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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Werwölfe gegen Vampire - mal ein bisschen anders

Unsterbliches Vermächtnis
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1910: Bram Stoker trifft sich mit Frederick Hirsch, dessen Familie mit dem Werwolf-Fluch belegt ist. Stöcker sieht in dieser Familie Hirsch die Möglichkeit die Vampire ein für alle mal zu vernichten. Laut ...

1910: Bram Stoker trifft sich mit Frederick Hirsch, dessen Familie mit dem Werwolf-Fluch belegt ist. Stöcker sieht in dieser Familie Hirsch die Möglichkeit die Vampire ein für alle mal zu vernichten. Laut seinen Informationen wird in etwa 100 bis 120 Jahren ein Hirsch geboren, dessen Fähigkeiten die aller anderen vor ihm übersteigen und diese Person wird die Vampire vernichten können.

2018: Liz freut sich auf die letzten Sommerferien ihrer Schulzeit, bevor sie im Herbst die letzte Klasse besuchen wird. Dann jedoch kommt alles anders. Ihre verstorbene Großmutter hat ihr ihr Anwesen vermacht und sie muss jetzt ihr letztes Schuljahr in Hannover absolvieren und nebenbei das Haus ausräumen. Dabei findet sie einen Brief ihres verstorbenen Vaters, in dem er sie über den Familienfluch aufklärt. Sie ist diejenige, die alles beenden kann. Sie kann die Vampire vernichten, doch wenn sie scheitert, werden alle Werwölfe sterben. Es liegt nun an ihr. Ihr Vater ließ ihr die Wahl, entweder sie öffnet den zweiten Brief und akzeptiert ihre Bestimmung, oder sie verbrennt die Briefe und lebt weiter in seliger Unwissenheit. Sie öffnet ihn und findet darin eine Kette und ein Blatt Papier mit Runen beschriftet. Wenig später trifft sie das erste Mal auf einen Vampir. Was will er von ihr? Sind alle Vampire böse, oder gibt es Ausnahmen? Wird Liz es schaffen das Rätsel zu lösen?

 
Ich fand das Buch sehr interessant. Allerdings ging mir persönlich die Handlung mit Martin, dem Vampir zu schnell. Liz war mir sympathisch, aber ich empfand sie auch als sehr naiv. Immer wieder haben sich die Ereignisse überstürzt und oft ging es mir ein wenig zu schnell. Da hätten ein paar Absätze oder Seiten mehr nicht geschadet.


Fazit: mir hat das Buch gut gefallen. Ich fand die Idee sehr gut und den Cliffhanger sehr gut platziert, aber auch nicht so übertrieben, dass er einen mit einem unguten Gefühl zurückgelassen hätte. Ich werde auf jeden Fall den zweiten Band der Reihe lesen, sobald er erscheint. Die Autorin hat mir versprochen, dass Liz ihre Naivität mit der Zeit ablegen wird. Das freut mich sehr, denn mich hat sie schon etwas gestört. Ich wollte ihr immer wieder sagen: Mädel schalt dein Hirn ein! Aber gut, ich bin auch 10 Jahre älter als Liz und habe die Naivität längst in meinem Rückspiegel gelassen. Was mir besonders gut gefallen hat, war die Wendung am Ende und allgemein die Idee, die dem Buch zugrunde liegt.


Ich kann das Buch Fantasy Fans trotz meiner Kritikpunkte durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 28.06.2019

Eine originelle Idee aber für mich eine zu unreife Protagonistin

Magie des Feuers
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Achtung: richtig, richtig fieser Cliffhanger!



Nicis Leben war perfekt. Sie hatte tolle Freunde, liebevolle, wenn auch häufig abwesende Eltern, Geld und es hat sich eine romantische Beziehung zu ihrem ...

Achtung: richtig, richtig fieser Cliffhanger!



Nicis Leben war perfekt. Sie hatte tolle Freunde, liebevolle, wenn auch häufig abwesende Eltern, Geld und es hat sich eine romantische Beziehung zu ihrem besten Freund Max angebahnt. Bis alles den Bach runter ging.

