Cover-Bild Das dunkle Herz des Waldes
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6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 21.11.2016
  • ISBN: 9783641171407
Naomi Novik

Das dunkle Herz des Waldes

Das bildgewaltige Fantasy-Highlight jetzt im Taschenbuch
Marianne Schmidt (Übersetzer)

Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen. Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2021

Ein tiefgründiges, bewegendes, dunkles Erlebnis, das man nicht mehr so schnell vergisst.

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Schon mit "Das kalte Reich des Silbers" konnte mich Naomi Novik 2019 in ihren Bann ziehen. Keine Frage, dass ich auch ihrem erfolgreichsten Roman "Das dunkle Herz des Waldes" eine Chance geben musste. ...

Schon mit "Das kalte Reich des Silbers" konnte mich Naomi Novik 2019 in ihren Bann ziehen. Keine Frage, dass ich auch ihrem erfolgreichsten Roman "Das dunkle Herz des Waldes" eine Chance geben musste. Und WOWOWOWOW, mit so einer hochspannenden, gut durchdachten, atmosphärischen Geschichte hätte ich trotz allem nicht gerechnet. Zwar ist dieses High Fantasy Abenteuer keineswegs perfekt, der Geschichte wohnt jedoch eine berührende Andersartigkeit inne, die sie von anderen Fantasy-Romanen abhebt. Und sind wir doch mal ehrlich: die wirklich genialen Highlights sind doch nicht die, bei denen uns kein einziger Kritikpunkt einfällt, sondern die, bei denen wir haufenweise Dinge anders gemacht hätten, die aber trotzdem so perfekt sind, dass man sie einfach von ganzem Herzen lieben muss.

Schon die wunderschöne Gestaltung hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Zusehen sind mehrere geheimnisvoll schimmernde Bäume, um deren Kronen Vögel aufflattern vor einem cremeweißen Himmel, der sich nach oben hin zu einem düsteren grün verdunkelt, als würde eine Wolke aus Elend über dem Wald schweben. Zu den Füßen der Bäume steht eine Frau in weitem wallenden Gewand, die wir zum Glück nur von hinten sehen. Da die düster-magische Gestaltung die Atmosphäre gut einfängt und auch alle wichtigen Hauptmotive zusehen sind, bin ich sehr zufrieden mit der Umsetzung, auch wenn für mich das englische Originalcover etwas die Nase vorn hat. Auch mit dem Titel, "Das dunkle Herz des Waldes" hat der deutsche Verlag eine gute Wahl getroffen, gegen die erste Wahl der Autorin, "Uprooted", kommt aber auch der deutsche Titel nicht heran. Unter dem Umschlag erwartet uns ein schlichtes Grün und die Kapitelanfänge sind jeweils mit Dornenranken verziert.


Erster Satz: "Es stimmt nicht, dass der Drache die Mädchen, die er sich holt, verspeist."


Schon mit dem ersten Satz spielt die Autorin mit den Erwartungen ihrer Leser, wohl wissend, dass keiner von uns weiß, worauf er oder sie sich beim Lesen dieser Geschichte eingelassen hat. Merkt Euch folgendes: Egal was Ihr Euch beim Lesen des Klapptexts ausgemalt habt - "Das dunkle Herz des Waldes" geht einen anderen Weg. Und das ist der erste Grund, weshalb dieser Roman in meine absoluten Top-10-Fanatsy-Bücher gerutscht ist: das sehr unvorhersehbare, dynamische Handlungskonzept. Auch wenn hier Grundstrukturen von vielen Fantasy-Romanen wiederzufinden sind (typische Grundstrukturen wie "Auserwählte erfährt von ihrer Besonderheit, wird ausgebildet und zieht in Kampf gegen das Böse" findet man nun wirklich in jedem Fantasy-Abenteuer), kann man der Geschichte definitiv kein stereotypes Schema überstülpen. Wie ein Fluss verändert die Handlung immer wieder ihre Richtung, wenn man gerade gedacht hat, man wüsste, worauf sie hinauslaufen wird. Naomi Novik führt auf falsche Fährten, lässt ihren Lesern wenig Unterstützung durch die Erzählerin zukommen und lässt sie ihren eigenen Weg durch die Geschichte kämpfen. Sie erzählt eine Geschichte voller Widersprüche - nicht unbedingt inhaltlich, sondern mehr atmosphärisch -, und das ist es, was die Geschichte so interessant macht. Um das genauer zu erklären, will ich einmal grob den Verlauf der Geschichte skizzieren. Wenn Ihr Euch auf keinen Fall spoilern wollt, überspringt einfach den nächsten Abschnitt.


