Wer bin ich wirklich? Traue ich mich, ich selbst zu sein?
„Einfach nur Paul“ war ein Wunschbuch, nachdem ich mehrere Bücher von Tania Witte bzw. Ella Blix (Tania Witte & Antje Wagner) gelesen und genossen habe. Beide haben einen schönen Schreibstil, der mich ...
„Einfach nur Paul“ war ein Wunschbuch, nachdem ich mehrere Bücher von Tania Witte bzw. Ella Blix (Tania Witte & Antje Wagner) gelesen und genossen habe. Beide haben einen schönen Schreibstil, der mich in die Geschichte hineinzieht und mich mit den Protagonisten mitfühlen lässt.
Leider habe ich nicht herausbekommen, wie alt Paul ist (vielleicht habe ich es aber auch überlesen oder verpeilt, durchaus möglich), als er erfährt, dass er adoptiert ist.
Schon vorher hatte er mit Diskrepanzen zwischen seinem Selbstbild und dem Bild, das er seinen Freunden von sich übermittelt, zu kämpfen. Dieses Ereignis nun stellt sein ganzes Denken und Fühlen erst recht auf den Kopf.
Mir gefällt an dem Buch, dass ich mich in Paul hineinversetzen kann und seine Emotionen mir realistisch erscheinen. Ebenso sein „Über“-denken. Paul ist ein Jugendlicher, der nicht weiß, was er fühlen, denken, glauben, leben soll. Das kommt gut rüber. Er macht aber auch eine Entwicklung durch. Zudem gefällt mir seine liebevolle Beziehung zu seiner Schwester.
Auch das Ende ist schön und überzeugend – nicht Friede-Freude-Eierkuchen und heile Welt, sondern ein beginnender Prozess des Verstehens, der Akzeptanz und Selbst-Akzeptanz.
Ein Buch, welches ich sehr gern gelesen habe und sehr gern weiterempfehle. Von mir völlig überzeugte 5 Sterne.