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Veröffentlicht am 19.11.2024

Von der großen Vermissung

Himmelwärts
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"Himmelwärts" von Karen Köhler ist ein bewegender und poetisch erzählter Roman, der sich mit den Themen Trauer, Verlust und der Suche nach Heilung auseinandersetzt. Die Hauptrollen in diesem Buch spielen ...

"Himmelwärts" von Karen Köhler ist ein bewegender und poetisch erzählter Roman, der sich mit den Themen Trauer, Verlust und der Suche nach Heilung auseinandersetzt. Die Hauptrollen in diesem Buch spielen zwei junge Mädchen namens Toni und Yimyum. Toni, die den Tod ihrer geliebten Mutter verkraften muss und sich auf eine innere Reise begibt, um Frieden zu finden auf der einen Seite. Auf der anderen ihre beste Freundin YumYum, die einfach da ist und sie stützt. Mit einer sensiblen und bildgewaltigen Sprache gelingt es Karen Köhler, die Gefühle von Schmerz und Hoffnung eindringlich spürbar zu machen und eine tiefgreifende Reflexion über das Leben und das, was jenseits davon liegt, zu erschaffen.

Zitat: „Das kann sich wirklich niemand vorstellen, wie man eine tote Mutter vermissen kann, außer du vermisst eben eine tote Mutter. Die Vermissung ist größer als das Universum. Der Tod ist größer als das Universum. Der Tod ist das Summen zwischen den Atomen. Wenn du ihn einmal gehört hast, dann hörst du ihn immer.“ (Karen Köhler & Bea Davies: Himmelwärts. Seite 56)

Schon vom ersten Moment an als ich von dem Buch und dessen Inhalt hörte, wusste ich, dass ich es unbedingt lesen wollte. Es ist der erste Kinderroman der Autorin und ich hoffe, dass es nicht der letzte sein wird. Das Buch hat mich an vielen Stellen tief berührt und die große „Vermissung“ war deutlich fühlbar.

Die Autorin und die Illustratorin Bea Davies:

Karen Köhler wurde in Hamburg geboren und hatte ursprünglich den Traum, Kosmonautin zu werden. Sie erlernte Fallschirmspringen und studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Bern. Nach zwölf Jahren Arbeit am Theater widmete sie sich dem Schreiben und veröffentlicht seither Theaterstücke, Drehbücher, Hörspiele, Essays, Erzählungen und Romane. Stipendien und künstlerische Aufenthalte führten sie unter anderem nach Tirana, Reykjavik, Marseille, London und New York. Heute lebt sie in St. Pauli. Ihr Erzählband "Wir haben Raketen geangelt" erschien 2014 im Hanser Verlag und wurde in mehrere Sprachen übersetzt, ebenso wie ihr Roman "Miroloi" von 2019. Sie ist regelmäßige Autorin für das ZEITmagazin. Seit 2008 schreibt sie auch für das Kinder- und Jugendtheater, und 2024 erschien mit "Himmelwärts" ihr erster Kinderroman.

Bea Davies (geboren 1990 in Italien) lebt seit 2012 in Berlin und arbeitet als freie Illustratorin und Comiczeichnerin für Zeitschriften und Buchverlage. Sie absolvierte ihr Studium in Illustration und Visueller Kommunikation an der School of Visual Arts in New York sowie an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. 2016 wurde sie mit dem Förderpreis der Comic Invasion Berlin und dem Mart Stam Stipendium ausgezeichnet. 2018 wurde sie in die Studienstiftung des Deutschen Volkes aufgenommen. Ihr erstes Kinderbuch "Brummps! – Sie nannten ihn Ameise" (Text: Dita Zipfel) erschien 2022 bei Hanser und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. 2024 illustrierte sie das Kinderbuch "Himmelwärts" mit einem Text von Karen Köhler.

