Rom, 1980er Jahre: es ist ein ruhiges, zufriedenes Leben, das die Familie Ansaldo führt. Der Alltag dreht sich um den Feinkostladen, in dem Marisa, Stelvio und ihre Tochter Betta arbeiten. Den Sommer verbringen sie seit Jahren in ihrem kleinen Haus am Meer. Aber als Betta nachts auf dem Weg zu einem Strandfest ums Leben kommt, ändert sich alles: der einst so harmonische Zusammenhalt der Familie bekommt Risse und niemand ahnt, welches Geheimnis Bettas Cousine Miriam belastet. Erst eine unwahrscheinliche Freundschaft eröffnet neue Hoffnung.
Der große Familienroman und Bestsellererfolg aus Italien.
»Mitreißend. Diesen Roman dürfen Sie nicht verpassen.« Elle
Die lebensfrohe Betta und ihre schüchterne Cousine Miriam wollen zu den Lagerfeuern, an denen sich die Jugend in den Sommermonaten während der Abend- und Nachtstunden am Strand der von den Römern beliebten ...
Die lebensfrohe Betta und ihre schüchterne Cousine Miriam wollen zu den Lagerfeuern, an denen sich die Jugend in den Sommermonaten während der Abend- und Nachtstunden am Strand der von den Römern beliebten Badeorte trifft, um ausgelassen, unbeschwert zu feiern. Während die Eltern von Betta, Marisa und Stelvio Ansaldo, ebenso wie die Großmutter Letizia ahnungslos schlafend in den Betten ihres Sommerhauses in Torre Domizia liegen, ereignet sich eine Tragödie, die die Familie auf eine harte Zerreisprobe stellt. Eines der Mädchen wird die Katastrophe nicht überleben, die Andere bleibt schwer traumatisiert zurück.
Roberta Recchia erzählt in ihrem Debütroman 'Endlich das ganze Leben' die emotional äußerst aufwühlende Geschichte von schrecklichen Schicksalsschlägen einer Familie zu Beginn der achtziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts. Über Generationen hinweg wird hier großer Wert auf die Unantastbarkeit eines unbescholtenen Lebenswandels, der bella figura, gelegt, der den Protagonisten des Buches so manche Herausforderung abverlangt, die vom Alleinsein, von tiefliegendem Trauma, von einer unsagbaren Blindheit, ja von Ausgrenzung, aber auch von der Fähigkeit, bedingungslos zu lieben, geprägt ist. Unaufgeregt, fast schon leise schreibt die Autorin, gibt ihren Charakteren menschliche Züge, die authentisch und lebensnah daherkommen, macht gleichzeitig auf menschliche Schwächen aufmerksam, die aus dem gesellschaftlichen System heraus entstanden und immer wieder entstehen.
Ich gebe diesem Roman meine Leseempfehlung.
Roberta Recchia zeichnet das Leben einer italienischen Familie, deren Lebensweg sich in ein Vorher und Nachher teilt. Während sich Marisa und Stelvio verlieben und eine Familie gründen erleben sie so manch ...
Roberta Recchia zeichnet das Leben einer italienischen Familie, deren Lebensweg sich in ein Vorher und Nachher teilt. Während sich Marisa und Stelvio verlieben und eine Familie gründen erleben sie so manch unschönes Ereignis. Diese gehören zum Leben dazu, beeinflussen und verändern sie, aber lassen sie weiterleben. Doch dann passiert das unfassbare, ihre Tochter Betta wird ermordet. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Der Schmerz zerreißt die gesamte Familie. Ein unbeschwertes Leben ist nicht mehr möglich. Und so hat diese Tat nicht nur ein Leben zerstört, sondern das der ganzen Familie. Neben der sehr vielschichten und dramatischen Geschichte, hat mich besonders der Schreibstil von Roberta Recchia beeindruckt. Sie schreibt in ruhiger, aber mitreißender Art und Weise. Ihre Figuren sind charismatisch und selbst die Nebenrollen sind mit Leben gefüllt. Dem Leser bleibt nichts verborgen und beim Eintauchen in die Figur wird einem die ganze Tragweite dessen Handlung bewusst. Der Schmerz den Marisa und Stelvio aushalten müssen ist so intensiv, dass ich ihn fast körperlich fühlen konnte. Ich kann hier nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ein wirklich sehr berührendes und starkes Buch. In jedem Fall eines meiner Jahreshighlights!
In der Buchbeschreibung erfährt man, dass die Familie Ansaldo ein ruhiges und zufriedenes Leben führt. Doch irgendwann gibt es einen Bruch – und nichts ist mehr so, wie es war, nachdem die Tochter Betta ...
In der Buchbeschreibung erfährt man, dass die Familie Ansaldo ein ruhiges und zufriedenes Leben führt. Doch irgendwann gibt es einen Bruch – und nichts ist mehr so, wie es war, nachdem die Tochter Betta auf dem Weg zum Strand ihr Leben verliert.
