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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2024

Hat was von Agatha Christie

Stille Nacht, mörderische Nacht
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Silvia Götschi Stille Nacht, Mörderische Nacht Emons 2024


Clothilde Anthamatten von Winterstern lädt jedes Mal zu Weihnachten ihre Familie ein. Leider kommt die Angehörigen jedes Jahr früher und versuchen ...

Silvia Götschi Stille Nacht, Mörderische Nacht Emons 2024


Clothilde Anthamatten von Winterstern lädt jedes Mal zu Weihnachten ihre Familie ein. Leider kommt die Angehörigen jedes Jahr früher und versuchen sie anzupumpen. Doch die Grande Dame ist sehr zurückhaltend geizig, weil sie nicht vergessen kann, dass ihre vielen Verwandten gegen ihren zweiten Mann waren. Glücklicherweise ist da Anna, ihre Enkelin, die es geschafft hat, den ganzen Dezember bei ihr zu sein.

Ein bisschen hat das ganze ja was von Agatha Christie, denn Clothilde Anthamatten ist – ausgerechnet – am heiligen Abend tot. Sie wird vor der Haustüre in ihrem Garten gefunden. Ausgerechnet in den letzten Tagen hat es so viel geschneit, dass die Familie quasi eingeschlossen ist. Nur Lennart, Annas Freund kommt durch. Allen ist klar, es kann nur Mord sein. Und deshalb verdächtigt jeder jeden.

Das Buch ist so aufgeteilt, dass immer wieder vom heiligen Abend erzählt wird und rückblickend gibt es auch kurzweilige Kapitel, so dass man von der Verwandtschaft genug erfährt um sie nicht zu mögen. Glücklicherweise gibt es gleich zu Anfang ein Personenregister, weil man sonst nicht durchblickt. Die Autorin hätte gleich einen Stammbaum machen sollen, das wäre vielleicht einfacher gewesen. Ein bisschen verwirrend sind die Leute der Verwandtschaft, eins haben sie aber gemeinsam, sie schaffen es nicht genug Geld zu verdienen, wie sie verbrauchen und so wollen sie alle ihre Mutter und Oma anzapfen.

Die Charaktere mochte ich nicht, außer vielleicht den Butler und Anna mit ihrem Freund Lennart. Elvira war mir zu blass und der Koch zu undurchsichtig. Vor allem hat er sich auf Seite 151 keine Freunde gemacht, weil Anna ihm wohlmeinend ein Geschenk besorgt hat, das er „zerpflückt“ hat. Auch Annas Oma mochte ich nicht und klar ist natürlich, dass Clothilde für ein Testamentshighlight sorgt, nachdem sie offensichtlich viele Testamente geschrieben hat und keiner der Verwandten ist damit zufrieden, außer vielleicht Anna. Aber die Beschreibungen der Charaktere ließ nichts offen. Ich konnte mir fast alle gut vorstellen und hab mich sehr amüsiert.

Das Cover gefällt mir total gut. Mit dem Matterhorn und dem Haus Winterstern. Die „seltsame“ Stimmung kommt gut rüber.


Fees Fazit:
Es ist ein kurzweiliger Weihnachtsroman, mit viel Atmosphäre und vielen Charakteren, seltsamen Ansichten und einem spannenden Schreibstil.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Ich mag den Krimi

Das Schweigen der Dünen
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Kaja Petersen Das Schweigen der Dünen Emons 2024

Serienanfang?

Kriminaloberkommissarin Serafine Küster darf den Sommer auf Spiekeroog verbringen. Sie war stark traumatisiert und ist nun die Sommerverstärkung ...

Kaja Petersen Das Schweigen der Dünen Emons 2024

Serienanfang?

Kriminaloberkommissarin Serafine Küster darf den Sommer auf Spiekeroog verbringen. Sie war stark traumatisiert und ist nun die Sommerverstärkung dort für Susa. Eigentlich sollen beide nur – in Uniform – Präsenz zeigen, aber kaum ist Fine da, wird ein Skelett in den Dünen gefunden.

Der Schreibstil ist so fesselnd, dass man das ganze ruck-zuck auslesen könnte. Ich kannte den Schreibstil ja von einer anderen Emons-Serie, daher war ich gespannt auf den Küstenkrimi.

Der Krimi selber ist sehr mitreißend und hat ein überraschendes Ende, wobei ich zwischendurch dachte, vielleicht oder auch nicht? Eigentlich schade, aber ich vermute, worauf das in der Serie rausläuft. Ich möchte ja noch mehr Krimis von der Reihe lesen.