Inhalt:

„In einer sternenklaren Sommernacht funken Toni und ihre beste Freundin YumYum mit ihrem selbst gebastelten kosmischen Radio in den Himmel, um Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. Toni hat große Vermissung, und Weltall-Expertin YumYum hat Experimentierlust. Bestens ausgerüstet – vor allem mit Snacks – erleben die beiden eine Nacht voller Überraschungen.“ (Klappentext)

Gedanken zum Buch:

Auf dem Cover sehen wir den Handlungsort der Geschichte. Ein Zelt bei Dunkelheit im Garten, in dem sich augenscheinlich zwei Personen aufhalten. Im Hintergrund flitzt ein Himmelskörper durch die Nacht, worüber wir im Buch auch noch mehr erfahren. Das Cover hat mit seiner Farbgebung etwas Melancholisches, was auch die Stimmung im Buch sehr gut widerspiegelt. Das Cover schafft es, die zentrale Thematik – den Aufbruch und die Sehnsucht nach dem „Himmelwärts“ – subtil zu vermitteln, ohne zu viel vorwegzunehmen.

Zitat: „Es war einmal da war die Schwerkraft noch nicht so schwer. Da war unser Lachen noch ohne das Summen zwischen den Atomen.“ (Karen Köhler & Bea Davies: Himmelwärts. Seite 30)

Die Illustrationen in Himmelwärts von Bea Davies, sind mehr als nur eine visuelle Begleitung der Erzählung – sie bereichern und vertiefen die Geschichte auf eine besondere Weise. Jede Illustration scheint das zentrale Thema der jeweiligen Situation feinfühlig zu umkreisen, indem sie den emotionalen Kern der Handlung einfängt. Besonders eindrucksvoll sind auch die Momente, in denen die Bilder nicht nur das Gelesene unterstützen, sondern fast wie ein eigener Kommentar zur Handlung wirken. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Zeichnungen eine wunderbare Erweiterung der Erzählung darstellen. Sie sind sowohl zurückhaltend als auch tiefgründig und schaffen es, den Leser auf eine leise, aber kraftvolle Weise zu berühren.

Der Sprachstil in Himmelwärts ist teils poetisch und zugleich prägnant. Karen Köhler gelingt es, mit wenigen Worten eine besondere Atmosphäre und starke Emotionen zu erzeugen. Ihre Erzählweise ist einfühlsam und oft intensiv, was die Geschichte ebenso zugänglich wie nachdenklich macht. Die Autorin wechselt dabei zwischen der Erzählung des Abends und den Tagebucheinträgen oder Notizen von Toni hin und her. Es fällt einem leicht, sich in die einzelnen Situationen und Geschehnisse hineinzuversetzen. Ich empfinde die im Buch verwendete Sprache und Ausdrucksweise für das Alter der Mädchen als sehr passend. Man konnte die Emotionen realistisch nachfühlen und ich fand sie sehr zutreffend beschrieben. Die Wortschöpfungen waren immer wieder ein Genuss – hier nur ein paar geniale Beispiele: Denkmuskelkater, Kosmostaxi und Mitfahrplanet, Pommesmagen und nicht zu vergessen die sternschnuppigste Sternschnuppe. Insgesamt besticht das Buch durch einen tiefgründigen Erzählstil, der lange nachhallt.

Zitat: „Ich lasse die Bären in meine Augen rein, lasse den ganzen Nachthimmel in mich sinken, da überrollt mich eine Vermissungswelle und ich weiß nicht, wie ich sie surfen soll. Mein innerer Elefantenrüssel schlenkert ganz ungelenk vor sich hin. Meine Ohne-Mama-Muskeln strengen sich richtig an, aber: Da ist ein Loch in der Welt, das genau Mamas Konturen hat. Es zieht ganz schlimm in meiner Brust, fast höre ich ihre Stimme, fast riech ich sie, fast sehe ich sie vor mir. Fast meine ich, sie umarmt mich und da glimmt ein kleines bisschen Hoffnung, dass YumYum recht hat und Mama nicht einfach weg sein kann, weil im Universum keine Energie verloren geht. Und ich höre mich flüstern: »Mama wenn es dich da draußen irgendwie noch gibt, als Bärin oder Schreibtischlampe oder was weiß ich, dann gib mir ein Zeichen! Bitte. Bitte. Bit…«“ (Karen Köhler & Bea Davies: Himmelwärts. Seite 45)

Der Humor und die kreativen Wortschöpfungen in dieser Geschichte sorgten ebenso für ein herzhaftes Lachen, wie die authentischen Situationen, die Eltern nur zu gut kennen. Gleichzeitig berührten mich die Szenen voller Vermissen und Trauer, die in jedem Kapitel spürbar sind. Der Schmerz über den tragischen Verlust der Mutter zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Ein besonderes Wort habe ich für mich neu mitgenommen: „die Vermissung“ – ein überwältigendes Gefühl der Sehnsucht nach einem Menschen, von dem man weiß, dass er nicht zurückkehren wird. Das Vermissen in seiner höchsten Form.