"Alles an ihm sprach eine deutliche Sprache: Ich bin keiner von euch und ich will es auch nicht sein."


Zunächst setzt Naomi Novik einen starken Fokus auf das Tal, in dem unsere Protagonistin Agnieszka aufgewachsen ist und erzählt vom einfachen Leben der Menschen im Schatten des dunklen Waldes, beschützt von einem mächtigen Zauberer, der nur "der Drache" genannt wird und alle 10 Jahre ein Mädchen für seine Dienste fordert. Als der Drache entgegen allen Erwartungen ausgerechnet die tollpatschige, unscheinbare Agnieszka auswählt und zu sich in seinen Turm holt, erwartet man als in diesem Genre geübter Leser die Entfaltung eines "Beauty-and-the-Beast"-Trope. Die erste Überraschung ist jedoch, dass Naomi Novik sich hier eine Menge Zeit lässt, ein langsames Kennenlernen beschreibt, das von unbeholfener Zurückhaltung, zwischenmenschlicher Spannung und einem holprigen Entdecken der Magie geprägt ist, nur um die Geschichte dann von einer Seite zur nächsten zu einem spannungsgeladenen, teilweise brutalen Abenteuer zu wandeln, mit dessen Intensität man nicht gerechnet hätte. Doch dann, gerade als man sich dann nach der hochspannenden ersten Konfrontation mit dem dunklen Wald auf weitere Abenteuer freut, schaltet die Autorin wieder einen Gang zurück und lässt ihre Protagonistin an den Königshof in der Hauptstadt reisen, um sich den Intrigen der Zauberer und Höflinge zu stellen. In diesem Teil kommt der Drache dann auch überhaupt nicht vor. Dann erfolgt ein weiterer schneller Richtungswechsel mit einem sehr militärisch, blutigen Schlacht-Part, bevor die Geschichte erneut eine ganz andere Saite anklingen lässt und in einem verträumten, sanftmütigen und absolut perfekten Ende gipfelt, der Hintergründe des dunklen Waldes miteinbaut und diese facettenreiche, unvorhersehbare Geschichte wunderbar abrundet, mit dem ich aber niemals gerechnet hätte.


"Sie hatte es nicht geschafft, Wurzeln zu schlagen. Sie hatte sich an die falschen Dinge erinnert und zu viel vergessen. Sie erinnerte sich daran, wie man tötete und wie man hasste, aber sie hatte vergessen, wie man wuchs. Alles, was sie am Ende hatte tun können, war, sich neben ihre Schwester zu legen: nicht wirklich träumend, nicht wirklich tot."


Zum dynamischen Handlungskonzept gesellt sich Naomi Noviks einzigartiger (das schreibe ich nicht oft, da sich die Schreibstile im Jugendbuchbereich häufig stark ähneln, aber die Erzählweise der Autorin hat wirklich einen sehr hohen Wiedererkennungswert) Schreibstil. Angereichert mit sehr viele Tiefe, vielen Details und zwischen den Zeilen transportiertem kommt die Geschichte stellenweise eher schwerfällig daher. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Roman langweilig wäre, oder es keine Actionszenen gäbe. Das Erzähltempo wandelt sich genau wie die Handlung oft von Seite zu Seite, sodass man sich beim Lesen fühlt, als würde die Autorin einmal kurz das Gaspedal antippen, um einen langsamen Mitfahrer zu überholen, nur um danach wieder gemütlich über die Landstraße zu schleichen. Auch in den gemächlicheren Passagen ist der Spannungsbogen dabei so sorgfältig ausgearbeitet, dass es keine Durststrecken gibt. Ich kann dennoch nachvollziehen, wenn Leser mit diesem Wechsel ihre Probleme hatten und nicht genau wussten, was sie mit der Geschichte anfangen sollen. Mir persönlich hat aber genau das sehr imponiert. "Das dunkle Herz des Waldes" ist wie einer der aufwendigen Zaubersprüche des Drachens: Sie benötigt eine Weile, um hinter den Worten den Sinn zu erkennen und die Magie entfaltet sich erst, wenn man sich geduldig darauf einlässt. Und so habe ich mich in diese Geschichte verliebt. Erst sehr zurückhaltend und langsam, mit jeder Seite ein kleines bisschen mehr und dann so plötzlich, unaufhaltsam und heftig, dass sie definitiv zu einem Jahreshighlight geworden ist!


