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Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)Dieses Mal arbeiten unsere vier Lieblings-Senioren am ungelösten Todesfall von Bethany Waites. Die Journalistin ist vor zehn Jahren bei der Recherche zu einem großen Betrugsfall ermordet worden. Und als ...
Dieses Mal arbeiten unsere vier Lieblings-Senioren am ungelösten Todesfall von Bethany Waites. Die Journalistin ist vor zehn Jahren bei der Recherche zu einem großen Betrugsfall ermordet worden. Und als hätte das Quartett nicht schon genug zu tun, wird dann auch noch Elizabeth entführt…
Was soll ich sagen, außer dass es war mir eine außerordentliche Freude war die Vier wieder beim Ermitteln zu begleiten. Ich habe das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen und musste mehr als einmal laut auflachen. Ich meine ganz ehrlich, wo sonst schauen Gangsterbosse Bake Off?! Wie könnte man Connie Johnson nicht lieben, auch wenn sie Drogen im ganz großen Stil verkauft? Für mich macht das einen wahren cosy Krimi aus - durch die herzlichen Senioren dürfen wir immer hinter die Fassade der „Bösen“ blicken, die dann auf einmal einfach nur ganz normal Menschen sind und auch gerne eine Tasse Tee trinken und schnacken möchten.
Es liest sich flüssig runter und die Erzählweise ist angenehm. Die Kapitel sind, wie bei den vorangegangenen Teilen auch, teilweise als Tagebucheinträge von Joyce geschrieben. Durch ihre Gedanken wird manchmal erst klar, wie sie nun in dem Fall vorangekommen sind, schließlich haben wir es mir vier Ermittlern Ü70 zu tun, die in einer Seniorenresidenz leben und nicht mit der Polizei. Joyce ist so herzlich naiv, da würde man als Leser vielleicht sonst nicht unbedingt drauf kommen. Und nicht so viel lachen.
Eine Empfehlung von Herzen, nicht nur für Krimi-Liebhaber. Hier fließt definitiv mehr Tee, Whisky und Cider, als Blut, sodass auch alle Fans einer sehr guten Komödie auf ihre Kosten kommen. Wer Kluftinger, britischen Humor, und mittelmäßigen Rotwein (der aber umsonst ist!) mag, wird den Donnerstagsmordclub lieben. Bitte fangt allerdings am besten mit dem ersten Teil an, weil die Hauptprotagonisten nicht nochmal ausführlich vorgestellt werden. Mal abgesehen davon, dass euch sonst ziemlich viele Lacher entgehen würden.