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Veröffentlicht am 17.10.2024

Spannendes Buch, jedoch ohne viel Liebe

Lieben
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Die Kapitel sind recht kurz und daher schnell zu lesen. Roig kratzt sehr an der Oberfläche der Themen und dennoch wird genug erzählt, worüber man nachdenken und diskutieren kann.
Ihre Erlebnisse, die sie ...

Die Kapitel sind recht kurz und daher schnell zu lesen. Roig kratzt sehr an der Oberfläche der Themen und dennoch wird genug erzählt, worüber man nachdenken und diskutieren kann.
Ihre Erlebnisse, die sie als Kind und Teenager erlebt hat, haben mich überrascht, sehr traurig und wütend gemacht. Vor allem auch ihre Erfahrungen mit der Abkehr der Familie.
Ich finde das Buch und die Themen bisher sehr interessant, aber mir persönlich fehlt leider der Tiefgang. Die Liebe, was nun mal das Hauptthema sein sollte, kommt in allen Teilen des Buches leider zu kurz.
Dennoch ist es spannend zu lesen, besonders auch ihre Auffassung von Familie und Freundschaften. Ich mag ihre Sicht, dass sich ein Netzwerk gründen muss, damit jeder für jeden Sorgen kann. Denn sie hat Recht, es gibt zu wenig Fürsorge in der kapitalistischen Welt.

Ich habe eben erst am Ende des Buches gesehen, dass diese Ausgabe ein Teil der Reihe um das Leben geht. Das erklärt den ganzen Bezug von Leben und Lieben im Buch, der für mich nicht zusammengepasst hat. Dadurch hatte ich das Gefühl, dass ein roter Faden fehlt bzw. das zentrale Thema Liebe zu wenig Beachtung findet.

Insgesamt ist es dennoch ein interessantes Buch, welches ich auch gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 29.01.2024

Schöne Idee, konnte mich jedoch nicht berühren

Das Philosophenschiff
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Die 100-jährige Architektin Anouk Perlemann-Jacob möchte eine ganz besondere Geschichte erzählen, eine, die sie noch nie zuvor jemandem erzählt hat. Dafür sucht sie sich einen Schriftsteller aus, der gerne ...

Die 100-jährige Architektin Anouk Perlemann-Jacob möchte eine ganz besondere Geschichte erzählen, eine, die sie noch nie zuvor jemandem erzählt hat. Dafür sucht sie sich einen Schriftsteller aus, der gerne Erdachtes als Wahrheiten verkauft. Sie treffen sich jeden Tag und Anouk beginnt zu erzählen, von der Zeit in Sankt Petersburg nach der Oktoberrevolution, von dem großen Hunger und den Überwachungen. Und dann auch von der Ausweisung ihrer Familie auf einem Philosophenschiff.

Das Buch beginnt spannend und der Erzählstil hat mir auch sehr gut gefallen. Doch zur Mitte des Buches verliert sich die Spannung und es wird in der Handlung sehr fad. Ich finde die Idee sehr schön, diese Zeit durch eine Erzählung lebhafter zu gestalten, denn beim Lesen hatte ich das Gefühl, Anouk würde nicht dem Schriftsteller, sondern auch mir persönlich die Geschichte im Geheimen erzählen. Das schafft eine tolle Nähe zu den Personen im Buch. Dennoch zieht sich die Handlung und das, was erzählt werden soll sehr in die Länge und war mir am Ende zu wenig für ein gutes Buch.

Ich denke dennoch, dass das Buch seine Leser und Leserinnen finden wird. Wer Interesse an persönlichen und historischen Gegebenheiten hat, der könnte sich sicherlich für das Buch begeistern. Mich konnte es schlussends nicht überzeugen und leider auch nicht berühren.

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Veröffentlicht am 15.12.2023

Leider nicht was ich erwartet habe

Was ein gutes Leben ausmacht
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Dr. Gladys ist 102 Jahre und Ärztin. Sie hat sich ihr Leben lang um Menschen gekümmert und nun möchte sie ihr erworbene Wissen an uns Leser und Leserinnen weitergeben. Ich muss allerdings sagen, dass ich ...