Fazit:

Himmelwärts ist ein ergreifendes Kinderbuch, dass sich mit einem schweren und gleichzeitig wichtigen Thema beschäftigt. Der Leser erlebt eine lange Nacht, in der Trauer und Freude untrennbar miteinander verbunden sind. Besonders berührend ist die tiefe und hingebungsvolle Freundschaft der beiden Mädchen. Ihre Verbundenheit zeigt sich darin, dass YumYum Toni ohne Worte versteht und ein gutes Gespür dafür hat, was ihre Freundin gerade braucht.

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Veröffentlicht am 19.11.2024

Über Freundschaft, Anderssein und Magie!

Snapdragon
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"Snapdragon" von Kat Leyh wurde ausgezeichnet mit dem Lesekomplass 2024 und war für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 nominiert. Zwei gute Gründe, um sich dieses Comic einmal genauer anzuschauen. ...

"Snapdragon" von Kat Leyh wurde ausgezeichnet mit dem Lesekomplass 2024 und war für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2024 nominiert. Zwei gute Gründe, um sich dieses Comic einmal genauer anzuschauen. Auf der Frankfurter Buchmesse hatte ich das Glück ein Exemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt zu bekommen. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt und ich bin begeistert von der Vielschichtigkeit dieser Story.

Die Autorin und Illustratorin:

Kat Leyh ist bekannt für die Serie "Lumberjanes" und für ihren Superhelden-Webcomic "Supercakes", wofür sie als Co-Autorin und Coverzeichnerin tätig ist. Sie hat ebenfalls an mehreren BOOM! Studios-Serien mitgewirkt und war mit ihren Publikationen "Thirsty Mermaids" sowie "Snapdragon" für den Eisner-Award nominiert. Sie lebt und arbeitet in Chicago.

Inhalt:

„In Snaps Stadt wohnt eine Hexe.
Zumindest geht das Gerücht um. Aber auf den ersten Blick scheint Snap die vermeintliche Hexe namens Jacks nur eine internetaffine alte Dame zu sein, die online Skelette von überfahrenen Tieren verkauft – nachdem sie ein klitzekleines Ritual durchgeführt hat, um deren Geister zur Ruhe zu bringen. Das ist ein bisschen gruselig, stimmt schon, aber Snap findet es auch irgendwie cool.
Je besser Snap ihre neue Bekannte jedoch kennenlernt, umso mehr beschleicht sie der Verdacht, dass Jacks womöglich wirklich über magische Kräfte verfügt – und eine beunruhigende Verbindung zur Vergangenheit von Snaps Familie zu haben scheint.“
(Produktbeschreibung)

Gedanken zum Comic:

Das Cover ist bunt und gleichzeitig düster gestaltet. Die Hauptprotagonistin steht mit ihrem Fahrrad im Wald und wirft uns einen Blick über ihre Schulter zu. Immer dabei ist ihr kleiner Hund Good Boy. Im Hintergrund sehen wir einen blauen Elch, der nicht von dieser Welt zu sein scheint. In pinker Schrift steht der Titel ganz oben auf der Seite. Snapdragon ist der Name des Mädchens, um den es unter anderem in der Geschichte gehen wird und gleichzeitig die Bezeichnung einer Blume, nämlich dem Löwenmäulchen. Auch das wird noch Thema im Buch sein und eine ganz wundervolle Vielschichtigkeit der Handlung offenbaren.