"Ich danke dir - Sarkan." Sein Name schmeckte nach Feuer und Flügeln, nach sich kräuselndem Rauch, nach Raffiniertheit und Stärke und dem schabenden Rauschen von Drachenschuppen."


Ebenfalls oft kritisiert wird die eher distanzierte Atmosphäre der Geschichte. Die Erzählweise ist nicht unbedingt gefühlskalt und emotionslos - die Gefühle der Figuren stehen nur einfach nicht im Vordergrund und wir bekommen sie oft nicht brühwarm vorgesetzt, sondern müssen sie selbst aus Gesagtem, Gedachtem oder Getanem herausziehen. Für die Hauptfiguren bedeutet das, dass wir eine Weile benötigen, um richtig mit ihnen warm zu werden. Agnieszka und der Drache sind keine Figuren, die einen sofort anspringen, denen man nach wenigen Seiten verfällt und die leicht zugänglich wären. Sie sind beide verschlossen, seltsam und nicht gerade leicht, doch das macht sie in Kombination einfach noch viel genialer. Wieder einmal steht eine wahnsinnig starke Frauenfigur im Vordergrund, die ihre Stärke jedoch erst mühsam finden, oder genauer gesagt, sie sich erarbeiten muss. Sie ist nicht mutig, macht sich alle zwei Minuten dreckig und hat eigentlich keine nennenswerte Begabung. Sie ist keine harte Kriegerin, keine sagenumwobene Schönheit, ihr fliegt nicht alles zu. Aber: ihr gelingt es, ihren eigenen Weg zu gehen und sich auch mal über Erwartungen und Vorschriften hinwegzusetzen und das macht sie zu einer viel solideren Hauptfigur als die vielen anderen perfekten Auserwählten mit viel Aufopferungswillen und Mut für eine ganze Armee.


"Es gab auch in diesem Wald ein Lied, aber es war ein grausames Lied, das von Wahnsinn und vom Zerreißen und von Zorn erzählte."


Für die Liebesgeschichte bedeutet der eher distanzierte Schreibstil, dass sie sehr stark im Hintergrund abläuft und nur zu wenigen ausgewählten Zeitpunkten zu Tage tritt. Doch diese Geschichte hat keine brennende Leidenschaft und knisternde Romantik nötig, um Leserherzen zu gewinnen. Dieser Roman lebt vielmehr vom krassen Wechselspiel zwischen kühler, berechnender Logik und mythischer, düsterer Fantasy und verblüfft immer wieder mit Wendungen, Intrigen und Gedankenspielen, die weitaus komplexer sind, als man das von Fantasy-Romanen erwarten würde. Wer braucht schon eine schnelllebige, temporeiche Geschichte mit überbordenden Emotionen, wenn man unterschwellige Konflikte, Tiefe und eine düstere Märchenatmosphäre mit undurchsichtigen Zauberern, bösartige Kreaturen, giftigen Pollen, tückischen Pflanzen und vergifteten Herzen haben kann....? Angelehnt sind die Märchen-Elemente in "Das dunkle Herz des Waldes" genau wie schon bei "Das kalte Reich des Silbers" an polnische Sagen, welche sie geschickt in ein mittelalterliches Fantasy-Setting eingebunden hat. Auch das Worldbuilding spielt in einer Top-Liga. Anstatt über altbekannte Wesen wie Vampire, Werwölfe, Fae, Elfen, Zwerge oder Hexen zu schreiben lässt sie ein mittelalterliches Volk, beschützt von einer Delegation aus Magiern auf einen sehr ungewöhnlichen Feind treffen: einen magischen, verderbten Wald. Zwischen Problemen und Grausamkeiten von dieser Welt mischen sich scheinbar mühelos magische Phänomene und Naomi Novik schafft es mit manchmal etwas sperrigen aber immer magischen Worten, eine spannende neue Welt zum Leben zu erwecken.




