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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2024

TaxEx Morde

Gegenspieler
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Nur wenige Tage bevor Karl Müller, der Partner von der angesehenen Düsseldorfer Kanzlei Müller & Mahler, vor Gericht gegen die TaxEx-Steuersparmodelle hätte aussagen sollen, wird er auf einem Parkplatz ...

Nur wenige Tage bevor Karl Müller, der Partner von der angesehenen Düsseldorfer Kanzlei Müller & Mahler, vor Gericht gegen die TaxEx-Steuersparmodelle hätte aussagen sollen, wird er auf einem Parkplatz tot aufgefunden. Alles sieht nach einem Selbstmord aus, doch sein Partner Ernst Mahler glaubt nicht daran und engagiert Max Bischoff als Privatermittler. Unterstützen soll ihn Sophie Mahler, die Tochter von Mahler. Ihr Kanzleipartner Anton Pirlo gefällt das nicht und beschließt, dass er Bischoff nicht leiden kann. Doch recht schnell stehen beide auf der gleichen Seite, als Ernst Mahler verhaftet wird, soll Pirlo seine Verteidigung übernehmen. Widerstrebend versuchen sie zusammen zu arbeiten um die Unschuld von Sophies Vater zu beweisen und stehen dabei einem skrupellosen Gegner gegenüber.

"Gegenspieler" ist der erste Band, wo Fallanalytiker und Privatermittler Max Bischoff mit Anwalt Anton Pirlo zusammen ermittelt. Beide Charaktere sind aus anderen Buchserien der jeweiligen Autoren. Leider fehlte mir zu beiden etwas an Hintergrundwissen, sodass sie für mich hier ohne Tiefe blieben. Ein paar Eckdaten zu beiden Hauptprotagonisten wäre vielleicht ganz hilfreich gewesen. Aber auch Sophie Mahler (falls sie in weiteren Bänden noch eine Rolle spielen sollte) blieb für mich hier recht unnahbar. Dadurch konnte ich auch keinen wirklichen Bezug zu ihnen herstellen.

Die Handlung wirkte recht konstruiert und zog sich auch sehr wie Gummi in die Länge. Für mich wollte sich hier leider absolut keine Spannung aufbauen. Es gab hier so gut wie gar keine Ermittlungsarbeit von Bischoff und Pirlo. Viel mehr trat man immer auf der Stelle, bis der Zufall dann auf einmal ins Spiel kam. Viele lose Enden würden für mich einfach nicht richtig verknüpft.

Nett zu lesen als Auflockerung zwischendurch waren die Sticheleien zwischen Bischoff und Pirlo. Wenn sie sich gegenseitig gestichelt haben, waren die Szenen ganz amüsant und haben mich ein wenig zum Schmunzeln gebracht.

Mein Fazit:
Ehrlicherweise habe ich von "Gegenspieler" sehr viel mehr erwartet und wurde leider enttäuscht. Die Handlung wirkte mir zu konstruiert, die Charaktere blieben eher fern und es kam keine Spannung auf. Falls die Reihe fortgesetzt wird, weiß ich nicht, ob ich nochmal eine Fortsetzung lesen würde.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Solider Thriller

Stalker – Er will dein Leben.
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Eric Sanders spielt in dem Münchener Tatort mit. Dies scheint sein Durchbruch zu sein, denn kurz nach der Ausstrahlung wächst seine Follower-Zahl auf seinen Social-Media-Kanälen. Dann der Schock. Plötzlich ...

Eric Sanders spielt in dem Münchener Tatort mit. Dies scheint sein Durchbruch zu sein, denn kurz nach der Ausstrahlung wächst seine Follower-Zahl auf seinen Social-Media-Kanälen. Dann der Schock. Plötzlich fängt jemand an sich als ihn auszugeben und seine Identität zu übernehmen. Es fing erst mit Kommentaren und einem Fake-Profil in den sozialen Medien an, doch dann auch in Person. Eric fühlt sich von mal zu mal mehr bedroht als er dann auch noch eine Nachricht bekommt, er solle einen Mord gestehen, den er begangen haben soll. Allerdings kann sich Eric nicht daran erinnern und nur Erinnerungsfetzen scheinen zurückzukommen bei seiner Recherche.

So ganz konnte mich dieser Thriller nicht überzeugen. Die Handlung wurde nur aus der Perspektive von Eric erzählt. Man begleitete in praktisch wie er versucht hat sich an seine Kindheit und dem Mord, den er gestehen soll, zu erinnern. Für mich hatte der Inhalt nicht so wirklich was mit dem Titel "Stalker - Er will dein Leben" zu tun gehabt, da es sich hier tatsächlich eher um die Aufarbeitung verdrängter Erinnerungen zu tun hatte. So ansich war der Plot ganz gut konstruiert und ganz spannend durch die Cliffhänger zu lesen. Allerdings wirkte es auf mich doch etwas zu sehr übertrieben und unglaubwürdig. Zum Schluss gab es dann nochmal eine riesige unerwartete Wendung und Überraschung, die für mich sehr aus der Luft gegriffen worden ist und aus heiterem Himmel kam. Ich musste es sogar zweimal lesen, weil es so plötzlich und weithergeholt kam.

