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Veröffentlicht am 10.07.2019

Albin Leclerc und Mops Tyson ermitteln wieder

Schatten der Provence
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Der pensionierte Commissaire Albin Leclerc kann es mal wieder nicht lassen. Gemeinsam mit seinem Mops Tyson nutzt er jede Gelegenheit, sich in die Ermittlungen seiner ehemaligen Kollegen einzumischen. ...

Der pensionierte Commissaire Albin Leclerc kann es mal wieder nicht lassen. Gemeinsam mit seinem Mops Tyson nutzt er jede Gelegenheit, sich in die Ermittlungen seiner ehemaligen Kollegen einzumischen. Dieses Mal haben sie es mit einem brutalen Überfall auf einen Kunsttransport zu tun, der für die Täter gründlich danebenging. Als im Versteck der Diebesbande auch noch zwei bisher unbekannte Meisterwerke gefunden werden, liegt der Verdacht nahe, dass viel mehr hinter diesem Überfall steckt. Albin Leclercs Spürsinn ist jedenfalls geweckt. Er kann es einfach nicht lassen und stellt, zum Ärger seiner ehemaligen Kollegen, mit Mops Tyson Nachforschungen an.....

"Schatten der Provence" ist bereits der vierte Fall den der pensionierte Kommissar, gemeinsam mit seinem Mops Tyson, in seinem eigentlich wohlverdienten Ruhestand verfolgt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann mühelos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Das Geschehen wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Wobei Leclercs Ermittlungen im Zentrum der Ereignisse stehen. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel ist die Handlung von Anfang an interessant und abwechslungsreich.

Der Autor versteht es wieder hervorragend, die sommerliche Provence zum Leben zu erwecken. Man hat beim Lesen das Gefühl, selbst vor Ort zu sein und die Sommerhitze zu spüren. Der Schreibstil ist locker und sehr angenehm zu lesen. Albin Leclerc ist einfach ein Original und kann auch mal über sich selbst lachen. Seine Gespräche mit Mops Tyson sorgen dafür, dass man oft, ganz unverhofft, beim Lesen ein Lächeln im Gesicht hat. Die Charaktere wirken lebendig, sodass man sich ganz auf die Handlung einlassen kann. Dieser Fall führt die Ermittlungen in die Vergangenheit. Er ist zwar durchgehend interessant, doch zuweilen leider dieses Mal ein wenig langatmig und vorhersehbar. Denn der Täter gerät recht früh ins Visier der eigenen Ermittlungen. Dennoch dürften Fans von Leclerc und Mops hier auf ihre Kosten kommen, da die beiden einfach ein herrliches Gespann abgeben.

Ich habe mich beim Lesen dieses Provence-Krimis gut unterhalten und mich über das Wiedersehen mit Leclerc und Mops Tyson gefreut. Denn die beiden sind einfach einzigartig. Der Fall selbst wirkte auf mich interessant und gut durchdacht. Doch, für meinen persönlichen Geschmack, fehlte stellenweise die Spannung. Dennoch werde ich diesem besonderen Ermittlerteam die Treue halten und beim nächsten Provence-Krimi wieder dabei sein.

Veröffentlicht am 16.11.2024

Etwas schwächer als der erste Band

Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)
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Kriminalinspektorin Maya Topelius hat vor, ihren Sommerurlaub auf der Schäreninsel Svartlöga zu verbringen, um dort an einem Yoga-Retreat teilzunehmen, das von ihrer Freundin Emely geleitet wird. Maya ...

Kriminalinspektorin Maya Topelius hat vor, ihren Sommerurlaub auf der Schäreninsel Svartlöga zu verbringen, um dort an einem Yoga-Retreat teilzunehmen, das von ihrer Freundin Emely geleitet wird. Maya freut sich sehr auf die dringend benötigte Auszeit. Doch schon am ersten Abend kommt es zwischen den Freundinnen zu einem Streit. Als dann noch ein ermordeter Mann aufgefunden wird und Maya verdeckt zu ermitteln beginnt, ist klar, dass dieser Urlaub alles andere als erholsam wird...