Fazit:


"Das dunkle Herz des Waldes" ist wie einer der aufwendigen Zaubersprüche des Drachens: Sie benötigt eine Weile, um hinter den Worten den Sinn zu erkennen und die Magie entfaltet sich erst, wenn man sich geduldig darauf einlässt. Doch wenn dann die komplexe Handlungsdynamik, der einzigartige Schreibstil und die langsame Figurenentwicklung ihr Übriges tun, ist es ein tiefgründiges, bewegendes, dunkles Erlebnis, das man nicht mehr so schnell vergisst.

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Veröffentlicht am 27.11.2017

Gute Mischung zwischen Zauberei, Märchen und Sagen

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Das dunkle Herz des Waldes ist ein Buch von der US-Amerikanischen Schriftstellerin Naomi Novik und ist Fantasyroman, der von einer jungen Frau handelt, die Bekanntschaft mit den dunklen aber auch magischen ...

Das dunkle Herz des Waldes ist ein Buch von der US-Amerikanischen Schriftstellerin Naomi Novik und ist Fantasyroman, der von einer jungen Frau handelt, die Bekanntschaft mit den dunklen aber auch magischen Seiten der Welt macht.

Agnieska ist 17 Jahre alt und wird vom Drachen geholt. Dieser ist ein schwarzer Magier, der sie für 10 Jahre in ihren seinen Turm holt. Es stellt sich heraus, dass Agnieska verborgene Talente hat, die der Drach versucht zu wecken. Doch nicht nur hinter der Magier dort die Gefahr, sondern auch im dunklen Wald...

Klappentext:

Agnieszka liebt das Tal, in dem sie lebt: das beschauliche Dorf und den silbern glänzenden Fluss. Doch jenseits des Flusses liegt der Dunkle Wald, ein Hort böser Macht, der seine Schatten auf das Dorf wirft. Einzig der »Drache«, ein Zauberer, kann diese Macht unter Kontrolle halten. Allerdings fordert er einen hohen Preis für seine Hilfe: Alle zehn Jahre wird ein junges Mädchen ausgewählt, das ihm bis zur nächsten Wahl dienen muss – ein Schicksal, das beinahe so schrecklich scheint wie dem bösen Wald zum Opfer zu fallen.
Der Zeitpunkt der Wahl naht und alle wissen, wen der Drache aussuchen wird: Agnieszkas beste Freundin Kasia, die schön ist, anmutig, tapfer – alles, was Agnieszka nicht ist. Niemand kann ihre Freundin retten. Doch die Angst um Kasia ist unbegründet. Denn als der Drache kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.


Das Buch ist einer jugendlichen Schreibweise verfasst und lässt sich leicht lesen. Der Einstieg gelingt ziemlich schnell und man versteht sofort worum es geht und wieso die Protagonisten so handeln und reagieren.

Weiters wird aus der Perspektive von Agnieska geschrieben, die sehr sympathisch ist und man kann sich mit ihrer Art und Denkweise identifizieren.

Darüber hinaus ist der Erzählstil spannend. Die Welt in der Agnieska und der Drache leben wird sehr fantasievolle und magisch beschrieben Welt. Einerseits werden die Szenen sehr detailliert beschrieben, aber dennoch bleibt das Lesen durch die viele Informationen angenehm.

Außerdem wird das Verhältnis zwischen den beiden sehr authentisch und nachvollziehbar erläutert. Agnieska mit ihrer schüchteren und tollpatschigen Art ergänzt sich gut mit der selbstsicheren und verschlossenen Weise des Drachens.


