„...Sei mutig. Du weißt nie, was aus einer ersten Begegnung werden kann...“
Diese Worte werden durch die erste Begegnung von Großen Panda und dem Kleinen Drachen illustriert. Die beiden begeben sich gemeinsam ...
„...Sei mutig. Du weißt nie, was aus einer ersten Begegnung werden kann...“
Diese Worte werden durch die erste Begegnung von Großen Panda und dem Kleinen Drachen illustriert. Die beiden begeben sich gemeinsam auf eine Wanderung durch die Jahreszeiten.
Der Autor hat ein traumhaft schönes Buch geschrieben und gezeichnet. Schon die hochwertige Aufmachung des Buches spricht für etwas Besonderes. Einband und Titel wirken edel.
Das Buch ist ein Beispiel dafür, wie man mit wenig Worten sehr viel sagen kann. Jeder Satz scheint gut überlegt und abgewogen.
„...Alles ist vergänglich, Kleiner. Das macht das Leben so kostbar...“
Im Mittelpunkt stehen die fein ausgearbeiteten Zeichnungen. Manchmal sind es drei, manchmal vier kurze Zeilen, die sich darüber oder darunter befinden. Einige Zeichnungen kommen ganz ohne Worte aus. Sie wirken aus sich heraus. Es gibt nur wenige farbige Bilder, doch ihr Ort im Laufe der Handlung ist wohl abgewogen. Zu dem folgenden Zitat gehört solch ein farbiges Bild:
„...Zündest du ein Licht für andere an, beleuchtest du auch deinen eigenen Weg...“
Das Buch erzählt auf eine denkbar knappe Weise die Geschichte einer Freundschaft.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es regt zum Nachdenken an.
„...Seine Hand fand sofort, was er suchte, und griff nach der kleinen Blechdose. Bene, seine Freundin, hatte sie ihm am Abend vorher überreicht...“
Die Autorin hat eine berührende Liebesgeschichte geschrieben. ...
„...Seine Hand fand sofort, was er suchte, und griff nach der kleinen Blechdose. Bene, seine Freundin, hatte sie ihm am Abend vorher überreicht...“
Die Autorin hat eine berührende Liebesgeschichte geschrieben. Die kleinen Blechdosen spielen dabei eine besondere Rolle. Das Buch ist wie ein Adventskalender aufgebaut. Der Schriftstil ist stimmig und fein ausgearbeitet.
Die Geschichte beginnt an einem ersten Dezember. Bene und Jacob sind ein Paar. Bene hat sich für Jacob etwas Besonderes ausgedacht. Jeden Tag übergibt sie ihm eine Dose mit einem Bild. Dieses Bild findet sich zu Beginn des Kapitels. Es passt zu dem Text, der neben anderen Kleinigkeiten in der Dose ist. So erschließt sich nicht nur mir, sondern auch Jacob, was alles passiert ist, bis die beiden zusammengekommen sind. Die Texte sind kursiv geschrieben, nicht zu lang, nicht zeitlich geordnet und doch aussagekräftig darüber, was wann warum in Bene vorgegangen ist.
Nebenbei aber läuft das Leben weiter. Jacob ist Grafikdesigner. Jetzt soll er im Auftrag seiner Firma für die Oper Halle tätig werden. Bene kennt Jacobs Bilder. Sie möchte, dass er sich wieder mehr der Malerei widmet. Doch Jacob lehnt ab. Hier wirkt Bene stellenweise leicht übergriffig, auch wenn sie nur das Beste will.
„...Sollte er nicht selbst entscheiden dürfen, was genau er will und vor allem wann er will?...“
Bene zeichnet sich durch ihre große Empathie aus. Sie hat die Gabe, Menschen durch kleine Geschenke berühren und ihnen wieder Lebensfreude geben zu können. Jacob bezeichnet sie als seine Muse. Er beschreibt sie so:
„...Sie wirkte einerseits so schimmernd und farbenfroh auf ihn, dass er glaubte, alles, was sie berührte, würde in Regenbogenfarben strahlen oder sogar glitzern...“
Bei einem gemeinsame Ausflug erfüllt Jacob ihr einen geäußerten Wunsch. Plötzlich zieht sich Bene zurück. Es gibt keine Dosen mehr. Ihre Beziehung steht auf Messers Schneide. Jacob begreift nicht, was er falsch gemacht hat. Mir als Leser ging es ebenfalls so. Es war eine stimmungsvolle Szene. Ich hätte Freudentränen erwartet, keinen Rückzug. Dann folgt ein Satz au der Kindheit, der auf alte Wunden hinweist:
„..Ihre Mutter hatte ihr schon als Kind gesagt, sie solle nicht so viel erwarten vom Leben, dann könne sie auch nicht enttäuscht werden...“
Wird es Jacob gelingen, die Beziehung neu zu beleben? Wird Bene erkennen, wie wertvoll sie für andere Menschen ist?
