Profilbild von nickis_buecherwelt

nickis_buecherwelt

Lesejury Profi
offline

nickis_buecherwelt ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nickis_buecherwelt über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2017

In der Pariser Unterwelt

Léon & Claire
0

Das Buch handelt, wie der Name verrät, von Léon und Claire. Autorin des Romanes ist Ulrike Schweikert und dies ist ihr erster Teil eines Fantasy-Zweiteilers.

Léon lebt in der Unterwelt von Paris, die ...

Das Buch handelt, wie der Name verrät, von Léon und Claire. Autorin des Romanes ist Ulrike Schweikert und dies ist ihr erster Teil eines Fantasy-Zweiteilers.

Léon lebt in der Unterwelt von Paris, die dem Meister Schatten gehört. Die Amerikanerin Claire hingegen ist neu in der Stadt, da ihre Mutter einen Traumjob im Louvre angenommen hat.

Durch ein Ritual ihrer Klasse, landet Claire in der Unterwelt und Léon sieht sie zum ersten Mal. Die beiden begegnen sich mehrmals, kommen sich näher und es geschehen sehr seltsame Dinge.

Ebenso Adrien, ein Klassenkamerad, sowie sein Vater der Polizeipräfekt und die Familie scheinen ein dunkles Geheimnis zu haben, dass Léon aufdecken möchte. Vorallem hinter den zahlreich Kunstdiebstähle steckt mehr als es zuerst den Eindruck macht...

Die Geschichte wird in der dritten Person erzählt. Es wird zwischen zwei Erzählstilen
gewechselt. Leons Stil (bzw. wenn etwas mit Verbrechen oder dem Schatten zu tun hat) wirkt düster, mystisch, mittelalterlich, bedrückt oder auch geheimnisvoll. Claires Stil ist allerdings fröhlich, offen, anregend und locker. Dies spiegelt meiner Meinung nach gut die beiden Hauptprotagonisten wieder.

Der Beginn ist etwas mühselig, da ein Name den anderen folgt - Man weiß nicht wirklich welche Name von Bedeutung ist und welchen man getrost vergessen kann. Weiters braucht man einige Zeit um in die Geschichte reinzukommen bzw. um bestimmte Zusammenhänge zu verstehen.

Bis zum Schluss schreibt die Autorin in einem flüssigen Erzählstil. Wenn man aber denkt,dass man endlich weiß, wie die Geschichte weiter geht und auf welchen Höhepunkt sie zusteuert, dann kommt eine neue Wendung bzw. es wird doch noch nicht aufgeklärt.

Die Geschichte ist alles andere als vorhersehbar. Sie ist teilweise sehr verwirrend aber regt dadurch auf spannende Weise zum Weiterlesen an. Allerdings musste ich manchmal eine Passage nochmals lesen, da einiges zu verwoben und verwirrend war, wie die Kanalisation in Paris.

Fazit:
Léon & Claire ist eine geheimnisvolle Liebesgeschichte mit faszinierend düsteren Hintergrund und ist meiner Meinung nach gut gelungen, über viele Strecken spannend und unvorhersehbar aber leider auch verwirrend.
Fans von Amy Plum könnte diese Geschichte gefallen, da sie ebenso von zwei unterschiedlichen Welten und einer "verbotenen" Liebe handelt.

Léon & Claire erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den cbt-Verlag für das Rezensionsexemplar!)

Veröffentlicht am 27.11.2017

Liebesroman alla "Mord ist ihr Hobby"

Ist das Liebe oder kann der weg?
0

Die deutsche Autorin Anke Maiberg schickt in ihrem Debütroman Ist das Liebe oder kann der weg? zwei Frauen auf lustige Tätersuche. Die Autorin macht gerne witzige Feldversuche, wie auch in diesem Roman ...

Die deutsche Autorin Anke Maiberg schickt in ihrem Debütroman Ist das Liebe oder kann der weg? zwei Frauen auf lustige Tätersuche. Die Autorin macht gerne witzige Feldversuche, wie auch in diesem Roman bei dem Inga und ihre Tante einen mysteriösen Mordfall aufklären wollen.

Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Perspektive von der jungen Frau Inga erzählt und spielt in Teilen von Deutschland. Der Schreibstil der Autorin zeichnet sich durch eine fließend, lockerer leicht sowie angenehm Erzählweise aus. Es ist somit Ideal für Zwischendurch zur Berieselung geeignet, da man ab Kapitel 1 mittendrin im Geschehen und sofort in Lesen reinkommt.

