Helmling und Dex verlassen die Wildnis und machen sich auf zu den Menschen, denn Helmling hat noch eine Aufgabe zu erledigen.
Im zweiten Band der Dilogie lernen wir weitere Menschen kennen, darunter ...
Helmling und Dex verlassen die Wildnis und machen sich auf zu den Menschen, denn Helmling hat noch eine Aufgabe zu erledigen.
Im zweiten Band der Dilogie lernen wir weitere Menschen kennen, darunter auch Dexs Familie. Dex und Helmling sind sich bereits sehr nahe gekommen, das vertieft sich hier noch, da sie sich nun auch im Umgang mit anderen erleben. Auch wir Leser:innen bekommen weitere Einblicke in das Wesen der beiden.
Es gibt in diesem Band noch mehr philosophische Überlegungen als im ersten, So steht zum Beispiel, als etwas in Helmling kaputt geht, die Frage im Raum, ob man es reparieren sollte, und wenn ja wie. Natürlich wird diese Frage, wie könnte es bei Becky Chambers auch anders sein, gut gelöst, hinterlässt aber auch etwas zum Nachdenken.
So ist auch der zweite Band der Dilogie ein wunderbarer Wohlfühlroman, den ich bestimmt noch einmal lesen werde, und der mich nicht so schnell loslassen wird. Ich empfehle beide Bände uneingeschränkt.
Vor Jahrhunderten wurden die Roboter sich selbst bewusst. Mit den Menschen kamen sie überein, sich die Welt zu teilen und zogen sich in die Wildnis zurück. Ohne Maschinen verzichteten die Menschen auf ...
Vor Jahrhunderten wurden die Roboter sich selbst bewusst. Mit den Menschen kamen sie überein, sich die Welt zu teilen und zogen sich in die Wildnis zurück. Ohne Maschinen verzichteten die Menschen auf weitere Industrialisierung und lebten mehr mit der Natur in Einklang.
Geschwister Dex fühlt die Berufung, ein Teemönch zu werden, also zu reisen und Menschen mit Problemen jeglicher Art ein paar ruhige und entspannte Stunden zu gönnen, in dem ser ihnen zuhört und passenden Tee serviert. Nachdem ser in dieser Berufung erfolgreich ist, spürt ser das Bedürfnis auf mehr, und macht sich auf den Weg, eine ehemalige Einsiedelei zu finden. Unterwegs trifft ser auf den Roboter Helmling, eigentlich Grüngefleckter Helmling, denn Roboter benennen sich nach dem, was sie als erstes wahrnehmen. Helmling wurde ausgesandt, nach den Menschen zu sehen, und ist somit der erste, der wieder auf einen solchen trifft. Die beiden reisen fortan zusammen und erhalten nach und nach tiefe Einblicke in das jeweilige andere Wesen.
In Becky Chambers Wayfarer-Romanen bin ich das erste Mal auf queere Pronomen gestoßen, sehr passend, denn auf anderen Planeten gibt es andere Fortpflanzungsmöglichkeiten. Auch dieser Roman spielt nicht auf unserer Erde, auch wenn die Welt sehr erdähnlich ist, sondern auf einem Mond namens Panga.
Auch sonst sind die Romane der Autorin immer sehr aufgeschlossen für anderes, und tragen eine Botschaft in sich, die mir sehr zusagt, nämlich andere so zu nehmen, wie sie sind. Und so kommen sich auch der Helmling und Dex immer näher, verstehen nach und nach den anderen besser, akzeptieren Unterschiede, wobei es Helmling meist etwas besser gelingt.
Becky Chambers ist nicht umsonst eine meiner Lieblingsautorinnen. Ihre Widmung zu diesem Roman lautet „Für alle, die eine Auszeit gebrauchen könnten“ (Seite 5), und ja, das passt, und zwar nicht nur, weil Dex solche Auszeiten schafft. Ich mochte diesen Roman wieder sehr und freue mich, Dex und Helmling im zweiten Band der Dilogie wiederzutreffen. Absolute Leseempfehlung!
Die Göttersprecherin Saradis erkennt besondere Fähigkeiten in dem aus einer clanlosen Familie stammenden Jungen Cahan und nimmt ihn mit. Jahre später treffen wir Cahan wieder, er lebt nun auf dem Land ...
