach einem Unglück in einem Tief fest und kann einen Neustart gut gebrauchen. Da ihr Vorgänger bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kam, ist die Stimmung unter ihren zwölf Kollegen und Kolleginnen ziemlich angespannt.

Kate gewöhnt sich nur langsam an die extremen Gegebenheiten: Im Sommer wird es kaum dunkel, im Winter kaum hell, die Höhe und natürlich die eisige Kälte. Sie leidet weiterhin unter den Nachwirkungen ihrer persönlichen Tragödie, dann häufen sich auch noch beunruhigende Vorfälle. Schließlich beschleicht Kate ein unheimlicher Verdacht und als sie dem nachgeht überschlagen sich entsetzliche Ereignisse, bis es ums nackte Überleben geht...

“The Dark” ist ein herrlich unheilvoller Locked-Room-Thriller mit einer, meiner Meinung nach, sehr speziell interessanten Protagonistin. Wirklich sympathisch war sie mir nicht, aber das störte kaum, denn dieser Thriller lebte für mich von dem faszinierenden Setting, der beklemmenden Atmosphäre sowie der rätselhaften Handlung.

Das Geschehen wird plastisch geschildert: Die schrecklich schöne Natur der Antarktis, die Geheimniskrämerei mancher Teammitglieder und die Ängste der Hauptfigur, angesichts der vielfältigen Bedrohungen.

Während des ersten Drittels habe ich mir manchmal mehr Tempo gewünscht, danach wird es für mein Empfinden tempo- und ereignisreicher, Kates Gedanken und Gefühle fand ich allerdings immer wieder zu ausführlich bzw. Redundant geschildert. Für meinen Geschmack ist weder die Handlung noch das Ende so richtig spannend.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

3,5 Sterne - ich bin zwiegespalten

Das siebte Mädchen
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Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfigur Chloe erzählt, sodass man sie sehr gut kennenlernt. Sie ist interessant, wenn auch auf tragische Art und Weise: Sie hat viele verschiedene psychische Probleme, ...

Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfigur Chloe erzählt, sodass man sie sehr gut kennenlernt. Sie ist interessant, wenn auch auf tragische Art und Weise: Sie hat viele verschiedene psychische Probleme, da sie unter den Folgen eines Kindheitstraumas leidet.

Vor 20 Jahren hat ein Serienmörder Mädchen/junge Frauen aus Chloes Umfeld ermordet und nun schein ein Nachahmungstäter sein Unwesen zu treiben...

Chloes Erlebnisse rund um die aktuellen Morde und die von vor 20 Jahren laufen für mein Empfinden quasi “symmetrisch” ab – ich find diesen Aufbau sehr gelungen und effektvoll! Chloe muss die schlimmste Zeit ihres Lebens somit sozusagen noch einmal erleben und wird retraumatisiert.

Für mich war das stellenweise ein bisschen so, als würde ich das Tagebuch einer jungen Frau lesen, in dem sie die Auswirkungen eines entsetzlichen Traumas auf jeden Aspekt ihres Lebens seit ihrer Kindheit beschreibt.

Ich (eine sehr erfahrene Crime-Leserin, vielleicht liegt es daran?) hatte sehr schnell einen Verdacht bezüglich eines entscheidenden Teils der “Auflösung” und lag damit auch richtig. Zudem fehlte es mir an Tempo und an intensiven Spannungsmomenten. Ich fand auch die falschen Fährten nicht gelungen.

“Das siebte Mädchen” ist sehr atmosphärisch, psychologisch interessant, bewegend und bietet eine vielschichtige Handlung, die mich jedoch in vielen Punkten nicht überzeugen konnte. Den flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil empfand ich als sehr angenehm.

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Veröffentlicht am 08.03.2021

Ein Original

Das Geheimnis von Zimmer 622
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Nachdem ich den Roman nun kenne, muss ich sagen, dass ich den Klappentext als irreführend empfinde: Die Spurensuche der beiden Hobby-Detektive, der liebeskranke Schriftsteller & seine resolute Urlaubsbekanntschaft, ...

