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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2024

Atemlos

Die Totgeglaubte (Haven 4)
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Evie erinnert sich
Ich lese Robotham von seinem ersten Buch „Adrenalin“ mit Begeisterung und frage mich jedes Mal, wie er es schafft, sich selbst immer wieder zu toppen und wie er auf seine Ideen kommt. ...

Evie erinnert sich
Ich lese Robotham von seinem ersten Buch „Adrenalin“ mit Begeisterung und frage mich jedes Mal, wie er es schafft, sich selbst immer wieder zu toppen und wie er auf seine Ideen kommt. Auch im vorliegenden Band – mittlerweile sein 20. Buch – hat er sich wieder selbst übertroffen.
Das Buch ist erschütternd, aktuell und mehr als spannend. Jede Seite, jede Zeile, jedes Wort, ja jeder Buchstabe sind fesselnd. Die Kapitel wechseln zwischen Evie und Cyrus und vor allem Evies Part hat mich tief bewegt. Denn Evie erinnert sich. Ein Erlebnis triggert sie so, dass ihre Erinnerungen an ihre Flucht nach England an die Oberfläche gespült werden. In Einschüben dürfen wir als Leser daran teilhaben. Von der Kleinkindzeit bis zum Finale. In den 3 Vorgängerbänden lasen wir von Evis Gegenwart, jetzt spricht die Vergangenheit. Und dass es die in sich hat, ist klar.
Auch Cyrus hat zu kämpfen: ist er doch fest davon überzeugt, dass das Schiffunglück kein Zufall, sondern Vorsatz war. Er beginnt, die Polizei bei ihren Ermittlungen zu unterstützen und gerät selbst in tödliche Gefahr.
Der Thriller kann unabhängig von den ersten Bänden gelesen werden. Man versteht die Zusammenhänge aber besser, wenn man diese Bände kennt.
Fazit: Was für ein Hammer-Buch. Ich konnte es echt nicht zur Seite legen und habe alles darüber vergessen. Essen? Unwichtig. Schlafen? Nee, jetzt noch nicht. Hausarbeit? Kann warten.

Veröffentlicht am 14.11.2024

Histo vom Feinsten

Zeiten des Lichts – Die Begegnung am Meer
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Nach einem Schiffsunglück im Norden Dänemarks pflegt die Arzttochter Ebba den Schiffbrüchigen Arndt. Die beiden verlieben sich ineinander, doch Arndts Vergangenheit und Zukunft lässt ihm keine Wahl, als ...

Nach einem Schiffsunglück im Norden Dänemarks pflegt die Arzttochter Ebba den Schiffbrüchigen Arndt. Die beiden verlieben sich ineinander, doch Arndts Vergangenheit und Zukunft lässt ihm keine Wahl, als Ebba zu verlassen. Welches Geheimnis birgt Arndt? Und wieso schießt sich Kommissar Lauritzen sich so auf ihn ein?
Die Antwort auf diese Fragen sind sehr spannend verpackt im neuen historischen Roman von Wolf Serno. Das Ganze mutet fast wie ein Krimi an.
Von der Künstlerkolonie hatte ich noch nie etwas gehört und ich freue mich, dass ich wieder etwas Neues gelernt habe. Zudem macht der Roman Lust, Nordjütland selbst zu entdecken. Die Schilderungen Sernos sind sehr ansprechend. Auch seine Charaktere sind wieder authentisch und lebensnah. Ich konnte mir die raue Küste, die Weite und die Personen sehr gut vorstellen.
Insgesamt ist „Eine Begegnung am Meer“ ein fesselnder Roman, den man kaum weglegen mag. Es ist eine Geschichte über die Kraft der Begegnungen und die Veränderungen, die sie im Leben eines Menschen bewirken können. Ein absolutes Lesevergnügen für alle, die emotionale und historische Bücher schätzen.
Fazit: niemand fängt die Vergangenheit so gut ein wie Wolf Serno. Ich freue mich schon auf den Folgeband.

Veröffentlicht am 11.11.2024

Ein Hammer-Buch

Kalte Erlösung
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3 bizzare Morde in Frankfurt rufen Mara Billinsky auf den Plan. Allen dreien ist gemein, dass Stacheldraht eine Rolle spielt. Mara sucht verzweifelt nach einer Gemeinsamkeit zwischen den Opfern. Ihr Instinkt ...

3 bizzare Morde in Frankfurt rufen Mara Billinsky auf den Plan. Allen dreien ist gemein, dass Stacheldraht eine Rolle spielt. Mara sucht verzweifelt nach einer Gemeinsamkeit zwischen den Opfern. Ihr Instinkt sagt ihr, dass Darina, eine ehemalige Prostituierte, ganz vorne in der Verdächtigenliste steht.
Gleichzeitig ermittelt Mara noch in der Sondereinheit „Polaris“. Neue Erkenntnisse verschärfen die Jagd und am Ende steuert alles auf ein dramatisches Finale hin.

