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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2024

Wunderbare Bettlektüre

Jingle Bells Kiss
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Was schiefen gehen kann, wird schief gehen. Das scheint das Motto von Daisy zu sein. Sie ist Pessimistin, das Glas ist eher leer als halb voll und die Intelligenz wurde nicht allzusehr an sie verteilt. ...

Was schiefen gehen kann, wird schief gehen. Das scheint das Motto von Daisy zu sein. Sie ist Pessimistin, das Glas ist eher leer als halb voll und die Intelligenz wurde nicht allzusehr an sie verteilt. Als sie einen Mann kennenlernt, wird es skurril. Viele amüsante Missverständnisse passieren ehe Daisy und Noah ein Paar werden. Das sie eines werden ist bereits von Anfang an klar. Mills spielt mit Klischees, leichter Romantik, Weihnachtlichem und bietet das, was sie sehr gut kann: Skurrilität mit hineinstreuen. Das macht den Roman ziemlich liebenswert! Eine Bettlektüre im allerbesten Sinn!

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Veröffentlicht am 18.11.2024

Nett

Schlaflos in Seelisberg
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Valentina lebt mit ihrem Mann in einem alten Haus in Luzern. Um das Haus herum verkaufen viele Nachbarn ihre eigenen Immobilien, die von den Käufern abgerissen und - wie anderswo auch - von deutlich größeren ...

Valentina lebt mit ihrem Mann in einem alten Haus in Luzern. Um das Haus herum verkaufen viele Nachbarn ihre eigenen Immobilien, die von den Käufern abgerissen und - wie anderswo auch - von deutlich größeren Klötzen ersetzt werden. Wenn sie zum Fenster herausgucken, sehen sie immer weniger von dem was sie sehen mögen. Dazu schläft Valentina extrem schlecht, nichts schlägt an. Als sie die Möglichkeit erhält in Seelisberg ein Haus zu bewohnen, bis die Besitzerin von einer Reise zurückkehrt, nimmt sie das Angebot an. Dort ändert sich für sie viel. Von der Stadt ins Dorf, dazu muss sie auf spezielle Tiere aufpassen, lernt mehr Seelisberger kennen als man denkt.
Die Geschichte plätschert unterhaltsam vor sich hin. Tochter Tanja ist ein Kotzbrocken, gesegnet mit einer klimaaktivistischen Tochter, die wiederum gern mit der Oma zusammen ist, weil die geistig jung geblieben ist. Valentina macht viel mit und schläft später auch besser. Und man lernt Seelisberg kennen. Von Luzern gesehen am anderen Ende des Vierwaldstätter Sees, oberhalb der Rütli-Wiese und Valentinas Gedanken eben dazu. Sehr amüsant stellenweise!

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Herrlich kitschiger Weihnachtsroman

Single All the Way. A Christmas Roadtrip (Weihnachtliche Romance voll intensiver Gefühle)
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Sam liebt Weihnachten und jede Form noch so kitschiger Deko, leider streikt ihr Auto und sie hat kein Geld mit anderen Verkehrsmitteln nach Hause zu fahren. Da bietet sich eine Mitfahrgelegenheit an, leider ...

Sam liebt Weihnachten und jede Form noch so kitschiger Deko, leider streikt ihr Auto und sie hat kein Geld mit anderen Verkehrsmitteln nach Hause zu fahren. Da bietet sich eine Mitfahrgelegenheit an, leider fährt auch jemand mit, in den sie früher abgöttisch verliebt war. Tristan wiederum ist ein Grinch. Wenn schon Weihnachten, dann so reduziert an Deko und Gerüchen wie möglich. Leider hat der Fahrer, sein Bruder, kein Einsehen, und belädt den Kofferraum auch mit allerlei Glitzer, Deko und Plätzchen... Als Sam und noch ein Mädchen einsteigen, bekommt Tristan erst Recht zu viel...