Es werden auch Fragen diskutiert, die gerade in der momentanen Jahreszeit wieder hochaktuell sind. Muss jedes Geschenk mit einem Gegengeschenk beantwortet werden? Lieben wir den einen oder anderen Menschen um seiner Selbst willen oder nur die Geschenke, die er uns macht? Was macht den Wert eines Lebens aus?
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mich tief berührt.
„...Wie sieht denn das wieder aus? Kaum aus dem Winterschlaf erwacht und schon von der Schnauze bis zu den Pfötchen vollgekrümelt?!...“
Als der Igel sich nach dem Winterschlaf dehnt und streckt, munter ...
„...Wie sieht denn das wieder aus? Kaum aus dem Winterschlaf erwacht und schon von der Schnauze bis zu den Pfötchen vollgekrümelt?!...“
Als der Igel sich nach dem Winterschlaf dehnt und streckt, munter zu werden, knurrt sein Magen. Da sieht er vor seiner Tür eine leckeren großen Keks liegen. Bevor er zubeißen kann, fallen ihm die Ermahnungen seiner Tante ein, die ich am Anfang zitiert habe.. Also legt er den Keks zurück, geht in den Bau und bindet sich eine Serviette um.
Die Autorin hat ein humorvolles und doch lehrreiches Kinderbuch geschrieben. Die Texte sind kurz und eignen sich gut zum Vorlesen. Ab und an sind Wörter andersfarbig hervorgehoben und größer geschrieben.
Als der Igel wieder vor die Tür kommt, ist sein Keks angebissen. Er macht sich auf die Suche nach demjenigen, der von seinem Keks genascht hat. Jeder, der ihm begegnet, beißt ein Stück vom Keks ab, um zu beweisen, dass seine Bissspuren nicht die des Diebes sind. Logischerweise wird dadurch der Keks immer kleiner.
Der Igel beschließt, auf eine weitere Suche zu verzichten, denn sonst bleibt vom Keks nichts für ihn übrig. Noch langt der Keks für ihn. Dann aber hört er einen anderen Magen knurren. Wird der Keks auch für Zwei genügen?
Das Buch ist wunderschön illustriert. Die Geschichte erschließt sich schon allein durch die Bilder.
In der vorderen Umschlagseite gibt es ein Keksrezept, in der hinteren kann das Kind durch Vergleich weitere Bissspuren selbst herausfinden, wer eigentlich der Dieb war.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bekommt eine Leseempfehlung.
„...So sehr sie auch hin und her überlegte, es blieb ihr nur das unbekannte Memmingen, wollte sie nicht in der Gosse enden. In der freiheitlichen Reichsstadt wären sie sicher...“
Genau dorthin ist Anna ...
„...So sehr sie auch hin und her überlegte, es blieb ihr nur das unbekannte Memmingen, wollte sie nicht in der Gosse enden. In der freiheitlichen Reichsstadt wären sie sicher...“
Genau dorthin ist Anna mit Lenz und ihrem Neffen unterwegs. Wir schreiben das Jahr 1527. Lenz hofft auf Arbeit bei seinem ehemaligen Meister.
Das Autorenpaar hat erneut einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte schließt zeitnah an den ersten Band an. Dessen Kenntnis ist hilfreich, um die Zusammenhänge zu verstehen. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Dazu gehört, dass auch Begriffe aus jener Zeit verwendet werden. Zum Nachschlagen gibt es ein Glossar.
Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen erzählt. Zum einen verfolge ich das Leben von Lenz in Memmingen, zum andern gibt es spannende Entwicklungen bei den Täufern in Augsburg und zum dritten hat Magdalena, Lenz´s einstige Geliebte, so ihre eigenen Pläne.
Gut dargestellt wird die religiöse Vielfalt in jener Zeit. Die Obrigkeit setzt zumeist auf die Altgläubigen. Der Glaube der Lutheraner wird in weiten Teilen toleriert, jedoch nicht in Bayern. Die Täufer werden verfolgt und aus vielen Teilen Bayerns ausgewiesen. Dabei wird allerdings deutlich, dass es selbst zwischen ihnen beträchtliche Unterschiede gibt. Nicht jeder glaubt daran, dass Pfingsten 1527 das große Weltgericht anbricht. Manche sind nur an intensiven Bibelstudium interessiert.
In Landshut gilt der Stadtpfarrer als besonders radikal. Er hat schon dafür gesorgt, dass Lenz fliehen musste. Julia, eine Bekannte, formuliert das so:
„...Nein! Jetzt fordert diese Schlange im Priestergewand auch noch dazu auf, Freunde und Familienmitglieder zu verraten...“
Die Summe, die es für den Verrat gibt, ist höher als das Jahresgehalt der meisten. Klar, kommen damit auch Unschuldige an den Pranger. Selbst vor dem Adel macht der Henker nicht Halt.
Währenddessen findet Lenz in Memmingen Arbeit. Seine Rückkkehr war für den Meister ein Segen, denn nach dem Tod seiner Frau hing er an der Flasche. Davon kann er sich relativ schnell lösen. Er bietet Lenz den Beisitz in seiner Werkstatt an. Lenz und Anna wollen heiraten. Dann aber erscheint Magdalena in Memmingen. Anna kehrt nach Augsburg zurück. Sie geht der Adolfin zur Hand und wird immer mehr in die Arbeit der Täufer einbezogen. Dabei ist sie blind für die Gefahren, die ihnen allen drohen.
