Cover-Bild Vielleicht hat das Leben Besseres vor
(10)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: E-Books im Verlag Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 07.11.2024
  • ISBN: 9783462320985
Anne Gesthuysen

Vielleicht hat das Leben Besseres vor

Roman
Eine junge Pastorin am Niederrhein, eine Mutter, die unermüdlich für ihr Kind kämpft, und eine Dorfgemeinschaft, die Schicksal spielt: Anne Gesthuysens neuer Roman ist da!
In der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein laufen die Vorbereitungen für das jährliche Spargelfest auf Hochtouren. Während die Zelte aufgebaut werden und der Chor rund um Ottilie Oymann über »diskriminierungssensible Sprache« in alten Liedtexten streitet, hat die Pastorin Anna von Betteray ganz andere Sorgen. Raffaela, ein Mädchen, das seit einem Unfall geistig behindert ist, liegt im Koma. Sie wurde bewusstlos aufgefunden, niemand weiß, was passiert ist. Umso mehr brodelt die Gerüchteküche. Wurde das Mädchen Opfer einer Gewalttat? Stecken Drogendealer oder Spargelstecher dahinter?
Die Polizei folgt den spärlichen Spuren, das Dorf ermittelt eifrig mit. Auch ihre eigene Familie bereitet Anna Kummer: Ihre Schwester Maria kämpft mit ihrer Sucht und Ängsten, ihr Neffe Sascha sucht nach Halt, und ihre Mutter versucht ständig, sie zu verkuppeln. Als unvorhergesehene Ereignisse die Familien zusammenbringen, zeigt sich: Hoffnung kann blühen, wenn man es am wenigsten erwartet.
Voll psychologischem Feingefühl und mit hinreißendem Witz erzählt Anne Gesthuysen von Schuldgefühlen und Mutterliebe, der Kraft einer Gemeinschaft und einem Leben, das endlich gelebt werden will.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2024

Ein Buch, das nachdenklich macht

0

Anna ist Pastorin und zudem auch Notfallseelsorgerin. Sie wird an das Krankenbett von Raffaela gerufen. Die liegt im Koma und niemand weiß warum. Raffaela ist behindert. Das bedeutet, dass sie nicht den ...

Anna ist Pastorin und zudem auch Notfallseelsorgerin. Sie wird an das Krankenbett von Raffaela gerufen. Die liegt im Koma und niemand weiß warum. Raffaela ist behindert. Das bedeutet, dass sie nicht den Maßstäben der Menschen um sie herum entspricht. Ihre Mutter kümmert sich rührend um sie. Dabei vergisst sie ihre eigenen Bedürfnisse.

Anna liebt ihren Job. Sie ist Pastorin in einer Kleinstadt am Niederrhein. Dass sie auch noch als Notfallseelsorgerin tätig ist, war für sie bisher kein Problem. Bisher. Das änderte sich schlagartig, als sie an das Krankenbett von Raffaela gerufen wurde. Dort saß die Mutter der Patientin mit einem Rosenkranz in ihren Händen. Völlig verzweifelt.

"Vielleicht hat das Leben Besseres vor" war mein erster Roman, den ich von dieser Autorin las. Er entführt mich an den Niederrhein. Dabei ist es nicht nur in dieser Gegend üblich, dass Klatsch und Tratsch von aufmerksamen Nachbarn als Ersatz von Tageszeitung und Nachrichten aus Funk und Fernsehen gibt. Etliche Charaktere finden sich hier zusammen und nicht alle waren mir sympathisch. Das ist aber auch nicht wichtig. Für mich tatsächlich von elementarer Bedeutung ist die Frage, wie in diesem kleinen Ort mit behinderten Menschen umgegangen wird.

Das Buch hat mich nicht nur gut unterhalten. Es zeigte mir auch, dass die Autorin nicht oberflächlich mit dem Thema umging und gefühlvoll auf die Probleme und Sorgen der Angehörigen von Behinderten einging. Meine Empfehlung zum Lesen des Buches gilt daher uneingeschränkt.












  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2024

Gerüchteküche

0

Pastorin Anna von Betteray bekommt es in ihrer kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein mit einigen Problemen zu tun, in denen sie schlichtend eingreifen soll. Auch in ihrer Familie brodelt es. Ihre Schwester ...