Das Buch deckt eine Vielzahl von Themen ab. Es geht um Mobbing, Diversität, Anderssein, Vorurteile, Ängste, Einsamkeit, Tod und Leben sowie den Kreiskauf des Lebens. Ob wir es nun mit einer Hexe zu tun bekommen oder nicht, sei an dieser Stelle nicht verraten. Eines nur ganz kurz. Nichts ist immer so, wie es erscheint und manchmal ist das Offensichtliche doch ganz anders als man dachte. Ob eine Hexe nun magische Fähigkeiten hat oder einfach nur von der Gesellschaft verkannt ist, weil sie sich besonders gut mit gewissen Dingen auskennt, das muss ein jeder selbst entscheiden.

Snapdragon lernt viel durch ihre Zeit mit der alten Frau in Crocs, nicht nur wie man Tiere päppelt, sondern auch viel über sich selbst und über ihre Familie, die auf wundersame Weise mit der alten Frau verbunden ist. Snap versucht ihre eigene Identität zu entwickeln. Sie weiß, dass sie oft anders ist als die anderen Kinder in ihrer Klasse. Sie ist kein typisches Mädchen, mag keine Mädchendinge, fühlt sich aber auch nicht wie ein Junge. Sie ist irgendwas dazwischen und deshalb fällt es ihr schwer, Freundschaften zu schließen. Doch Louis ist hartnäckig und so entsteht eine enge Freundschaft zwischen ihnen, durch welche sie sich beide weiterentwickeln.

So manches Mal hatte ich Probleme, die Übergänge zwischen den verschiedenen Erzählsträngen zu erkennen und war kurzzeitig etwas irritiert über den Verlauf der Geschehnisse. Vielleicht liegt es aber auch an mir, denn ich habe bisher nicht allzu viele Erfahrungen mit Comics gesammelt. Ich hatte dennoch Spaß am Buch und habe es in einem Rutsch durchgelesen.

Fazit:

"Snapdragon" ist ein vielschichtiges Comicbuch, welches sich einer ganzen Menge von Themen annimmt. Da geht es um Freundschaft, Vorurteile, Anderssein, verschiedene Familienkonstellationen, aber auch um Magie und die eigenen Kräfte. Die Geschichte lässt ganz wundervolle Zusammenhänge entstehen, die an das Schicksal glauben lassen. Am Ende schlägt man das Buch mit einem zufriedenen Gefühl im Bauch zu und lässt es noch eine ganze Weile in seinen Gedanken nachklingen.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Ein wunderbares Bilderbuch!

Die kleine Rittereule und der Frühe Vogel
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Bereits im vergangenen Jahr durften wir "Die kleine Rittereule" kennen und lieben lernen. Das Buch lehrte uns, dass große Träume durch den Glauben an sich selbst wahr werden können. Nun erschien der zweite ...

Bereits im vergangenen Jahr durften wir "Die kleine Rittereule" kennen und lieben lernen. Das Buch lehrte uns, dass große Träume durch den Glauben an sich selbst wahr werden können. Nun erschien der zweite Teil: "Die kleine Rittereule und der Frühe Vogel". Natürlich treffen wir die liebenswerte Rittereule wieder und erfahren, wie es ihr in ihrer hart erkämpften Position geht, und sie trifft auf den Frühen Vogel, der auch unbedingt eine Rittereule werden möchte, mit seiner inneren Uhr den Tagesablauf der Rittereule nun aber mächtig durcheinander bringt. Natürlich findet sich wieder eine zuckersüße Lösung für diese besondere Situation.

Der Autor und der Illustrator:

Christopher Denise illustrierte zahlreiche Kinderbücher und arbeitete so unter anderem für Autorinnen wie Phyllis Root und Rosemary Wells. Seine Bücher erhielten diverse Auszeichnungen. Christopher Denise lebt mit seiner Familie in Rhode Island.

