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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2024

Viel mehr als nur ein Surf Roman

Haus aus Wind
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Haus aus Wind ist der Debütroman von Laura Naumann, erschienen am 24.07.24 im S. Fischer Verlag.

Johanna braucht eine Auszeit vom Alltag und ihrem Job als Synchronsprecherin. Sie entschließt sich für ...

Haus aus Wind ist der Debütroman von Laura Naumann, erschienen am 24.07.24 im S. Fischer Verlag.

Johanna braucht eine Auszeit vom Alltag und ihrem Job als Synchronsprecherin. Sie entschließt sich für 2 Wochen in einem Surfcamp an der Algarve zu bleiben, bis aus den Wochen Monate werden. Sie nimmt einen Job im Surfcamp an und verliebt sich in zwei Frauen. Mit jedem Tag fühlt sie sich besser, aber dann kommt der Herbsteinbruch und ihre Vergangenheit holt sie wieder ein.

Mit am besten gefallen haben mir die Rückblenden, in denen aus Johannas Kindheit und Jugend erzählt wird. Diese Szenen haben mich sehr berührt. Die Nachwendezeit und die 90er Jahre wurden gut eingefangen.
Durch den bildhaften Schreibstil kann man kann sich sehr gut in der Geschichte verlieren und sich mit der Protagonistin identifizieren.
Außerdem werden in Dialogen wichtige Themen einfühlsam besprochen, wie z.B. (fehlende) Diversität und Queerness im Profisport bzw. die Folgen die aus einem (unfreiwilligen) Outing entstehen.
Die Nebencharaktere waren teilweise eher unsympathisch. Vor allem mit einer Person konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden, da sie Johanna sehr ungerecht behandelt hat. Um nicht zu viel von der Handlung wegzunehmen, kann ich nicht näher darauf eingehen. Johanna war eine sympathische, etwas verlorene Protagonistin, die ich auf ihrer Reise sehr gerne begleitet habe.

Alles in allem hat mir „Haus aus Wind“ sehr gefallen. Es ist empfehlenswert für alle, die über Beziehungen, queere Frauen und Selbstfindung lesen möchten. Viel mehr als nur ein Sommer Roman.
Es gibt in diesem Roman viele englische Dialoge, dies sollte man vor dem Lesen des Buches wissen.

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Veröffentlicht am 13.11.2024

Wieder ein super spannender Thriller

Der Nachtschattenmann: Thriller
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Der Nachtschattenmann von Catherine Shepherd ist der bereits 9. Band der Reihe um Rechtsmedizinerin Julia Schwarz.

Der Prolog beginnt aus der Sicht eines Opfers, die nach einer OP aufwacht und sich im ...

Der Nachtschattenmann von Catherine Shepherd ist der bereits 9. Band der Reihe um Rechtsmedizinerin Julia Schwarz.

Der Prolog beginnt aus der Sicht eines Opfers, die nach einer OP aufwacht und sich im Spiegel nicht wiedererkennt. Wer ist dieser Mensch, der so etwas tut? Kann er rechtzeitig gestoppt werden? Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und ihre Assistentin Lenja gehen gemeinsam mit den Kriminalkommissaren Florian Kessler und Martin Saathoff, auf die Jagd nach dem Täter.

Die Charaktere sind allesamt sehr sympathisch, da man sie schon aus den vorherigen Bänden kennt, ist es wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Die Bücher lassen sich unabhängig voneinander lesen, da die Fälle immer abgeschlossen sind. Wem die Entwicklung der Charaktere wichtig ist, kann sie nach der Reihenfolge lesen.
Die Kapitel sind zum größten Teil aus Julias Perspektive geschrieben, zwischendurch gibt es auch Kapitel aus der Sicht der Opfer und des Täters. Der fließende und packende Schreibstil, gepaart mit Cliffhangern am Ende das Kapitels, lassen einen kaum das Buch aus der Hand legen. Durch verschiedene Wendungen und eher kurze Kapitel, baut sich die Spannung stetig auf und bleibt konstant hoch. Das Ende hat mich, wie immer, sehr überrascht.
Das Cover wirkt durch die Tänzerin im Nebelwald sehr mystisch. Es passt gut zum Buch.

„Der Nachtschattenmann“ hat mir wieder sehr gut gefallen! Wer Lust auf einen kurzweiligen Thriller, mit interessanten Charakteren hat, ist hier gut aufgehoben.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil mit Julia Schwarz und ihrem Team.

Veröffentlicht am 30.09.2024

Bezaubernd magisch

Spellshop
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„Spellshop“ von Sarah Beth Durst ist ein Cosy Fantasyroman, der im TOR Fischer Verlag erschienen ist. Übersetzt wurde das Buch von Aimée de Bruyn Ouboter.

Das Cover ist einfach nur wunderschön gestaltet. ...

„Spellshop“ von Sarah Beth Durst ist ein Cosy Fantasyroman, der im TOR Fischer Verlag erschienen ist. Übersetzt wurde das Buch von Aimée de Bruyn Ouboter.

Das Cover ist einfach nur wunderschön gestaltet. Sonnenstrahlen, die auf das Cottage fallen, umrundet von verschiedenen Bäumen - Auf den Treppenstufen liegt eine geflügelte Katze. So wie dieses Cover aussieht, fühlt sich das Buch beim Lesen an.
Der lila Farbschnitt passt außerdem hervorragend zum Gesamtbild des Buches.
Gestaltet wurde das Cover von der Künstlerin Lulu Chen (@salululuart) und designt wurde es von Esther Kim.

