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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2024

Herrlich düster und mystisch

Starling House
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Ein düsteres Herrenhaus, ein uralter Fluch und eine bittersüße Geschichte – willkommen in Eden, Kentucky! 🌫️🐦‍⬛
Opal hat es nicht leicht: Sie schlägt sich mit Aushilfsjobs durch, lebt mit ihrem Bruder ...

Ein düsteres Herrenhaus, ein uralter Fluch und eine bittersüße Geschichte – willkommen in Eden, Kentucky! 🌫️🐦‍⬛
Opal hat es nicht leicht: Sie schlägt sich mit Aushilfsjobs durch, lebt mit ihrem Bruder in einem Motel und träumt von einer besseren Zukunft. Doch dann zieht sie ein verfallenes Haus in seinen Bann – Starling House. Der Ort ist mysteriös, unheimlich und scheint die Geheimnisse der Stadt Eden in seinen Mauern zu verbergen. Und natürlich gibt es da auch Arthur, den unnahbaren Erben, der nicht weniger geheimnisvoll ist als das Haus selbst. 🏚️🕷️
Die Geschichte ist eine perfekte Mischung aus Dark Fantasy, Gothic Horror und düsterer Kleinstadtatmosphäre. Harrows Schreibstil ist unglaublich fesselnd: voller Geheimnisse, düsterer Vibes und einer magischen Stimmung, die dich sofort ins verregnete Eden entführt. 🕸️ Besonders das Mysterium um Starling House und seine Verbindung zur Stadt war faszinierend – ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen!
Die Charaktere sind komplex und manchmal schön morally grey.🐈‍⬛ Aber Achtung: Obwohl Opal und Arthur Mitte 20 sind, verhalten sie sich manchmal eher wie Teenager, was etwas irritierend war. 😅 Und ja, es gibt Romance – und Spice. 🌶️ Leider hätte ich darauf verzichten können, da es für mich nicht zum Vibe des Buches passte. Eine tiefe Freundschaft hätte der Geschichte mehr Tiefe gegeben.
Ein Highlight war für mich, wie Harrow Themen wie generationelles Trauma, Vergebung und Gemeinschaft in die Geschichte eingeflochten hat. Die Story zieht sich an manchen Stellen, aber ich fand diese Passagen eher atmosphärisch als langatmig. Andere könnten sie vielleicht als etwas zäh empfinden. 🤔

🎧 Hörbuch-Fans aufgepasst! Die Sprecherin ist fantastisch und bringt die düstere Stimmung perfekt rüber.

Fazit: Starling House ist perfekt für alle, die Dark Fantasy mit Gothic-Vibes lieben.🦇

⭐️ 4/5 Sterne ⭐️

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Ein bewegendes Buch über Autismus und Selbstbestimmung

Strong Female Character
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Strong Female Character von Fern Brady ist mehr als nur eine Autobiografie – es ist eine tief bewegende, ehrliche und aufrüttelnde Erzählung, die Leser*innen
auf eine Reise durch das Leben einer Frau mit ...

Strong Female Character von Fern Brady ist mehr als nur eine Autobiografie – es ist eine tief bewegende, ehrliche und aufrüttelnde Erzählung, die Leser*innen
auf eine Reise durch das Leben einer Frau mit Autismus nimmt. Mit ihrer ungeschönten und direkten Art gibt Brady Einblicke in ihre Erfahrungen, die von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter reichen, und verbindet dabei persönliche Anekdoten mit gesellschaftskritischen Reflexionen. Dieses Buch ist ein echtes Must-Read für alle, die sich intensiver mit Autismus und den Herausforderungen, die damit verbunden sein können, auseinandersetzen möchten. Besonders wertvoll ist dabei Bradys Perspektive als Own-Voice-Autorin, die ihre Erlebnisse auf authentische Weise schildert.

Besonders die ersten Kapitel des Buches ziehen einen sofort in ihren Bann. Brady nimmt uns mit in ihre Kindheit, die Mitte der 2000er-Jahre spielt, und zeigt auf, wie offensichtlich die Anzeichen für Autismus schon damals waren – zumindest aus heutiger Sicht. Ihre Erzählungen sind so lebendig und emotional, dass man sich mitten in ihrem Alltag wiederfindet. Was jedoch frustrierend ist: Niemand in ihrem Umfeld – weder ihre Eltern noch Lehrkräfte oder medizinisches Fachpersonal – erkannte diese Signale. Brady beschreibt, wie schwer es für sie war, in einer Welt zurechtzukommen, die sie nicht verstand und die sie ebenso wenig verstand. Diese Passagen machen deutlich, wie wichtig es ist, die Sensibilisierung für Autismus weiter voranzutreiben, um frühzeitig Unterstützung bieten zu können.

Ein weiterer zentraler Aspekt des Buches ist die Unterdrückung, die Brady immer wieder durch patriarchale Strukturen erfahren hat. Egal, ob in der Schule, im Studium oder in ihrem beruflichen Umfeld – Respekt wurde ihr selten entgegengebracht. Besonders aufwühlend sind die Schilderungen ihrer toxischen Beziehung, die einen tiefen Einblick in die Dynamiken von Macht, Kontrolle und emotionalem Missbrauch geben. Brady beschreibt, wie schwer es für sie war, sich aus dieser Beziehung zu lösen, und reflektiert eindrucksvoll, warum sie trotz allem immer wieder dorthin zurückkehrte. Diese Erzählungen sind oft schwer zu lesen, wirken aber gerade deshalb so real und bewegend.

Während die meisten Kapitel durch ihre emotionale Tiefe und Authentizität bestechen, gibt es in den späteren Abschnitten Passagen, die etwas langatmig wirken. Manche Themen wiederholen sich und hätten zugunsten eines strafferen Erzählflusses gekürzt werden können. Auch der Schreibstil wird stellenweise monoton, was den Lesefluss ein wenig hemmt. Doch diese kleineren Schwächen werden durch den inhaltlichen Mehrwert des Buches mehr als ausgeglichen. Bradys Erzählungen sind ehrlich, schonungslos und gehen unter die Haut – ein Buch, das noch lange nachwirkt, selbst nachdem man die letzte Seite umgeblättert hat.

Ein wichtiger Hinweis: Einige Szenen im Buch sind emotional extrem herausfordernd und könnten für manche Leser
belastend sein. Triggerwarnungen sollten daher unbedingt beachtet werden. Dennoch ist Strong Female Character eine unglaublich wichtige und beeindruckende Geschichte, die nicht nur die Autismus-Diagnose enttabuisiert, sondern auch Themen wie Geschlechterungleichheit und emotionale Gewalt in den Fokus rückt. Brady schafft es, ihre Erfahrungen so zu vermitteln, dass man nicht nur mitfühlt, sondern auch zum Nachdenken angeregt wird.

Mit einer Bewertung von 4,5 von 5 Sternen gehört dieses Buch definitiv zu meinen Highlights. Es ist ein Werk, das ich allen empfehlen kann, die sich mit den Themen Autismus, Feminismus und persönlicher Selbstfindung beschäftigen möchten. Ein großes Dankeschön geht an die Lesejury für das Rezensionsexemplar und die tolle Leserunde ❤️

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Ein Büchercafé ganz nach meinem Geschmack

Can’t Spell Treason Without Tea
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✨ Ein eigenes Büchercafé eröffnen, fernab vom Trubel, mit der Liebe seines Lebens und ganz viel Tee – wenn das nicht nach dem ultimativen Buch für Tagträumer*innen klingt!

☕📚 Can’t Spell Treason Without ...

✨ Ein eigenes Büchercafé eröffnen, fernab vom Trubel, mit der Liebe seines Lebens und ganz viel Tee – wenn das nicht nach dem ultimativen Buch für Tagträumer*innen klingt!

☕📚 Can’t Spell Treason Without Tea spielt in einer charmante Welt voller Magie, gemütlicher Kaminabende und abenteuerlicher Herausforderungen, die Reyna und Kianthe auf ihrem Weg zur lang ersehnten Ruhe und Freiheit begegnen. Doch diese Ruhe kommt nicht ganz so unbeschwert, wie gehofft, denn das idyllische Leben wird immer wieder von Drachenangriffen und alten Fehden unterbrochen. 🐉

Rebecca Thorne schafft eine wundervolle Balance aus behaglicher Atmosphäre und spannenden Kämpfen, die doch eher unüblich für das Cozy-Fantasy-Genre sind.⚔️ Für mich war das Buch ein gemütlicher Quick-Read, auch wenn es nicht ganz so kuschelig und sanft ist wie andere Bücher aus diesem Genre z.B. Magie und Milchschaum oder Spell Shop. Die Kämpfe und Konflikte verleihen der Geschichte jedoch eine besondere Tiefe und machen sie zu einem Abenteuer mit Herz und Seele. ❤️

Reyna und Kianthe sind nicht nur ein süßes Paar – ihre dynamische Beziehung und ihre Zweifel, ob sie wirklich gut genug füreinander sind, machen sie so echt und liebenswert.🥹 Die Found-Family-Atmosphäre des kleinen Dorfes und die warmherzige Unterstützung der Dorfbewohner lassen einen fast selbst Teil der Geschichte werden. ☕️ Und auch wenn ich mir die Bonuserzählung am Ende, die die Vorgeschichte der beiden beleuchtet, lieber früher im Buch gewünscht hätte, zaubert sie am Schluss noch ein extra Lächeln auf das Gesicht.😊

Für alle, die davon träumen, die Pflichten des Alltags hinter sich zu lassen und in einem heimeligen Bücher- und Teeladen Zuflucht zu finden, und die sich nicht an einem langsamen Erzählstil stören. Ich hoffe auf eine baldige Übersetzung von Band 2! ✨📖 4/5 ⭐️

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Female Rage pur

The Freedom Clause
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Hannah Sloane hat mit The Freedom Clause ein Buch geschrieben, das intensiv und emotional ist, aber auch frustrierend und klischeebehaftet. Es erzählt die Geschichte eines modernen Ehepaars, das beschließt, ...

Hannah Sloane hat mit The Freedom Clause ein Buch geschrieben, das intensiv und emotional ist, aber auch frustrierend und klischeebehaftet. Es erzählt die Geschichte eines modernen Ehepaars, das beschließt, ihre Beziehung durch eine sogenannte „Freiheitsklausel“ auf die Probe zu stellen. Ein Jahr lang dürfen sie sich außerhalb ihrer Ehe auf romantische und sexuelle Abenteuer einlassen, ohne dass dies ihre Verbindung gefährdet – zumindest in der Theorie. Was folgt, ist eine Reise durch verletzte Egos, gebrochene Grenzen und eine emotionale Abwärtsspirale, die mich als Leserin gleichermaßen mitgerissen und erschöpft hat.

Schon zu Beginn erfüllt die Geschichte viele der Klischees, die man in einer solchen Handlung erwarten würde. Der Ehemann, der die Idee der offenen Beziehung vorschlägt, wird bald vom liebevollen Partner zum egoistischen, unsympathischen Charakter. Sein Grund für den Vorschlag – Unzufriedenheit mit dem Sexleben – wirkt nicht nur flach, sondern spielt genau in die typischen Geschlechterstereotype hinein. Als seine Frau beginnt, ihre neue Freiheit zu genießen, bricht sein Ego zusammen, und er reagiert mit Rücksichtslosigkeit und Grenzüberschreitungen. Das führt zu einer Darstellung, in der er zunehmend wie ein Bösewicht erscheint, ohne dass ihm viel Raum für Ambivalenz oder Tiefe gelassen wird.

Die Protagonistin hingegen bleibt nahezu makellos. Sie wird als reflektiert, stark und moralisch korrekt dargestellt, was sie zwar zu einer Figur macht, mit der man sich leicht identifizieren kann, sie aber auch wenig greifbar oder menschlich erscheinen lässt. Ihr Weg hin zu mehr Selbstbestimmung ist nachvollziehbar und inspirierend, aber in der einseitigen Darstellung bleibt wenig Platz für echte Konflikte oder Fehler. Diese Ungleichheit in der Charakterzeichnung macht es schwer, die Beziehung zwischen den beiden Figuren als realistisch oder vielschichtig zu empfinden.

Was mich an diesem Buch besonders bewegt hat, war die emotionale Intensität. Es hat in mir eine Art „Female Rage“ geweckt, eine Wut auf die dargestellten Geschlechterdynamiken, aber auch auf die immer wiederkehrenden Muster in Geschichten wie dieser. Während des Lesens habe ich fast ausschließlich negative Emotionen verspürt – Wut, Frustration und Resignation. Dennoch muss ich anerkennen, dass ein Buch, das solche starken Gefühle auslöst, etwas Besonderes ist. Es hat mich herausgefordert, nachdenklich gemacht und mir gezeigt, wie tief Narrative über Beziehungen und Machtverhältnisse in uns verankert sind.