Teilweise mit viel Zynismus wie in einem Klatschblatt aber erfrischend führt die Autorin durch die Geschichte. Viel Humor, Satiren und klischeehafte Pointen wechseln sich mit sarkasmus-geschwängerten Äußerungen. Außerdem zeichnet sich der Erzählstil durch detailverliebte und amüsante Metaphern aus.

Gedanken und Emotionen werden von der Autorin auf humoristische aber auch gefühlvolle Weise erläutert. Es geht um Liebe, aber es wird auf einer einfacheren Ebene mit viel Witz und Ironie. Ich habe einige Male auflachen müssen.

Weiters zeigt Anke Maiberg einen sehr individuellen und provokativen Ansatz Liebeskummer zu verarbeiten. Durch diese Aspekte durchlebt die Protagonistin eine relativ gute Entwicklung. Teilweise verfällt sie schnell in alte Verhaltensmuster und erscheint dadurch etwas naiv. Andererseits macht diese Lockerheit die Geschichte und Inga sofort sympathisch. Themen wie Trennung sowie Untreu helfen einem sich mit der Frau zu identifizieren und auch andere Sichtweisen zuzulassen.

Zuerst plätschert die Erzählung komisch dahin und dann finden sie etwas und es wird fast zum lustigen Krimi alla Mord ist ihr Hobby. Der Lesefluss gerät dann vor allem in der Mitte etwas ins Stocken, da irgendwie nichts Spektakuläres geschieht. Auch Ingas Tante ging mir am Ende schon fast etwas auf die Nerven, da sie jegliches Feingefühl scheinbar verloren hatte und die Hauptprotagonistin runterspielte.

Gegen Ende hin wurde die Geschichte spannender, etwas unvorhersehbar aber trotzdem durchschaubar und der Schluss war für mich persönlich etwas zu sprunghaft. Man hätte dies etwas eleganter lösen können.



Fazit:

Ist das Liebe oder kann der weg? Ist ein lustiger Liebeskriminalroman mit annehmbaren Anekdoten, viel Sarkasmus und Ironie sowie Chemie zwischen den Protagonistinnen, die auf eine turbulente Geschichte hindeuten.

Ich würde das Buch jedem empfehlen, der auf lustige Krimis mit einem Hauch Liebe sowie viel Witz und Charme steht.


Lieblingszitat:

"Hand auf's Herz: Ist das wirklich Liebe, oder kann der weg?"



Ist das Liebe oder kann der weg? Erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Anke Maiberg für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Dein Leuchten
0

Jay Asher ist der Autor des Romanes Dein Leuchten, welcher von Sierra und ihren Weihnachtsplänen handelt.

Jedes Jahr zur Weihnachtssaison verbingt Sierra nicht zu Hause sondern in Kalifornien, da ihre ...

Jay Asher ist der Autor des Romanes Dein Leuchten, welcher von Sierra und ihren Weihnachtsplänen handelt.

Jedes Jahr zur Weihnachtssaison verbingt Sierra nicht zu Hause sondern in Kalifornien, da ihre Eltern dort Weihnachtsbäume verkaufen. Sierra ist dort ohne Schnee und direkt an der Küste, ohne ihr zwei besten Freundinnen Rachel und Elizabeth aber mit ihrer Freundin Heather.

Jay Asher schreibt ganz locker und leicht somit man das Buch ohne weiteres einfach verschlingen kann. Es ist eher in einen jugendlichen Sprachstil verfasst, da vieles eher banal und langwierig erläutert, statt entweder auf den Punkt zu kommen oder es auszuschmücken. Es wird aus der Sicht von Sierra erzählt, was meiner Meinung passend ist.

Das Ende kam in meinen Augen viel zu abrupt - es hätten noch ein zwei Kapitel folgen können, eine Fortsetzung oder zumindest ein Epilog. Die Geschichte wäre bestimmt noch ausbaufähig gewesen.

Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen und es ist eine etwas andere Weihnachtsgeschichte in den sonnigen Gefilden. Ich kann das jedem empfehlen, der Young Adult Romane liebt und ein Herz für Schnulzen hat.

Dein Leuchten bekommt von mir 3,5 von 5 Blüten.