Inhalt:

„Der kleine frühe Vogel möchte genauso mutig sein, wie die kleine Rittereule. Das Vögelchen möchte auch in der Nacht Wache halten und die Burg beschützen. Aber der kleine Frühaufsteher schläft bei der Nachtwache dauernd ein und ist keine echte Hilfe für die kleine Rittereule. Dafür nervt das kleine Plappermaul seinen Helden tagsüber mit bohrenden Fragen und fröhlichen Eulen-Verkleidungen. Eines Tages passieren im Wald um die Burg herum seltsame Dinge und mir nichts, dir nichts sind die kleine Rittereule und seine kleine Vogel-Freundin mitten in einem spannenden Bilderbuch-Abenteuer. Werden die beiden es schaffen, sich selbst und die Ritterburg zu beschützen? “ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Bilderbuch:

Unter dem großen Titel auf der oberen Hälfte des Covers sind die kleine Rittereule und der Frühe Vogel auf den Burgzinnen zu sehen. Die beiden sehen absolut liebenswert aus, und während der erste Band noch einen Sternenhimmel zeigt, sehen wir nun die frühen Morgenstunden, in welchen sich das Licht schon über den Himmel kämpft.

Auch im Innern erwarten uns großflächige und detailreiche Bilder, die uns durch die Geschichte führen und welche mit den kurzen Texten in leicht verständlicher Sprache gut harmonieren. Zwischen den großen und bildgewaltigen Illustrationen finden sich auch immer wieder kleine Bilder, die einzelne Sequenzen darstellen und Abwechslung in die Darstellung bringen. Dabei werden die beiden Hauptprotagonisten einfühlsam und charmant beschrieben, sodass man sie einfach lieb haben muss.

Die kleine Rittereule geht in ihrer Position als Nachtwächter absolut auf. Das hatte sie sich ja alles im ersten Band der Reihe erkämpft und so gibt sie dem Frühen Vogel nach kurzem Zögern natürlich auch die Möglichkeit, sich zu beweisen um seinem Traum einen Stück näher zu kommen. Wie der Name aber schon sagt, hat der Frühe Vogel einen anderen Rhythmus – eine andere innere Uhr – die bei Rittereule mächtig für Unruhe sorgt. So kommt es natürlich zu einem Disput zwischen den beiden. Doch am Ende findet sich für alles eine Lösung und auch der Frühe Vogel bekommt die perfekte Anstellung für sich.

Fazit:

"Die kleine Rittereule und der Frühe Vogel" fängt die zauberhafte Atmosphäre auf der Ritterburg wieder ganz wunderbar ein und stellt mit dem Frühen Vogel einen weiteren liebenswerten Charakter vor, über den ich gerne noch mehr lesen möchte. Wir hoffen, dass es noch einige weitere Abenteuer der beiden flatternden Protagonisten geben wird. Wer weiß, vielleicht wird die Runde ja auch mit jedem Buch ein wenig größer.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Für mehr Akzeptanz! Dieses Buch gehört in den Schulunterricht!

Sag doch mal was!
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Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse machten wir wieder einen längeren Stop beim Calme Mara Verlag. Hier gibt es immer wieder einige interessante Bücher zu entdecken und eines stach mir diesmal ganz ...

Auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse machten wir wieder einen längeren Stop beim Calme Mara Verlag. Hier gibt es immer wieder einige interessante Bücher zu entdecken und eines stach mir diesmal ganz besonders ins Auge: "Sag doch mal Was!!!" von Carina Thomas. Der Titel sagt eigentlich schon alles, doch spätestens der Untertitel Die leise Superpower der Introvertierten gibt Aufschluss. Wer kennt es nicht unter all den ruhigeren Menschen unter uns? Diejenigen, die gerne still zuhören und sich nicht in den Vordergrund rücken wollen, die kennen solche Aufforderungen. Wie sich ein introvertierter Mensch dabei fühlt, wie er im Allgemeinen tickt und wieso wir Menschen alle ganz einzigartig sind, das können wir in diesem Comicbuch nachlesen und vor allem nachempfinden! Dieses Buch sollte einfach jeder gelesen haben!

Zitat: „Jeder Mensch ist eine Ausnahme!“ (Carina Thomas: Sag doch mal was!!! – Die leise Superpower der Introvertierten.)

Die Autorin und Illustratorin:

Carina Thomas studiert Kommunikationsdesign in Bielefeld, da sie es liebt zu gestalten und zu illustrieren. Dabei ist sie gerne auch einmal etwas experimentell unterwegs und nutzt verschiedene Medien, Materialien und Farben. Inspiration holt sie sich aus der Literatur, der Natur und der Geschichte. Iim Rahmen ihrer Bachelorarbeit enstand nun das Buch "Sag doch mal was!!!", welches die Selbstakzeptanz eines jeden stärken soll.

