Ritter Erkenbert auf Pilgerreise
Peregrinus
Als Pilger macht sich Ritter Erkenbert auf ins Heilige Land, um am Grabe Jesu für die Vergebung seiner Sünden zu beten. Er hat sich einer Gruppe angeschlossen und wartet nun gemeinsam mit dieser auf seine ...
Als Pilger macht sich Ritter Erkenbert auf ins Heilige Land, um am Grabe Jesu für die Vergebung seiner Sünden zu beten. Er hat sich einer Gruppe angeschlossen und wartet nun gemeinsam mit dieser auf seine Einschiffung, um übers Meer nach Akkon zu reisen. Doch dann entschließt er sich dazu, die Wartezeit zu nutzen, um seinen Studienfreund Guido in Bologna aufzusuchen. Durch diese Entscheidung verpasst er das Auslaufen seiner Gruppe und bleibt allein zurück. Um doch noch sein Ziel zu erreichen, verpflichtet sich Erkenbert bei dem Deutschen Orden als „Bruder auf Zeit“. So gelangt er doch noch an sein Ziel, nur um sich direkt an den kriegerischen Auseinandersetzungen beteiligen zu müssen. Unverhofft trifft er dann auch noch auf eine Begine, die ihm gleich vertraut ist.
Das Leben von Ritter Erkenbert wird in diesem dritten Teil „Peregrinus“ fortgesetzt. Er befindet sich jetzt in Akkon und erlebt die Angriffe auf die Stadt und das Land mit. Zudem trifft er hier auch auf seine Jugendliebe, die er für immer verloren glaubte. Die Geschichte schließt sich direkt an den Vorgänger „Der Halsbandsittich“ an. Obwohl es sich bei der Lebensgeschichte von Ritter Erkenbert um eine Reihe handelt, kann man die Bücher aber auch gut einzeln lesen. Kleine Rückblenden erzählen ein wenig von dem, was geschah, ohne dabei zu viel zu verraten.
In diesem Teil werden so einige lose Fäden aus dem ersten Band verbunden. Teil 1 habe ich tatsächlich nicht gelesen, aber hier wird schon klar, was damals geschah. Erkenbert bleibt seinem Charakter auch jetzt treu und handelt so, wie es ihm richtig erscheint. Auch wenn er jetzt versucht, gegen geltende Konventionen zu protestieren. Die Möglichkeiten, die er hat, um seine Ziele zu erreichen, werden glaubhaft geschildert. Zudem kommt hier noch eine sehr persönliche Seite von ihm dazu. Eine Seite, an der man merkt, dass er auch tiefe Gefühle entwickeln kann.
Christine Radimsky schildert lebhaft, wie sich die Lage in diesen Jahren 1269 - 1273 in Akkon zugespitzt hat. Das Leben in und um die Stadt war lebhaft und lebendig. Die kriegerischen Auseinandersetzungen werden zwar gut geschildert, aber auch wiederum nicht zu blutig.
Für Erkenbert scheint es so zu sein, dass sein Glück weiter anhält und er seine Abenteuer gut übersteht. Auch wenn die Geschichte schon spannend geschrieben ist, ist aber auch schon klar, dass es einen weiteren Teil von „Die Buchenau-Saga“ geben wird. Somit weis man, dass Erkenbert auch diesen Lebensabschnitt gut meistern wird.
Fazit:
„Peregrinus“ ist eine gelungene Fortsetzung von „Die Buchenau-Saga“. Ritter Erkenbert auf seiner Reise nach Akkon zu begleiten, hat mir gut gefallen. Seine Abenteuer schildert Christiane Radimsky in einem leichten und flüssigen Erzählstil. Die Seiten fliegen nur so dahin. So ganz nebenbei erhält man Einblicke in das Leben dieser Epoche und einen schönen Eindruck von den Menschen dieser Zeit. Ich mag diese Reihe und werde gern mit dem nächsten Teil weiterlesen.