(Ein Dank an den cbt-Verlag für das Rezensionsexemplar!)

Veröffentlicht am 27.11.2017

Guter Fantasyroman mit viel Gewalt, Spannung und Magie

Das Herz der verlorenen Dinge
0

Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte ...

Tad Williams ist der Autor des Buches Das Herz der verlorenen Dinge. Er ist ein begnadeter Fantasiebuchautor und dieses Buch ist quasi Teil einer Fortsetzung, aber es lässt sich auch als einzelne Geschichte lesen.

Viyeki und Yaarike sind Teil des Feenvolkes und befinden sich auf der Flucht vor den Sterblichen, die sie alle auslöschen wollen, obwohl sie lange vor ihnen in diesem Land zu Hause waren.
Auf der einen Seite gibt es die beiden jungen Männer Porto und Endri die sich dem Rachezug von Herzogs Isgrimnurs Männern anschließen und zwischen die Fronten geraten...

Klappentext:

Osten Ard steht erneut am Scheideweg. König Simons und Herzog Isgrimnurs Kriegern ist es gelungen, das Elbenvolk zurück in ihre Hochburg in den Bergen zu drängen. Der Krieg scheint vorbei, aber das Töten dauert an. Die Sterblichen begnügen sich nicht mit ihrem Sieg, sie trachten danach, das Volk der Nornen gänzlich auszulöschen. Da verbreitet sich die Kunde, dass die uralte Nornenkönigin Utuk’ku gar nicht tot ist, sondern nur in einem todesähnlichen Schlaf liegt, von dem sie zurückkehren wird ...

Das Buch ist in 5 große Teile unterteilt, welche sich nach en Orten des Geschehens gliedern. Im Allgemeinen wird die Geschichte in der dritten Person erzählt, wobei die Erzählung einmal aus Sicht des Feenvolkes und andererseits aus Perspektive der Sterblichen erzählt wird um beide Gedankengänge nachvollziehen zu können.

Weiters wirkt der Schreibstil auf mich ziemlich geschwollene, düster, magisch und alt, was aber irgendwie mit dem mittelalterlichen Ambiente zusammenpasst. Auch die Schreibweise ist meistens anschaulich, vor allem die Beschreibung der Szenen. Dennoch fehlen mir über weite Strecken die Gefühle der Protagonisten, es ist fast nur Hass und Angst vorherrschend, welche durch Dialoge geschildert werden. Was in den Köpfen der Beteiligten geschieht, entzieht sich oft dem Leser.
Vor allem der Einstieg in die Geschichte war für mich persönlich schwer. Einerseits habe ich noch kein Buch von Tad Williams gelesen, was aber nicht zwingend notwendig war, doch sehr viele Namen zum Einstieg waren schwer zu fassen. Ebenso die die schnellen Szenenwechsel zwischen den Oppositionen erschwert dies in meinen Augen etwas, da sich mir der Zusammenhang erst nicht erschloss.

Nach knapp 50 Seiten und vieler (scheinbar) sinnloser Gewalt beginnt man dank dem Glossar sowie den schönen Karten die Geschichte zu verstehen. Dadurch wird die Erzählung erstmals spannend und man lernt mit den einzelen Parteien mitzufiebern.

Durch die steten Wechseln der Szenen wurde der Spannungsbogen ziemlich lange gehalten. Das Ende war in meinen Augen eindeutig unvorhersehbar und teilweise ziemlich verwirrend. Durch die ganzen Erläuterungen wurder es etwas langwierig und leider riss die Spannung ab.

Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht so recht identifzieren, da vor allem der Sinn eines Krieges bzw. die Schlachtung eines Volkes für mich nicht nachvollziehbar war. Beide Parteien handelten mit schier endloser Gewalt, doch es fehlt mir persönlich an der Sinnhaftigkeit derer.

Fazit:
Das Herz der verlorenen Dinge ist ein guter Fantasyroman mit viel Gewalt, Spannung und Magie. Vor allem für Leute die "Der Herr der Ringe" oder "Der Hobbit" gelesen haben, ist dieses Buch bestimmt das richtige.


Das Herz der verlorenen Dinge erhält von mir 3,5 von 5 Blüten.

(Ein Dank an den Klett-Cotta-Verlag für das Leseexemplar.)