Pastorin Anna von Betteray bekommt es in ihrer kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein mit einigen Problemen zu tun, in denen sie schlichtend eingreifen soll. Auch in ihrer Familie brodelt es. Ihre Schwester Marie ist beinahe ein Dauergast in der Suchtklinik und ihr Sohn Sascha wächst bei Anna auf. Als die behinderte Tochter von Heike Müller verletzt und ohne Bewusstsein in einem Graben gefunden wird, drängen die behandelnden Ärzte auf weitere Untersuchungen. Da die Mutter die Zustimmung verweigert, wird die Pastorin um Hilfe gebeten. Das ruft auch den LKA-Beamte Volker Janssen auf den Plan, der auch ein persönliches Interesse an Anna hat. Die Gerüchteküche brodelt in Alpen.
Das Cover zeigt die Pastorin mit ihrem Hund und gefällt mir sehr gut. Die Protagonisten sind teilweise aus dem 1. Teil dieser Reihe bekannt. Auch ohne Vorkenntnisse lernt man sie nach und nach kennen. Da sind dann auch die neugierigen Dorfbewohner, die überall etwas aufschnappen und noch etwas dazu dichten. So richtig aus dem Leben gegriffen. Die Geschichte um die behinderte Raffaela wird mit einigen Rückblicken erzählt und ist tragisch und berührend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2024

Packend von der ersten Seite an

0

Das Cover stach mir sofort ins Auge. Da ich bereits zwei Bücher der Autorin gelesen habe, habe ich bereits am Cover gesehen, dass es ein neues Buch von Anne Gesthuysen ist. Die Leseprobe bestach durch ...

Das Cover stach mir sofort ins Auge. Da ich bereits zwei Bücher der Autorin gelesen habe, habe ich bereits am Cover gesehen, dass es ein neues Buch von Anne Gesthuysen ist. Die Leseprobe bestach durch die bekannt packende und berührende Erzählweise der Autorin und so wollte ich auch das neue Buch von Anne Gesthuysen unbedingt lesen. "Vielleicht hat das Leben besseres vor" ist ein zu Herzen gehender Roman, ein Ausschnitt aus dem Leben, welcher zeigt wie schnell das Leben einer Familie in eine völlig andere Richtung gehen kann. Es ist wahrscheinlich die schlimmste Angst einer Mutter oder eines Vaters, dass das eigene Kind krank oder im Leben beeinträchtigt sein könnte. Und wie die Autorin im Nachwort erwähnte, haben viele Menschen schon Momente und Situationen mit ihren Kindern erlebt, in denen das Schicksal auch ungnädig hätte zuschlagen können. Anna ist eine äußerst sympathische Protagonistin und ich habe mit ihr gelacht und gelitten, wie auch mit Heike und ihren Kindern. Das Buch zeigt deutlich vor Augen wie schwer das Familienleben werden kann, wenn ein Familienmitglied pflegebedürftig wird. Vieles ist in solchen Situationen möglich und als außenstehender Mensch kann man kaum nachempfinden, wie es für die Familienmitglieder ist. Johannes hat mir an manchen Stellen sehr leid getan, auch weil es wohl oftmals so ist, dass gesunde Kinder hintenan stehen. Kai und Heike haben bestimmt beide nicht alles richtig gemacht, allerdings machen Menschen nunmal Fehler, gerade wenn sich ihr Leben so brutal ändert. Ein Roman über das Leben der zu Herzen geht und den ich daher nur empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.11.2024

Kleinstadt ohne Idylle

0

Anna, die evangelische, geschiedene Pastorin mit Adelstitel wird auch in diesem Buch sehr gefordert.
Sie selbst steht ständig im Verdacht mit einem ansässigen Junggesellen anzubandeln und ihre Mutter wünscht ...