"Still ist die Nacht" ist nach "Im Herzen so still" der zweite Band einer schwedischen Krimitrilogie, in der Maya Topelius ermittelt. Dem aktuellen Fall kann man auch ohne Vorkenntnisse folgen. Allerdings gibt es einen Vorfall, der Maya Topelius und ihre drei besten Freundinnen seit ihrer Jugend verfolgt. Dieser Handlungsfaden wurde bereits im ersten Band aufgegriffen und zieht sich durch die Reihe. Um diese Ereignisse besser einordnen zu können, empfiehlt sich die Einhaltung der Reihenfolge. 

Die Autorin versteht es wieder hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so lebendig zu beschreiben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein. Dadurch kann man sich ganz auf die Ereignisse einlassen. Allerdings sollte man gerade am Anfang konzentriert lesen, um die zahlreichen Akteure, die eingeführt werden, richtig zuzuordnen. 

Maya wirkt zwar sympathisch, doch der Streit zwischen Emely und ihr wird zu dramatisch dargestellt. Man kann zwar nachvollziehen, dass Maya verletzt ist, weil die Freundin ihr jahrelang etwas verschwiegen hat, dennoch reagiert Maya so unreif, dass man sie gelegentlich schütteln möchte. 

Der Kriminalfall lädt dazu ein, eigene Überlegungen anzustellen. Da es bei den Ermittlungen zu einigen Wendungen kommt, muss man die angestellten Schlussfolgerungen überdenken und neu ansetzen. Krimifans dürften dadurch auf ihre Kosten kommen. Das Yoga-Retreat wird ebenfalls authentisch beschrieben. Stellenweise wirken diese Beschreibungen leider zu ausufernd, da sie den Krimi-Anteil in den Hintergrund drängen und die Spannung immer wieder abflachen lassen. Zum Ende hin steigert sich diese allerdings enorm, denn dieser Fall gipfelt in einem Finale, das man atemlos verfolgt. 

Nicht ganz so spannend wie der erste Teil der Trilogie, dennoch wird die Neugier auf den Final-Band geweckt. 

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Veröffentlicht am 31.08.2024

Konnte mich leider nur bedingt überzeugen

Du kennst sie
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Barkeeperin Sophie Braam ist gerade von ihrer männlichen Kundschaft einiges gewöhnt. Anzüglichkeiten und die Überschreitungen ihrer persönlichen Grenzen sind im Lauf der Jahre regelrecht zur Normalität ...

Barkeeperin Sophie Braam ist gerade von ihrer männlichen Kundschaft einiges gewöhnt. Anzüglichkeiten und die Überschreitungen ihrer persönlichen Grenzen sind im Lauf der Jahre regelrecht zur Normalität geworden. Doch als ein einschlägig bekannter Stammgast ihr nicht nur einen teuren Rotwein wegtrinkt, sondern später auch noch äußerst zudringlich wird, reißt Sophie der Geduldsfaden und damit beginnt sie Geschmack daran zu finden, die Männerwelt um das ein oder andere Exemplar zu reduzieren.....

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Barkeeperin Sophie schildert die Dinge aus ihrer Sicht. Außerdem beobachtet man Nora. Sie ist Polizistin. Doch als farbige Frau hat sie es auf dem Revier ebenfalls nicht leicht. Denn die männlichen Kollegen sind nicht davon begeistert, dass Nora die Karriereleiter raufklettern soll. 

