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Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannender Jugendthriller!

Krähenmann
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Clara ist die Neue im Eliteinternat Rotensand und muss sich erst einmal in das Internatsleben integrieren. Leichter gesagt als getan, denn mit Claras Auftauchen, beginnt ein Serienmörder auf grausame Art ...

Clara ist die Neue im Eliteinternat Rotensand und muss sich erst einmal in das Internatsleben integrieren. Leichter gesagt als getan, denn mit Claras Auftauchen, beginnt ein Serienmörder auf grausame Art und Weise ihre Mitschülerinnen zu töten. Clara macht sich im Internat und Internet auf die Suche nach Spuren zum Täter, Motiven und findet verschiedene Fährten, viele davon sind falsch und sie selbst gerät durch ihre Schnüffeleien immer mehr in den Blickpunkt des Täters. Clara nimmt den Leser an die Hand und kommt Schritt für Schritt jedem Geheimnis und letztlich dem Täter näher. Neben der spannenden Kriminalgeschichte die zum Miträtseln einlädt, entwickelt sich jugendtypisch noch eine junge Liebelei zwischen Clara und Alex, Streitereien mit anderen Mädchen und Selbstzweifel der jungen Waise gehören ebenfalls dazu. Das Thema Mobbing und seine möglichen Folgen werden deutlich aufgezeigt. Ein interessantes Thema, dass die Autorin sehr durchdacht zum besten gibt und nachdenklich macht!

Der Schreibstil ist sehr ansprechend, flüssig und spannend zu lesen. Die Spannung ist durchgängig da und animiert zum ständigen Weiterlesen. Wer auf extreme Spannung und Nervenkitzel steht, wird hier etwas zu wenig davon entdecken, jedoch wäre das für Jugendliche vielleicht auch nicht ganz das Richtige. Die Aufmachung des Buches ist ein echter Hammer, nicht nur das Cover überzeugt. Auch der rote Buchschnitt sorgen dafür, dass das Buch ein echter Hingucker ist.

Ein spannender Jugendthriller, der definitiv fortgesetzt werden sollte, zumal eine elementare Frage noch nicht aufgelöst wurde (was bei diesem Buch kein Makel ist!) Kleine Kritikpunkte sind, dass Clara mit ihren 16 Jahren mir zu "erwachsen" ist und das das Ende für meinen Geschmack etwas zu schnell ablief.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bewegendes Buch

Sirius
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Der kleine Foxterrier Sirius wurde 1938 als Levi geboren. Schon ein Start in das Leben war alles andere als leicht und einfach. Sein jüdischer Züchter wurde verhaftet und seine Geschwister wurden erschossen. ...

Der kleine Foxterrier Sirius wurde 1938 als Levi geboren. Schon ein Start in das Leben war alles andere als leicht und einfach. Sein jüdischer Züchter wurde verhaftet und seine Geschwister wurden erschossen. Levi überlebte nur, weil er sich als Kissen tarnen konnte. Der clevere Hund kommt zur Familie von Carl Liliencron, einem Wissenschaftler, der Levi zu seinem Schutz zu Sirius umtauft. Ale Vorsichtsmaßnahmen brachte jedoch nichts, die Familie muss am Ende aus ihrem Haus fliehen und schafft es nach Amerika . Carl wird Chauffeur eines Hollywoodstars. Dabei wird zufällig das Talent des jungen Hundes entdeckt - die Geschichte beginnt und führt den Hund sogar in Hitlers Arme...

Der Erzähler ist allwissend und kann selbst die Gedanken des Hundes und eines Baumes widergeben - normal nicht so ganz mein Fall, aber hier liegt die Sache anders! Der Hund ist trotz immer noch authentisch, wie sein ausgeprägter Spieltrieb u.a. zeigt. Intelligent und sehr emphatisch! Nicht zuletzt deshalb ist es interessant den Weg des Hundes mitzuerleben, seinen Aufstieg, einen Fall und einen zweifelhaften Wiederaufstieg - skurril, absurd und gerade deshalb sehr ansprechend! Nazideutschland durch die Augen eines Hundes zu sehen ist (für zumindest für mich) eine ganz neue Erfahrungen gewesen. Das Leben des Hundes ist durch Höhen und Tiefen gekennzeichnet, die er selbst nicht so recht versteht, aber immer versucht das beste aus seiner Situation zu machen

Der Schreibstil ist kurzweilig, Beschreibungen sind ausreichend, aber nicht ausschweifend - ausgenommen einige Passagen im Mittelteil in Amerika. Vielmehr legt der Autor den Fokus auf die Gefühle und das Innenleben der Protagonisten. Sobald bzw. Sofern der Leser die Irritation über einen recht menschlich wirkenden Hund abgelegt hat, kann er der Geschichte des Hundes und seiner Familie gut folgen. Die Spannung hält sich meist in Grenzen, aber dies wird durch den surrealen Humor wettgemacht, außerdem sind in dem Buch Tragödien, Gesellschaftskritik und auch Liebe enthalten.

Das offene Ende könnte bedeuten, dass wir nochmal was von Sirius hören!? Ich wäre dabei!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Emotionales Debüt

Die Achse meiner Welt
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Rachel sitzt mit ihren Freunden ein letztes Mal zusammen, bevor sie zur Ausbildung in alle möglichen Richtungen verstreut werden. Durch einen Unfall stirbt Jimmy, Rachel bester Freund, der nur starb, um ...

Rachel sitzt mit ihren Freunden ein letztes Mal zusammen, bevor sie zur Ausbildung in alle möglichen Richtungen verstreut werden. Durch einen Unfall stirbt Jimmy, Rachel bester Freund, der nur starb, um sie zu retten. Nun ist das Leben für alle nicht mehr, was es mal war. Besonders die Erzählerin Rachel trägt schwer an dem Unfall, auch fünf Jahre später, als sie zur Hochzeit ihrer besten Freundin ihre Heimatstadt zurückkehrt. Rachel trifft die alten Freunde und ist von der Situation überfordert. Sie bricht zusammen, sucht Jimmys Grab auf und nichts mehr ist, wie es einmal war. All ihre Probleme scheinen sich aufgelöst zu haben, selbst Jimmy lebt wieder...oder ist alles anders, als es scheint?

Sofort war man in der Geschichte drin. Sie war zu Beginn leicht nachvollziehbar, stimmig und trotz der schlimmen Geschehnisse schön zu lesen. Nach dem Bruch war ich zunächst etwas verwirrt, ähnlich wie die Protagonistin, die aus der Ich-Perspektive ihre Geschichte schildert. Ich blätterte zurück und stellte fest, nee - das ist so gewollt. Also ging es weiter und ich würde immer tiefer in die Geschichte reingezogen. Atkins schafft es den Leser sehr lange an der Nase herumzuführen, wirft Fakten in den Raum, die zu der einen oder anderen Theorie passen. Bis zum rasanten Ende der Geschichte ist schlicht jeder Ausgang der Geschichte denkbar. Daher konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen. Wie Rachel wollte ich der Wahrheit auf die Spur kommen. Das Ende erklärte nicht nur alles, es war hochemotional, sodass ich Lesern empfehlen würde, dass Buch nicht in der Öffentlichkeit fertig zu lesen. Ich möchte nicht konkreter werden, um potentiellen Lesern nicht die Lust zu nehmen.

Rachel ist gut charakterisiert: stark, tapfer und sympathisch. Die anderen Figuren wurden ebenfalls recht ausführlich vorgestellt - einem großen Teil von ihnen würde man am liebten drei Takte sagen, weil sie mit Rachel in einer Art und Weise umgehen, die einfach nicht akzeptabel ist. Ein Aspekt, der mich etwas störte war, dass das Alter der Protagonisten für meinen Geschmack nicht passte. Alle waren Anfang 20 und unheimlich erwachsen, mitten im Leben wie man es eher von 30ern erwarten würde. Ab und an gab es noch ein paar Längen, die aber nicht so stark ins Gewicht fielen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Wahrheit die Ehre - das Buch ist echt gut!

Der feine Unterschied
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Das Buch kam mehr oder weniger überraschend ins Haus geflattert und schon beim Anblick des Covers war ich etwas…naja, wenig angetan, aufgrund des Trikots Als Betzefan hat man nun mal eine gewisse Abneigung ...

Das Buch kam mehr oder weniger überraschend ins Haus geflattert und schon beim Anblick des Covers war ich etwas…naja, wenig angetan, aufgrund des Trikots Als Betzefan hat man nun mal eine gewisse Abneigung gegen die Bayern. Trotzdem ging ich recht vorurteilsfrei an das Buch und siehe da – das war auch wirklich gut so, denn es konnte mich echt gut unterhalten. Lahm ist kein Literat, aber er schafft es Ereignisse, deren Ausgang man schon kennt, spannend zu verpacken und eine oder andere Emotion zu transportieren, welches am TV unbemerkt bleibt. Häufig hatte ich das Gefühl, dass er selbst spricht und das ist Unterhaltung - und Unterhaltung ist das, was sich sowohl der Fußballfan als auch der Leser wünscht!

Lahm bietet einen anderen Blickwinkel auf das Fußballerleben, übt Kritik – jedoch ohne schmutzige Wäsche zu waschen – und kommt sehr sympathisch daher. Es wird deutlich, warum mancher im Profigeschäft „unter die Räder kommt“, welche Auswirkungen die Prominenz hat oder wie Medien Dinge „darstellen“. Lahms Schilderungen aus der Jugend zum Profidasein hin, schwierige Verletzungsphasen, die Maschinerie im Fußball und die Erlebnisse mit der Nationalmannschaft sind auch für Gegner des Vereins einfach nur interessant. Bayernspezifisch wird es auch, aber nicht in dem befürchteten Umfang und selbst diese Passagen, sind mit ein paar kleinen Ausnahmen, für den andersgeneigten Fan erträglich. Sie machen klar, warum der Verein so gut aufgestellt ist, aber Lahm beschönigt auch „Durststrecken“ und interne Schwierigkeiten nicht.

Unter dem Strich eine gelungene Sportlerbiografie, der man maximal vorwerfen darf, dass er sie viel zu früh geschrieben hat, denn vom Weltmeistertitel träumt Lahm da noch, wie er es als Siebenjähriger schon getan hat…

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie erwartet schön, aber auch recht vorhersehbar

Fünf am Meer
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Linns Leben gerät völlig aus der Bahn. Ihr Freund betrügt sie auf dem heimischen Sofa, alle Felle scheinen ihr davon zu schwimmen und dann kommt auch noch ein Erbenermittler aus den USA und berichtet ihr ...

Linns Leben gerät völlig aus der Bahn. Ihr Freund betrügt sie auf dem heimischen Sofa, alle Felle scheinen ihr davon zu schwimmen und dann kommt auch noch ein Erbenermittler aus den USA und berichtet ihr von einer Erbschaft, einer, die völlig überraschend kommt, weil Linn von der Existenz Tante zweiten Grades keine Ahnung hatte. Überstürzt reist sie in die USA und erlebt eine Überraschung nach der nächsten…manche sind gut, einige sehr groß und wieder andere richtig mies und es gilt wichtige Entscheidungen zu treffen, die Linn vor große Schwierigkeiten stellen.

Die Autorin wirft die Leserschaft direkt mitten ins Geschehen und das ist schon nicht ohne, was die Ich-Erzählerin da binnen kurzer Zeit erleben muss. Der Schreibstil ist wunderbar und aus der Sicht der Protagonistin geschrieben. Lockerleicht, witzig, aber auch dramatisch an den richtigen Stellen und vor allem wohldosiert! Eine zarte Liebesgeschichte rundet das Ganze ab. Die Protagonisten gefielen mir extrem gut, sie sind schön verschieden und passen trotzdem irgendwie zusammen. Die Geschichte ist schön, an mancher Stelle sogar spannend und im Großen und Ganzen stimmig, die Auflösung nochmal etwas überraschend. Herausragend fand ich die Beschreibungen der Landschaft und Häuser! Das muss man erst mal so leisten…Kritik gibt es dennoch, denn zum Ende hin blieben doch ein paar Fragen offen, die hätten geklärt werden müssen. Diese fallen nicht so sehr ins Gewicht und trüben auch das Leseerlebnis nicht nachhaltig, aber das hätte mit wenigen Sätzen etwas eleganter gelöst werden können. Und ja, manches war etwas sehr konstruiert, etwas klischeehaft oder auch vorhersehbar, aber das habe ich so erwartet. Es ist nun mal keine ganz hohe Literatur und will es wohl auch nicht sein.

Wer ein lockerleichtes Sommerbuch für den Strand oder auch auf Balkonien sucht, ist mit diesem Buch gut bedient. Es ist nicht zu anspruchsvoll, liest sich flott und bedient die gesamte Gefühlspalette eines typischen Frauenromans. Wer das Genre mag, wird dieses Buch lieben, weil es genug Platz zum Wegträumen bringt.