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Veröffentlicht am 16.11.2024

Wieder sehr überzeugend

Nordlicht - Das kalte Grab
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In einem abgelegenen Haus auf der dänischen Insel Als werden die Leichen des Immobilieninvestors Konrad Dahlmann und seiner Frau blutüberströmt und an einen Heizkörper gefesselt aufgefunden. Vibeke Boisen ...

In einem abgelegenen Haus auf der dänischen Insel Als werden die Leichen des Immobilieninvestors Konrad Dahlmann und seiner Frau blutüberströmt und an einen Heizkörper gefesselt aufgefunden. Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg stehen vor der Frage, ob es sich um einen Raubüberfall handelt oder ob der Täter ein persönliches Motiv hatte. Als eine weitere Leiche gefunden wird, nimmt der Fall eine neue Richtung ein und die Spuren führen in den Eiswinter 1978/79...

Mit „Nordlicht – Das kalte Grab“ schickt Anette Hinrichs ihr ungleiches Ermittlerduo nun zum 6. Mal auf Verbrecherjagd. Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg sind so unterschiedlich, daß sie schon wieder perfekt zusammenpassen. Beide haben ihre speziellen Eigenarten, so daß sie sehr realistisch wirken. Auch wenn beide ihre privaten Probleme und Sorgen haben, stört dies die Krimihandlung nicht. Anette Hinrichs schafft es perfekt, daß das Privatleben nicht überhand nimmt und die Spannung verdrängt. Im Gegenteil - durch diese Einblicke lernt man, die Ermittler und ihr Wesen zu verstehen und kann sich in sie hineinversetzen. Sie bleiben nicht fremd und farblos, sondern werden lebendig. Der Kriminalfall ist wieder sehr gelungen. Spannend durch viele Spuren und Wendungen, die zunächst undurchschaubar sind und sich entwickeln. Hier liest man gespannt bis zum Ende, denn so lange muß man auch tatsächlich auf die Auflösung warten. Interessant waren für mich auch die Rückblenden in den legendären schleswig-holsteinischen Winter 1978/79. Diese Rückblicke allein sind schon fesselnd. Diese Erzählstränge sind ebenso bildhaft wie die Beschreibungen der Landschaft. Hier weht dem Leser förmlich eine Küstenbrise um die Nase!

Auch dieser Band der Serie hat mich komplett überzeugt!

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Veröffentlicht am 09.11.2024

Mord mit Wiesn-Souvenir

Gefährlicher Isarblick
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Während in München das Oktoberfest in vollem Gange ist, wird Kommissarin Clara Liebig zum Hotel Schöntal gerufen. Eine ältere Dame hat einen Mord beobachtet. Jedoch finden sich vor Ort keine Spuren für ...

Während in München das Oktoberfest in vollem Gange ist, wird Kommissarin Clara Liebig zum Hotel Schöntal gerufen. Eine ältere Dame hat einen Mord beobachtet. Jedoch finden sich vor Ort keine Spuren für ein Verbrechen. Die Zeugin, Rosa Kleinschmidt, wird am nächsten Tag erdrosselt mit einem Wiesn-Halstuch aufgefunden, in der Hand ein Wiesn-Herz aus Plastik. Clara Liebig und ihr Team nehmen die Ermittlungen, die zum Oktoberfest führen, auf.

"Gefährlicher Isarblick" ist der dritte München-Krimi von Marie Bonstein. Man kann die Krimis aber unabhängig voneinander lesen, da die Fälle in sich abgeschlossen sind und man auch dem Privatleben der Kommissare gut ohne Vorkentnisse folgen kann. Das Private nimmt hier sowieso nicht viel Raum ein, da der Kriminalfall im Vordergrund steht. Der Krimi besticht den Leser auch durch seine Authentizität. Hier wird durchaus einmal Dialekt gesprochen - was mir sehr gut gefallen hat. Dabei bleibt der Text aber gut verständlich für jeden. Die Charaktere wirken lebensnah und sympathisch. Ebenso hat die Autorin einen guten Sinn für Humor. Gerade Thorwald von Weidecke sorgte bei mir für Lachtränen. Zu schön die Szene mit den Unterarm-Airbags! Marie Bonstein schreibt locker und leicht, ohne dabei die Spannung aus den Augen zu verlieren. Hier kann man prima mit den Kommissaren gemeinsam ermitteln, muß immer wieder umdenken und neue Ermittlungsansätze verfolgen.

Dieser Krimi vereint alles, was einen Krimi für mich gelungen macht: Spannung, Regionalität, etwas Humor und sympathische Charaktere!

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Veröffentlicht am 07.11.2024

Pumuckl ist einfach unschlagbar

Pumuckl, Tiergeschichten
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Pumuckl - ihn kennt wohl jeder. In seinen neuesten Abenteuern "Pumuckl Tiergeschichten" wünscht er sich, sehr zum Leidwesen von Meister Eder, ein Haustier. Zunächst möchte er ein zugelaufenes Kaninchen ...

Pumuckl - ihn kennt wohl jeder. In seinen neuesten Abenteuern "Pumuckl Tiergeschichten" wünscht er sich, sehr zum Leidwesen von Meister Eder, ein Haustier. Zunächst möchte er ein zugelaufenes Kaninchen behalten, dann sucht er im Zoo, auf einem Ponyhof, in einer zoologischen Handlung und versucht sogar eine Spinne und die Wasservögel im Park zu zähmen. Dabei treibt er allerlei Schabernack und bringt Meister Eder in so manch peinliche Situation.