Sophie versteht es hervorragend, die Begebenheiten so zu erzählen, dass man alles mühelos vor Augen hat. Dadurch hat man das Gefühl, an ihrem Bartresen zu stehen und ihrer Geschichte zu lauschen. Der Einstieg ins Geschehen fällt deshalb leicht. Doch zuweilen schweift sie ziemlich vom Thema ab und verliert sich in Details. Was dazu führt, dass man in Versuchung gerät, die entsprechenden Abhandlungen zu überspringen. Die Spannung, die am Anfang durchaus spürbar war, da man quasi alles aus der Sicht einer weiblichen Serienkillerin erzählt bekommt, verliert sich leider. Es gibt durchaus Momente, in denen man der Handlung wieder deutlich interessierter folgt, doch für einen spannenden Thriller ist das zu wenig. Sophies bedrohliche Wut auf die Männerwelt wird allerdings hervorragend vermittelt. Dieses intensive Gefühl kann man beim Lesen förmlich spüren. 

Da Nora und Sophie ähnlichen Erfahrungen mit der Männerwelt machen, könnten sie, wenn sie sich unter anderen Voraussetzungen kennengelernt hätten, sicher Freundinnen werden. Doch so hofft man auf ein spannendes Katz- und Mausspiel, das allerdings nicht so verläuft, wie man es gerne hätte. Da auch Übersinnliches in die Handlung einfließt, beginnt man unverhofft damit, die Augenbrauen hochzuziehen und diesen Spannungsroman noch distanzierter zu betrachten. Obwohl das Ende vorhersehbar ist, kommt es noch zu Überraschungen. 

Leider konnte dieser "Thriller" mich nur bedingt überzeugen. Ich hatte mir ein spannendes Katz- und Mausspiel erhofft, doch echten Nervenkitzel oder konstante Spannung habe ich vergeblich gesucht. 

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Veröffentlicht am 22.07.2024

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Forever Never
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Brick Callan ist ein Mann mit Prinzipien und deshalb war für ihn immer klar, dass er seine Liebe zu Remi Ford  unterdrücken muss. Denn sie ist die Ex-Freundin seines Bruders und außerdem die Tochter seiner ...

Brick Callan ist ein Mann mit Prinzipien und deshalb war für ihn immer klar, dass er seine Liebe zu Remi Ford  unterdrücken muss. Denn sie ist die Ex-Freundin seines Bruders und außerdem die Tochter seiner Chefin. Jahrelang kann er sich so etwas vormachen, doch dann steht Remi plötzlich wieder vor ihm. Sie ist auf Mackinac Island zurückgekehrt und gibt dafür Gründe an, die Brick ihr nicht abnimmt. Denn Remi wirkt verängstigt und das entspricht gar nicht ihrem Wesen. Brick ahnt nicht einmal im Ansatz, wie groß die Probleme sind, die Remi hat und dass dadurch nicht nur sie in große Gefahr gerät....

Im Zentrum der Handlung stehen Brick und Remi, die man abwechselnd beobachtet. Dabei lernt man die beiden gut kennen und merkt sofort, dass es zwischen ihnen heftig knistert. Es gibt außerdem Rückblicke in die Vergangenheit, die dabei helfen, die Geschichte zwischen den Hauptprotagonisten besser zu verstehen. 

Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man alles mühelos vor Augen hat und sich dadurch ganz auf die Handlung einlassen kann. Der Schreibstil ist locker und sehr angenehm lesbar. Da es zu Remis Vorlieben gehört, Brick zu reizen, darf man sich auf hitzige Wortgefechte freuen. Man ahnt, dass Remi Probleme hat und dass sie hofft, auf der Insel sicher zu sein. Doch zunächst erfährt man nicht, um was es geht. Deshalb ist man von Anfang an gespannt auf den Verlauf der Ereignisse und genießt die Handlung. 

Als Brick und Remi sich endlich ihre Gefühle eingestehen, besteht die Handlung zu großen Teilen aus spicy Szenen. Man kann das zwar durchaus nachvollziehen, da die beiden lange aufeinander gewartet haben, dennoch hat man zuweilen das Gefühl, dass der Fokus sich nur noch darauf verlagert und die anderen Themen, die das Buch zu bieten hat, vernachlässigt werden. 

