Richtig coole, moderne Adaption einer absoluten Lieblings-Saga
Ich glaube König Artus und seine Ritter der Tafelrunde sind so ziemlich jedem ein Begriff, weil es eine der bekanntesten Sagen ist, die auch bis heute ihre Anziehungskraft nicht verloren hat. Anne Lück ...
Ich glaube König Artus und seine Ritter der Tafelrunde sind so ziemlich jedem ein Begriff, weil es eine der bekanntesten Sagen ist, die auch bis heute ihre Anziehungskraft nicht verloren hat. Anne Lück hat das Thema aufgegriffen und etwas absolut cooles und umwerfend magisches daraus gemacht. Ein Auftaktband voller Geheimnisse, Verrat und Spannung.
Zum Inhalt: nach dem Unfall ihrer Schwester hat Harper ihr Studium auf Eis gelegt und in der Goldschmiede ihrer Mutter ausgeholfen um die Familie zu unterstützen. Und dabei hat sie ihr Talent für Schmuck erkannt, doch ihr Leben nimmt eine ungeahnte Wendung, als ein gutaussehender Fremder aus London ihr einen Ring zeigt, der etwas tief in Harper Verborgenes zum Schwingen bringt.
Die Geschichte ging eher gemächlich los aber meine Güte nimmt sie schnell Fahrt auf. Anne Lück legt hier ein ordentliches Erzähltempo vor und ich war im Verlauf fast sicher, dass es sich gut um einen Standalone handeln könnte, aber es gibt so viele überraschende Wendung und so ein dermaßen geniales Finale, das gleichzeitig absolut gar nichts verrät, dass ich froh bin, dass noch mindestens ein weiterer Band erscheinen wird.
Die Figuren sind toll ausgearbeitet und besonders auch Harpers Visionen waren ein tolles Stilmittel, um nicht nur mehr über die Artus-Sage zu erfahren, sondern auch einige gut gehütete Geheimnisse zu lüften. Generell wird hier viel mit der Außenwirkung der Charaktere gespielt und einige verbergen mehr, als sich anfangs erahnen lässt, was ich toll umgesetzt finde.
Harper ist eine absolute Sympathieträgerin und eine Protagonistin, mit der man gut mitfiebern kann. Durch die Schicksalsschläge, die ihre Familie gezeichnet haben, wirkt sie nahbar und gleichzeitig sehr stark und selbstbewusst, was mir gut gefallen hat. Natürlich gab es auch Andeutungen einer Lovestory, aber ich mochte, dass sich das nicht in den Vordergrund der Geschichte gedrängt hat, sondern der Fokus ganz klar auf der Bestimmung der Wächter und der Erfüllung der Prophezeiung lag.
Ich fand die Geschichte sehr stimmig geplottet, die Fantasy-Elemente sind gut integriert und überfordern den Leser nicht, was das Buch auch super geeignet für Fantasy-Einsteiger macht. Ich fand den Handlungsverlauf durchgehend authentisch und trotzdem sehr spannend, was das Buch zu einem echten Lesegenuss macht.
Ich fieber jetzt definitiv Band 2 entgegen.