Veröffentlicht am 27.11.2017

Schöner Liebesroman für gewisse Stunden

Brot und Bitterschokolade
0

Sabine Eva Rädisch ist eine deutsche Autorin und hat schon zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht. Im August 2016 hat sie ihren Debütroman Brot und Bitterschokolade veröffentlicht, bei dem es um Gina ...

Sabine Eva Rädisch ist eine deutsche Autorin und hat schon zahlreiche Kurzgeschichten veröffentlicht. Im August 2016 hat sie ihren Debütroman Brot und Bitterschokolade veröffentlicht, bei dem es um Gina und ihre besondere Beziehung zu einem Hundetrainer geht.


Gina ist Dozentin für Spanisch und biografisches Schreiben. Sie hat alles was sie braucht und doch eines Tages wird sie von ihrer Geschäftspartnerin vor die Tür gesetzt und verliert ihren Job. Aber nicht nur im Beruf geht es drunter und drüber. Auch ihr Liebesleben wird von Marvin und seinem Hund durcheinander gebracht.

Zu allererst habe ich mir den Klappentext durchgelesen, der mich zwar schnell angesprochen hat, doch meiner Meinung sehr viel von der Geschichte verrät. Er ist schon fast eine eigene kleine Kurzgeschichte des Buches, was ich persönlich schade finde, da man somit über weite Strecken beim Lesen bereits weiß, was passieren wird.

Die Handlung spielt in Regensburg und wird in der dritten Person erzählt. Die Perspektiven wechseln zwischen Gina und Marvin hin und her. Zwischen den Sichtweisen sind mir keine Unterschiede im Schreibstil aufgefallen. Die Geschichte liest sich so, als würde aus einem Buch oder einer Zeitung über Gina und ihr Leben erzählen, was wiederum sehr gelungen ist. Persönlich finde ich, dass man nach und nach in die Geschichte reinkommt.

Zu Beginn versteht man noch nicht alles, was teilweise verwirrend ist und teilweise zum Weiterlesen animiert. Durch die verschiedenen Szenenwechsel von Gina und Marvin erhält das Buch einen gewissen Charme, da das Erlebte quasi aus beiden Perspektiven für den Leser verarbeitet wird.


Detaillierte und malerische Umrahmung der Szenen, humorvolle und sarkastische Gespräche zwischen den Protagonisten, eine Liebe zum Detail sowie Beschreibung die nur so von Leben strotzen kennzeichnen den Schreibstil der Autorin. Vor allem sehr reflektierte Gedankenmonologe als Weg zur Selbsterkenntnis sowie die Aneinanderreihung von Gedankenketten sind gefühlvoll gestaltet.

Eifersucht, Selbstzweifel, ein nicht perfektes leben, tiefgreifende Geheimnisse sowie die Angst vor der Liebe und einem Problem mit Zuneigung bzw. Nähe werden in beiden Figuren stark erläutert. Die Figurenentwicklung ist in beiden Fällen sehr stark, da sich beide Protagonisten aus ihrer Wohlfühlzone wagen müssen.

Weiters plätschert die Geschichte einfach so dahin. Es geschehen unerwartete Dinge, vor allem in den Handlungen. Meiner Meinung nach sind viele Geschehnisse nicht nachvollziehbar bzw. werden für mich persönlich sehr spät erklärt. Vor allem Gina war mir auf weiten Strecken sehr unsympathisch, weil man ihre wahren Beweggründe nicht einmal erahnen konnte.

Der Spannungsbogen ist ein ewiges auf und ab – mal wird der Alltag geschildert, dann wird es wieder interessanter, dann kommt wieder etwas Gewöhnliches usw. Das ist die perfekte Lektüre für Zwischendurch, doch meiner Meinung nach ist an gewissen Stellen der Abbau der Dramatik zu rapide, hauptsächlich durch teils obskure Handlungen, verwirrende Reaktionen oder unlogische Gedanken sowie einem fast schon zu schnellen Ende.

Fazit:
Brot und Bitterschokologe ist ein schöner Liebesroman für gewisse Stunden. Er lässt einen Gefühle auf eine schöne Art durch die Blume erleben und verschleiert auf malerische Weise das Erzählte.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer netten Strandlektüre für den Sommer ist bzw. der ein Herz für Tiere und das Schreiben hat.


Brot und Bitterschokolade erhält von mir 3,5 von 5 Blüten.
(Ein Dank an den SüdOst-Verlag für das Rezensionsexemplar.)