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Veröffentlicht am 27.11.2017

Die Geheimnisse einer Familie ...

Das Geheimnis des Winterhauses
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Die sympathische Ellinor macht sich mit ihrem umso unsympathischerem Ehemann Gernot auf den Weg in die Vergangenheit. Das heißt, sie reist in die Vergangenheit und er amüsiert sich im großen Stil auf seine ...

Die sympathische Ellinor macht sich mit ihrem umso unsympathischerem Ehemann Gernot auf den Weg in die Vergangenheit. Das heißt, sie reist in die Vergangenheit und er amüsiert sich im großen Stil auf seine Art aber ihre Kosten. Die Reise führt sie schließlich ins weit entfernte Neuseeland, wo die Fäden des großen Knäuels namens Familie sich langsam aber sicher entwirren und aus ihnen ein interessantes Stück Zeit- und Familiengeschichte entsteht. Während Ellinor natürlich im hier und jetzt lebt, lässt sie sich durch Briefe, Tagebücher und Erzählungen zurückversetzen in die Zeit der Jahrhundertwende des 20. Jahrhundert und stößt dort auf die unglaublichsten Dinge …
Ahnenforschung ist ein spannendes Thema, mit dem ich mich persönlich auch schon viel auseinandergesetzt habe. Es ist ein sehr zeitaufwändiges Unterfangen, und nicht selten erweisen sich Forschungen als Sackgassen. Genau dafür gibt es von mir einen kleinen Abzug für die ansonsten sehr warmherzig und ansprechend erzählte Geschichte. Es lief einfach alles ein bisschen zu glatt, überall tauchten aus dem Nichts wertvolle Quellen auf und die Familiengeschichte war über einen Zeitraum von nur wenigen Wochen erklärt. Sehr viel Lust hingegen macht das Buch auf einen Besuch im geheimnisvollen Neuseeland … wenn nur der Flug nicht so lang wäre!
Autor: Sarah

  • Einzelne Kategorien
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  • Gefühl
  • Charaktere
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.11.2017

Unschuldige Flucht ...

Preiselbeertage
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Als ich den Klappentext dieses Buches las, wusste ich, das muss ich lesen. Schweden wäre nämlich beinahe auch meine Heimat geworden, trugen sich meine Großeltern doch mit der Absicht nach dem Zweiten Weltkrieg ...

Als ich den Klappentext dieses Buches las, wusste ich, das muss ich lesen. Schweden wäre nämlich beinahe auch meine Heimat geworden, trugen sich meine Großeltern doch mit der Absicht nach dem Zweiten Weltkrieg dorthin auszuwandern. Der tödliche Verlauf einer schweren Erkrankung meines Großvaters machte dem ganzen Unterfangen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Ihre Auswanderung wäre freiwillig gewesen, was man von Inas „Umzug“ nicht behaupten kann. Sie wollte doch in Leipzig ihr Kind großziehen, es lief doch alles gut mit den Eltern, mit dem Studium. Was war passiert?

Langsam und behutsam lüftet die Autorin Stina Lund in ihrem Debütroman das Geheimnis um die Traurigkeit, die Ina ein Leben lang begleiten soll. Schicht für Schicht deckt sie die Familiengeschichte auf, die mich am Schluss sprachlos zurücklässt. Kann ein Mensch so egoistisch sein? Kann man wirklich mit diesem Geheimnis leben und zusehen, wie anders als gut alles verlaufen ist? Zum Schluss gibt es eine Art Happy End, aber ist denn nun wirklich alles gut?

Mir hat das Buch, das jeweils im Wechsel das Gestern und das Heute darstellt sehr gut gefallen. Schnell hatte ich mich in den Schreibstil eingelesen, dennoch denke ich, dass für das nächste Buch noch ein kleines bisschen Luft nach oben ist. Ich werde diese neue Autorin auf jeden Fall im Auge behalten und freue mich, dass ich kurzzeitig an Nina, Jörg, Arianes und Jolantes Leben teilhaben durfte.

Ein Sternchen vergebe ich übrigens für das wunderschöne Cover, das mich mit seiner geschmackvollen Schlichtheit wirklich an Schweden erinnert.

Veröffentlicht am 02.11.2017

Ein ungewöhnliche Idee toll umgesetzt ...

Tödlicher Schatten
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Zu Anfang meiner Rezension möchte ich erstmal ein dickes „Wow! Toll gemacht!“ in den Raum stellen. Eigentlich hatte ich mich nach meiner intensiven Stephen King Phase vor vielen Jahren von dieser Art Thrillerroman ...