Bei den Protagonisten fehlte mir durch die fehlenden detaillierten Beschreibungen die Tiefe. Auch die Nebencharaktere waren eher sowas wie Statisten in einem Film, die einfach da waren und quasi hineingeworfen worden sind, aber nicht wirklich etwas ausschlaggebendes in der Handlung bewirkt haben.

Die Dialoge zwischen den Charakteren haben sich recht gestellt gelesen bzw. haben beim Lesen gelungen wir auswendig gelernte Texte ohne Emotionen bzw. übertriebene Emotionen in einer TV-Soap. Entweder es lag einfach nur an mir, dass es für mich nur so gelungen hat oder es sollte sogar so sein, da Eric ja nun auch ein Schauspieler ist.

Mein Fazit:
Eigentlich mag ich die Thriller von dem Autor sehr gerne, allerdings konnte mich "Stalker" nicht so ganz überzeugen. Ich fand es zu sehr aus der Luft gegriffen, der übliche Nervenkitzel wollte nicht aufkommen und dadurch fand ich diesen Thriller nur solide. Ein gute Unterhaltung für zwischendurch, die man lesen kann.

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Veröffentlicht am 19.10.2024

Yokos Rachefeldzug

Yoko
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Yoko hat nach dem Tod ihres Vaters die Metzgerei geerbt. Sie ist Ende zwanzig als sie diese in eine Manufaktur für Glückskekse umwandelt. Sie verpackt dort liebevoll das Glück in die Kekse und liefert ...

Yoko hat nach dem Tod ihres Vaters die Metzgerei geerbt. Sie ist Ende zwanzig als sie diese in eine Manufaktur für Glückskekse umwandelt. Sie verpackt dort liebevoll das Glück in die Kekse und liefert diese an ihre Kunden aus. Doch dann ist sie zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Sie wollte nur einen Straßenhund vor Schlimmeres bewahren, wird sie von dessen Peinigern im Hinterhof eines chinesischen Restaurants bestraft. Yoko wird zum Opfer zweier Menschen im Gewaltrausch. Ihr Leben liegt von nun an in Scherben. Doch Yoko fasst einen Entschluss und will zurückschlagen. Sie weiß zu dem Zeitpunkt nur noch nicht mit wem sie es zu tun hat und dass diejenigen ihr alles nehmen was ihr lieb ist.

Mich konnte die Story von "Yoko" leider nicht ganz so überzeugen. Es war sehr gewaltlastig und auch etwas unrealistisch und übertrieben in den Taten von Yoko. Eine Frau alleine gegen die chinesische Mafia und Yoko hat ihre Racheakte mit einer Leichtigkeit ausgeführt, die für mich alles andere als glaubwürdig erschienen ist. Deswegen fand ich die gesamte Story sehr überspitzt und unrealistisch.

Zu Yoko konnte ich deswegen vermutlich auch keinerlei Verbindung aufbauen, weil sie mit solch einer Skrupellosigkeit und Wut vorgegangen ist. Zudem fehlte mir hier auch der Tiefgang zu ihrem Charakter.

Dennoch war die Handlung irgendwie fesselnd und spannend geschrieben. Durch die kurzen und knappen Sätze hat es sich temporeich und rasant angefühlt und man ist nur so durch die Seiten gerast. Die Konversationen zwischen den einzelnen Protagonisten wurden mit Spiegelstrichen untereinander weggeschrieben. Die Gespräche zwischen zwei Personen ging dann immer hin und her. Man hatte beim Lesen das Gefühl, als wenn man neben den zwei Personen gestanden hat und den beiden zugehört hat und dann auch mit dem Kopf von einem zum anderen geschaut hat.

Mein Fazit:
Konnte mich leider nicht so ganz überzeugen, ich fand es ein wenig zu übertrieben und unrealistisch, aber dennoch sehr spannend geschrieben. Für mich ist es keine absolute Leseempfehlung, aber man kann es lesen, wenn man Lust dazu hat.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Gefährliche Spyware

Das Smartphone
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Paula ist kurz davor ihre Doktorarbeit in Molekularbiologie zu starten und steht davor ihre wissenschaftliche Karriere voranzutreiben. Durch den Kauf eines gebrauchten Handys gerät ihr Leben aus den Fugen, ...

Paula ist kurz davor ihre Doktorarbeit in Molekularbiologie zu starten und steht davor ihre wissenschaftliche Karriere voranzutreiben. Durch den Kauf eines gebrauchten Handys gerät ihr Leben aus den Fugen, denn der Besitzer des Handyladens ist am folgenden Tag tot. Er wurde ermordet, kurz nachdem er Paula noch mitgeteilt hat, dass sich möglicherweise eine Spyware auf ihrem neu gekauften Handy befinden könnte. Schnell gerät Paula in das Fadenkreuz der polizeilichen Ermittlungen und damit selbst unter Verdacht. Dann taucht auch noch der Zwillingsbruder des Ermordeten auf, der behauptet er sollte das Opfer sein und nicht sein Bruder. Ihr bleibt nur eins, auf eigene Faust zu ermittlen und herausfinden, was es mit der Spyware auf sich hat.

