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Veröffentlicht am 03.12.2024

spannend und kurzweilig

Unterwelten
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Ein anonymer Anrufer gibt Thyra König den Hinweis sich die international agierende Beratungsfirma Bockhorst Elite Financial Solutions näher anzusehen. Mit unsauberen Mitteln, sprich Insiderinformationen ...

Ein anonymer Anrufer gibt Thyra König den Hinweis sich die international agierende Beratungsfirma Bockhorst Elite Financial Solutions näher anzusehen. Mit unsauberen Mitteln, sprich Insiderinformationen und Steuertricks, macht sie ihre bereits superreichen Kunden noch reicher. Thyra, die als investigative Journalistin arbeitet, glaubt dem Anrufer und macht sich sofort auf den Weg nach Berlin, wo diese Firma ihren Sitz hat. Mittels ihres Netzwerkes gelingt es ihr eine Anstellung in der Firma zu bekommen. Sie will so viel wie möglich über die fragwürdigen Finanzstrategien und Finanzströmen der Firma in den Geschäftsunterlagen herausfinden. Ein sehr gewagter Plan, der sie schlussendlich in lebensbedrohliche Gefahr bringt. Ich fand es sehr spannend, wie unerschrocken Thyra bei ihrer Suche nach Hintergrundwissen ist und wie kaltschnäuzig und dreist sie als sie erwischt wird reagiert.
Aber ihre Gegner gehen über Leichen. Der Steuerbetrug ist nur ein Teil der Wahrheit. Es gibt noch weitere Geheimnisse in der Familie Bockhorst, die niemals an Licht kommen dürfen. Durch diese zusätzlichen Geheimnisse wird die Spannung im Buch noch einmal richtig angeheizt. Die Seiten habe ich nur so verschlungen. Insbesondere die Beschreibungen zu den geheimen Bunkeranlagen in Genshagen, Nähe Ludwigsfelde, fand ich äußerst interessant. In dem Zusammenhang möchte ich auch Bufo, den hässlichen Mann aus der Wohnwagensiedlung in der Rigaer Straße erwähnen. Der sein großes Herz unter Beweis stellt und Thyra bei ihrer Suche nach den Vermissten in den Bunkeranlagen hilft. Denn hier kennt er sich aus wie kein zweiter. Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass das Äußere nicht alles ist, auf die inneren Werte kommt es an. Ich habe mich mit diesem Krimi sehr spannend unterhalten gefühlt und gebe daher 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 23.11.2024

gruselige Spannung mit überraschenden Wendungen

Nachtwald
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Gleich zu Anfang wird der Leser mit der Flucht von Claire und Lizzi konfrontiert. Beide scheinen am Ende ihrer Kräfte oder gar verletzt zu sein. Dann die Rückblende auf 3 Tage zuvor. Vertraut mit dem, ...

Gleich zu Anfang wird der Leser mit der Flucht von Claire und Lizzi konfrontiert. Beide scheinen am Ende ihrer Kräfte oder gar verletzt zu sein. Dann die Rückblende auf 3 Tage zuvor. Vertraut mit dem, wie angeschlagen Mutter und Tochter die Flucht durch den Wald von Butler Hall wagen, bildet sich gleich am Anfang der Spannungsbogen auf. Über allem steht die Frage, was in diesen drei Tagen zwischen der neu zusammengewürfelten Familie passiert sein kann. Das hat mir gefallen, regt es doch das Kopfkino beim Leser an. Anfangs scheinen sich alle noch Mühe zu geben, um aus diesem Wochenende in der Abgeschiedenheit und wenn man ehrlich ist in einem alten Herrenhaus, das den Namen nicht wirklich verdient, ein Kennenlernen der neuen Familie werden zu lassen. Doch das Haus und seine umgebenden Gebäude sind mehr verfallen als nutzbar. Dazu noch dieser düstere, sich immer mehr ausbreitende Wald bis fast ans Haus heran. All das lässt die Gegend eher schaurig als liebenswert erscheinen.
Das Verhältnis von Lizzi und ihrer Mutter Claire ist noch immer angespannt. Ausuferungen in Lizzis Verhalten und Leben vor 5 Jahren lassen sich nicht einfach auslöschen. die schrecklichen Erinnerungen nicht einfach beiseiteschieben. Dabei verfolgt Claire mit diesem Wochenende ganz eigene Ziele, wie so manch andrer aus der Gruppe auch. Das bringt viele Twists, was ich unwahrscheinlich spannend fand. Eine uneingeschränkte Leseempfehlungen sowie 5 Lese-Sterne gibt’s darum auch von mir.

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Veröffentlicht am 17.11.2024

einfach nur wow!

Minus 22 Grad
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Laura Gehler ist studiert Fotografie. Sie ist sportlich und hat ihre festen Rituale, wie zum Beispiel gegen Mitternacht und egal wie das Wetter ist mit ihrem Treckingrad bis an ihre Grenzen zu gehen. Doch ...