Inhalt:

„»Sag doch mal was!« – diese Aufforderung kennen viele stille Kinder nur zu gut. Und oft sind es eher die Lauten, die die Aufmerksamkeit erhalten, die beliebt und angesehen sind. Dabei ist Introvertiertheit in Wahrheit eine leise Superpower, die in vielen von uns steckt und unsere Gesellschaft unglaublich bereichert! Doch was heißt das eigentlich: introvertiert? Wie unterscheiden sich die Gehirne von introvertierten und extrovertierten Menschen? Und was hat Frida Kahlo damit zu tun?“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Comic:

Mit den pastelligen Farben und der großen schwarzen Sprechblase mit weißen Lettern darin, die uns den Titel entgegen zu schleudern scheinen, stach dieses Buch am Verlagsstand wirklich hervor. Das kleine Mädchen am unteren rechten Bildrand scheint überfordert und wenig glücklich mit dieser Frage zu sein und bekommt lediglich ein kleines „OK“ heraus. Hier kann man so gut erkennen, worum es in dem Buch geht und auch welcher Stil uns darin erwarten wird.

Ich empfand das Lesen des Buches äußerst aufschlussreich. Ich habe mich ja schon viel mit Neurodiversität, Autismus oder ganz einfacher Schüchternheit sowie Introversion auseinandergesetzt. Solch ein toll bebildertes Buch, welches die Tatsachen auf ganz einfach Weise darstellt, ist mir bisher erst einmal in die Finger gekommen mit "Quiet Girl" von Debbie Tung, die Episoden aus ihrem Leben in kleinen Comicstrips darstellt. In Sag doch mal was!!! finden sich zudem aber auch noch aufklärende Bilder, was im Gehirn von uns Menschen so vor sich geht. Wieso der eine mit Stress positiv, der andere eher negativ umgeht und was uns alle zu solch einzigartigen Menschen macht.

Dabei sind die Illustrationen bunt und fröhlich und zeigen, wie viel Potential in introvertierten Menschen steckt. Das transportiert der dazugehörige Text auch ganz wunderbar. Ich habe mich selbst in diesen Seiten wiedergefunden und jeder wird wohl ein Stückchen von sich dort entdecken. Denn man ist ja nicht unbedingt in jeder Situation gleich intivertiert oder gleich extrovertiert.

Fazit:

Sag doch mal was!!! ich ein fantastisches Buch über die stillen Menschen unserer Gesellschaft. Es klärt auf, wieso wir Menschen eben ticken, wie wir ticken, was das mit sich bringt, wie das den Alltag beeinflusst und wir wichtig es ist, dass wir eine Vielzahl an Variationen von Menschentypen haben. Ich wünschte mir, dieses Buch würde auch als Schullektüre Verwendung finden, denn besonders in der Schulzeit wird es für viele immer wieder zu einem Problem, introvertiert, still und ruhig zu sein. Dass das auch seine Vorteile hat, gerät allzu schnell in den Hintergrund.

Zitat: „Und wenn mir in Zukunft nochmal jemand anbietet, etwas zu sagen…
… werde ich einfach dankend ablehnen.“
(Carina Thomas: Sag doch mal was!!! – Die leise Superpower der Introvertierten)

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Eine besondere Ärztin für magische Tiere!

Enola & die fantastischen Tiere
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Um die Buchreihe "Enola & die fantastischen Tiere" bin ich schon im Frühjahr herumgeschlichen. Jetzt durfte Band 1 der bisher zwei-teiligen Reihe bei uns einziehen. Bei "Enola & die fantastischen Tiere ...