Ausgerechnet an ihrem 17. Geburtstag wendet sich das Blatt gegen Nici. Erst stellt sie merkwürdige Veränderungen fest: Feuer und Hitze scheinen ihr nichts mehr anhaben zu können, dann fackelt sie aus Versehen ihr Zimmer ab, wird aber durch die Flammen nicht verbrannt. Am nächsten Tag ist ihre beste Freundin Leo verschwunden und sie wird von einem mysteriösen Mann bedroht, der sich einen Phönix nennt. Dann erfährt sie, dass sie adoptiert wurde, ihre Adoptivmutter schwanger ist und wenig später wird sie auch noch fast vergewaltigt. Der Höhepunkt des Unglücks ist erreicht als sie letztlich von dem mysteriösen Mann entführt wird.

Plötzlich befindet sie sich in Phoenicia und erfährt, dass auch sie ein Phönix ist und Magie beherrscht – oder zumindest beherrschen wird, wenn sie voll ausgebildet ist. Sie wird die Akademie besuchen und dort lernen mit ihren Kräften umzugehen. Der mysteriöse Mann, Jean Sanders wird ihr Mentor. Doch bald schon muss sie feststellen, dass ihre Pechsträhne noch nicht vorbei ist, denn die Phönixe haben Erzfeinde, die Alcedos, und Nici zieht sie magisch an.

Was wollen sie ausgerechnet von ihr? Wird sie es schaffen, ihre Magie zu beherrschen? Und wird sie überhaupt lange genug leben, um den Abschluss zu machen?



Mir hat das Buch bis kurz vor Schluss sehr gut gefallen. Die Story ist mal wieder etwas ganz anderes. Nici tat mir sehr leid und ich habe sehr mit ihr mitgelitten und ihr ganz oft die Daumen gehalten. Allerdings, und das ist mein ganz großer Kritikpunkt, wird sie gegen Ende, meiner Meinung nach, in ihrem Verhalten und ihren Handlungen immer dümmer. Sie verwandelt sich immer mehr in einen unreifen Teenie, anstatt an den Bedrohungen und Herausforderungen zu wachsen und erwachsen zu werden. Ich wollte sie zeitweise wirklich gegen die Wand werfen.



Fazit: Ich fand das Buch bis kurz vor Schluss wirklich sehr gut. Doch mein Kritikpunkt – das zunehmend unreife und dumme Verhalten der Protagonistin – hat mich gegen Ende mehr und mehr frustriert. Der Cliffhanger hat mich fertig gemacht. Ich werde auch die anderen Bände der Trilogie lesen, ich möchte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Ich hoffe Nici entwickelt sich weiter und wird erwachsen. Und ich hoffe sehr auf ein Happy End für sie.

Von mir gibt es 3,5 Sterne. Ohne den Kritikpunkt wären es 5 geworden.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Ein schöner Liebesroman mit ein paar Schwächen

The Opposite of You
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Vera Delane hat Ihre persönliche Hölle überlebt und wagt nun einen Neuanfang. Sie eröffnet einen Food-Truck. Dumm nur, dass der einzige Stellplatz, den sie sich leisten kann, direkt gegenüber eines der ...

Vera Delane hat Ihre persönliche Hölle überlebt und wagt nun einen Neuanfang. Sie eröffnet einen Food-Truck. Dumm nur, dass der einzige Stellplatz, den sie sich leisten kann, direkt gegenüber eines der angesagtesten Restaurants der Stadt ist, das einem Wunderkind der Zunft gehört. Vera dagegen bezeichnet sich selbst als Geächtete, die keine andere Wahl hat, als ihren Food-Truck zu betreiben, da niemand bereit ist, ihr einen Job als Köchin zu geben. Bald schon gerät sie mit ihrem Nachbarn Killian Quinn aneinander und es wäre so viel einfacher ihn und seine Kritik zu ignorieren, wenn es zwischen ihnen nicht so knistern würde.

