Auf den Spuren eines Abenteurers mit Ambitionen
Alexandria - Auf der Suche nach der verlorenen Stadt„Alexandria – Auf der Suche nach der verlorenen Stadt“ von Edmund Richardson, erschienen 2024 im Midas Verlag, ist ein Sachbuch mit einer ungewöhnlichen Geschichte, die von einem Mann handelt, den die ...
„Alexandria – Auf der Suche nach der verlorenen Stadt“ von Edmund Richardson, erschienen 2024 im Midas Verlag, ist ein Sachbuch mit einer ungewöhnlichen Geschichte, die von einem Mann handelt, den die Welt vergessen hat. Charles Masson ist ein einfacher Arbeiterjunge aus London, der seinen Traum lebt und Dinge sieht wie kaum ein anderer Europäer.
Dafür desertiert der Soldat James Lewis aus der Armee der britischen Ostindien-Kompanie. Er schlägt sich als Bettler oder verkleideter Pilger mehr schlecht als recht durch. Er ist nicht der einzige Abenteurer der zwischen Indien und Afghanistan unterwegs ist. Er lernt von anderen Hochstaplern und Einheimischen nicht nur Sprachen, sondern auch Tricks und Täuschungen und wird bald selbst als Charles Masson ein Meister der Verstellung.
Das Buch ist eine Mischung aus den biografischen Hinterlassenschaften Massons und Anekdoten, die in einen historischen Kontext gestellt und mit Zeitzeugnissen versehen werden. Detailliert werden die Wege und Länder beschrieben durch die Charles Masson reist. Dabei lernt er die unterschiedlichsten Menschen kennen. Es ist die Zeit des Great Game und so gerät auch er zeitweise unter Spionageverdacht, obwohl er immer nur seine eigenen Ziele verfolgt. Seine Lebensaufgabe war die Suche nach Spuren und Zeugnissen von Alexander dem Großen und seinen Städten.
„Masson war als wandernder Geschichtenerzähler nach Afghanistan gegangen, heraus kam er als einer der angesehensten Gelehrten Asiens“ – so charakterisiert ihn der Autor.
Als Manson 1853 starb, war die Suche nach Alexander dem Großen noch längst nicht beendet – sie wird wahrscheinlich immer unvollendet bleiben.
Dieses Buch ist sehr informativ und interessant geschrieben. Nicht immer einfach zu lesen, aber eine beeindruckende Lektüre.
Ein großes Manko war für mich die sehr kleine Schrift, die das Lesen ziemlich erschwerte.
Ich kann dieses Buch allen historisch interessierten Lesern empfehlen und vergebe gern 5 Sterne.