Puh, wo soll ich da nur anfangen.
Da ja jeder bekanntlich eine eigene Meinung hat und Meinungen bekanntlich ziemlich auseinander gehen..Geht meine Meinung hier eher in die negative Richtung.
Nunja... widmen wir uns mal zuerst der Story..
Story:
Jasmine Greene hat es im Leben nicht leicht. Sie wird von einem Auftritt bis zum nächsten von ihrer Mutter gehetzt und erhält keinerlei Verständnis von dieser, wenn Jazz aka. Jasmine nicht so handelt, wie es ihrer Mutter beliebt.
Nach ewigen betteln und im Staub kriechen entschließt sich Jazz' Mutter dazu, sie auf eine Highschool zu schicken.
Ich denke hier beginnt die Geschichte das erste mal richtig. Die 16 jährige Jazz' trifft auf den unscheinbaren und stets gemobbten Schüler Elliot. Natürlich macht es sich Jasmine sofort zu ihrem Auftrag, Elliot zu beschützen.
Elliot hat alles was sich Jazz nur erträumen kann. Und beide teilen ihre Leidenschaft für die Musikrichtung Jazz.
Leider verlieren sich beide 6 lange Jahre aus den Augen und treffen nach dieser langen Zeit wieder aufeinander. Doch nicht nur Jasmine merkt, dass sich etwas in Elliot getan hat, auch dieser bemerkt das traurige an Jasmines dasein.
Meine Meinung:
Uff, wo fange ich da nur an?
Ich habe das Buch tatsächlich an nur zwei Nachmittagen komplett durchgeschmettert und das nicht, weil ich es sooooooo gut fand und es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Nach der ersten hälfte dachte ich mir "Warum zur Hölle wird ein anderes Buch, welches um Welten besser ist, so vernichtet und dieses so in den Himmel gelobt?". Am Anfang der Geschichte dachte ich mir unentwegt einfach nur...boah muss das sein...kann man den Leser nicht am Anfang vor diesen grausamen triggern warnen? Warum schaffen es manche Autoren nicht eine kleine Triggerwarnung am Anfang des Buches einzusetzen? NIcht jeder hat Instagram oder irgendetwas anderes oder möchte sich die ganze Zeit spoilern lassen auf irgendwelchen Seiten sondern kauft sich das Buch anhand des Klappentextes. So auch ich.
In der ersten Hälfte des Buches wurde ich einfach nur von einem Trigger zum nächsten weitergereicht. Ab der Mitte musste ich stoppen und erst am nächsten Tag weiterlesen, da ich es so heftig schlecht empfunden hatte. Ich verstehe immer noch nicht diesen Hype.
Doch da ich ungern Bücher abbreche, hab ich mich dazu überwunden, weiterzulesen. Naja. Hier muss ich zugeben, dass es sich zum Anfang etwas gebessert hat.
Allerdings hat mich das Buch bis zum Schluss nicht wirklich berührt. Die Figuren waren für mich zu unreif und haben sich in den 6 Jahren Trennung nicht wirklich weiterentwickelt.
Die Krönung vom Eisberg war für mich bereits am Anfang, als Jasmine so naiv und dumm war. Es tut mir Leid, aber irgendwann hätte man eingreifen müssen. Und das denke ich nicht nur von Ray sondern auch von Laura, Elliots Mutter.
Das Buch hat sich für mich einfach nur unnötiger Weise weitergestreckt und wurde von einem Drama bis zum nächsten begeleitet. Bis zum Schluss konnte ich bis auf zu Elliot und Ray keine Sympathie zu irgendwem entwickeln.
Für mich das Thema leider verfehlt.
Pluspunkte gab es für einzelne Szenen, die mir tatsächlich gefallen haben. Doch von der Gefühlsebene gabs nur bei manchen Szenen eine wirkliche Regung in mir.
Wie man dieses Buch so in den Himmel loben kann, verstehe ich nicht ganz. Ich stelle es lieber in mein Regal zurück und lasse die gesamte Geschichte erstmal auf mich wirken.
Mein Fazit:
Wie soll es in der heutigen Zeit anders sein?
Am Anfang dachte ich mir nur dass das Buch so extrem nach Feminismus trieft, dass das nicht mehr feierlich ist.
Zwei super starke Mädchen, eins davon im gleichen Alter wie Elliot....schützen den armen kleinen Jungen, da er sich selbst nicht verteidigen kann. Wieder einmal ein Buch in dem der Mann das schwächste Glied in der Nahrungskette ist und die Frau, die heilige Königin diesem die Gnade erweist und ihm hilft.
Sorry. Aber erst nachdem ein weiterer Trigger gefallen ist, hat sich Elliot dazu entschlossen, stärker zu werden. Meiner Meinung nach Überzogen und unnötig. Er hätte im Verlauf des Buches viel früher zu dieser Erkenntnis kommen können. Und auch die Eltern! Für mich komplett unrealisitisch. Die Mutter hatte bereits Wind davon bekommen, wie es auf dieser Schule zugeht und trotzdem mussten beide Kinder weiterhin auf diese Schule gehen. Niemand hat Jasmine geholfen. Ray waren die Hände gebunden und hätte Jasmine einfach nur gesagt, dass sie etwas gegen ihre Mutter unternehmen möchte, die ihr ja SICHTLICH NICHT GUTTAT, hätte dieser bestimmt etwas unternommen. Wobei er bei mir auch da an Sympathiepunkte verloren hat. Er hätte viel eher eingreifen sollen.
Ein Kind behandelt man so nicht.
Ich bin mit zu hohen Erwartungen an dieses Buch rangegangen.
Wurde ich enttäuscht? Aber sowas von. Würde ich es nochmal lesen? Keine ahnung. Würde ich es empfehlen? Naja. Es ist kein Buch was man unbedingt gelesen haben muss.