perfekt für die Vorweihnachtszeit!
Mit „Luis und Dima - Forever our beginning“ hat Kai Spellmeier ein queeres Jugendbuch geschaffen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite berührt hat. Die Geschichte spielt in Fountainbridge, einem ...
Mit „Luis und Dima - Forever our beginning“ hat Kai Spellmeier ein queeres Jugendbuch geschaffen, das mich von der ersten bis zur letzten Seite berührt hat. Die Geschichte spielt in Fountainbridge, einem Ort, der die Weihnachtszeit in vollen Zügen zelebriert. Das Buch eignet sich hervorragend als Adventskalender, da es am 1. Dezember beginnt und mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag endet – eine wunderbare Möglichkeit, sich auf die Feiertage einzustimmen.
Die Erzählung wechselt abwechselnd zwischen den Perspektiven von Luis und Dima. Luis ist offen schwul und liebt die Weihnachtstraditionen seines Ortes, hat jedoch mit Vorurteilen aufgrund seiner finanziellen Situation zu kämpfen und leidet noch unter der Trennung von seinem Exfreund. Dima zieht neu nach Fountainbridge und verspürt sofort eine Verbindung zu Luis. Gemeinsam erleben sie die verschiedenen Weihnachtstraditionen des Ortes und kommen sich dabei immer näher.
Der Schreibstil in der dritten Person war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig für mich, aber nach einigen Kapiteln hatte ich mich daran gewöhnt. Die Charaktere sind lebendig und authentisch gestaltet; ihre inneren Konflikte und Ängste sind so greifbar, dass ich mich oft in sie hineinversetzen konnte. Besonders gefallen hat mir, dass beide Protagonisten Fehler machen, sich reflektieren und wachsen – ein wichtiger Aspekt ihrer Entwicklung.
Die winterliche Kulisse und die festliche Atmosphäre tragen zur Magie der Geschichte bei. Die verschiedenen Weihnachtsaktivitäten im Ort sind fantasievoll beschrieben und wecken beim Lesen die eigene Vorfreude auf die Feiertage. Auch wenn einige Traditionen für mich etwas gewöhnungsbedürftig waren, mochte ich die Vielfalt der Aktivitäten sehr.
Dima hat mit seinen eigenen Herausforderungen zu kämpfen, insbesondere mit Themen wie Selbstakzeptanz und der Angst vor Stigmatisierung. Diese tiefgründigen Konflikte werden sensibel behandelt und verleihen der Geschichte eine emotionale Tiefe, ohne in Kitsch abzurutschen. Die Freundschaft zwischen Luis und Dima wird realistisch dargestellt; sie zeigt die Bedeutung von Unterstützung und Verständnis in schwierigen Zeiten.
Obwohl es einige Passagen gibt, die sich etwas in die Länge ziehen, bleibt der Schreibstil flüssig und leicht lesbar. Kai Spellmeier schafft es meisterhaft, Emotionen zu transportieren – ich habe jede Seite regelrecht verschlungen.
Fazit: „Luis & Dima - Forever our beginning“ ist mehr als nur eine queere Weihnachtsromanze; es ist eine bewegende Erzählung über Freundschaft, Liebe und Selbstakzeptanz. Dieses Buch hat mein Herz berührt und regt zum Nachdenken an. Es ist genau das Buch, das ich in meiner Jugend gebraucht hätte – es vermittelt das Gefühl, dass alle Emotionen gültig sind. Ein absolutes Jahreshighlight im Bereich Jugendbuch! Ich bin traurig, dass die Geschichte zu Ende ist, denn ich möchte einfach mehr von Luis und Dima lesen! Eine klare Leseempfehlung für alle, die eine herzliche und authentische Coming-of-Age-Geschichte suchen!