Zum Ende hin wird es allerdings richtig spannend, wodurch man mitfiebern kann und das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. 

Mir hat das Buch größtenteils sehr gut gefallen, da ich die beiden Hauptprotagonisten mochte, ihre Wortgefechte genossen und den Spannungsteil regelrecht verschlungen habe. Prinzipiell habe ich auch nichts gegen "spicy Szenen", doch bei diesem Buch war es mir irgendwann zu viel, wodurch ich das ein oder andere Mal genervt  die Augen verdrehen musste. Deshalb vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala auch nur drei von fünf möglichen Sternen. Für Leserinnen und Leser, die gar nicht genug von spicy Szenen bekommen können, dürfte diese Geschichte allerdings genau richtig sein. 

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Humorvoller Liebesroman

Sitz, Platz, Kuss
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Mila führt einen Laden für Brautmode und verkauft ihren Kundinnen wahre Traumkreationen, für den schönsten Tag des Lebens. Nach einer schmerzlichen Trennung glaubt sie allerdings nicht mehr an die große ...

Mila führt einen Laden für Brautmode und verkauft ihren Kundinnen wahre Traumkreationen, für den schönsten Tag des Lebens. Nach einer schmerzlichen Trennung glaubt sie allerdings nicht mehr an die große Liebe. Ihre Angst, verletzt zu werden, ist einfach zu groß. Als Mila mit ihrem Hund Balou auf dem Weg in die Hundetagesstätte ist, wird sie fast von einem gelackten Schönling überfahren, der in seiner protzigen Karre, seine Hündin Alice in die Tagesstätte bringt. Mila ist sofort genervt und als sich dann noch herausstellt, dass Robin Scheidungsanwalt ist, ist ihre Meinung über den geschniegelten Typen gefestigt. Ihr ist klar, dass sie ihn überhaupt nicht ausstehen kann. Oder vielleicht doch?

"Sitz, Platz, Kuss" ist der erste Band der Hundeglück-Reihe, die sich in der Hundetagesstätte "Zum Pfotentreff" zuträgt. Die vierbeinigen Freunde lockern die Handlung auf. Man muss allerdings nicht befürchten, dass sie sich zu sehr in den Vordergrund drängen, denn der Fokus liegt eindeutig auf den zwischenmenschlichen Beziehungen der Zweibeiner. 

Die Handlung wird hauptsächlich in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Mila betrachtet. Allerdings gibt es auch Kapitel, in denen Scheidungsanwalt Robin und Hundetagesstätten-Leiterin Clara im Zentrum stehen. Diese werden in der dritten Person geschildert. In Milas Perspektive erlebt man ihre Gedanken und Gefühle hautnah mit. Sie wirkt sehr sympathisch und kann auch mal über sich selbst lachen. 

Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm lesbar. Man kann sich die beschriebenen Szenen mühelos vorstellen. Da die beiden Hauptprotagonisten sich zunächst nicht ausstehen können, kommt es zu einigen humorvollen Szenen, bei denen man unverhofft schmunzeln muss. Die Annäherung der beiden verfolgt man deshalb gespannt. Doch immer wieder führt Milas Angst, verletzt zu werden, dazu, dass sie auf Abstand geht. Man kann ihre Angst zwar nachvollziehen, doch irgendwann seufzt man schicksalsergeben, wenn es wieder dazu kommt, dass Mila die Notbremse zieht. Denn das passiert leider viel zu oft und nervt irgendwann. 

Nichtsdestotrotz ein unterhaltsamer Liebesroman, mit einer Hintergrundkulisse, die gerade Hundeliebhaber erfreuen dürfte. Obwohl ich mich beim Lesen größtenteils sehr gut unterhalten habe, vergebe ich auf meiner persönlichen Bewertungsskala leider nur drei von fünf Sternchen, da Milas Verhalten auf Dauer etwas nervend war. 

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