Im Allgemeinen herrscht in der Geschichte passender Weise eine düstere, geheimnisvolle und magische Grundstimmung, welche durch die detailierten und abstrakten Schilderungen der einzelnen Szenen erzeugt wird und was meiner Meinung nach der Autorin gut gelungen ist.

Der Mittelteil der Erzählung wirkte etwas schleppend, da viele gleiche bzw. ähnliche Szenen sich abwechselten und die Spannung verloren ging. Gegen Ende hin wurde es aber wieder spannend, vor allem durch den unerwarteten Ausgang. Der Schluss war aber nicht mehr so ereignisreich wie die Abschnitte zuvor.


Fazit:
Das Buch ist eine gute Mischung zwischen Zauberei, Märchen und Sagen und es zeigt auf magische Weise, wie schwer es ist zu lernen, zu lehren, Neues zu erlernen und alte Gewohnheiten abzulgen.
Ich kann das Buch jedem Empfehlen, der auf eine magische Welt wie in Harry Potter steht, der auf eine gewaltätige Welt wie in Herr der Ringe abfährt und/oder der ein Herz für Sagen und Märchen hat.


Das dunkle Herz des Waldes erhält von mir 4 von 5 Sternen.
(Ein Dank an den cbj-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 22.01.2017

Teilweise eine märchenhafte Geschichte!

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Inhalt
Agnieszka liebt jenes Tal, indem sie seit Geburt an lebt. Doch jenseits des Tales liegt der dunkle Wald, der Böses ausstrahlt und seine dunklen Schatten auf sie wirft. Nur der Drache, ein Zauberer, ...

Inhalt
Agnieszka liebt jenes Tal, indem sie seit Geburt an lebt. Doch jenseits des Tales liegt der dunkle Wald, der Böses ausstrahlt und seine dunklen Schatten auf sie wirft. Nur der Drache, ein Zauberer, hält den dunklen Wald zurück. Doch dafür, dass er Ihnen hilft, fordert er ein hohen Preis. Alle zehn Jahre holt er sich ein Mädchen zu sich. Für viele ein Schicksal, was beinahe so schrecklich sei, wie dem dunklen Wald ausgeliefert zu werden.
Alle scheinen zu wissen, wen sich der Drache diesmal holen wird. Kasia, Agnieszkas beste Freundin. Doch es kommt anders, als das Tal gedacht hat, denn Agnieszka ist diejenige, die mit dem Drachen gehen wird.

Cover
Ich habe das Buch für mein ebook und somit das Cover nur in schwarz weiß. Aber auch das sieht wirklich sehr schön aus, denn die ruhigen Farben sind angenehm anzusehen. Der Wald passt in die Mitte und das Mädchen vor dem Wald lässt es interessant wirken. Der Titel hat eine schöne Position und eine angenehme Größe, genauso wie der Name von der Autorin.

Meine Meinung
'Das dunkle Herz des Waldes' wurde von der Spiegel Bestseller Autorin Naomi Novik geschrieben. Ich habe es als ebook bekommen und gelesen.
Ich wusste nicht, was ich vom Buch erwarten sollte aber die allgemeine Idee fand ich sehr interessant. Ich wollte mich dann einfach überraschen lassen.
Der Anfang war anders als ich gedacht hatte, da war nicht die gewisse Spannung, die ich erhofft hab. Daraufhin waren dann die nächsten Seiten eher langatmig und haben mich nicht an das Buch gefesselt.
Später allerdings, nicht mal bei der Hälfte des Buches, hat mich wahrhaftig das Lesefieber gepackt. Dabei gab es Sätze, die mich so überrascht haben, dass ich diese tatsächlich ein zweites oder gar drittes mal lesen musste.
Die Magie wurde in diesem Buch anders aufgefasst, so kannte ich es noch nicht. Teilweise war es dann auch wie ein Märchen, es war einfach eine einzigartige Geschichte.
Die Autorin hat einen fantasievollen Schreibstil, der angenehm zu lesen ist. Dabei wurde aus der Sicht von Agnieszka erzählt, was bei dieser Geschichte wirklich passend war. Ihre Gefühle und Handlungen waren somit umso verständlicher, sie war generell eine zurückhaltende und verängstigte Person, die oft tollpatschig war. Genau wegen diesen Charakterzügen wuchs sie mir sofort ans Herz.
Aber auch der Drache wuchs mir nach und nach ans Herz, denn auch er hatte einen Charakter der mich angesprochen hat. Er hat eher eine schroffe Art und keine Geduld. Er war durchaus schwierig aber genau das, hat mir sehr gefallen.
Das Ende hab ich dann so, wie es war, nicht erwartet und mir sogar ein bisschen was anderes erhofft. Als das Buch dann auch zu Ende war, hab ich mir Gewünscht, weiterlesen zu können.
Im Allgemeinen ging es somit um Macht und nur ein klein wenig um Liebe.

