Provokant und spannend
Moralische AmbitionMoralische Ambition ist ja schon ein hochgehängter Begriff. Der Autor will sicherlich an einigen Stellen provozieren und wachrüttelnd. So habe ich gerade zu Beginn immer wieder gemerkt wie ich "defensiv" ...
Moralische Ambition ist ja schon ein hochgehängter Begriff. Der Autor will sicherlich an einigen Stellen provozieren und wachrüttelnd. So habe ich gerade zu Beginn immer wieder gemerkt wie ich "defensiv" wurde - aber das ist sicher Teil des "Charmes" des Buches. Denn um in der Welt etwas zu verändern muss man in Kauf nehmen, dass es unangenehm wird. Und das ist ja dann doch oft dem Ziel ein glückliches und angenehmes Leben zu führen entgegen gesetzt.
Gerade in Anbetracht der vielen (weltweiten) Krisen mit denen wir uns tagtäglich konfrontiert sehen, ist das Buch jedoch auch so etwas wie ein Hoffnungsbringer. Denn Krisen gab es schon immer. Und auch Menschen, die ihr Leben der positiven Veränderung - nicht nur für sich persönlich - gewidmet haben.
Man fragt sich vielleicht, was der Autor selbst an moralischer Ambition mitbringt, aber ehrlich gesagt finde ich das gar nicht entscheidend. Denn am Ende geht es um uns und unser Leben und unsere Entscheidungen. Wenn wir uns vom Autor be- oder verurteilt fühlen, dann ist das etwas, was in unserem Kopf stattfindet und wir uns vielleicht fragen sollten, ob wir uns nicht bereits selbst bewusst sind, dass wir etwas ändern könnten.