Die Gebrüder Perwanger erkennen, was Sache ist und warum Herzog Wilhelm Angst hat, die Kontrolle zu verlieren:
„...Aber wir brauchen seine Kirche nicht. Und ohne die hat er keine Macht darüber, was wir denken. Am Ende geht es immer nur um Macht und Einfluss...“
Wird es Lenz gelungen, Anna nach Memmingen zurück zu holen?
Ein ausführliches Personenverzeichnis und vier Karten der Handlungsorte zu Beginn, ein inhaltsreiches Nachwort sowie Literaturempfehlungen und Radtouren ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie verfügt über einen hohen Spannungsbogen und zeigt von ausführlicher Recherche.
„..Hab die mega Idee für deinen Kanal: Ich suche eine Frau aus, deren Nummer du dir holst. Du schreibst mit ihr und flirtest auf deine Weise. Den Beweis, dass sie auf dich steht, lieferst du, indem du ...
„..Hab die mega Idee für deinen Kanal: Ich suche eine Frau aus, deren Nummer du dir holst. Du schreibst mit ihr und flirtest auf deine Weise. Den Beweis, dass sie auf dich steht, lieferst du, indem du euren Chat veröffentlichst...“
Das Buch beginnt mit einem Chatverlauf. Einer der Akteure ist Taro. Der Psychologe gibt auf seine YouTube-Kanal Tipps für Männer, wie sich ihre Chancen bei Frauen erhöhen könnten. Nun aber wird er von einem Teilnehmer herausgefordert. Er soll beweisen, dass seine Ratschläge der Praxis standhalten.
Die Autorin hat einen spannenden und inhaltsreichen Roman geschrieben. Einerseits geht es um Mobbing, anderseits wird auf unterschiedliche Art die Frage bewegt, was die sozialen Medien mit uns machen, wie sie uns verändern. Der Schriftstil ist sehr gut ausgearbeitet. Er lässt viel Raum für Emotionen und den Blick in die Psyche der Protagonisten. Die Geschichte wird abwechselnd von Taro und Juno erzählt.
Taro trifft auf Juno. Die junge Frau hat in Leipzig die Tischlerwerkstatt ihres Großvaters übernommen und sich auf das Restaurieren alter Möbel konzentriert. Taro erscheint mit einem Apothekerschränkchen, dass er seiner Schwester schenken will. Die Anforderungen steigen, als er erkennt, dass Juno nicht einmal ein Handy hat schweige denn in den sozialen Medien aktiv ist. Warum wird er erst viel später erfahren.
Zweimal in der Woche leitet Juno mit ihrer Freundin Miriam eine Selbsthilfegruppe für Mobbingopfer. Die dort vorgestellten Beispiele von Mobbing sind heftig, aber leider real möglich.
Zwei Dinge werden bald deutlich. Auf Taros Kanal sind die Follower nicht mehr an seinen Ratschlägen interessiert, sondern nur am Fortgang der Challenge. Das Niveau der Kommentare sinkt. Und zwischen Juno und Taro beginnt es zu knistern.
„...Könnte ich mich in Taro verlieben? Vielleicht. Vielleicht würde ich mit der Zeit auch nur feststellen, dass wir, wie ich jetzt schon vermute, nicht zusammenpassen, weil sich unsere Lebensstile zu sehr unterscheiden...“
Taro hat eine Zwillingsschwester. Der hat er das Apothekenschränkchen geschenkt. Sie macht ihm deutlich, was sie davon hält und redet Klartext:
„...Ich würde viel lieber verstehen, wie du das mit deinem Gewissen ausmachst. Du zieht irgendwelche Tricks bei ihr ab, schaust zu, wie sie dir nach und nach verfällt, und lässt sie dann fallen wie eine heiße Kartoffel, wenn sie ihren Zweck erfüllt hat...“
Dazu sollte man wissen, dass Taro Psychologe ist. Er kennt sich also mit dem menschlichen Seelenleben aus und weiß, wie schnell es verwundbar ist. Seine inneren Konflikte werden sehr gut dargestellt. Er fragt sich, ob er noch er selbst ist oder nur ein Avatar seines Kanals. Was er jetzt tut, war das wirklich das, was er wollte, als er seine Stellung in einer Klinik gekündigt hat? Lässt er sich manipulieren, nur um seine Sponsoren nicht zu verlieren? Und was geschieht, wenn jemand Juno auf den Kanal aufmerksam macht?
Es bedarf noch einiges an Auf und Ab, bis die Fronten geklärt sind.
Etwas Besonders hat das Buch noch. Juno erfindet neue Worte für Situationen, wo es ihrer Meinung nach bisher keine passenden gibt. Das sind die Überschriften zu ihren Kapiteln.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist an vielen Stellen sehr realitätsnah und zeigt gekonnt die Schattenseiten der digitalen Welt.