Eine Psychotherapeutin als Mörderin, das klang nach einer spannenden Geschichte!
Leider ist die Geschichte aber äußerst enttäuschend umgesetzt. Sophie, die Therapeutin, mordet munter vor sich hin, eine ...
Eine Psychotherapeutin als Mörderin, das klang nach einer spannenden Geschichte!
Leider ist die Geschichte aber äußerst enttäuschend umgesetzt. Sophie, die Therapeutin, mordet munter vor sich hin, eine Person nach der anderen, und niemals ist ihr die Polizei wirklich ernsthaft auf der Spur. Die Morde passieren auch so leicht, dass es fast schon unglaubwürdig wirkt, wie eine als zierlich beschriebene Person das körperlich zustande bringen soll, schließlich sind die meisten Ermordeten kräftigere Männer.
Wenn man gar nichts über Psychologie weiß, könnten vielleicht die eingeflochteten Bemerkungen über Psychologie und Psychotherapie ganz interessant sein. Wenn man sich mit dem Thema ein bisschen auskennt, bleiben aber auch diese auf sehr banalem Niveau und es geht sehr viel um Klischees und Küchenpsychologie.
Dazu endet das Buch noch an einer unerwarteten Stelle und hat keinen wirklichen Schluss... ich habe extra nachblättern müssen, ob da außer Werbung noch etwas kommt, kam aber nichts mehr.
Das Buch ist also leider nicht wirklich gut gelungen, nicht sehr spannend und interessant, die Charaktere eher flach gezeichnet und es eignet sich bestenfalls als anspruchslose Unterhaltung an einem Tag, an dem man mit Fieber im Bett liegt und nicht so viel nachdenken möchte und kann.
"Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen"... ein spannender Titel, der mich neugierig gemacht hat. In dem Buch wird von verschiedenen Seiten begonnen, sich dem Thema zu nähern, was Kunst ist und was diese ...
"Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen"... ein spannender Titel, der mich neugierig gemacht hat. In dem Buch wird von verschiedenen Seiten begonnen, sich dem Thema zu nähern, was Kunst ist und was diese ausmacht.
Wir lernen zwei Menschen kennen, die in diesem Bereich tätig sind: den Bildhauer Constantin Avis, auf Besuch im New York der 1920er Jahre, eingeladen von einem Galeristen, und auf der Suche nach mehr Anerkennung als Künstler. Und Dora, eine Schriftstellerin, auf Schreibauszeit an der ligurischen Küste, begleitet von ihrem kleinen Sohn und einem Kindermädchen.
Beide streifen umher, auf der Suche nach Inspiration. Constantin tut sich schwer mit dem Anschluss an die New Yorker kreative Szene. Dora kämpft damit, sich auf das Schreiben einzulassen... und auch sonst auf die Welt und auf andere Menschen. Dora scheint überhaupt eine Person zu sein, die Schwierigkeiten damit hat, wirklich in Verbindung zu gehen... mit ihrem kleinen Sohn, mit anderen Menschen und mit ihrer Geschichte und dem Schreiben. Ziellos streift sie umher, nimmt sich etwas vor (z.B. Tagesausflüge) und lässt sich ablenken, ebenso geht es ihr mit dem Schreiben. Constantin wiederum muss sich überhaupt erst rechtfertigen, an verschiedenen Stellen, ob das, was er erschaffe, überhaupt Kunst sei.
Mir ist die Lektüre dieses Buches sehr schwer gefallen und hat mir beim Lesen nur wenig Freude bereitet. Es besteht aus vielen einzelnen, oft unverbunden wirkenden Szenen. Es gibt wenig Verbindung zwischen den Charakteren und den einzelnen Handlungssträngen, insgesamt scheint das Buch sehr bruchstückhaft.
Hin und wieder kommt durch eine interessantere Szene ein bisschen Spannung auf, diese wird aber meist nicht weitergeführt und es kommt zu schnellen Wechseln hin zu anderen Szenen und Belanglosigkeiten. Es gibt kaum einen durchgehenden Spannungs- und Handlungsbogen im Buch... wenn, dann auf sehr intellektueller Metaebene, aber auch diese scheint für mich nur manchmal durch.
Zum Hintergrundthema "Was ist Kunst und wann ist etwas Kunst bzw. woher kommt die Inspiration und was unterscheidet Kunst dann von Alltagsgegenständen" kommen hin und wieder interessante und intelligente Reflexionen vor. Das sind aber oft einzelne Sätze, die für sich stehen, eingebettet in sonst eher uninteressante Szenen.
Vom Sprachstil ist das Buch auch sehr sperrig, mit teilweise altbackenen Ausdrücken und mühsam zu lesen. Möglicherweise auch das bewusst als Stilmittel so gewählt, den Lesegenuss erhöht das aber nicht.
Ich lese durchaus gerne und oft auch anspruchsvollere Literatur mit erst auf den zweiten Blick erkennbaren Botschaften. Mit diesem Buch habe ich mir aber schwer getan, es fehlt an so vielem, was für mich die Freude am Lesen ausmacht (gut gezeichnete, tiefgründige Figuren mit erkennbarer Charakterentwicklung, eine durchgängige Handlung, vielschichtige Perspektiven, Empathie,...).
Empfehlen würde ich das Buch also nur sehr mit Vorbehalt und denen, die sich in vollem Bewusstsein auf so ein sperriges Buch einlassen möchten - und auch dann eher im Rahmen eines Lesekränzchens oder einer Leserunde... im gemeinsamen Austausch finden sich dann durchaus in der Metareflexion interessante Aspekte... alleine ist es eher nur trostlos und mühsam zu lesen.