Anna, die evangelische, geschiedene Pastorin mit Adelstitel wird auch in diesem Buch sehr gefordert.
Sie selbst steht ständig im Verdacht mit einem ansässigen Junggesellen anzubandeln und ihre Mutter wünscht sich nach wie vor jemand von Adel für ihre Tochter. Allerdings ist es Freddy ihr Hund, der sauf Freiers Füssen unterwegs ist.
Im Mittelpunkt steht das Schicksal von Raffaela, einem fünfzehnjähren Mädchen, das bewusstlos gefunden wurde und das jetzt im Krankenhaus im Koma liegt. Heike, ihre Mutter gibt sich die Schuld für den Unfall, der zur Behinderung des Kleinkindes geführt hat. Aich damals lag das Kind im Koma und auch heute machen sich alle Sorgen um das Mädchen. Im Rückblick erfahren wir Raffaelas Geschichte, die das Schicksal der Eltern und auch die des älteren Bruders umfasst.
So ringt sich auch in diesem Frühjahr alles um den Spargel und das Fest bei dem Tante Ottilie, inzwischen 90 Jahre alt, wieder auftreten wird. Annas Großtante, die zu dem Dreiergespann der Klatschtanten gehört, die aber auch weise Ratschläge erteilt und so manche verfahrene Situation wieder hinbekommt.
Ein Buch voller Humor, einem tragischen Schicksal, vielen wundervollen Charakteren, die mir immer wieder Freude bereiten, und mit viel Lokalkolorit. Niederrhein pur!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2024

Berührend und spannend zugleich, sehr lesenswert!

0

"Mach dir keine Gedanken um mich. Ich habe mich vor vierzehn Jahren jede Nacht von meinem Kind verabschiedet. Dieser Schmerz ist ein alter Bekannter."
Kapitel 2
Und nun bangt Heike wieder um das Leben ...

"Mach dir keine Gedanken um mich. Ich habe mich vor vierzehn Jahren jede Nacht von meinem Kind verabschiedet. Dieser Schmerz ist ein alter Bekannter."
Kapitel 2
Und nun bangt Heike wieder um das Leben ihrer Tochter Raffaela, einem Mädchen mit besonderen Bedürfnissen. Nach einem schweren Unfall liegt diese verletzt im Koma. Pastorin Anna wird als Seelsorgerin hinzugerufen und erkennt in Heike die alte Schulfreundin ihrer suchtkranken Schwester Maria. Ebenso wie der Rest des Dorfes ist Anna betroffen von Raffas Schicksal. Als sich dann die Hinweise verdichten, dass jemand sie bewusst zu Sturz gebracht haben könnte, kochen die Gerüchte und Emotionen über.
Dies ist mein erster Besuch in Alpen und der Ort samt seinen Bewohnern, mit all ihren Eigenheiten, ist mir sofort ans Herz gewachsen. Subtil erzählt die Autorin eine Geschichte über Schuld und Vergebung. In vielen Rückblenden erfahren wir, wie es dazu kam, dass Raffaela zu einem Kind mit besonderen Bedürfnissen wurde und zu einem manchmal sehr herausfordernden Teenager heranwuchs. Wie eine Familie an einem Schicksalsschlag fast zerbrechen kann, jeder anders mit der Schuld und den Herausforderungen umgeht. Es ist ein hartes Gedankenspiel, auf das uns die Autorin einlädt, was wäre wenn in seinem grausigsten Ausmaß.
Und doch eine Geschichte voll Hoffnung, der Bitte um Vergebung, der schwierigsten Form davon: Sich selbst zu vergeben.
An Annas Seite der LKA-Beamte Volker Janssen, der ihr gerne näher wäre, und drumherum eine bunte Familie. Annas Mutter, die sie mit einem Adeligen verheiraten möchte, Marias Sohn Sascha, der derzeit bei Anna wohnt, bis seine Mutter hoffentlich wieder Fuß fasst. Martinchen, ein entzückender Briefträger, hormongebeutelte Hunde, eine gesprächige Bäckerin, eine FSJlerin, die sich von alten Liedern angegriffen fühlt - und mein Liebling Tante Ottilie, eine singende Frohnatur mit viel Lebenserfahrung und noch viel mehr Gespür.
Der ganze Ort rätselt und ermittelt fast härter als die Polizei, doch obwohl Anna mitten in der Geschichte steckt, wirkt sie an den Spekulationen nicht mit. Sie versucht vor allem für jene dazu sein, die es brauchen, obwohl sie durch ihre eigenen Erfahrungen selber Halt braucht.
Es fällt mir schwer, ein Genre für dieses Buch zu finden, denn obwohl es auf den ersten Blick um die Ermittlungen nach einer Gewalttat zu gehen scheint, ist es kein klassischer Krimi. Es ist eine packende Geschichte vom Leben und wie aus diesem gegriffen, mit all seinen unterhaltsamen, schönen, bewegenden und zerstörenden Facetten!

Fazit: Berührend und spannend zugleich, sehr lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere