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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2024

Tribute von Panem in ungeschickt und unlogisch

Immortal Longings
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Immortal Longings hat in mir große Erwartungen geweckt. Das Cover wirkt sehr wertig und ansprechend und die Story selbst versprach, eine spannende Variation von Tribute von Panem zu sein. Leider hat sie ...

Immortal Longings hat in mir große Erwartungen geweckt. Das Cover wirkt sehr wertig und ansprechend und die Story selbst versprach, eine spannende Variation von Tribute von Panem zu sein. Leider hat sie sich aber als eine sehr ungeschickte und unlogische Tribute von Panem Version entpuppt. Der beinahe tölpelhafte Schreibstil, die Charaktere, denen ich auch noch nach 400 Seiten nichts abgewinnen kann und die Logikfehler sorgen dafür, dass ich das Buch keineswegs weiterempfehlen kann. Es endet mit Cliffhangern, somit soll es einen weiteren Part geben, den ich nicht lesen werde.

Drei Sterne erhält das Buch von mir deshalb, weil ich tatsächlich gerne immer weiter lesen wollte, in der Hoffnung, dass es noch eine Auflösung der Logikfehler gibt oder die Charaktere sich doch als wirklich interessant entpuppen. Das ist leider nicht der Fall. Sehr schade, da die Story echtes Potential hat.

Veröffentlicht am 04.10.2024

Lückenhafte Bekenntnisse eines Drogendealers

Als wir Schwäne waren
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"Als wir Schwäne waren" ist irgendwie interessant, aber irgendwie auch nicht. Es ist die Geschichte eines aus dem Iran gemeinsam mit seinen Eltern eingewanderten Jungen, der mitten im Ruhrpott auf die ...

"Als wir Schwäne waren" ist irgendwie interessant, aber irgendwie auch nicht. Es ist die Geschichte eines aus dem Iran gemeinsam mit seinen Eltern eingewanderten Jungen, der mitten im Ruhrpott auf die schiefe Bahn gerät. Die Gründe dafür sind vielschichtig und teilweise auch zu komplex für ein solches Buch, dennoch hätte ich mir gewünscht, wenn der Protagonist weniger um den heißen Brei heruzmreden und mehr zu seinem Bockmist stehen würde. Aber erstmal von vorn.

Aus einem hochgebildeten Elternhaus stammend findet sich der Junge im sozialen Brennpunkt in Bochum wieder. Die Menschen sind arm, arbeitslos, oft ausländisch und gerne kriminell. Seine Eltern sind allerdings feine Menschen mit Bildung und Idealen, die dennoch nie richtig in Deutschland ankommen. Der Protagonist passt sich nicht nur nach und nach anderen Teenagern an, alles für ein paar Markenklamotten und einen Lifestyle, den seine Eltern sicher nicht gutheißen konnten. Die Meinung der erst sehr präsenten Eltern ist allerdings irgendwann einfach aus dem Buch verschwunden.

Insgesamt scheint die Geschichte viele inhaltliche und emotionale Lücken zu haben. Viele Geschichtsstränge werden angefangen, aber nicht wirklich erzählt, viele Geschehnisse werden nicht eingeführt, sondern finden einfach nur statt. Die Geschichte verliert dadurch etwas an Glaubwürdigkeit, obwohl sie halbwegs plausibel erscheint. Man liest mit diesem Buch somit eine Art Beichte, bei der die eigene Schuld einfachheitshalber weggelassen und ausgeredet wurde.

Der Schreibstil des Buchs ist gut gehalten und die kurzen Kapitel machen das Lesen zusätzlich sehr leicht. Insgesamt erhält das Buch von mir keine Empfehlung, da es mir leider nicht erinnerungswürdig erscheint.

Veröffentlicht am 29.09.2024

Die Unmöglichkeit der Manifestation

Die Unmöglichkeit des Lebens
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"Die Unmöglichkeit des Lebens" wollte ich gerne lesen, da ich Matt Haig für einen interessanten Autor hielt. Leider hat das Buch diese gute Meinung verschlechtert. Es ist eine abgewandelte Abarbeitung ...

"Die Unmöglichkeit des Lebens" wollte ich gerne lesen, da ich Matt Haig für einen interessanten Autor hielt. Leider hat das Buch diese gute Meinung verschlechtert. Es ist eine abgewandelte Abarbeitung der immer gleichen Themen, was nicht weiter schlimm wäre, wenn nicht soviel Wunschdenken, Manifestation und Abwertung logischen Denkens im Spiel wäre.

Grace ist eine pensionierte Mathematiklehrerin. Also wird natürlich möglichst oft darauf hingewiesen, dass sie Logik mag (was interessanterweise gerne einfach als Kopfrechnen und Lösen von Gleichungen dargestellt wird), um den Leser darauf einzustimmen, dass eine "Nichtgläubige" zu einer "Gläubigen" mutieren wird. Das geschieht durch ein unglaubliches Erlebnis beim Tauchen, nach dem Grace eine Reihe unglaublicher Fähigkeiten entwickelt.

Es überrascht nicht, dass das Buch im Allgemeinen gut ankommt, denn offensichtlich möchten Menschen im Allgemeinen an Magie, Manifestation und dergleichen glauben und ignorieren können, dass das alles unglaubwürdig eingebettet ist. Für diese Menschen ist das Buch auch ein wahres Schmankerl. Für Menschen, für die Logik und kritisches Denken mehr als das Lösen von Gleichungen bedeutet, ist das Buch jedoch eine paranormale Langeweile mit zu vielen vorhersehbaren Elementen. Magie muss in Geschichten glaubwürdig erscheinen, um nicht lächerlich zu sein.

Veröffentlicht am 17.09.2024

Dahindümpelnde Lebensgeschichte

Vaterländer
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"Vaterländer" erzählt die Lebensgeschichte des Autors Sabin, dessen Eltern zusammen mit ihren beiden Kindern aus Rumänien geflohen sind, um in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. An sich ist die erzählte ...

"Vaterländer" erzählt die Lebensgeschichte des Autors Sabin, dessen Eltern zusammen mit ihren beiden Kindern aus Rumänien geflohen sind, um in Deutschland ein neues Leben aufzubauen. An sich ist die erzählte Lebensgeschichte durchaus interessant, da sie von Entbehrung, Einsamkeit, Entwurzelung und dem Familienzusammenhalt handelt. Ein weiterer positiver Punkt ist der angenehme, malerische Schreibstil, der dafür sorgt, dass man sich als Leser gut in Sabin hineinversetzen kann.
Leider hat mich das Buch dennoch nicht wirklich erreichen können. Sicher, die Melancholie der Geschichte, der Verzicht, die Hoffnung - all das kam wunderbar an. Allerdings ändert das nichts daran, dass die Geschichte einfach von der Kindheit bis zum Erwachsenwerden des Autors dahindümpelt. Ab und an passiert etwas Nenneswertes, der Rest wird mit Alltag oder Banalitäten aufgefüllt. Dieser Stil spricht manche an, mich allerdings leider nicht. Daher würde ich dem Buch nett gemeinte drei Sterne geben.

Veröffentlicht am 18.08.2024

Nicht mein Stil

All das Böse, das wir tun
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"All das Böse, das wir tun" verspricht ein spannender Thriller zu sein, hat mich allerdings nicht überzeugen können. Der Stil des Buchs ist insgesamt zu speziell und zu überzogen.

Es geht um die Entführung ...

"All das Böse, das wir tun" verspricht ein spannender Thriller zu sein, hat mich allerdings nicht überzeugen können. Der Stil des Buchs ist insgesamt zu speziell und zu überzogen.

Es geht um die Entführung von Amala, deren Tante eine Anwältin ist, die mal einen mutmaßlichen Serienkiller verteigte. Das Besondere an diesem Buch ist, dass man als Leser nicht nur die Sicht der Suchenden erhält, sondern auch Einblicke in Amalas Situation. Ihre Erlebnisse sind dabei drastisch, weshalb das Buch nichts für schwache Nerven ist.

Der Stil des Buchs ist insofern speziell, da er zum Einen unbedingt schokierend sein möchte, es aber nur bedingt schafft, und zum Anderen einfach regelmäßig übertrieben wirkt. Dadurch entsteht der Eindruck, es würde vor allem Sensationsgier befriedigt werden, richtige Spannung kommt dafür relativ selten auf. Mich hat das Buch dadurch insgesamt enttäuscht und sogar großteils gelangweilt.