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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2024

Den Kreis durchbrechen

Break The Cycle
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Das Hörbuch ‚Break the Cycle‘ wurde von Sabina Godec eingesprochen. Die Sprecherin ist wirklich gut gewählt, da sie eine beruhigende Stimme besitzt und das doch schwierige Thema angenehm vorträgt. Die ...

Das Hörbuch ‚Break the Cycle‘ wurde von Sabina Godec eingesprochen. Die Sprecherin ist wirklich gut gewählt, da sie eine beruhigende Stimme besitzt und das doch schwierige Thema angenehm vorträgt. Die Autorin spricht den Leser bzw. Zuhörer mit Du an und das gibt dem Buch eine sehr persönlich Note. Man fühlt sich, als wäre man direkt im Gespräch. Beim Hörbuch ist ein pdf-Anhang dabei, in dem einige Übungen, Techniken, der generationenübergreifende Traumastammbaum und ein Teerezept enthalten sind. Ich beschäftige mich schon länger mit Traumata, allerdings noch nicht mit dem generationenübergreifenden Aspekt. Was mir besonders gut gefällt, das ist die übersichtliche Struktur dieses Buches. Gleich am Anfang bekommt man einen Überblick über die jeweiligen Kapitel. Am Ende der Kapitel wird noch einmal zusammengefasst, was man so eben gelernt hat. Theorie wechselt sich mit Übungen ab. Immer wieder werden tiefergehende Fragen gestellt. Es macht auf jeden Fall Sinn, sich Zeit beim Anhören zu lassen. Es werden Themen wie das genetische Erbe, das Trauma und der Körper, das generationsübergreifende Nervensystem und auch Ressourcen angesprochen. Die Haltung der Autorin ist einfühlsam und verständnisvoll. Immer wieder gibt sie auch Einblicke in ihr eigenes Leben oder liefert Fallbeispiele. Allerdings erscheinen mir einige Übungen schwierig umzusetzen. Wenn man noch keinerlei therapeutische Erfahrungen hat, bzw. mit Imaginationen ohne direkte Anleitung überfordert ist, könnten die Übungen eher frustrieren. Insgesamt ist es ein interessantes Buch, das viel Wissen und wichtige Anregungen bereithält.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Gruseliger Geisterspaß

In unserer Schule spukt's – Das Geheimnis der Villa Einsiedel
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Das Schulgebäude wurde durch einen Tornado zerstört. Wo soll nun der Unterricht stattfinden? Da bietet sich eine etwas unheimliche und leer stehende Villa an. Das alleine wäre ja schon aufregend, aber ...

Das Schulgebäude wurde durch einen Tornado zerstört. Wo soll nun der Unterricht stattfinden? Da bietet sich eine etwas unheimliche und leer stehende Villa an. Das alleine wäre ja schon aufregend, aber der Spuk fängt erst so richtig an. Türen und Bilder entwickeln ein Eigenleben und eine merkwürdige Katze schleicht herum. Irgendwie geht das alles nicht mit rechten Dingen zu. Die Freunde Johanna, Ravi, Lukas und Sylvie aus der 3. Klasse nehmen sich dem rätselhaften Geschehen an. Es macht Spaß die Freunde dabei zu begleiten. Der Schreibstil ist kindgerecht, die Illustrationen wirklich gut gelungen und die Handlung ist sowohl spannend als auch witzig. Das Cover finde ich übrigens haptisch gut gemacht. Den Geist kann man mit den Fingern erfühlen.
Die Geschichte rund um die Villa Einsiedel hat mir gefallen. Es geht um Geheimnisse, ein Abenteuer, Freundschaft, aber auch das Älterwerden und das Thema nicht mehr ohne Unterstützung alleine leben zu können. Für mich ein gelungener Reihenauftakt.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Kurzweilig und unterhaltsam

Yakuza Fiancé – Verliebt, verlobt, verpiss dich 1
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Yoshino Somei ist ein junges Mädchen, das wenig Anschluss hat. Das liegt daran, dass ihr Großvater einen Yakuza-Clan leitet. Er hat nun die Idee, seine Enkelin mit dem Erben eines rivalisierenden Yakuza-Clans ...