Vera und Killian liegen sich die meiste Zeit in den Haaren. Das ist auch nicht verwunderlich nach dem was sie durchmachen musste, kann sie seine Art zu kritisieren kaum ertragen. Er ist ein klischeehafter Koch: rechthaberisch, streng, arrogant, brutal in seiner Wortwahl und die meiste Zeit über unausstehlich. Doch es gibt auch einen beinahe netten und sensiblen Killian, allerdings lässt er ihn fast nie von der Leine.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Die Enthüllung über Veras Vergangenheit fand ich super. Allerdings dauerten mir die Streitigkeiten zwischen Vera und Killian zu lange an. Dieses ständig gleiche Schema, dass sich über fast 50% des Buches zieht empfand ich bald als langweilig und ausgelutscht.
Durch seine Art fiel es mir lange schwer mit Killian warm zu werden, anders als bei Vera, mit der mich mich bald identifizieren konnte – wer leidet nicht an Selbstzweifeln? Doch nach der Hälfte des Buches gelang es mir auch endlich mit Killian – zumindest seinem netten Teil – warm zu werden.

Fazit: der Roman ist ganz gut, ein Liebesroman eben, aber nicht außergewöhnlich, wenn man mal von den Rezeptideen absieht. Wären die Streitereien nicht so zu Tode geritten worden, hätte mir das Buch noch deutlich besser gefallen. Aber die zweiten 50% konnten mich dann doch teilweise dafür entschädigen.

Für Liebesroman-Fans bestens geeignet!

Veröffentlicht am 18.11.2024

Es hat was, aber mich konnte es nicht ganz packen

Das Buch der neuen Anfänge
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Alles, was Jo will, ist ein langweiliges, normales Leben. Sie will einen Ehemann und Kinder und einen Job, der ihr gefällt. Das ist doch eigentlich wirklich nicht zu viel verlangt, oder? Scheinbar aber ...

Alles, was Jo will, ist ein langweiliges, normales Leben. Sie will einen Ehemann und Kinder und einen Job, der ihr gefällt. Das ist doch eigentlich wirklich nicht zu viel verlangt, oder? Scheinbar aber schon, denn jetzt hat Jo gar nichts davon, abgesehen von einem Uni-Abschluss. Nachdem ihr langjähriger Freund wegen einer ihrer Kolleginnen mit ihr schlussgemacht hat, hat Jo den Boden unter den Füßen verloren und ist kurzerhand nach London gezogen, um den Schreibwarenladen ihres Onkels zu übernehmen.
Der Laden schreibt schon lange keine schwarzen Zahlen mehr und Jo steckt all ihre Energie hinein, um ihn wieder zu dem zu machen, was er in ihrer Kindheit war: ein Ort voller Wunder und ein Mittelpunkt des Viertels. Aber kann das gelingen, wenn heut zu Tage kaum noch jemand Schreibwaren kauft?


Ich hatte meine Probleme mit Jo und dem Buch warm zu werden. Ich vermute, dass die extrem kurzen Kapitel mit daran schuld sind. Sie waren immer so schnell vorbei und schon sprang man wieder ein Stück in der Handlung voran und musste sich wieder neu orientieren.

Was toll rüberkam, war Jos Liebe zu Schreibwaren und dem Laden. Sie gibt sich alle Mühe, ihm zu altem Glanz zu verhelfen und ihre Kunden glücklich zu machen. Das ist nicht immer einfach, denn einige von ihnen brauchen mehr, als bloß einen Füller oder ein Notizbuch.

Mir gefiel sehr, wie sich eine kleine Gruppe formierte, rund um Jo und ein paar ihrer Kunden, die sich gegenseitig unterstützten und fast eine kleine Familie wurden. Das machte das Lesen schön und gab dem Buch so eine gewisse cosy Atmosphäre.

Manchmal muss man über die Possen ihrer Kundschaft lachen, manchmal möchte man fast verzweifeln, aber immer lernt Jo etwas dazu.


Fazit: Insgesamt plätschert die Geschichte so vor sich hin. Ab und an bekommt man was zu lachen, manchmal einen tieferen Einblick in das Leben eines Kunden. Man spürt die Liebe zu Schreibwaren, aber an Jo kam ich trotzdem nie so ganz heran. Auch blieb mir manches zu offen – ich hätte einige Fragen gehabt, aber keine davon wird beantwortet.