Um die Buchreihe "Enola & die fantastischen Tiere" bin ich schon im Frühjahr herumgeschlichen. Jetzt durfte Band 1 der bisher zwei-teiligen Reihe bei uns einziehen. Bei "Enola & die fantastischen Tiere – Der geheimnisvolle Wasserspeier" handelt es sich um ein Comicbuch mit einer herzerwärmenden Geschichte. Enola ist eine Tierärztin der besonderen Art, denn sie behandelt fantastische Tiere wie besagten Wasserspeier oder auch mal einen Phönix. Dabei schaut sie genau hin, gibt nicht auf und findet immer heraus, was ihrem Patienten fehlt.

Der Autor und die Illustratorin:

Joris Chamblain (geboren 1984) entdeckte früh seine Liebe zu Comicstrip und macht diese Passion folglich zu seinem Beruf. Inzwischen schreibt er für Comics, Kinderbücher, Romane und Hörbücher. Seit 2010 schuf Joris Chamblain zahlreiche Comicserien, darunter zum Beispiel zwei Abenteuer von "Yakari".

Lucile Thibaudier (geboren 1984) ist Kinderbuchillustratorin und Karikaturistin. Bereits als Kind begann sie zu zeichnen. Besonders gerne malt sie Tiere.

Inhalt:

„Versteckt im Herzen eines Naturkundemuseums befindet sich das Büro von Enola, einer außergewöhnlichen Tierärztin. Ihre Spezialität? Fabeltiere! Zentauren, Phönixe und Wasserspeier sind für sie keine Besonderheit. Mit ihrer Katze Maneki und mit Hilfe der Erfindungen des brillanten Archibald bereist sie die Welt, um die Leiden außergewöhnlicher Kreaturen zu heilen. In ihrem ersten Fall löst sie das Rätsel um einen steinernen Wasserspeier, der jeden Tag etwas anders auf seinem Platz sitzt. Das wäre kein besonderes Problem, wenn nicht deshalb die Kirchenbesucher beim Ein- und Ausgehen eine unfreiwillige Dusche erhalten würden. Ständig muss der Bildhauer kommen, um den Wasserspeier wieder richtig hinzustellen. Die Nerven liegen blank – ob Enola das Rätsel lösen kann?“ (Produktbeschreibung)

Gedanken zum Comicbuch:

Auf dem Cover sehen wir gleich die sympathische Protagonistin Enola, die stets von ihrer Katze Maneki begleitet wird. Mit ihren lila Haaren und der lila Hose sticht sie vor dem gräulichen Hintergrund hervor. Besagter Hintergrund ist eine enge Gasse mit verwinkelten Gebäuden in welcher sogar ein Drache vorbeifliegt. Fantastische Wesen sind eine ganz normale Erscheinung in Enolas Welt.

Auf vielen bunten in Naturtönen gehaltenen Zeichnungen erleben wir Enolas Geschichte. Zunächst einmal wird uns aber „das Problem“ auf dem Kirschplatz vorgestellt. Ein Wasserspeier, der zu den ungünstigsten Momenten und in die falsche Richtung geneigt sein Wasser speit und dabei ein Brautpaar erwischt. Da dies immer wieder in der Vergangenheit passiert ist, wird Enola zu Rate gezogen. Sie schaut sich genau an, was der Wasserspeier macht und überlegt, was der Grund für sein Verhalten sein könnte. Dabei hat sie auch einmal einen Misserfolg zu verarbeitet. Aber sie gibt nicht auf, bleibt dran und lässt nicht zu, dass der Wasserspeier einfach so zerstört wird, nur weil er die Bewohner stört.

Enola gelingt es, das Geheimnis um das sonderbare Verhalten des Wasserspeiers zu lösen und die Geschichte endet mit einem witzigen Ausblick auf zukünftige Ereignisse. Ich hatte eine schöne Zeit mit diesem lieben Mädchen und möchte gerne noch mehr von ihr lesen.

Fazit:

"Enola & die fantastischen Tiere – Der geheimnisvolle Wasserspeier" ist ein heiterer Comic mit einer liebenswerten Protagonistin, die das Herz am rechten Fleck hat und genau hinschaut, um herauszufinden, was ihren Schützlingen fehlt. Die Geschichte ist gespickt mit moralischen Werten, Humor und ganz viel Herz. Band 2 "Enola & die fantastischen Tiere – Rettet die Einhörner!" muss unbedingt auch noch bei uns einziehen.

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