Die Autorin Roberta Recchia hat mit „Endlich das ganze Leben“ einen großartigen Debütroman geschaffen. Sie teilt ihre Geschichte in ein „Davor“ und ein „Danach“. Mit einem mitreißenden, gefühlvollen Schreibstil fesselt sie mich an das Buch bis zum Schluss. Beeindruckend und detailliert erzählt sie, wie es dazu kam, dass Marisa und Stelvio ein Paar wurden, geheiratet haben und ihre zwei Töchter bekamen. Brutal und grausam ist das, was in der besagten Nacht am Strand mit Betta geschieht.
„Danach“ bricht die Familie auseinander, es gibt kaum noch ein Miteinander.
Meine Gedanken sind bei Bettas Cousine Miriam. Sie hatte doch in den Ferien so viel Zeit mit Betta verbracht, und dann ist sie am Morgen „danach“ plötzlich nicht mehr da. Alleingelassen! Ich mache mir große Sorgen um Miriam und habe viele Fragen.
Ich sehe das Cover vor mir, denke, dass das Mädchen Miriam ist, die vorwärts läuft, während ihr Schatten in die andere Richtung zu gehen scheint. Welches Geheimnis umgibt sie? Wer kann ihr helfen? Wem kann sie sich öffnen?
Man braucht starke Nerven, um diese Geschichte zu verarbeiten.
Für mich gehört das Buch in die Liste meiner Lesehighlights des Jahres.
Der Debütroman von Roberta Recchia teilt das Leben der italienischen Familie Ansaldo in ein ”Davor” und ein “Danach”. Nichts wird nach diesem Schicksalsschlag für die Familie sein, wie es einmal war. Das ...
Der Debütroman von Roberta Recchia teilt das Leben der italienischen Familie Ansaldo in ein ”Davor” und ein “Danach”. Nichts wird nach diesem Schicksalsschlag für die Familie sein, wie es einmal war. Das “Danach” fühlt sich an wie ein anderes Leben.
Davor: Marisa und Stelvio Ansaldo leben mit ihren zwei Kindern, Ettore und Elisabetta ein zufriedenes und glückliches Leben. Auch Marisas Mutter Letitia wohnt bei ihnen. Marisa und Stelvio verbindet eine lange und tiefe Liebe, obwohl ihr Schicksal einmal an einem seidenen Faden hing. Damals, als Marisa schwanger war und von ihrem untreuen Verlobten verlassen wurde. Damals, als Stelvio die sitzengelassene Braut heiraten sollte und damals, als sich Marisa lange ihrer Zuneigung zu Stelvio nicht sicher war. Doch am Ende wurde es eine glückliche Ehe und Stelvio betreibt noch immer den Feinkostladen, in dem er bei Marisas Vater angefangen hat.
Ettore ist wenig bei der Familie, er war ein Wunderkind und ist als Konzertpianist auf der ganzen Welt unterwegs. Elisabetta, genannt Betta, ist ein sechzehn Jahre alter Teenager, schon sehr fraulich, wunderschön, lebenslustig, extravertiert und liebevoll. Aber Betta hat Asthma. Daher verbringt die Familie die Ferien in ihrem Haus am Meer. Auch Miriam, die Tochter von Marisas Schwester Emma, einer bekannten Modeschöpferin, ist bei ihnen. Und am 10. August 1980 endet das “Davor”.
Zwischen dem “Davor” und dem “Danach” liegt eine lange Nacht, in der am Strand ein furchtbares Verbrechen geschieht, das nur Miriam überlebt. Damit beginnt das
“Danach”: Als die Trauer sich über das Haus legt, als Marisa dieses nicht mehr verlassen kann und eine eisige Gleichgültigkeit verhindert, dass der Schmerz ihr Leben überwältigt, danach, als Ettore hilflos versucht, zu seiner Frau durchzudringen, danach, als Letitia Marisa Mitschuld an diesem Verbrechen gibt.
Danach, als Miriam einsam von ihrem Schicksal in die Knie gezwungen wird und Jahre lang nichts sucht als Vergessen. Danach, als ihr Leben bereits zu verlöschen droht. Aber auch danach, als Mitgefühl und menschliche Wärme langsam beginnen, ihren Schutzmantel zu durchbrechen und danach, als sie Leo trifft, dem sie erst nach langer Zeit erlaubt, sie zu retten.
In ihrer sachlichen, unaufgeregten Schreibweise schildert die Autorin den Verlauf der Geschichte, immer beobachtend, nie wertend oder urteilend. Gefühle wie Entsetzen oder Mitleid überlässt sie bis auf ganz wenige Ausnahmen den Lesenden. Hier wird das Trauma einer Familie abgehandelt, die weder mit dem Erlebten noch mit ihren Empfindungen umgehen kann, die hilflos vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens steht und deren weiteres Schicksal lange ungewiss ist.