Bereits zum 9. Mal ermittelt die „Krähe“ in Frankfurt. Und jeder Fall ist dramatischer als der Vorhergegangene. Born schafft es wieder, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln und mit Wendungen, mit denen niemand rechnet, zu überraschen. Das Ende ist an Dramatik kaum zu überbieten.

Viel passiert in diesem Buch: die Jagd nach Polaris geht weiter, die Jagd nach dem Stacheldrahtmörder, Klimmt wird immer kränker, Krolle taucht wieder auf – aber trotz allem wirkt das Buch nicht überfrachtet. Alle Stränge passen sich harmonisch ineinander und sorgen für Spannung.

Kurze Kapitel und die Einschübe Goyos halten die Spannung auf hohem Niveau und man fliegt nur so durch die Seiten.

Fazit: ein Buch mit der Krähe zu lesen ist immer etwas Besonderes, aber „Kalte Erlösung“ toppt das noch.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 04.11.2024

Herrlich

Der verliebte Schwarzbrenner und wie er die Welt sah
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Schon beim Titel ist klar: ein neuer Jonasson steht in den Regalen der Buchhandlung. Jedes Mal wieder ein Highlight bei den Neuerscheinungen.


Skurrile Charaktere, ebenso skurrile Handlungen und Dialoge ...

Schon beim Titel ist klar: ein neuer Jonasson steht in den Regalen der Buchhandlung. Jedes Mal wieder ein Highlight bei den Neuerscheinungen.


Skurrile Charaktere, ebenso skurrile Handlungen und Dialoge zeichnen auch den neuen Roman von Jonas Jonasson aus. Man fragt sich unwillkürlich: wie kommt ein Autor auf solche Ideen? Und wie schafft er es, diese so umzusetzen, dass die Handlung nicht zu überdreht, aber dennoch rund wird?


Ein Schweinehirt, der sich nicht unterkriegen lässt, ein Drucker mit einem Karottenbeet, ein Graf, der mit einer Familie geschlagen ist, die ihn zur Verzweiflung treibt und viele Trottel bilden das Grundgerüst dieses Romans und Jonassons ganz eigener Humor rundet alles perfekt ab.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen – und war schon versucht, die ganze Nacht durchzulesen, wollte mir dann aber den Rest noch am nächsten Tag gönnen. Denn ein Buch von Jonasson zu lesen ist immer dem Alltag entfliehen. Schlechte Laune ist wie weggeblasen, das Buch zaubert automatisch ein Lächeln aufs Gesicht.



Fazit: trübe Tage, deprimierende Tagesschau-Nachrichten, stressige Momente – kein Thema mehr mit dem neuen Buch des schwedischen Autors. Nur leider wieder zu schnell gelesen.

Veröffentlicht am 15.09.2024

Zefix und Kasspatzn

Lückenbüßer (Kluftinger-Krimis 13)
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Zefix - ja, das ist gleich wie nach Hause kommen zum liebsten Polizisten auf Erden: Kluftinger. Und dieses Mal geht es sehr turbulent zu: eine Hundertschaft Polizisten sammelt sich im Wald zu einem Einsatz ...

Zefix - ja, das ist gleich wie nach Hause kommen zum liebsten Polizisten auf Erden: Kluftinger. Und dieses Mal geht es sehr turbulent zu: eine Hundertschaft Polizisten sammelt sich im Wald zu einem Einsatz und auf einmal geht alles schief und es gibt einen Toten. Klufti beginnt fieberhaft zu ermitteln und engagiert sich auch noch politisch.

Gewohnt humorig ist der neue Krimi des Autorenduos. Die Dialoge sind klasse und alles ist wieder sehr anschaulich und flüssig geschrieben. Von der ersten Seite an war ich in der Handlung gefangen und das Tüpfelchen auf dem I war dieses Mal ganz sicher der Wahlkampf. Klufti kommt besser an als sein F(r)ei(u)nd Langhammer? Die Ermittlungen und das Privatleben halten sich ungefähr die Waage und das fand ich sehr gut. Und dass am Ende der Zufall den Fall löst fand ich auch sehr gut gemacht.
Einen Mehrwert bietet das Buch wie immer durch das Lokalkolorit. Den Schriftzug „Sieg“ habe ich bisher noch nie wahrgenommen. Und von der Burg wusste ich bislang auch nichts.
Nachdem Klufti in den letzten Büchern etwas stiefmütterlich behandelt wurde und nicht so gut wegkam, habe ich mich gefreut, meinem Lieblingskommissar wieder in bester Verfassung zu begegnen.
Fazit: Kobr und Klüpfl sind immer wieder ein Garant für tolle Lesestunden. Ihre humorvolle Art macht die Klufti-Krimis zu etwas ganz Besonderem.