Skandinavische kurze Krimis
WinterdunkelIch hatte mich sehr auf einen weiteren Krimi mit dem um Kommissar Erik Winter gefreut und gar nicht darauf geachtet, dass dies ein Band mit Erzählungen ist. Entsprechend war ich ein wenig enttäuscht, denn ...
Ich hatte mich sehr auf einen weiteren Krimi mit dem um Kommissar Erik Winter gefreut und gar nicht darauf geachtet, dass dies ein Band mit Erzählungen ist. Entsprechend war ich ein wenig enttäuscht, denn Kurzgeschichten sind nicht mein Ding.
Der Schreibstil ist gut zu lesen, wie wir es von Åke Edwardson kennen. Wie in vielen Skandinavien-Krimis ist die Grundstimmung düster und etwas melancholisch.
Winter und sein Team haben es mit einer Reihe von Fällen zu tun, die nur mit Erfahrung und einer Portion Intuition zu lösen sind. Erik Winter ist persönlich betroffen und das ist ihm auch anzumerken. Er ist ein spezieller Charakter mit vielen Emotionen. Obwohl er inzwischen ein begeisterter Familienvater ist, gefällt ihm auch die Ruhe in seiner Wohnung, wenn seine Familie in Marbella ist. Immer noch ist da auch das Verlangen nach einem guten Whisky, bei dem es sich gut grübeln lässt. Kurz: Winter ist ein sehr menschlicher Kommissar.
Aber auch die anderen Charaktere sind gut und authentisch dargestellt.
Die Geschichten sind psychologisch interessant, die Spannung allerdings hält sich in Grenzen.