Die Göttersprecherin Saradis erkennt besondere Fähigkeiten in dem aus einer clanlosen Familie stammenden Jungen Cahan und nimmt ihn mit. Jahre später treffen wir Cahan wieder, er lebt nun auf dem Land seiner Familie. Nachdem ihm, dem immer noch Clanlosen, übel mitgespielt wurde, benötigt er dringend Geld, weswegen er einige Aufträge übernimmt. Auf seinen Reisen muss er sich nicht nur seiner Vergangenheit stellen, sondern auch dem, was in ihm steckt.
Der Roman stellt eine gewisse Herausforderung dar, der ich mich aber gerne gestellt habe, denn ich mag es, wenn Fantasy-Welten erst nach und nach greifbar werden. RJ Baker hat eine komplexe Welt erschaffen, mit ihren eigenen Gesetzen, Hierarchien, Religionen und Begriffen. Für letztere gibt es kein Glossar, aber im Laufe der Handlung kann man das meiste entschlüsseln. Natürlich verlangt das eine gewisse Aufmerksamkeit, die sollte man dem Roman aber sowieso schenken.
Cahan ist ein gelungener und interessanter Charakter, mit dem man gut mitfühlen kann, seine Perspektive ist aber nicht die einzige. Eine weitere nimmt eine Frau ein, die in der gesellschaftlichen Hierarchie eine sehr gehobene Rolle spielt. Auch sie ist ein interessanter Charakter, Sympathie entwickelt man für sie, zumindest bisher, aber weniger. Neben diesen beiden gibt es weitere Charaktere, die den Roman bereichern. Ein wesentlicher Bestandteil des Romans ist außerdem die Welt, die mit einzigartigen Kreaturen bevölkert ist, und vor allem der Wald, der noch einmal ein Stück mehr besonders ist.
Im Original besteht die Reihe aus drei Bänden, die im Deutschen aber jeweils aufgeteilt werden, so dass dieser Band der erste Teil des ersten Bandes der Trilogie ist. Ich kann aber sagen, dass er passend geteilt wurde und dadurch auch kein schlimmer Cliffhanger entstanden ist. Hätte ich nicht gewusst, dass eine Teilung gemacht wurde, hätte ich das Ende des Bandes für ein normales Ende eines ersten Bandes gehalten.
Ich fand den Roman von Anfang an interessant zu lesen, Spannung kam zunächst durch all die Fragen auf, die in meinem Kopf entstanden. Später steigt der Spannungsbogen der Geschichte immer mehr an.
„Wächter des Wyrdwood“ ist ein komplexer erster Band, der aufmerksames Lesen verlangt, sich dafür aber mit einer interessanten Geschichte bedankt. Besonders der Protagonist hat es mir angetan, und ich freue mich darauf, ihn im nächsten Band wiederzutreffen. Wer komplexe epische Fantasy mag, die erst nach und nach ihre Welt offenbart, sollte zugreifen.
Wir treffen Danny Ryan 1997 in Las Vegas wieder, er ist Mitglied der Tara Group, die mehrere Hotels besitzt, die zum Teil auf seinen Visionen basieren, lebt mit seinem Sohn im Haus seiner Mutter, hat eine ...
Wir treffen Danny Ryan 1997 in Las Vegas wieder, er ist Mitglied der Tara Group, die mehrere Hotels besitzt, die zum Teil auf seinen Visionen basieren, lebt mit seinem Sohn im Haus seiner Mutter, hat eine neue Freundin, die aber unter dem Radar fliegen möchte, und ist mit seinem Leben zufrieden. Doch dann, wie könnte es anders sein, nähern sich wieder dunkle Wolken.
Der dritte und letzte Band schließt die Trilogie ordentlich ab, was mich erleichtert, aber auch traurig gemacht hat. Danny, obwohl aus einer Mafiafamilie stammend und selbst einiges auf dem Kerbholz habend, ist mir im Laufe der drei Bände sehr ans Herz gewachsen. Von Anfang an fühlt man mit, drückt ihm die Daumen, hofft mit ihm, seine Schicksalsschläge lassen einen nicht kalt. In diesem Band bemüht er sich sehr, sauber zu bleiben, seiner Firma ein gutes Image zu verpassen, aber, wie das Sprichwort sagt, man kann nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt, und so muss auch hier Danny, wieder einmal, Dinge tun, die er eigentlich nicht tun möchte.