Fazit
Bis auf den langatmigen Anfang, fand ich das Buch wirklich sehr gut. Es war einfach mal was anderes, mit einer teilweise märchenhaften Geschichte. Ich kann das Buch wirklich mit gutem Gewissen weiterempfehlen, wenn man denn Fantasy mag oder einfach mal was neues ausprobieren möchte.

Veröffentlicht am 12.02.2020

Leider eine Enttäuschung

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Worum geht es?

Es stimmt nicht, dass der Drache die Mädchen, die er sich holt, verspeist. Ganz gleich, was für Geschichten man sich außerhalb des Tales erzählen mag.

Agnieszka liebt ihr Dorf und das ...

Worum geht es?

Es stimmt nicht, dass der Drache die Mädchen, die er sich holt, verspeist. Ganz gleich, was für Geschichten man sich außerhalb des Tales erzählen mag.

Agnieszka liebt ihr Dorf und das Tal, in dem sie lebt. Doch jenseits des silbernen Flusses im Dunklen Wald lauert eine böse Macht. Nur der Drache, ein mächtiger Zauberer, kann sie unter Kontrolle halten. Dafür fordert er alle zehn Jahre ein Mädchen, das ihm dienen muss. Der Zeitpunkt der Wahl naht, un alle wissen, dass es Kaisa treffen wird, Agnieszkas beste Freundin. Sie ist schön, anmutig, tapfer - das Gegenteil von Agnieszka. Als der Drache aber kommt, wählt er nicht Kasia, sondern Agnieszka.

Quelle: cbj Verlag

Meine Meinung

Der Klappentext hörte sich sehr gut an, doch leider hielt die Geschichte nicht viel Gutes für mich bereit.

Agnieszka, über den Namen bin ich jedes Mal gestolpert, wird von dem Magier der ihr Dorf vor dem Bösen beschützt ausgewählt die nächsten 10 Jahre in seinem Turm zu verbringen. Diese Entscheidung ist für alle ein Schock, denn eigentlich war allen klar das Kasia auserwählt wird. Beide sind beste Freundinnen aber unterschiedlich wie Tag und Nacht. Der Drache (der Magier) trifft seine Wahl nicht ohne Grund. Agnieszka ist etwas besonderes, das weiß nur noch niemand. Bald schon wird sich dies ändern und das Chaos beginnt.

Der Schreibstil konnte mich nicht packen, dass merkte ich bereits am Anfang. Es wird viel zu sehr auf die Kleidung und das Aussehen von Mensch, Natur und Umgebung eingegangen. Wo bleibt da noch Platz für meine Fantasie? Durch das viele beschreiben verlor die Handlung seine Spannung und alles wirkte auf mich sehr langatmig. Es wurde für mich so schlimm, dass ich die letzten 100 Seiten nur noch überflogen habe. Ob mir dabei einiges durch die Lappen gegangen ist? Mit Sicherheit. Doch ich wollte das Buch einfach nur hinter mich bringen.

Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Figuren in der Geschichte. Hexen, Zauberer, Könige, Prinzen, Monster und stinknormale Bürger tümmeln sich auf den vielen vielen Seiten. Leider konnte mich niemand, wirklich niemand, für sich gewinnen. Das ist bei einer Seitenanzahl von über 500 schon hart. Es gibt keine Figur die ich besonders gut kenne gelernt habe.

Die Idee der Autorin ist wirklich gut aber die Umsetzung hat mir leider so gar nichts gegeben.