Immer wieder lag eine gewisse Melancholie über der Geschichte, die es mir auch nicht leichter gemacht hat, dran zu bleiben.

Mich hat das Buch leider nicht richtig gepackt. Ich wurde mit den Charakteren nur bedingt warm. Aber ich fand es süß, wie Jo ihren Platz im Laden fand und wie sich Freundschaften entwickeln und sie einander unterstützen. Das Ende kam mir jedoch etwas zu abrupt.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2024

Die Wendung kurz vor Schluss war toll

Someone I Used to Know
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Leahs Leben liegt in Scherben. Eben noch war sie glücklich verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter, doch eine Entscheidung ändert alles und plötzlich muss sie sich allein um ihre Tochter kümmern. ...

Leahs Leben liegt in Scherben. Eben noch war sie glücklich verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter, doch eine Entscheidung ändert alles und plötzlich muss sie sich allein um ihre Tochter kümmern. Nachdem auch noch ihr Vater verstorben ist, zieht sie zurück ins Heim ihrer Kindheit, um ihre Mutter zu unterstützen. Und als wäre das alles nicht schon schwierig genug, ist da auch noch George, dem einst ihr Herz gehörte und der Leah zutiefst verletzte, als er einfach so verschwand. Warum ist er ausgerechnet jetzt wieder aufgetaucht, nach all den Jahren?


Leah tat mir unheimlich leid. Ihr Leben war zwar vor dem Unfall auch nicht perfekt, aber nahe dran. Sie erst so glücklich zu sehen und dann dabei zu sein, wie die folgenschwere Entscheidung getroffen wird, die alles verändert, das ist echt hart. Was allerdings genau vorgefallen ist, erfährt man erst am Ende des Buches.

Die Handlung spielt sowohl in der Gegenwart, wo Leah versucht, sich ein neues Leben aufzubauen und in der Vergangenheit, als sie George kennenlernte. Damals waren ihre Eltern Pflegeeltern für viele Kinder und Jugendliche und es war nicht leicht für Leah so aufzuwachsen. Sie war zwar die leibliche Tochter ihrer Eltern, aber wurde nicht anders behandelt. Sie hatte oft das Gefühl zu kurz zu kommen und nicht gesehen zu werden.

Ich hatte von Anfang an meine Probleme mit Leah und George warm zu werden. Gerade weil man vieles aus der Vergangenheit erst Stück für Stück erfährt, fiel es mir schwer, sein Verhalten zu verstehen. Und obwohl mir Leah leid tat, fühlte ich mich ihr nicht wirklich nahe.

Was das Buch toll rüberbringt, ist, wie kaputt das Pflegesystem nicht nur in England ist. Leahs Familie nimmt ihre Aufgabe ernst, aber nicht jeder ist so. Und ein System, das Geschwister trennt, kann man nur kaputt nennen. Auch dass eigentlich nur Babys eine Chance auf Adoption haben, ist bitter.

Was mir im Buch am meisten negativ auffiel, waren die Missverständnisse zwischen Leah und George. Die beiden scheinen manchmal einfach unterschiedliche Sprachen zu sprechen und nicht in der Lage zu sein, zu verstehen, was der andere sagt und meint. Das fand ich mit der Zeit ziemlich anstrengend.


Fazit: Ich hatte meine Probleme mit den Protagonisten. Irgendwie haben sie mich nicht wirklich gepackt und erreicht. Ja, Leah tat mir leid, da ja ihr Leben komplett auf Links gedreht wurde, durch eine einzige Entscheidung. Aber ich wäre ihr gern in Bezug auf ihre Gefühle für George näher gewesen. Georges Verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen.
Leider habe ich zwischen den beiden keine Funken gespürt, nichts. Dadurch konnte ich auch die Liebesgeschichte nicht fühlen.
Das wichtige Thema des Pflegesystems und wo es versagt, kam dafür sehr gut rüber.
Die Wendung kurz vor Schluss bezüglich des Ereignisses am Anfang des Buches fand ich mega. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Allerdings gingen mir mit der Zeit die vielen Missverständnisse zwischen den Protagonisten ziemlich auf die Nerven.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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