Ein Pool voller Haie
Die VillaEin Junggesellinnenabschied auf der Party-Insel Marbella. Fünf Frauen reisen dorthin, um Spaß zu haben. Nur vier Frauen kehren zurück, denn die Braut ist verstorben.
Drei Jahre später leidet Dani, eine ...
Ein Junggesellinnenabschied auf der Party-Insel Marbella. Fünf Frauen reisen dorthin, um Spaß zu haben. Nur vier Frauen kehren zurück, denn die Braut ist verstorben.
Drei Jahre später leidet Dani, eine der ehemaligen Brautjungfern, noch immer darunter, dass sie sich nicht vollständig an das Geschehen von damals erinnern kann. Unter einem Vorwand lockt sie auch die anderen drei zurück nach Marbella in der Hoffnung, dort ihre Erinnerung zurückzuerlangen.
Der Thriller beginnt spannend als Locked-Room-Geschichte, und bald wird in Rückblenden klar, dass die fünf Frauen alles andere als beste Freundinnen waren, sondern die Beziehungen von Neid, Eifersucht und Geheimnissen geprägt waren. Dani folgt den Wegen, die sie damals gegangen waren, und enthüllt dabei immer mehr der wahren Geschichte.
An sich ist die Konstellation des Thrillers natürlich nicht neu, aber bietet eine gute Grundlage für spannende Enthüllungen. Dennoch konnte mich die Story nicht wirklich abholen, denn was mir völlig fehlte, war eine emotionale Andockstation. Sämtliche Frauen des Romans sind verlogen, intrigant oder sehr naiv und dauernd betrunken. Daher fiel es mir äußerst schwer, emotional einzusteigen und wirklich mitzufiebern. Stattdessen schüttelte ich nur ständig den Kopf, wenn sich etwa eine der Frauen arglos einen bitter schmeckenden Cocktail andrehen ließ. Das Frauenbild störte mich leider massiv beim Lesen und ließ mich die Geschichte nur aus der Distanz verfolgen.
„Nach und nach hatten die anderen sie verlassen, hier im tiefen Wasser, wo sie mit den Haien spielte“.
Dieses Zitat trifft die Grundstimmung des Romans am besten. Die Auflösung am Ende ist im Großen und Ganzen nachvollziehbar, wenn auch etwas konstruiert. Mich persönlich konnte der Thriller leider nicht abholen.