Die Hauptprotagonistin Kiela ist eine sehr sympathische und eher ruhige, zurückgezogene Person. Zusammen mit ihrer humorvollen Pflanze Caz kehrt sie zurück in ihr altes Zuhause. Während der Geschichte taut sie immer mehr auf und findet in der Dorfgemeinschaft eine neue Familie.
Die Dorfbewohnerinnen und bewohner -bestehend aus Menschen und Magiewesen- waren allesamt sehr liebenswert, zwischen ihnen besteht ein toller Zusammenhalt und viele Freundschaften.
Zu Kielas Nachbarn Larran, ein Seepferd Züchter, entwickelt sich auch etwas mehr als Freundschaft. Zu gerne habe ich mit den beiden mitgefiebert, wie sie sich näher kommen und wie sie zusammen mit den anderen im Dorf Schwierigkeiten meistern.

Der liebevolle und detaillierte Schreibstil, mit dem die Welt und die Charaktere darin beschrieben werden, war ganz wundervoll. Dies führte dazu, dass ich mich allem sehr nah fühlte und ich mir im Kopf alles bildlich vorstellen konnte. Die Magie des Ortes strömt nur so aus den Seiten.

„Spellshop“ war für mich ein zauberhaftes Highlight. Das cosy Setting und die Charaktere waren einfach bezaubernd. Schon lange habe ich mich beim Lesen eines Buches nicht mehr so wohlgefühlt. Ein wirklich toller cosy Fantasy Roman, der sich anfühlt wie eine Umarmung.
Ich empfehle es gerne allen weiter, die genau so etwas suchen.

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Veröffentlicht am 30.08.2024

Schwer zu ertragen, unheimlich wichtig

Die schönste Version
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„Die schönste Version“ ist der Debütroman von Ruth-Maria Thomas.
Der Roman handelt von Jella und Yannick, der ersten großen Liebe, physische und psychische Gewalt in der Beziehung und Jellas Kindheit und ...

„Die schönste Version“ ist der Debütroman von Ruth-Maria Thomas.
Der Roman handelt von Jella und Yannick, der ersten großen Liebe, physische und psychische Gewalt in der Beziehung und Jellas Kindheit und Jugend.

Es fällt mir schwer, das was ich beim Lesen des Buches durchlebt habe, in Worte zu fassen.
Der Roman wird aus Jellas Perspektive erzählt. Ihre Gefühlswelt wird schonungslos offen gelegt – der vulgäre und direkte Schreibstil machen dies sehr authentisch.

Dieser Roman zeigt eindrucksvoll die Komplexität toxischer Beziehungen und wie schwer es ist, sich daraus zu lösen.
Der Einblick in Jellas Kindheit und Jugend in den späten 00er und frühen 2010er Jahre, waren besonders ergreifend. Geprägt von internalisierter Misogynie und dem Versuch Männern zu gefallen. Jella ist sehr vielschichtig und nahbar, zu oft habe ich mich in ihrer Geschichte wiedergefunden.

Dieses Buch macht wütend und traurig zugleich, es ist schwer zu ertragen, aber doch so unheimlich wichtig.
Am liebsten würde ich es allen Frauen und Mädchen ans Herz legen.

„Die schönste Version“ hat mich zutiefst bewegt und sehr viele Gefühle durchleben lassen. Als Frau, die in einer patriarchalen Welt aufgewachsen ist, kennt man vieles leider nur zu gut.
Ruth-Maria Thomas hat eine unglaubliche schmerzhafte, realistische Geschichte verfasst – die vielen Frauen aus der Seele sprechen dürfte und leider immer noch aktuell ist.
Dieses Buch ist definitiv ein Jahreshighlight. Ich werde noch sehr lange daran denken.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Genialer 9. Fall für Laura Kern

Der Betrachter: Thriller
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„Der Betrachter“ von Catherine Shepherd ist der 9. Fall um Spezialermittlerin Laura Kern und Max Hartung.
Wie immer ist der Fall ist in sich abgeschlossen, somit lässt sich das Buch auch eigenständig lesen.

Auch ...

„Der Betrachter“ von Catherine Shepherd ist der 9. Fall um Spezialermittlerin Laura Kern und Max Hartung.
Wie immer ist der Fall ist in sich abgeschlossen, somit lässt sich das Buch auch eigenständig lesen.

Auch in diesem Band sind Laura und Max wieder auf der Jagd nach einem Serienmörder. Lilly, eine Patientin in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung – fängt an Bilder von toten Frauen zu malen. Es stellt sich heraus, dass diese Bilder zur grausamen Realität werden. Was hat es mit den Bildern auf sich und können Laura und Max es schaffen, den Täter rechtzeitig zu stoppen?

Es ist immer schön von den Charakteren zu lesen, die man schon über mittlerweile 9 Bücher begleitet hat. Laura, Max und Taylor -Lauras Freund- sind sehr vielschichtig und lebensnah geschrieben. Taylor hatte in diesem Buch eher eine kleine Rolle.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge - nicht zu lang und nicht zu kurz. Sie sind hauptsächlich aus der Sicht von Laura und Max geschrieben. Außerdem gibt es auch Kapitel aus der Sicht eines Opfers und des Täters.
Die mitreißende Handlung und Catherine Shepherds packender Schreibstil lassen einen kaum Zeit das Buch aus der Hand zu legen.
Zwischendurch wird man immer wieder auf falsche Fährten geführt, und durch einige Twists blieb der Spannungsbogen auf den 331 Seiten immer hoch. Die Auflösung hat mich sehr überrascht.

Auch der 9. Fall von Laura Kern und Max Hartung konnte mich wieder begeistern. Ich empfehle "Der Betrachter" für alle weiter, die gut durchdachte und spannungsreiche Thriller mögen.
Das Cover mit den Dornenästen und dem Schmetterling passt perfekt zu den Vorgängerbänden und zum Inhalt des Buches.
Ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Laura und Max.

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