Das Buch ist ein absoluter Genuss für alle Pumuckl - Fans! Egal, ob alt oder jung - hier hat jeder seinen Spaß. Man kann hier herzhaft lachen und ich mußte ständig an die alte TV - Serie denken, die ich sehr geliebt habe. Das Buch ist wunderbar leicht geschrieben, für Kinder verständlich, dabei aber nicht so, daß es für Erwachsene zu simpel wäre. Auch die Zeichnungen sind wunderschön und machen das Buch zu einem Highlight. Für mich war dieses Buch ein gelungener Ausflug zurück in meine Kindheit!

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Veröffentlicht am 05.11.2024

Die 20er Jahre treffen auf einen mondänen Kurort

Rügentod
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Die berühmte Krimiautorin Dorothee von Stresow besucht im Jahr 1920 den Ort ihrer Kindheit - die Insel Rügen. Es ist 15 Jahre her, daß dort das Gut ihrer Eltern abgebrannt ist und ihre Eltern dabei ums ...

Die berühmte Krimiautorin Dorothee von Stresow besucht im Jahr 1920 den Ort ihrer Kindheit - die Insel Rügen. Es ist 15 Jahre her, daß dort das Gut ihrer Eltern abgebrannt ist und ihre Eltern dabei ums Leben kamen. Auf einer Feier in ihrer alten Schule trifft sie viele Freundinnen von damals wieder. Auch Margarethe von Klippholm ist dort und erzählt Dorothee, daß sie geheime Informationen über den Brand hat. Die Frauen verabreden sich für den nächsten Tag, doch als Dorothee zum Treffpunkt kommt, ist Margarethe tot. Kommissar Breesen leitet die Mordermittlung, aber Dorothee mischt sich immer wieder ein. Bald merkt er, daß Dorothee eine tatkräftige Hilfe für ihn ist. Gemeinsam mit ihrem Jugendfreund, dem Tierarzt Albert Badrow, kann sie ihm wertvolle Informationen geben. Doch kann sie auch das Rätsel um den Tod ihrer Eltern lösen?

Die Insel Rügen ist die Kulisse für den Krimi "Rügentod" von Sylvia Frank. Da der Mord im Jahr 1920 geschieht, lernt man die Insel so kennen, wie sie vor hundert Jahren ausgesehen hat. Man kann sich sofort in diese Zeit hineinversetzen und sieht alles genau vor sich. Die herrlichen Prachtbauten genauso wie die eleganten Badegäste, aber auch die einfachen Fischer in ihren kleinen Häusern sind sofort präsent. Sylvia Frank beschreibt dies alles sehr lebhaft. Die Spannung in der Geschichte hält sie geschickt hoch, indem sie immer wieder neue Spuren einarbeitet. Man kann der Handlung aber mühelos folgen und seine eigenen Überlegungen anstellen. Der Roman verbreitet den Charme der 1920er Jahre und die Atmosphäre eines mondänen Kurortes. So macht das Lesen richtig Spaß!

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Krimi mit Umweltthema

Moorlichter
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Als eine Gruppe Kitzretterinnen mit einer Drohne eine Wiese überfliegt, entdecken sie den Altbauern Mair tot, erstochen mit einem Saufänger. Mair hatte viele Feinde, war er doch ein bekannter Choleriker ...

Als eine Gruppe Kitzretterinnen mit einer Drohne eine Wiese überfliegt, entdecken sie den Altbauern Mair tot, erstochen mit einem Saufänger. Mair hatte viele Feinde, war er doch ein bekannter Choleriker und Querulant. Kommissar Gerhard Weinzirl und seine Kollegin Evi Straßgütl finden bei den Ermittlungen ein altes Tagebuch und stoßen auf Geschehnisse aus der Vergangenheit, die die Dorfgemeinschaft lieber verschwiegen hätte!

Nicola Förg hat mit "Moorlichter" wieder einen Krimi geschrieben, der rund um ihre Heimat spielt. Hier wird Regionalität groß geschrieben und das ist richtig gut! Denn man liest hier aus jeder Seite ihre Heimatliebe, was eine starke Bereicherung für die Authentizität darstellt. Sie beschreibt diese Landschaft so bildhaft, daß man sich selbst dort wähnt. Auch einige Dialoge sind in Dialekt geschrieben, was hier richtig gut paßt und keine Verständnisprobleme bringt. Die Dorfbewohner werden mit ihren Ecken und Kanten dargestellt, bei jedem Charakter werden die Stärken und Schwächen dargestellt. Dadurch werden die Charaktere lebendig und werden vertraut. Wie von Nicola Förg gewohnt, widmet sie sich auch in diesem Buch ganz nebenbei dem Tierschutz. Ein Thema, bei dem sie mit Herzblut dabei ist. Dies merkt man deutlich, denn für das Hintergrundwissen in diesem Buch muß man schon sehr gut recherchiert haben! Der Kriminalfall ist absolut spannend und man verfolgt die einzelnen Spuren gebannt. Immer wieder wird man fehlgeleitet und muß umdenken. Auch diesen Krimi hat Nicola Förg auf gewohnt lockere Art und trotz des Umweltthemas nicht mit erhobenem Zeigefinger oder belehrend geschrieben. Pro und Contra werden aufgezeigt, jedoch kann sich der Leser ein eigenes Bild machen. Dies gefällt mir bei ihr immer ganz besonders gut!

Auch dieser Krimi von Nicola Förg hat mich wieder begeistert!

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