Es ist ein hinreißender Roman, der natürlich auch mit Liebe aufwartet. Aber vor alle nimmt der Dekosucht mancher Leute herrlich aufs Korn. Für Nick und Sam ist das zu viel gerade gut genug und man könnte ruhig noch etwas drauf legen. Für jeden, der es minimalistisch mag, ein Albtraum. Mich gruselte es beim Lesen und vor dem inneren Auge zogen einige Vorstellungen ab, die noch mehr Horror brachten Dazu besuchen die Herrschaften ein weihnachtliches Elfendorf mit Ktsch hoch drei. Die Geschichte ist allerdings sehr anregend verfasst und genauso für jeden Minimalisten geeignet. Denn alle anderen werden auf die Schippe genommen und das Überzogene hat seinen Reiz. An vielen Stellen musste ich lachen oder grinsen. Herrlich!

Veröffentlicht am 15.10.2024

Etwas Spannung und viel Hach :-)

Weihnachten im Himmelfjell Hotel
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Ingrid war die meiste Zeit ihres dreißigjährigen Lebens Bergsteigerin, bis sie und ihr Partner von einer Lawine in Katmandu erwischt wurden. Seitdem klettert sie nicht mehr und kehrte heim nach Norwegen, ...

Ingrid war die meiste Zeit ihres dreißigjährigen Lebens Bergsteigerin, bis sie und ihr Partner von einer Lawine in Katmandu erwischt wurden. Seitdem klettert sie nicht mehr und kehrte heim nach Norwegen, wo sie das Hotel ihrer Oma bei Lillehammer übernahm.

Das Hotel ist etwas angeschlagen. Zwar kommen genug Gäste, unter anderem auch wegen Ingrids Vergangenheit. Sie wissen nicht, dass sie eine Art Höhenangst entwickelt hat, weswegen sie keine Klettertouren anbieten mag. Als eine Influencerin und ein spezielles US-amerikanisches Paar auftauchen, merkt man, wie gut Ingrid ihren neuen Job im Griff hat. Und auch, dass die Oma etwas verbirgt. Es entwickelt sich kein Krimi, aber schon so etwas wie Spannung ab und zu. Und auch Aisha, die den Gästeservice überwacht, und ihr Schulkind Hussein tragen besondere Aspekte zu einer anregenden Wohlfühlgeschichte bei. Dazu bekommt man die vorweihnachtliche Stimmung im Haus ebenso gut mit wie man etwas über norwegische Traditionen kennenlernt.

Eine gut geschriebene Geschichte, deren Verlauf man locker folgen kann und die sich ebenso gut als Bettlektüre wie am Abend eignet. Sie regt nicht auf, aber man möchte schon wissen, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 27.09.2024

Anders als im Klappentext und doch lesenswert

Tee für die Geister
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Zwei Schwestern, die ziemlich unterschiedlich erzogen wurden. Agonie war immer der Sündenbock und gleichzeitig die Rebellin während Felicite viel gefördert wurde und auch gelobt. Beide hatten fast dreißig ...

Zwei Schwestern, die ziemlich unterschiedlich erzogen wurden. Agonie war immer der Sündenbock und gleichzeitig die Rebellin während Felicite viel gefördert wurde und auch gelobt. Beide hatten fast dreißig Jahre keinen Kontakt zueinander. Bis jetzt.
In zwei Handlungssträngen und Zeitebenen erlebt man einerseits deren Kindheit und andererseits die Gegenwart. Ihre Mutter starb und beide versuchen die Umstände, die dazu führten, aufzuklären. Dafür müssen sie zusammenarbeiten.

Die Geschichte ist völlig anders als es der Klappentext mich vermuten ließ. Ich hatte mit Fantasy gerechnet und bin in einer komplexen Familiengeschichte gelandet. Die einerseits dramatisch ist und mit vielen Überraschungen aufwartet, aber andererseits öfter mal den Roten Faden verliert. Dennoch sehr spannend und durchaus lesenswert.