Die Handlung ist recht komplex und mit vielen wissenschaftlichen Aspekten gespickt. Die wissenschaftlichen Aspekte über Jailbreak, Routen, KI etc. werden ausführlich erklärt, dass man einen guten Überblick bekommt, was es bedeutet und welche Auswirkungen sie haben. Da es aber auch ständig wiederholt wird, bremst es ein wenig den Lesefluss und nimmt die Spannung und das Tempo raus. Wenn man das so liest, wirkt die ganze Technik und was man damit anstellen kann schon recht beängstigend & unheimlich.

Die Protagonisten wurden recht gut beschrieben und Paula war mir ganz sympathisch. So übel wie ihr mitgespielt wurde, hat das bei mir Mitgefühl geweckt. Allerdings konnte ich manche ihrer Handlungen auch nicht so ganz nachvollziehen.

Viele Geschehnisse wurden in der Handlung aneineinder gereit, sodass es teilweise schwer viel den Überblick zu behalten. Außerdem wurde die Handlung irgendwie durch sehr viele Zufälle vorangetrieben. Es wurde zudem versucht falsche Fährten zu legen, die sich für mich aber im Sande verlaufen sind. So plätscherte die Handlung für mich mehr vor sich hin und mir fehlte hier gänzlich der Nervenkitzel. Ich hatte ja auf einen guten Showdown gehofft, aber selbst der war nicht spannend und fesselnd.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Durch die bildhaften und ausführlichen Beschreibungen konnte man sich die Szenen bildhaft vorstellen.

Mein Fazit:
Ich würde sagen, es ist nicht sein bestes Werk - da kenne ich bereits viel bessere und spannendere Bücher von ihm. Trotzdem habe ich mich ganz gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Verschwundene Mädchen

COLD CASE - Das letzte Bild
6

Von einigen jungen Frauen, die seit ein paar Jahren als vermisst gelten, tauchen nun auf der Plattform "murderpix" Fotos von ihnen auf. Auf einem ist Jenny Ramsvik am Tag ihres Verschwindens zu sehen. ...

Von einigen jungen Frauen, die seit ein paar Jahren als vermisst gelten, tauchen nun auf der Plattform "murderpix" Fotos von ihnen auf. Auf einem ist Jenny Ramsvik am Tag ihres Verschwindens zu sehen. Jenny gehört zu einem der ungelösten Fälle von Kommissarin Tess Hjalmarsson. Sie möchte den Angehörigen schon seit Jahren gerne sagen, was mit Jenny passiert ist, dass diese ihre Trauer bewältigen können. Kurze Zeit später tauchen weitere Fotos von verschwundenen Frauen auf. Alle wurden offenbar im selben Fahrzeug fotografiert. Dank der neusten Technik können Tess und der dänische Profiler Carsten Morris auf eine neue Spur kommen, die zum Mörder führt. Sie müssen aber schnell sein, denn dieser hat schon sein nächstes Opfer im Visier.

"Cold Case - Das letzte Bild" ist der vierte Teil mit der Kommissarin Tess Hjalmarsson. Auch wenn der eigentliche Fall in sich abgeschlossen ist, empfiehlt es sich die Vorgängerbände zu kennen. Es wird hier viel von Tess privater Geschichte erzählt, die auf den Vorgängern aufbaut. Trotz dass ich die Vorgänger bereits kennen, fiel es mir schwer wieder in die private Geschichte von Tess hineinzufinden. Ich habe mich hier so reingeworfen gefühlt. Da hätte ich es mir gewünscht, wenn nochmal aus den Vorgängern aufgegriffen worden wäre, warum Tess suspendiert worden ist.

Allgemein bin ich recht schwer in die Handlung gekommen. Der Schreibstil war zwar flüssig zu lesen, aber wir fehlte irgendwie so der letzte Kick, dass er mich fesseln konnte. Ich musste immer aufpassen, dass meine Gedanken nicht zu sehr abschweifen.

Von der Handlung her war es gut aufgebaut. Es wurden immer wieder versucht falsche Fährten zu legen. Ein geübter Krimileser kann aber ziemlich schnell dahinter kommen. Einiges in der Handlung erschien mir auch als unlogisch oder zu sehr übertrieben. Um es näher zu erklären, müsste ich jetzt spoilern. Das letzte Viertel fand ich sehr spannend und da habe ich mich dann auch endlich etwas ins Buch finden können. Die Auflösung kam dann sehr unerwartet mit der Lösung als Täter. Jedoch fand ich auch die etwas an den Haaren herbeigezogen.

Mein Fazit:
Es konnte mich leider nicht so mitreißen wie gewünscht. Die Handlung hatte noch Luft nach oben. Ob ich die Folgebände lesen werde, kann ich jetzt noch nicht sagen.

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