Laura Gehler ist studiert Fotografie. Sie ist sportlich und hat ihre festen Rituale, wie zum Beispiel gegen Mitternacht und egal wie das Wetter ist mit ihrem Treckingrad bis an ihre Grenzen zu gehen. Doch an diesem Abend wird sie von einem SUV abgedrängt, ausgeknockt und wacht erst in einem Käfig aus Plexiglas wieder auf.
So beginnt die Geschichte, die sich im Weiteren auf sehr unterschiedlichen Ebenen entwickelt, um zum Ende alle losen Fäden zu einem großen Ganzen werden zu lassen. Anfangs war ich sehr verwirrt, konnte keine Zusammenhänge erkennen und wollte doch unbedingt wissen, worin diese bestehen. Jede Person hatte ihr eignes kleines oder größeres Geheimnis, wies teilweise manische Züge auf. Der Autor hat mich faktisch an das Buch gefesselt. Danke dafür. So einen spannenden Thriller mit so verwirrenden Zusammenhängen wie unerwarteten Wendungen habe ich lange nicht gelesen. Gleichzeitig hat der Lesestoff dank der gelungenen Wortwahl von Quentin Peck bei der Beschreibung des schneetreibenden Wetters, der eisige Kälte und der einsamen Gegend mein Kopfkino anspringen lassen. Gänsehaut inbegriffen. Ohne Einschränkungen gibt es deshalb von mir eine 100%ige Leseempfehlung sowie 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

erschütterndes Mahnmal - lesenswert

Kaltes Krematorium
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Als Betroffener berichtet József Debreczeni eher wie ein Außenstehender von seiner Deportation aus Batschka ins Arbeitslager und zum Schluss ins Außenlager Dörnhau. In meinen Augen kommt hier sein Beruf ...

Als Betroffener berichtet József Debreczeni eher wie ein Außenstehender von seiner Deportation aus Batschka ins Arbeitslager und zum Schluss ins Außenlager Dörnhau. In meinen Augen kommt hier sein Beruf als Journalist zum Tragen. Alles von außen betrachten und akribisch beschreiben. Er bedient sich einer sehr bildhaften Sprache. So beschreibt er beispielsweise die hasserfüllten Blicke der Deutschen mit „dunklen Blicken abgeduscht“. Das ist nicht nur sehr eindringlich, das geht unter die Haut.
Jòzsef sieht sich nicht unbedingt im Mittelpunkt seiner Schilderung des Grauens, sondern als Beobachter und Berichterstatter. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass er überlebt hat. Denn Häftling ist nicht gleich Häftling. Die Machtstrukturen im Lager zu kennen, kann überlebenswichtig sein. Mit kleiner Macht ausgestattete Inhaftierte (Lagerälteste, Kapos) werden zu Gegnern, mitunter noch grausamer, unmenschlicher gegenüber ihren Leidgenossen als die Deutschen. Alles nur, um den eigenen Status zu sichern und eigene Vorteile daraus zu ziehen. Jeder gegen jeden, das ist im Lager das Motto. Keinem kannst du trauen. Jòzsef beobachtet sehr genau die Machtstrukturen, sind sie doch überlebenswichtig. Es hat mich regelrecht aufgewühlt, wie viele der Häftlinge mit welch krassen Mitteln vorgegangen sind. Mitunter härter als die eigentlichen Bewacher der SS.
So ist es nicht verwunderlich, dass der Autor in diesen beiden letzten Kriegsmonaten kaum Menschen im Lager trifft, die ihre Menschlichkeit bewahrt haben. Der Titel des Buchs ist so treffend wie erschütternd. Dieses Buch kann man nicht hintereinander lesen. Ich musste mir Pausen gönnen, um das Grauen zu verarbeiten. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

fesselnde Spannung

Todeskeller. Das Cold-Case-Team Berlin ermittelt
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Europol hat die Abteilung für Cold-Cases gegründet. Von Berlin aus sollen die aus mehreren europäischen Ländern zusammengesetzte Gruppe länderübergreifend alte Fälle aufklären. Bereits am Sonntag vor ihrem ...

Europol hat die Abteilung für Cold-Cases gegründet. Von Berlin aus sollen die aus mehreren europäischen Ländern zusammengesetzte Gruppe länderübergreifend alte Fälle aufklären. Bereits am Sonntag vor ihrem ersten Arbeitstag werden sie zu einen Lost-Places gerufen. Hier, in einem ehemaligen Jugendwerkhof aus DDR-Zeiten, wurden durch Zufall im maroden Gebäude die Knochen von unzähligen Menschen gefunden. Ehemals eingemauert sind sie nun durch einen eingebrochenen Dielenboden ans Licht gekommen.
Schon eine grausige Vorstellung solch eine Entdeckung zu machen, aber sie ist nichts zu dem, was Sophie Steinbach, David Martin und ihr Team noch alles aufdecken werden. Es hat mich beeindruckt, wie schnell dieses erst neu zusammengesetzte Team reibungslos zusammengearbeitet hat. Auch wenn jeder seine besonderen Qualitäten mit eingebracht hat und jeder sicher auch seine eigenen Dämonen mitbringt, hat die Zusammenarbeit von Anfang an geklappt.
Was diese neue Abteilung schlussendlich an Grausamkeiten aus der DDR-Zeit aufdeckt, hat mich sprachlos gemacht. Gleichzeitig hat mich die Geschichte, die bis in die Gegenwart reicht, ans Buch gefesselt und super spannend unterhalten. Es ist die Verbindung von sympathischen Ermittlern und einem spannenden Fall, der bis in die Gegenwart reicht, die dieses Buch so lesenswert machen. Ich kann es zu 100% weiterempfehlen, gebe 5 Lese-Sterne und würde mich über weitere spannende Fälle der Cold-Case-Abteilung freuen.

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