Fazit

Was sich vielversprechend angehört hat, hat mich leider auf ganzer Linie enttäuscht. Die Idee des Buches ist fantastisch und könnte so spannend, mitreißend sein. Tatsächlich hapert es hier an der Umsetzung. Spannung war fast kaum zu finden. Die Figuren sind mir zu unnahbar und der Schreibstil zu ausladend. Ich hoffe sehr, dass mich das nächste Buch von Naomi Novik mehr begeistern kann denn es wartet schon sehnsüchtig im Regal auf mich. Doch vorerst muss es leider warten.

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Veröffentlicht am 15.04.2017

Rezension | "Das dunkle Herz des Waldes"

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"Das dunkle Herz des Waldes", was für viele jetzt schon ein Jahreshighlight im Genre (Jugend-)Fantasy ist, oder zumindest zahlreiche gute Bewertungen aufweist, ist für mich leider der erste Leseflop des ...

"Das dunkle Herz des Waldes", was für viele jetzt schon ein Jahreshighlight im Genre (Jugend-)Fantasy ist, oder zumindest zahlreiche gute Bewertungen aufweist, ist für mich leider der erste Leseflop des Jahres. Denn neben einer recht einfachen – jedoch potenzialreichen – Buchidee und einer sehr ansprechenden Außenverpackungen hatte das Buch für mich leider nichts zu bieten und hat mich daher mehr als enttäuscht zurückgelassen.

Zunächst einmal hatte ich ganz andere Erwartungen an dieses Buch. Im Klappentext wird von Zauberern und einer dunklen Magie gesprochen, hervorgerufen durch den Dunklen Wald, die mich an ein schönes, einnehmendes und magisches Buch hat denken lassen. All das ist jedoch nicht eingetreten. Mit der Geschichte habe mich schon auf den ersten 100 Seiten sehr schwer getan. Und obwohl ich noch die Hoffnung auf Besserung hatte, wusste ich da schon, dass das Buch mich nicht würde packen können. Weil mich weder der Plot, noch die Charaktere reizen konnten. Insgesamt ist die Geschichte sehr zäh und kommt an keiner Stelle wirklich in Fahrt. Dabei gab es viele spannend-wirkende und gut durchdachte Ideen und Momente: Kriege und Kämpfe, Beschwörungen, die Geschichte rund um die Königin, das Ende, die aber durch langatmige Erzählungen und Ausschmückungen eben genau das waren – langatmig. Und ein 576 Seiten starkes Buch kann sich extrem ziehen, wenn es einen einfach nicht mitreißt.

Das Setting der Geschichte hat mir grundsätzlich gefallen, auch die Beschreibungen des Dunklen Waldes, des Turms des Drachen, des Königreichs und der kleinen Täler, was aber leider bei der Langatmigkeit des Plots schlichtweg unterging und mich nicht wirklich erreichen konnte – wie ein Kopfkino, das zwar schöne Bilder produziert, aber immer an den selben Stelle hängen bleibt und nur nach langem Warten ein wenig weiterläuft. Ähnlich enttäuschend war für mich auch die Darstellung der Magie, von der ich mir viel versprochen hatte, die aber irgendwie spurlos an mir vorbeizog. Das Ausrufen irgendwelcher kursiv geschriebener, fremdartiger Wörter war für mich noch lange kein Zauberspruch oder ausgedrückte Magie. Eine Beschreibung der Wirkung und der Kraft, die diese zwangsläufig auslöst, hat mir von vorne bis hinten gefehlt und sämtliche magische Erwartungen in sich zusammenfallen lassen.

Der Höhepunkt an Enttäuschung waren für mich jedoch die Charaktere. Im schlechtesten Fall – und das kommt oft vor – habe ich zumindest eine Figur, die ich mag und mit der ich mich auch identifzieren kann. Trotz der Fülle an Charakteren, die Das dunkle Herz des Waldes bietet – Agnieszka, der Drache, Kasia, Marek, die Königin, der Falke, andere Zauberer im Königreich – hat mich kein einziger Charakter wirklich überzeugen können.