Das Inselfeeling ist echt schön, so dass ich am liebsten sofort auf die Insel gehen würde. Ich bin eh mehr der Typ, ich geh auf die Insel, wenn nicht so viele Touris da sind.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Die meisten sehr liebenswert. Ich hatte nur mit Fine ein Problem. Ich musste immer an die Nanny denken und so las ich meistens Fein, statt Fine. Das war etwas irritierend.

Da es ein Cosycrime ist, hat man auch einiges von Serafines vorherigem Leben erfahren, was mir sehr gut gefällt. Teilweise war der Krimi auch humorvoll.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein wunderschöner, spannender, fesselnder Krimi mit viel Inselfeeling und tollen Charakteren.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Wie für mich geschrieben

Der Weihnachtsmannmord
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Anja Marschall Carolyn Srugies Der Weihnachtsmannmord Emons 2024

Weihnachtsmann Eddi, der im Kaufhaus Härtling arbeitet, fällt vom 4. Stock nach unten und das während seiner Show. Erst denken alle, dass ...

Anja Marschall Carolyn Srugies Der Weihnachtsmannmord Emons 2024

Weihnachtsmann Eddi, der im Kaufhaus Härtling arbeitet, fällt vom 4. Stock nach unten und das während seiner Show. Erst denken alle, dass es ein Unfall war, aber Kurt, der der Ladendetektiv des Traditionskaufhauses ist, weiß sofort, dass es Mord ist. Leider ist der ermittelnde Kommissar, kein Freund von Kurt und somit hat der Juwelenraub Priorität.

Auf Seite 81 kommt was, was mir total gefällt: “Die Welt ist verrückt geworden.“ „Ich glaube, sie war es schon immer. Aber seit es das Internet gibt, können es alle nachlesen.“ Das muss ich mir merken, deshalb kommt das gleich als erstes in die Rezi.

Ich fand die Charaktere einfach super. Irgendwie war ich von allen fasziniert. Jeder hatte so irgendwie seine Bürde zu tragen oder zeigte seine kriminelle Seite. Das macht das Buch so ungemein sympathisch. Irgendwie waren es Protagonisten, wie du und ich. Jeder hatte was für sich und man konnte sich in alle rein versetzen. Keiner war blass. Ich konnte mir alle sehr gut vorstellen. Meine Lieblinge waren Eddi, Magda und Kurt.

Der Schreibstil ist ungemein fesselnd, spannend, humorvoll und das Buch ist liebvoll geschrieben, mit einem Augenzwinkern. Anja Marschall kannte ich ja schon vorher und finde, sie ist eine super Autorin, aber Carolyn Srugies muss ich mir nun auch merken! Das Buch ist allerdings so einheitlich supertoll geschrieben, dass ich nicht sagen kann, wer was geschrieben hat.

Der Krimi war zu keiner Zeit langweilig, es gab immer was zu erfahren, zu bestaunen und es war einfach perfekt, für mich. Die weihnachtliche Stimmung kam gut rüber, die Schwächen der Menschen und einfach auch, dass sie gute Seiten hatten. Das Buch hatte so für mich ein Highlight nach dem anderen und ich war so fasziniert, dass ich einfach alle mal verdächtigte, außer Kurt und Bronski und war dann völlig überrascht, wie es wirklich ausging. Irgendwie passte das so super.

Auch die Auflösung, die mich irgendwie an Agatha Christie erinnert hat, fand ich toll.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ganz nach meinem Weihnachtskrimigeschmack. 10 Feensternchen! Ich möchte noch viel mehr von den beiden Autoren lesen.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Der absolute Wahnsinn

Spiegelberg
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Das war - dieses Jahr - der 2. Geschichtskrimi, den ich vom Emons-Verlag gelesen hab und ich fand sie beide spitze. Obwohl Geschichte nicht mein Fach in der Schule war. Heute weiß ich, dass daran liegt, ...

Das war - dieses Jahr - der 2. Geschichtskrimi, den ich vom Emons-Verlag gelesen hab und ich fand sie beide spitze. Obwohl Geschichte nicht mein Fach in der Schule war. Heute weiß ich, dass daran liegt, dass so viel Schreckliches passierte und vor allem, dass auch heute noch immer Leute an die Macht kommen, die diese „Schrecklichkeiten“ unterstützen.

Trotz der eben genannten Widrigkeiten, kam ich gut zurecht. Der Einstieg in den Roman von Christof Gasser war schon so klasse, dass ich so gefesselt war und das Buch kaum zur Seite legen konnte. Zur Zeit bin ich etwas angeschlagen, würde es mir besser gehen, dann hätte ich „Spiegelberg“ in einem fort durchgelesen, denn es war fesselnd-traurig und ich wollte wissen, wie es ausging.

