Düstere Magie, eine geheimnsvolle Schule & eine interessante Grundidee
~House of Marionne von J. Elle~
Meine Meinung:
Auch nach dem Beenden dieses „wunderschönen“ Buches, bin ich mir noch sehr unsicher, was ich davon halten soll. Das Buch hatte seine Höhen und tiefen ...
~House of Marionne von J. Elle~
Meine Meinung:
Auch nach dem Beenden dieses „wunderschönen“ Buches, bin ich mir noch sehr unsicher, was ich davon halten soll. Das Buch hatte seine Höhen und tiefen und auch wenn ich das Buch lieben wollte, da ich einfach mal wieder richtig Lust auf YA-düstere Academy Vibes hatte, war das Buch dann leider nicht so wirklich etwas für mich.
Das Cover finde ich aber wieder mal einen richtigen Hingucker. Ich liebe alle Cover, die LYX in letzter Zeit designt und für ihre Bücher benutzt hat und auch dieses Buch ist dabei wieder keine Ausnahme, auch der Farbschnitt, der mal wieder nur in der Erstauflage ist, passt perfekt zu dem Buch und ist ein schönes Extra.
Jetzt aber wieder zum Buch:
Der Einstieg in die Welt von „House of Marionne“ war durchaus spannend und die düstere Akademie-Atmosphäre, kombiniert mit einem „Bridgerton“-ähnlichen Debütantinnen-Setting, hatte sofort einen gewissen Reiz. Dennoch ließ mich das Buch am Ende zwiegespalten zurück.
Die Handlung hatte, wie schon erwähnt, Höhen und Tiefen, die mich teils fesselten, teils verwirrten. Vor allem das magische System mit den Diademen und Masken, die direkt aus dem Körper der Charaktere wachsen zu scheinen, wirkte originell, aber unzureichend erklärt. Allgemein wie das ganze Magiesystem, in das man einfach hineingeworfen wurde, ohne dass es wirklich erklärt wurde. So habe ich mich oft fragte, wie genau das Ganze mit der Magie funktionieren und was diese Magie auch ausmacht.
Die Welt schien eher auf ästhetische „Vibes“ zu setzen als auf einen durchdachten, vielschichtigen Aufbau zu basieren, was mich als Leser zunehmend frustrierte, da manche Sachen dadurch nicht logisch wirkten.
Auch bei den Charakteren hatte ich Schwierigkeiten, eine Verbindung zu entwickeln. Quell und die Nebencharaktere blieben oft oberflächlich und wirkten mehr als typische Jugendliteratur-Tropen als wie eigenständige Persönlichkeiten mit Tiefe. Gerade die Dialoge erschienen gelegentlich forciert und wenig authentisch.
Besonders bei Quell hatte ich auch eigentlich die Hoffnung, dass sie sich zu einem sehr spannenden und interessanten Charakter entwickeln würde, aber leider ist das nicht passiert.
Die Beziehungen von ihr mit anderen Menschen wirkte oft auch sehr gezwungen, weshalb ich auch die Love-Story von ihr nicht ganz fühlen konnte. Das Ganze war eine angedeutete Enemies-to-Lovers Romance die sich in meinen Augen zu schnell und ohne echten Spannungsaufbau entwickelt hat, sodass mir der romantische Aspekt wenig glaubhaft erschien.
Trotz dieser Kritikpunkte hat „House of Marionne“ auch seine starken Seiten. Das Konzept einer magischen, fast kultartigen Schule und die Rivalität der verschiedenen magischen Häuser fesselten mich, und die politische Dynamik innerhalb dieser magischen Gesellschaft ist spannend dargestellt. Auch der Stil der düsteren, geheimnisvollen Atmosphäre, die mich an „Dark Academia“ erinnert, ist eindrucksvoll und sorgt für eine gelungene Stimmung.
Ich bin mir zwar noch nicht sicher, ob ich mir den zweiten Band kaufen werde, aber ich denke, das es auch viele Menschen gibt, die das Buch mehr mögen würden als ich, weshalb ich trotz allem eine Empfehlung aussprechen würde, damit jeder sich selbst ein Bild machen kann.
Fazit:
„House of Marionne“ bekommt von mir 3 von 5 Sterne - ein Buch mit Potenzial, das mich jedoch nicht ganz überzeugen konnte. „House of Marionne“ ist ein Buch, das vor allem durch seine Atmosphäre und die Ästhetik einer mysteriösen, bedrohlichen Zauberschule besitzt.
Leserinnen und Leser, die auf Romantik und magische Spannung in einem YA-Setting setzen und bei der Handlung Abstriche in der Tiefe machen können, werden ihren Spaß daran haben. Wer hingegen auf komplexe Weltkonstruktionen und gut ausgearbeitete Charaktere Wert legt, wird möglicherweise enttäuscht sein.