Don Winslow schafft es auch hier wieder, seine Charaktere mit Grautönen zu zeichnen, abgesehen von ein paar wenigen, die einfach nur böse sind. Nicht nur Danny steht dabei im Mittelpunkt, es werden auch andere Storylines abgeschlossen, so dass man viele bereits bekannte Charaktere wiedertrifft. Am Ende sind alle Fäden verwoben. Erzählt wird dabei nicht nur aus Dannys Perspektive, in mancher Storyline spielt er gar keine Rolle, wie der um einen Mordprozess, tangiert hatten die Hintergründe sein Leben aber natürlich schon.
Der Autor erzählt wieder sehr süffig, man wird schnell gepackt und hat das Gefühl mit dabei zu sein. Auch gefühlsmäßig, am liebsten hätte ich mich hin und wieder eingemischt.
Der Abschlussband der Trilogie rundet diese gelungen ab, und hat mich erneut von Anfang an gepackt. Sehr gerne empfehle ich auch diesen Band, man sollte aber unbedingt die Vorgängerbände vorher gelesen haben.
Im Laos der 1970er Jahren ist, nach der kommunistischen Machtergreifung, Doktor Siri Paiboun der einzige Leichenbeschauer des Landes. Sein neuester Fall ist eigentlich ganz simpel, ein Blinder wurde überfahren, ...
Im Laos der 1970er Jahren ist, nach der kommunistischen Machtergreifung, Doktor Siri Paiboun der einzige Leichenbeschauer des Landes. Sein neuester Fall ist eigentlich ganz simpel, ein Blinder wurde überfahren, als er die Straße überquerte. Doch dann findet Siri chiffrierte Briefe bei dem Toten, und wird neugierig, denn der Blinde konnte sie wohl kaum lesen, geschweige denn dechiffrieren. Könnte es sich hier um eine politische Verschwörung handeln?
Als Siri zu einem weiteren Todesfall in den Süden des Landes geschickt wird, verknüpft er beide Ermittlungen miteinander, während seine Assistentin Dtui und der Polizist Phosy in den Norden fahren, um dort zu ermitteln. Am Ende hat Siri nicht nur mehrere Mordfälle, sondern auch das Rätsel um den Blinden gelöst, während Dtui mit einer ganz anderen Überraschung aufwartet, die im nächsten Band noch eine Rolle spielen könnte.
Der vierte Band um Doktor Siri hat mich genauso gut unterhalten wie die vorherigen, er ist ein Protagonist, den man mögen muss, bereits im Rentenalter tut er immer noch, wenn auch manchmal widerwillig seine Pflicht. Als ehemaliger Rebell muss er nun erkennen, dass die Machtergreifung seiner Partei nicht alles zum besseren gewandt hat, im Gegenteil. Dabei hat Siri auch eine gewisse Affinität zur Geisterwelt beziehungsweise zum Mystischen. Ganz so ausgeprägt wie bisher ist es hier nicht, aber ganz ohne kommt der Band auch nicht aus.
Begleitet wird Siri auf seiner Reise in den Süden von seinem alten Genossen Civilai. Sowohl diese beiden als auch Dtui und Phosy erleben allerhand, teilweise wird es richtig gefährlich. Siri trifft aber auch seine alte Kampfgenossin Daeng, sodass er zwischendurch in Erinnerungen schwelgt. Daeng ist übrigens ein interessanter Charakter, genauso wie der Transvestit Bpoo, der unter anderem Siris Zukunft weissagt. Mal sehen, ob beide den Sprung in den nächsten Band schaffen, ich würde mich freuen.
Die Romane um Dr. Siri sind nicht nur spannend und laden zum Mitraten ein, sie sind auch immer humorvoll, so dass man sehr gut unterhalten wird. Zum Glück gibt es schon eine ganze Reihe weiterer Bände, ich freue mich darauf, auch diese zu lesen.
Doktor Siri muss in seinem vierten Band nicht nur ein interessantes Rätsel sondern auch mehrere Mordfälle lösen, während seine Assistentin Dtui ein Abenteuer ganz anderer Art erlebt. Wie immer wurde ich gut unterhalten und kann die Reihe auf jeden Fall weiter empfehlen.