Dr. Gladys ist 102 Jahre und Ärztin. Sie hat sich ihr Leben lang um Menschen gekümmert und nun möchte sie ihr erworbene Wissen an uns Leser und Leserinnen weitergeben. Ich muss allerdings sagen, dass ich von dem Buch einen ganz anderen Inhalt erwartet habe. Ich bin leider enttäuscht, denn ich hatte mehr Wissen erwartet. Vieles ist biografisches Beschreiben von ihren Lebensetappen. Die spielen sicherlich eine wichtige Rolle, aber mir kamen die Tipps von ihr, ihre Geheimnisse, wie Gladys sie nennt, dadurch zu kurz. In meine Augen kratzt das Buch inhaltlich nur an der Oberfläche und war daher keine wirkliche Bereicherung für mich.
Ich konnte dennoch einige Inspirationen holen und neue Gedanken kennen lernen, mit vielen stimme ich mit der Autorin allerdings nicht überein. In ihrem Buch gibt es für meinen Geschmack einfach zu viele Wunder und daher klingt vieles nach Märchen. Leider.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Am Anfang zäh, zum Ende super

Was nebenan passiert ist
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Bei diesem Thriller dreht sich die Handlung um Friederike, eine Juristin Ende 30, die die Nachbarstochter Celina tot und den Vater Erik schwer verletzt auffindet. Von der Mutter Alexa und der anderen Tochter ...

Bei diesem Thriller dreht sich die Handlung um Friederike, eine Juristin Ende 30, die die Nachbarstochter Celina tot und den Vater Erik schwer verletzt auffindet. Von der Mutter Alexa und der anderen Tochter Rebecca fehlen jede Spur. Friederike versucht selbst, noch unter Schock stehend, herauszufinden, was nebenan passiert ist.

Die Handlung ist düster und vielversprechend. Dennoch hat es der Thriller erst im letzten Drittel geschafft, mich mit Spannung dabei bleiben zu lassen. Der Schreibstil ist einfach und flüssig gehalten. Die Leserschaft kann daher unkompliziert der Handlung folgen.

Ich las das Buch anfangs mit wenig Spaß und Spannung, da mir die Handlung nur schleppend voranging. Der Anfang war zu zäh, es dauert 6 Kapitel bis ich als Leserin erfahre, was im Nachbarhaus geschehen ist. Das war mir definitiv zu viel für einen Thriller.

Im letzten Drittel wird er jedoch besser und holt einiges an Spannung auf. Und das Ende hatte es dann doch in sich, ich war überrascht über den Verlauf und die Wahrheit. Ich muss sagen, dass das Ende vieles von dem zähen Anfang wieder gut gemacht hat und ich den Thriller mit anderen Augen sehe. Die Spannung steigt erst langsam, aber dann stetig an, der Spannungsbogen ist somit ganz gut aufgebaut.

Die Charaktere allerdings sind mir weitestgehend nicht sympathisch, da ich sie nicht greifen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass manche nur Beiwerk sind, was ich schade fand.

Fazit: Alles in allem konnte mich der Thriller überzeugen, auch wenn er einige Schwachstellen hat, wie z.B. der zähe Anfang oder einige Detailhandlungen, die bisschen zu einfach gestaltet sind.

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Es fängts tark an, lässt dann leider nach

Blutrotes Karma
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Ich mag die Art, wie die Charaktere langsam vorgestellt werden und man als Lesende:r in das Geschehen geworden wird. Es passiert gerade am Anfang einiges. Ich weiss allerdings noch nicht was ich von dem ...

Ich mag die Art, wie die Charaktere langsam vorgestellt werden und man als Lesende:r in das Geschehen geworden wird. Es passiert gerade am Anfang einiges. Ich weiss allerdings noch nicht was ich von dem Schreibstil halten soll. Er ist sehr locker und teilweise sehr umgangssprachlich. Es passt zu den Charakteren Herve, Nicole und Mersch sehr gut. Ich bin öfter am schmunzeln und verfolge die Geschichte der 3 bisher sehr gerne.

Leider verliert sich das Buch und die Handlung zur Mitte hin und es zieht sich wie ein Kaugummi. Ich finde das so schade, denn das Buch hat mich am Anfang mitgerissen. Ich hatte wirklich Mühe am Ball zu bleiben und wusste auch nicht wirklich, warum die beschriebenen Sachen wichtig sein sollen. Ich möchte nicht spoilern, daher nur so viel, Toilettengänge sind meines Erachtens nicht wirklich wichtig. :)

Für mich daher nur ein solider Thriller, der gut anfängt, aber dem eine kürzere Handlung gut getan hätte.

Das Cover by the way finde ich übrigens sehr gelungen und auch die Morde sind super gruselig.

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