Das Cover und Thema dieses Buches haben mich neugierig gemacht. Und dieses Buch hätte vielleicht gut sein können, wenn es anders geschrieben wäre. Zum Beispiel, wenn es glaubhaft um die psychologischen ...
Das Cover und Thema dieses Buches haben mich neugierig gemacht. Und dieses Buch hätte vielleicht gut sein können, wenn es anders geschrieben wäre. Zum Beispiel, wenn es glaubhaft um die psychologischen Hintergründe der Frauen gehen würde, die sich für Serienkiller interessieren, ihnen schreiben und sogar eine Beziehung zu ihnen eingehen wollen (dazu gibt es ja reale historische Beispiele, wie z.B. zu Ted Bundy). Oder wenn es zumindest ein wirklich spannender Thriller/Krimi wäre, der so interessant geschrieben ist, dass man nächtelang wach bleibt und weiterlesen möchte.
Aber nichts davon ist der Fall. Denn "Love letters to a serial killer" ist einfach nur langatmig und banal. Es geht um eine junge Frau, die im Leben beruflich wie privat absolut erfolglos ist, sich wenig reflektiert und kaum weiterentwickelt und eine absurde Obsession mit einem angeklagten Serienkiller entwickelt, dann Briefkontakt aufnimmt und schließlich unglaublich stolz ist, seine Freundin zu sein.
Es tut beim Lesen fast schon weh und ist verstörend, wie sehr die junge Frau auf die vermutete Gefährlichkeit des Serienkillers sexuell abzufahren scheint und wie wenig Mitgefühl für dessen Opfer sie aufbringt.
Die weiteren Figuren, die im Buch vorkommen, sind charakterlich ebenfalls sehr eindimensional und flach gezeichnet und es gibt keinerlei Entwicklung zum Besseren, kein Sich-Hinterfragen und Lernen... das einzige, was sich entwickelt, ist die zunehmende Obsession der jungen Frau. Auch sprachlich ist es ein eher simpel geschriebenes Buch.
Für mich war dieses Buch ein Ausflug in ein Genre, in dem ich sonst kaum etwas lese (vermutlich Dark Romance oder ähnliches), ich vermute aber stark, dass es auch in diesem Genre deutlich Besseres zu lesen gibt.
Selbst, wenn man keine besonderen Ansprüche an das Niveau, Charakterentwicklung oder Sprache hat, ist es kein sonderlich empfehlenswertes Buch. Über weite Strecken passiert nicht viel Spannendes, banale Handlungen werden in epischer Breite geschildert und so konnte das Buch auch vom Unterhaltungsaspekt her meine Erwartungen kaum erfüllen.
Ich wüsste nicht wirklich, wem ich das Buch empfehlen könnte. Zwei Sterne dennoch gnadenhalber für die einigermaßen interessante Grundidee und vereinzelte spannende Stellen im Buch.
Ich schreibe selten Rezensionen, in denen ich ein Buch sehr schlecht bewerte, denn ich weiß, wie schwierig es ist, gute Literatur zu verfassen. Deshalb lobe ich sonst lieber das, was ich ausgezeichnet ...
Ich schreibe selten Rezensionen, in denen ich ein Buch sehr schlecht bewerte, denn ich weiß, wie schwierig es ist, gute Literatur zu verfassen. Deshalb lobe ich sonst lieber das, was ich ausgezeichnet finde, und schweige über das, was ich schlecht finde.
Hier mache ich eine Ausnahme: denn ich finde dieses Buch dermaßen schlecht, bei gleichzeitig bisher so guten Bewertungen, die ich absolut nicht nachvollziehen kann!
Ich bin bis Seite 60 gekommen, das ist knapp die Hälfte des dünnen Büchleins (das zu diesem Preis auch hoffnungslos überteuert ist... ich selbst habe es gebraucht gekauft, bereue aber auch davon jeden Euro).
Die Buchidee klingt spannend: eine Dystopie, in der Männer das Recht haben, alle ihrer Meinung nach in Frauen getätigten Investitionen (Geschenke usw.) zurückzufordern, sieben Jahre rückwirkend. Das hätte ein spannendes Buch werden können. Doch leider bleiben die vorkommenden Figuren dermaßen flach, der Vater ist einfach nur sadistisch-bösartig bis zu missbrauchend, die Frauen schwach und hinnehmend, auch der Verlobte einer der Protagonistinnen lässt sie trotz gemeinsamem Wunschkind, mit dem sie schwanger ist, einfach fallen,... ohne irgendeine Erklärung. Keine der Figuren ist auch nur irgendwie nachvollziehbar gezeichnet, sodass man sich in sie einfühlen könnte. Die Männer sind einfach böse, weil sie böse sind, aus "gekränkter Eitelkeit" (wird an einer Stelle im Buch angegeben). Es wird nicht differenziert, es kommt kein einziger Mann vor, der nicht so ist, das in Frage stellt oder dessen Entwicklung hin zu der frauenverachtenden Einstellung auch nur differenziert gezeichnet wird. Das Buch leidet also an einem eklatanten Mangel an psychologischem Wissen und differenzierter Beschäftigung mit Figurenentwicklung. Dazu kommt ein verwirrender Schreibstil, der vieles offen lässt.
Die guten Rezensionen kann ich mir nur so erklären, als, dass das Buch einen Nerv des momentanen sehr feministisch geprägten Zeitgeistes trifft und die Idee an sich spannend wäre. Die Umsetzung ist leider äußerst mangelhaft. Definitiv keine Empfehlung!
Wer zum Thema was lesen möchte, ist besser beraten, das Geld in gute Bücher dazu zu investieren (z.B. "Der Report der Magd" von Margaret Atwood.