Der Spannungsaufbau bzw. -bogen wurde zwar durch die Vergangenheit ein bisschen niedergedrückt, aber es brachte auch wieder Luft zum Durchatmen. Manchmal hab ich die Luft angehalten, so spannend war es. Es war auch ungeheuer dramatisch. Vor allem durch die "Falschspielerin", der ich erst mal auch geglaubt habe. Spannend-dramatisch war auch, wie sich die „eigentliche Hauptprota“ befreite.

Die Charaktere überraschten mich immer wieder, weil ich einige vermisst hatte. Aber nichtsdestotrotz waren sie keineswegs blass, sondern farbig und auch charakterlich vorstellbar. Vor allem die Landschaftsbeschreibungen gefielen mir sehr gut. Bei den "Wanderungen" konnte ich mir vorstellen, was das für ein fieser, langer Spaziergang war. Die Handlung machte viele Wendungen und es gab viele Überraschungen.

Die Erwartungshaltung steigt von Buch zu Buch und ich wurde nicht enttäuscht. Es war wahnsinnig spannend, auch wenn es immer wieder in die Vergangenheit abgedriftet ist. Irgendwann kam dann mein Verdacht, aber ich hätt nie gedacht, dass es SO ist. Das Ende fand ich spitzenklasse gelöst. Es hat meinem Gerechtigkeitssinn genüge getan. Sehr interessant fand ich auch die Anmerkungen.

Alles war schlüssig und nachvollziehbar, bei mir blieben keine Fragen offen. Hut ab, lieber Christof, du bist echt einer der besten Schweizer Autoren, von dem ich schon Kriminalromane gelesen habe!!!

Der Schweizer Regionalkrimi ist der absolute Wahnsinn. Es bleibt keine Kritik, so dass ich die vollen 20 Feensternchen vergeben kann.

EIN Wahnsinns Buch. Also ich wünsche mir noch viele, viele weitere Krimis die so spannend und klasse sind, wie dieser.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Für Anfänger

Slow Gardening
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Die Schwestern Elisabeth Grindmayer und Stephanie Haßelbeck sind offensichtlich Influencerinnen, die unter Farmmade Sisters bekannt sind. Mir sind sie bisher nicht bei Instagram aufgefallen. Die beiden ...


Die Schwestern Elisabeth Grindmayer und Stephanie Haßelbeck sind offensichtlich Influencerinnen, die unter Farmmade Sisters bekannt sind. Mir sind sie bisher nicht bei Instagram aufgefallen. Die beiden Schwestern beschreiben die Herangehensweise an einen naturnahen Küchengarten, mit vielen Blumen. Offensichtlich wohnen sie in Bayern und Schweden, so dass es verschiedene Konzepte gibt.

Das Cover gefiel mir sofort sehr gut, es sprach mich an. Innen gibt es viele authentische Bilder und die Texte sind liebevoll beschrieben, ein schöner Schreibstil, manchmal etwas ausschweifend, daher ist klar, warum das Buch im Herbst, rechtzeitig zu Weihnachten herauskommt. Man kann sich ins Gärtnern einlesen und planen und gleichzeitig den Winter vertreiben, indem man interessantes liest und überlegt, ob man genau das nachmachen möchte.

Es gibt auch einige Rezepte und wie man die Ernte haltbar macht. Das finde ich sehr interessant, vor allem für Anfänger. Wenn man das schon länger macht, weiß man halt auch schon vieles. Gut finde ich, dass sie auf alte Sorten setzen und auf Saatgut Tauschbörsen aufmerksam machen. Ich finde das sehr wichtig. Denn das was man so alles kaufen kann, im Baumarkt und so, macht einen nicht wirklich froh. Alte Sorten sind zäher und resistenter, man muss also nicht wie wild mit der chemischen Keule kommen, was ich megawichtig finde.

Das Thema Blumen hätte ich nicht benötigt. Ich hab meinen Wildblumensamen, der die Bienen beglückt und auch sonst für einen schönen Anblick sorgt.

Das Thema mit Kürbissen, Zucchini und Samen hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, denn das ist nicht so einfach, wie es dargestellt wird, es könnte sogar gefährlich sein und tödlich ausgehen, wie man in Zeitungsberichten lesen konnte. Also unsere Omas und Opas wussten besser Bescheid, so passt das Buch definitiv in unsere heutige Zeit, wo wir altes Wissen wieder neu lernen müssen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Für Anfängerinnen ein Muss. Für Fortgeschrittene gibt es bessere Bücher. Trotzdem 5 Feensternchen.

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