Während des ganzen Buches habe ich keine Beziehung zu Agnieszka aufbauen können, weil ihr Verhalten für eine Heldin, als die sie mehr oder weniger die ganze Zeit dargestellt wird, einfach zu kindlich und zu naiv war. Sie ist ein Widerspruch in sich, weil sie sich ständig erwachsen verhalten will, Konsequenzen tragen will, aber oft doch mehr Glück, als Verstand hat. Sie legt sich mit großen Zaubereren an, geht niemals wirklich diplomatisch vor und überschätzt ihre Magie oft dermaßen, dass andere sie retten müssen. Zudem hat mich die ständige Betonung der Autorin, dass Agnieszka nicht in der Lage ist, ihre Kleider sauber und rein zu halten (beim Spazieren im Wald, beim Kochen, beim Entdecken des Turms, ...), zunehmend nur noch genervt. Irgendwann habe ich schon verstanden, dass sie tollpatschig ist – doch die Wiederholung dessen und die Verlagerung des Schwerpunkts auf diese Charaktereigenschaft hat für mich die Hauptprotagonistin nur noch nerviger und unzulänglicher erscheinen lassen. Und letztlich so auch ein wenig fehl am Platz in der gesamten Handlung.

Dementsprechend war mir dann auch die künstlich erstellte Liebesbeziehung einfach zu viel. Zum einen fand ich sie einfach unnötig für ein Buch, das eine Lesemepfehlung ab 13 Jahren ausspricht (bezüglich der Sexszene), andererseits erschien sie mir schlichtweg unglaubwürdig und in der Entwicklung des Plots völlig unpassend. Es geht die ganze Zeit darum, die Täler und das Königreich vom Dunklen Wald zu befreien, dass Agnieszka Zaubern lernt und kämpft – und plötzlich dann das? Es machte auf mich den Eindruck, als wolle die Autorin alle möglichen Twists einbauen – mir war das dann doch zu viel des Guten.

Da ich nicht nur keinen Bezug zu Agnieszka aufbauen konnte, sondern auch zu keinem anderen Charakter, waren mir ihre Schicksale leider einfach egal. Selbst der überraschende Tod einer doch relativ wichtigen Figur hat mich kalt gelassen, ebenso haben mich Verletzungen, Todeskämpfe oder andere traurige und emotionale Szenen kaum berührt.

Aufgrund all dieser Kritikpunkte hat es letztlich auch der Schreibstil der Autorin nicht geschafft, mich vor einer enttäuschenden Leseerfahrung zu bewahren. Grundsätzlich hat mich die Art und Weise wie Naomi Novi schreibt, schon überzeugen können. Die Sprache ist nicht ganz so schlicht und profan wie bei anderen Jugendbüchern (was für mich als ältere Leserin in diesem Genre ansprechender war); sie ist schon ein wenig anspruchsvoller. Jedoch hat die Autorin mit Tempo, Dynamik und Spannungsaufbau trotzdem nicht glänzen können, sonst wäre die Bewertung des Buches sicher anders ausgefallen. Ich persönlich glaube, dass eine Raffung von 576 Seiten auf beispielsweise 376 Seiten der Geschichte viel besser getan hätte, denn trotz weniger Seiten wäre viel mehr Platz für die Entfaltung der eigentlich Plotdynamik gewesen.

Zum Schluss gibt es dann noch einen positiven Punkt: Das Cover. Es ist wirklich wunderschön und spiegelt die Grundidee der Geschichte – die mir übrigens sehr gefallen hat – gut wider. Vermutlich bin aber auch deswegen von dem Buch enttäuscht, weil die Außenverpackung und der Inhalt so unterschiedlich sind und in einem enormen Maße auseinandergehen.

Fazit
Für mich ist "Das dunkle Herz des Waldes" weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben und hat mich schlichtweg enttäuscht. Die Buchidee klang so interessant und hat so viel Potenzial geboten, das bei weitem nicht ausgeschöpft wurde und so nur eine langatmige und zähe Geschichte liefert. Da auch die Charaktere meiner Meinung nach nicht glänzen konnten, ist dieses Buch leider einfach nicht meins gewesen. Schade.