Yoshino Somei ist ein junges Mädchen, das wenig Anschluss hat. Das liegt daran, dass ihr Großvater einen Yakuza-Clan leitet. Er hat nun die Idee, seine Enkelin mit dem Erben eines rivalisierenden Yakuza-Clans zu verheiraten. Dazu muss sie Osaka verlassen und zu ihrem Zukünftigen nach Tokio ziehen. Kirishima Miyama wirkt auf den ersten Blick sehr höflich, bemüht und zuvorkommend. Aber Yoshino hat ein ungutes Gefühl, dass sie diesem Eindruck nicht so recht trauen kann.
Der Manga bietet eine kurzweilige Unterhaltung, wobei ich nach Band 1 mit vielen offenen Fragen zurückgeblieben bin. Kirishima ist ein sehr außergewöhnlicher Charakter, mehr möchte ich dazu nicht schreiben, um nicht zu Spoilern. Überhaupt scheinen die Männer in Yoshinos Umfeld ziemlich schräg drauf zu sein. Ob hinter all den Geschehnissen mehr steckt, dazu muss man dann wohl auf Band 2 warten.
Eine kurzweilige und teilweise amüsante Unterhaltung, die neugierig auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Pferde sind toll, Freundschaften aber auch!

Fest im Sattel
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Victoria wechselt vom Waverly-Reiterhof zum Edgewood-Hof. Sie möchte einfach nur reiten und Spaß dabei haben. Das konnte sie in Waverly nicht, denn dort ging es vor allem um Turniere und Reiten als Profisport. ...

Victoria wechselt vom Waverly-Reiterhof zum Edgewood-Hof. Sie möchte einfach nur reiten und Spaß dabei haben. Das konnte sie in Waverly nicht, denn dort ging es vor allem um Turniere und Reiten als Profisport. Daran zerbrach auch die Freundschaft mit Taylor, die nicht verstehen konnte, warum Victoria keinen Ehrgeiz mehr zeigte.
Enttäuscht von dieser Erfahrung möchte sie nun am neuen Reiterhof lieber für sich bleiben und gar keine Freundschaften mehr schließen. Die Rechnung hat sie allerdings ohne die extrovertierte Norrie, deren beste Freundin Hazel und dem ruhigen Sam gemacht.
In dem Comic geht es natürlich um Pferde, aber eben nicht nur darum. Er handelt auch von Freundschaften, von Geschwistern und davon zu sich selbst zu stehen.
Die Zeichnungen fand ich gelungen, das gebundene Buch hochwertig und die Aussage der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Es ist ein entspannter Comic, ohne viel Drama, was ich als sehr angenehm empfunden habe.
Die abrupten Übergänge störten ein wenig und einem anderen Hobby, abgesehen vom Reiten, wurde evtl. zu viel Platz eingeräumt. Dennoch kann ich diesen Comic nicht nur Pferdefans empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.05.2024

Vielversprechendes Debüt

Die Tage des Wals
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Im Jahr 1938 lebt Manod, ein achtzehnjähriges Mädchen, zusammen mit ihrer jüngeren Schwester und ihrem Vater auf einer kleinen Insel vor Wales. Das Leben ist einfach und hart. Eines Tages kommen Joan und ...

Im Jahr 1938 lebt Manod, ein achtzehnjähriges Mädchen, zusammen mit ihrer jüngeren Schwester und ihrem Vater auf einer kleinen Insel vor Wales. Das Leben ist einfach und hart. Eines Tages kommen Joan und Edward auf die Insel, um das Leben dort zu studieren und aufzuzeichnen. Da Manod neben Walisisch sehr gut Englisch spricht, beginnt sie für die beiden als Übersetzerin zu arbeiten. Die Ethnografen wecken dabei Sehnsüchte und Hoffnungen in ihr.
Elizabeth O’Connor hat ein interessantes Setting gewählt und schafft es mit knappen Schilderungen und kurzen Kapiteln die Atmosphäre der Insel einzufangen. Der Schreibstil ist bildhaft und so hat man das Gefühl, das Meer riechen und hören zu können und wähnt sich fast auf der Insel. Die Sprache spiegelt die Rauheit und Kargheit des Insellebens wider. Alles wirkt unterkühlt, besonders auch die Emotionen der Protagonisten.
Vieles wird in diesem Roman nur angedeutet und nicht auserzählt. An manchen Stellen hätte das vielleicht aber ganz gut getan. Mir gefielen das Setting und der zeitgeschichtliche Hintergrund, wie mich auch die Sprache beeindruckt hat. Allerdings fehlte irgendwie das i-Tüpfelchen, um diese Geschichte zu einem sehr guten Buch zu machen. Dennoch ein wirklich lesenswertes und interessantes Debüt.

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