Nachdem ich den Roman nun kenne, muss ich sagen, dass ich den Klappentext als irreführend empfinde: Die Spurensuche der beiden Hobby-Detektive, der liebeskranke Schriftsteller & seine resolute Urlaubsbekanntschaft, macht den geringsten Teil der Geschichte aus. Hauptsächlich geht es um die Geschehnisse und Charaktere, die viele Jahre zuvor, mehr oder weniger direkt mit dem geheimnisvollen Mord zu tun hatten, sowie um die Ereignisse, die sich 15 Jahre davor ereigneten, und schlussendlich das besagte Todesopfer forderten.
Weil mir der Schriftsteller unsympathisch war und ich seine Bekannte weitestgehend uninteressant fand, war es mir nur Recht, dass sich der Plot wenig mit ihnen befasst.
Die Haupthandlung empfand ich als total verrückt, chaotisch sowie voller Archetypen: Der personifizierte Teufel, der rachsüchtige Versager, die Eiskunstlaufmutter und der treudoof ergebene Trabant – sie alle sind meiner Meinung so verstörend faszinierend wie ein Flugzeugabsturz in der Nachbarschaft, bei dem das eigene Haus als einziges heil bleibt! Dann wären da noch der hoffnungslose Romantiker, der verkannte Künstler und die verraten & verkaufte Tochter/Geliebte/Ehefrau. Andererseits sind hier nicht alle was sie vorzugeben sein…
Der Stil hat mich persönlich ein wenig an alte, lustig-ernste Filme erinnert (z.B. „Wir sind keine Engel“ oder „Manche mögen’s heiß“), in denen die Figuren wenig differenziert dargestellt werden, und das Schauspiel, aus heutiger Sicht, übertrieben wirkt: grotesk und irrwitzig eben. Die Geschehnisse finden größtenteils in einer Privatbank sowie in einem Nobelhotel, statt. Neben Macht und Geld sind auch Familie, Träume, Gewinner, Verlierer sowie Liebe, die Zutaten der abstrusen Irrungen & Wirrungen in „Das Geheimnis von Zimmer 622“.
Die Tatsache, dass sich der Autor als Romanfigur eingebaut hat, fand ich überflüssig, und die Ausführung bzw. Einbindung dieses Handlungsstrangs in die Haupthandlung, ist für meinen Geschmack nicht effektiv umgesetzt.
Im Großen und Ganzen hatte ich meine Freude mit diesem Füllhorn an Rätseln, unglücklichen Zufällen, Missverständnissen, Drama sowie Humor! Die komplexen Zusammenhänge, zusammen mit der packenden, ereignisreichen Handlung, haben mich dazu gezwungen zwei Nächte durchzumachen. Dank des mitreißenden, bildlichen, amüsanten sowie atmosphärischen Schreibstils, bin ich nur so durch die gut 500 Seiten der e-book Version geflogen!

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Originell, cool & herrlich düster, aber mir fehlte es an Spannung

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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Die unmotivierte Studentin Tycho wird von Alkohol übermenschlich stark. Da sie als Barkeeperin in NYC arbeitet, kommt ihr das entgegen, denn Halbstrake, die es auf Schwächere abgesehen haben, gibt es dort, ...

Die unmotivierte Studentin Tycho wird von Alkohol übermenschlich stark. Da sie als Barkeeperin in NYC arbeitet, kommt ihr das entgegen, denn Halbstrake, die es auf Schwächere abgesehen haben, gibt es dort, gerade nachts auf ihrem Heimweg, zuhauf. Sie betätigt sich heimlich als selbstjustizübende Rächerin, nicht einmal ihr bester Freund Logan weiß davon. Sie fühlt sich oft einsam, weil sie ihre Nachtaktivitäten mit niemandem teilen kann, zudem plagen sie die Dämonen ihrer dunklen Vergangenheit ...

Doch plötzlich wird sie zu dem Thema in den Medien, unter dem Namen Captain Wodka, wird sie zum Stadtgespräch. Ihre Superkraft wird schließlich zum existentiellen Problem, denn gleich zwei Organisationen, mit entgegengesetzten Zielen, haben es auf sie abgesehen ...

Ich mochte die Prämisse, die düstere Protagonistin, die Figurendynamiken, den intensiven Schreibstil und die einfallsreiche, wendungsreiche Geschichte rund um die coole, starke sowie gleichermaßen verletzliche Tycho sehr – aber da ich den Handlungsverlauf als unnötig in die Länge gezogen empfand, kam für mich kaum Spannung auf.

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Für mich eher ein Psychodrama, kein Thriller

Die Erbin
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Als die Geschwister Finn und Jess vom Unfalltod ihres Vaters erfahren, lässt sie das eher kalt, denn die Scheidung ihrer Eltern liegt sehr lange zurück, und sie hatten seither keinen Kontakt zum egozentrischen ...

Als die Geschwister Finn und Jess vom Unfalltod ihres Vaters erfahren, lässt sie das eher kalt, denn die Scheidung ihrer Eltern liegt sehr lange zurück, und sie hatten seither keinen Kontakt zum egozentrischen Vater, der auf Mallorca ein chaotisches Hippie-Leben führte. Sie erben seine Finca, allerdings leben die 3. Ehefrau ihres Vaters sowie ihre erwachsene Tochter noch dort. Finn reist also nach Mallorca, um alles zu klären, doch was er dort erfährt und erlebt, verkompliziert alles...

Gleichzeitig ermittelt die Polizei und konfrontiert Finn mit den Gegebenheiten zum “vermeidbaren” Tod seines Vaters, die ihn weiter verunsichern.

Der Schreibstil ist flüssig sowie bildstark, es gibt vieeel Lokalkolorit, die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung ist rätselhaft - aber spannend wird sie mMn erst während der letzten 60 Seiten, im Rahmen einer tollen Wendung!

Das Ende bzw. die Auflösung finde jedoch wenig überzeugend und für mich ist das Buch insgesamt eine Enttäuschung.

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