Gleichzeitig war die Geschichte aber auch vorhersehbar und zu sehr in klischeehaften Bahnen verhaftet. Es hätte mich positiv überrascht, wenn die Handlung einen unerwarteten Weg eingeschlagen hätte, wenn die Konflikte zwischen den Figuren nuancierter gewesen wären oder wenn das Thema offene Beziehungen aus einem frischen, weniger stereotypen Blickwinkel beleuchtet worden wäre. So bleibt ein Gefühl von Unzufriedenheit zurück, weil das Buch genau das bietet, was man von Anfang an erwartet: Drama, Konflikte und eine Eskalation, die fast unausweichlich erscheint.

Einen überraschenden Lichtblick bieten die in die Geschichte eingeflochtenen Rezepte. Sie lockern die düstere, emotionale Atmosphäre etwas auf und sind eine charmante Ergänzung. Tatsächlich klingen einige davon so gut, dass ich sie unbedingt ausprobieren möchte – ein kleiner positiver Aspekt in einem Buch, das mich sonst eher emotional erschöpft hat.

The Freedom Clause ist ein Buch, das mitreißt, aber auch polarisiert. Es hat mich emotional sehr gefordert und auf eine Weise beschäftigt, die ich nicht immer als angenehm empfunden habe. Es ist ein unbequemes Buch, das in mir etwas ausgelöst hat, aber es hätte mehr Tiefe und weniger Klischees gebraucht, um wirklich zu überzeugen. Für Leserinnen und Leser, die sich auf intensives Drama einlassen möchten, mag es genau richtig sein. Für mich bleibt es eine ambivalente Erfahrung, die ich schätze, aber nicht wiederholen möchte.

Bewertung: 3,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.10.2024

Mal was neues!

Long Live Evil
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😈✨ Rezension: „Long Live Evil“ von Sarah Rees Brennan ✨😈

„Long Live Evil“ ist definitiv ein Buch, das sich traut, anders zu sein. Sarah Rees Brennan hat eine originelle und erfrischende Idee entwickelt: ...

😈✨ Rezension: „Long Live Evil“ von Sarah Rees Brennan ✨😈

„Long Live Evil“ ist definitiv ein Buch, das sich traut, anders zu sein. Sarah Rees Brennan hat eine originelle und erfrischende Idee entwickelt: Die Geschichte aus der Perspektive der Bösewichte zu erzählen. Diese umgekehrte Erzählweise hat mich sofort neugierig gemacht und mich von Anfang an fasziniert. 👀✨

Die Welt, die Brennan geschaffen hat, ist düster und voller moralischer Grauzonen, was die Geschichte unvorhersehbar und spannend macht. Die Charaktere sind teilweise auch komplex und vielschichtig, was sie zu interessanten Anti-Helden macht. Besonders gelungen finde ich, wie Brennan es schafft, ihre Leser*innen dazu zu bringen, mit den „Bösen“ mitzufiebern. 🖤 Mein Highlight war ganz klar das letzte Drittel: Da gabs einen Plotttwist, der mich SO SEHR aus der Bahn geworfen hat!🥲 Ich dachte, ich habe die Autorin durchschaut - aber Nö 🥺 Ab da wurde es so unglaublich spannend, dass ich es nicht mehr zu Seite legen konnte.❤️‍🔥

Trotzdem hatte das Buch auch seine Schwächen. Einige der Handlungsstränge fühlten sich für mich etwas zu überladen an, was dazu führte, dass der Plot manchmal schwer nachzuvollziehen war. Der Mittelteil hat sich echt extrem gezogen. 🥱 Außerdem hätte ich mir mehr Tiefe in der Charakterentwicklung bei manchen Personen gewünscht; einige Figuren blieben neben den Hauptpersonen dann doch eher sehr blass und konnten ihre volle Wirkung nicht entfalten. 🤔

Trotz dieser Kritikpunkte ist „Long Live Evil“ ein origineller und mutiger Roman, der mit seinem ungewöhnlichen Ansatz definitiv in Erinnerung bleibt. Wer auf der Suche nach einer Geschichte ist, die aus dem Rahmen fällt, sollte diesem Buch eine Chance geben - und bloß nicht nach der Hälfte aufgeben. Es lohnt sich.🌟

Mein Fazit: 4/5 ⭐️

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