Zu Anfang meiner Rezension möchte ich erstmal ein dickes „Wow! Toll gemacht!“ in den Raum stellen. Eigentlich hatte ich mich nach meiner intensiven Stephen King Phase vor vielen Jahren von dieser Art Thrillerroman mehr oder weniger verabschiedet und so wundere ich über mich selbst, dass ich mich auf dieses Hörbuch beworben hatte, Glück bei der Auslosung hatte und nun live an der Lese-/Hörrunde teilnehmen durfte. Ich muss sagen, ich hätte wirklich etwas verpasst!
Ich fand den Protagonisten, im Vergleich zu manchem Vorschreiber, sehr sympathisch. Es hat ihn aber auch wirklich schwer erwischt, den armen Marc Renner, mit seiner Pechsträhne. Er kämpft jedoch verbissen weiter. Erst als seine finanzielle Not das Limit überschritten hat, greift er zu einer drastischen Maßnahme und verkauft tatsächlich schweren Herzens die Rechte zu einem Buch. Doch es scheint, als hat er damit in ein Wespennest gestochen und ist langsam aber sicher nicht mehr Herr seiner Sinne, ja er scheint seinem Romanhelden immer ähnlicher zu werden! Marc hat eine Lawine losgetreten, die wage an den „Zauberlehrling“ erinnert, aber leider ist sein Dilemma blutig und absolut tödlich …
Langsam aber sicher baut der schweizerische Autor Yves Patak ein Spannungsgerüst auf, das mich als Hörer total in den Bann schlug. Immer abstruser wird die Handlung. Immer abgedrehter sind die Methoden. Ein halbes Sternchen möchte ich abziehen, da ich leider zugeben muss, dass ich nicht alles so ganz nachvollziehen konnte. Es wird dem Leser oder auch Hörer doch einiges an mystischem aber auch religiösem Hintergrundwissen abverlangt. Zudem waren mir 12 ½ Stunden doch ein bisschen lang für dieses Hörbuch, obwohl der bekannte Hörbuchsprecher Bodo Primus eine absolute Bestleistung hinlegte. Beim Nachfolgeband würde ich vielleicht doch lieber zum Buch greifen.
Lieber Yves, ich freue mich, dich auf diesem Wege „kennengelernt“ zu haben und freue mich auf weitere Lektüre aus deiner talentierten Feder.

Veröffentlicht am 24.10.2017

Neue Ermittler ziehen ins Land ...

Angstmörder
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Schon mit den ersten paar Sätzen schaffte es der Autor Lorenz Stassen meine Aufmerksamkeit so zu erregen, dass ich das Buch ungern zur Seite legen mochte. Es geht ein brutaler Mörder um, der es darauf ...

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Schon mit den ersten paar Sätzen schaffte es der Autor Lorenz Stassen meine Aufmerksamkeit so zu erregen, dass ich das Buch ungern zur Seite legen mochte. Es geht ein brutaler Mörder um, der es darauf abgesehen hat junge Frauen zu quälen. Was treibt ihn an? Wie tickt er und vor allem, wie kann man ihn stoppen? Genau diesen Fragen stellen sich das ungleiche Ermittlerduo Nicholas und Nina. Er ist ein erfolgloser Anwalt, sie eine ehrgeizige Jurastudentin, die sich durch ihre Behinderung nicht aus der Bahn werfen lässt. Wird es den Beiden gelingen, die Wahrheit ans Licht zu bringen? Werden Polizei und Staatsanwaltschaft kooperieren?
Nicholas und Nina forschen nach der Wahrheit mit nicht immer orthodoxen aber vielleicht gerade deshalb sehr wirksamen Ermittlungsmethoden. Während sich bereits durch das ganze Buch ein roter Spannungsfaden zieht, gab Lorenz Stassen am Ende nochmal richtig Gas und überraschte mich mit einer unerwarteten Wendung.
Für mich war das Buch eine tolle Entdeckung an dem heutzutage recht überfüllten Krimihimmel, die hoffentlich mit einer Fortsetzung nicht zu lange auf sich warten lassen wird. Auch privat scheinen sich Nicholas und Nina ja nicht ganz unsympathisch … meine Neugier ist geweckt!

Veröffentlicht am 02.10.2017

Wenn die Vergangenheit zum Leben erwacht ...

Totengebet
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Beim ersten Reinhören in dieses Hörbuch dachte ich „Huch, sehr wirr, das wird ein Abbruch!“ aber ich harrte noch ein bisschen aus und siehe da, ich wurde mit einem spannenden und außergewöhnlichen Fall ...

Beim ersten Reinhören in dieses Hörbuch dachte ich „Huch, sehr wirr, das wird ein Abbruch!“ aber ich harrte noch ein bisschen aus und siehe da, ich wurde mit einem spannenden und außergewöhnlichen Fall verwöhnt. Auf diese Idee muss man als Autorin erstmal kommen. Als Hörerin habe ich mich nach einer Weile ganz selbstverständlich zwischen Berlin und Tel Aviv bewegt. Beide Orte wurden sehr glaubhaft und lebendig geschildert. Das Buch erzählt eine Geschichte, die weit in Joachim Vernaus Vergangenheit reicht. Eine Geschichte, die er wahrscheinlich schon fast vergessen hatte, doch eine junge Frau will sich mit aller Macht an sie erinnern …

Joachim Vernau Fans lege ich dieses Hörbuch sehr ans Herz. Gesprochen wird es wieder von dem talentierten Schauspieler und Sprecher Thomas M. Meinhardt, der vielen vielleicht auch durch diverse Tatortrollen bekannt ist. Nun bin ich gespannt, wann und wie es in dieser Reihe weitergehen wird.