Cover-Bild Adikou
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Identität
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 17.09.2024
  • ISBN: 9783498003821
Raphaëlle Red

Adikou

Patricia Klobusiczky (Übersetzer)

Eine Road-Novel über die Nachleben der Vergangenheit und darüber, was es bedeutet, zur eigenen Sprache zu finden: «Adikou war mir nach wenigen Seiten vertraut, als wäre sie schon immer da gewesen, dabei ist jeder von Raphaëlle Reds Sätzen von neuer, nie da gewesener Schönheit.» ( Dana Vowinckel)

Adikous Herkunft ist verschwommen, ihre Familiengeschichte verwischt. Dann, in einem drückend heißen Sommer, hält sie es in Paris nicht mehr aus. Adikou fliegt nach Lomé, Togo, dem Geburtsort ihres Vaters, den sie kaum kennt. Wonach sie sucht, ist unklar, die Fragen stellen die anderen: Bist du weiß, Schwarz oder beides, sprichst du Ewe, reist du alleine, woher kommt deine Wut?
Entlang der westafrikanischen Küste und bis in die USA sucht Adikou nach einem Platz in der Geschichte – und schafft sich ein Erbe aus Schlangenhäuten, Skylines und stickigen Nächten.

«Ein Debüt, wie es vielversprechender nicht sein könnte.»  Le Monde

«Raphaëlle Red versteht es, Schönheit und Schmerz sprachlich so gekonnt miteinander zu verweben, dass ich Adikou allen ans Herz legen möchte.» Sharon Dodua Otoo

«Raphaelle Reds Sprache ist beispiellos, wendig, unverkennbar.»  Libération

«Dieses Debüt steckt voller Leben.» Vogue

«Eine echte Entdeckung!» La Grande Librairie

«Raphaëlle Red verwebt die Eindrücke ihrer Heldin - einer Art schwarzer Candide, die in den Strudel postkolonialer Reflexionen gerät - geschickt mit ihrer Erzählung.» Livres Hebdo

«Ein stilistisch reicher Initiations-Roadtrip, der eine echte Romanautorin offenbart.» Femina

«Dieses Schreiben ist von überragendem Reichtum und bezieht seine Kraft aus einer beständigen Risikobereitschaft.» Madame Figaro  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2024

Wer ist Adikou?

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Es ist ein Road-trip der tiefgründigen Art. Denn Adikou ist mehr auf der Suche nach sich selbst, ihren Wurzeln, ihrem Vater. Unterwegs kommen Fragen auf nach ihrer Zugehörigkeit. Nach dem Grund ihrer Wut, ...

Es ist ein Road-trip der tiefgründigen Art. Denn Adikou ist mehr auf der Suche nach sich selbst, ihren Wurzeln, ihrem Vater. Unterwegs kommen Fragen auf nach ihrer Zugehörigkeit. Nach dem Grund ihrer Wut, dem selbst. Dabei wird sie von einer ich-Erzählerin beobachtet, manchmal gibt es Nacherzählungen. Das Konzept hat mich ehrlich gesagt ein wenig verwirrt, so dass es mir schwer fiel zu folgen und ich musste manchmal einige Sätze zurück. Obwohl es sprachlich wirklich schön ist konnte ich keinen richtigen Zugang finden und so zog der Inhalt an mir vorbei obwohl die Themen so wichtig sind und auch Tiefe mit sich bringen.daher muss ich auch ein paar Tage nach beenden des Hörbuches sagen, dass ich noch nicht so ganz weiß, was ich im Fazit davon halten soll.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

Identitätssuche in Togo

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Adikou, die Protagonstin des gleichnamigen Debütromans der Schriftstellerin Raphaelle Red, ist auf der Suche: Nach der Familie ihres Vaters, den sie kaum gekannt hat, nach dem afrikanischen Teil ihrer ...

Adikou, die Protagonstin des gleichnamigen Debütromans der Schriftstellerin Raphaelle Red, ist auf der Suche: Nach der Familie ihres Vaters, den sie kaum gekannt hat, nach dem afrikanischen Teil ihrer Identität. Adikou stammt nicht aus den Ban-lieus voller entwurzelter Migranten und zorniger Jugendlicher, sie ist in Paris in einem sehr bürgerlichen, sehr weißen Umfeld aufgewachsen. Eher erotisch exitisiert als ausgegrenzt, und ohne Kontakt zur afrikanischen Diaspora in ihrer Heimatstadt. Von solchem Colorismus ist Adikou selbst allerdings auch nicht frei - ihr Freund wird nur als "Whiteboy" erwähnt, als definieren Hautfarben einen Menschen mehr als seine/ihre Persönlichkeit.

Sich als schwarz wahrzunehmen, erfährt Adikou erst während eines Studienaufenthalts in den USA - gleichzeitig aber auch Ausgrenzung als "nicht schwarz genug" vor allem nicht im Hinblick auf ein PoC-Kultur. Manche Campusdiskussionen kann sie nicht nachempfinden und wird umgekehrt als Außenstehende empfunden.

"Adikou" ist ebenso Identitätssuche wie Road Novel, wobei die Autorin eine weitere, Adikou beobachtende und analysierende Erzählstimme hinzufügt, die anfangs beim Lesen für Verwirrung sorgt - ist Adikou mit einer Freundin oder Geliebten unterwegs?

Die Handlung verläuft nicht linear, sondern in Rückblenden und Vorwärtssprüngen zwischen den USA, Frankreich und Westafrika, vor allem Togo, wo sich Adikou auf die Suche nach Angehörigen ihres Vaters macht. Es ist nicht Heimkommen, sondern Fremdheitserfahrung, was sie auch hier erlebt. Als schwarz oder afrikanisch wird sie hier von vielen nicht wahrgenommen, sondern als Europäerin, die von Taxifahrern oder Reiseführern auch gerne mal über den Tisch gezogen wird.

Dass ein Mensch mit vielschichtigem ethnischen Erbe an verschiedenen Orten und im jeweiligen Kontext ganz unterschiedlich wahrgenommen wird, gehört zu den Erfahrungen Adikous auf dieser Reise zu sich selbst.

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