Die Protagonisten des Romanes nehmen den Schicksalsschlag, der sie alle getroffen hat, unterschiedlich an. Marisa kapselt sich ab, bringt es aber fertig, mit harschen Worten ihren Sohn Ettore ins Leben zurückzustoßen. Emma, ihre Schwester, weigert sich lange, der Tatsache, dass sie ihre Tochter Miriam im Stich gelassen hat, ins Auge zu sehen. Letitia, die Mutter von Marisa und Emma, deckt das Geschehene und seine Folgen mit Schweigen zu, um, wie sie glaubt, die Familie zu schützen. Durch dieses Schweigen erscheint sie gefühlskalt und verliert die Liebe ihrer Töchter. Miriam, hilflos gefangen in ihrem Schicksal, möchte sich am liebsten “auflösen” und alles tun, um die Wahrheit über das Erlebte zu verbergen. Die Arbeit der Polizei und der Gerichte, geprägt durch Bequemlichkeit, Schlamperei und persönliche Interessen, erscheint machtlos, zur Aufklärung des Verbrechens beizutragen.
Den Männern teilt Roberta Recchia bessere Rollen vor. Stelvio ist ein liebender, geduldiger Ehemann und Vater. Leo, der Miriam das Leben rettet, entwickelt sich aus Liebe zu ihr vom Drogendealer zu einem geduldigen und mitfühlenden Freund, mit dem es Miriam letztlich gelingt, ihr Schicksal zu bewältigen. Und endlich, nach langer Zeit, wird auch das furchtbare Verbrechen aufgeklärt, das sich in der Unglücksnacht im August 1980 am Strand zugetragen hat.
Auf dem umlaufenden Cover dieses hochwertig ausgestatteten Buches verlässt eine junge Frau den Strand und scheint ihren Schatten, der sich zum Meer wendet, hinter sich zu lassen, ein Symbol der Hoffnung, Erlebtes verarbeiten zu können, gelebte Schmerzen hinter sich zu lassen und den Weg zurück ins Leben zu finden. “Endlich das ganze Leben” ist ein Roman, der die Lesenden daran erinnern kann, was im Leben wirklich zählt und wie dankbar man sein muss, wenn man niemals das Schicksal der Protagonisten dieses absolut lesenswerten Buches teilen muss. Von mir daher eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne.
„Endlich das ganze Leben“ ist der Debüt-Roman von Roberta Recchia.
Die Familie Ansaldo hat ein ruhiges Leben, betreibt als Familienunternehmen einen Feinkostladen in Rom und fährt jeden Sommer zu ihrem ...
„Endlich das ganze Leben“ ist der Debüt-Roman von Roberta Recchia.
Die Familie Ansaldo hat ein ruhiges Leben, betreibt als Familienunternehmen einen Feinkostladen in Rom und fährt jeden Sommer zu ihrem Ferienhaus nach Torre Domizia. Doch als ihre 16-jährige Tochter Betta von einem nächtlichen Ausflug zum Strand nicht lebend zurückkehrt, zerfällt das einst harmonische Zusammenleben von Marisa und Stelvio Ansaldo. Während jeder für sich versucht, mit dem Unglück zurecht zu kommen, wird das Schicksal der ebenfalls 16-jährigen Cousine Miriam, die mit Betta zum Strand gegangen war, völlig vergessen.
Das Cover des Romans zeigt eine junge Frau am Strand, deren Schatten in eine andere Richtung schaut. Ein Sinnbild für den Inhalt des Romans und daher sehr passend.
Der Schreibstil der Autorin scheint zunächst eher neutral berichtend, hat mich jedoch in seiner Art total gefangen genommen.
Selten waren Charaktere in einer Geschichte so konträr, dass ich mit den einen mitgelitten habe und die anderen mich komplett angewidert haben in ihrem Verhalten.
Dieser Roman hat es geschafft, in mir die unterschiedlichsten Gefühle hervorzurufen – von Mitgefühl, Trauer, Freude bis zu Hoffnung. Ein Wechselbad der Gefühle bis zum Schluss.
Die Schicksalsschläge, die in diesem Buch vorkommen, sind immens – teilweise etwas zu viel des Guten. Jedoch findet die Autorin zum Schluss einen versöhnlichen und hoffnungsvollen Ausklang.
Die Geschichte, die zunächst mit dem Kennenlernen von Marisa und Stelvio in den 50er Jahren beginnt und hier bereits einen Einblick in damalige Konventionen gibt, nimmt ihren Lauf in einem glücklichen Eheleben und 2 Kindern. Doch wie schnell so ein zufriedenes liebevolles Beisammensein Risse bekommen kann – nur aufgrund eines Schicksalsschlages, zeigt die Autorin sehr eindrücklich und nachhaltig.
Die Ermittlungsarbeiten der damaligen Zeit, die sich von heutigen Möglichkeiten immens unterschieden und vor Korruption und Einflussnahme nicht gefeit waren, waren sehr interessant. Aber auch die unterschiedlichsten Reaktionen der Familienmitglieder waren sehr authentisch beschrieben – manch eine hat mich fassungslos zurückgelassen.
Alles in allem war diese Lektüre definitiv keine leichte und wird in mir noch ein Weilchen nachklingen.
Fazit:
Ein absolut gelungenes Debüt, welches ein sehr intensives Thema zum Inhalt hat und sich lohnt zu lesen!