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Veröffentlicht am 31.01.2018

Der Nebel von Avignon

Der Nebel von Avignon
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Kriminalhauptkommissar Krüger verbringt gemeinsam mit seiner Freundin Carmen den Urlaub in der Provence in Avignon. Doch anstatt des ersehnten Erholungsurlaubes erlebt das Paar einen Mord. Wie es scheint ...

Kriminalhauptkommissar Krüger verbringt gemeinsam mit seiner Freundin Carmen den Urlaub in der Provence in Avignon. Doch anstatt des ersehnten Erholungsurlaubes erlebt das Paar einen Mord. Wie es scheint sind in den Mord zwei verfeindete Brüder, ein Weinhändler und Immobilienhaie verwickelt. Krüger beginnt während seines Urlaubes zu ermitteln und versucht den Mörder und das Motiv zu finden, doch das stellt sich als schwerer als gedacht heraus.



Paul Schaffrath ist es mit seinem bildlichen Schreibstil gelungen mich sofort in die Provence zu versetzen. Ich hatte zu Beginn des Buches das Gefühl in Avignon zu sein und die bildgewaltigen Beschreibungen konnten mich wirklich überzeugen. Im Laufe des Buches war ich allerdings zunehmend genervt von den vielen bildlichen Beschreibungen, da einerseits meiner Meinung nach zu viel auf Klischees eingegangen und andererseits der eigentliche Fall aus den Augen verloren wurde. Das Buch ist zu Beginn wirklich spannend und fesselnd, aber mit der Zeit geraten die Ermittlungen immer mehr in den Hintergrund.



Die einzelnen Kapitel sind eher kurz und logisch angeordnet. Allerdings hat es mich gestört, dass im Buch einige eher unlogische Szenen zu finden sind, so beispielsweise, dass die französische Polizei ohne Weiteres einen deutschen Kommissar, der gerade bei ihnen Urlaub macht, mit ermitteln lassen.



Besonders gut gefallen hat mir, dass sich zu Beginn des Buches ein Personenverzeichnis findet. Dadurch hat der Leser einen besseren Überblick und kann sofort in die Handlung einsteigen und ihr ohne Probleme bis zum Ende folgen.



Die Charaktere sind sehr authentisch und bildlich beschrieben, was zur Folge hat, dass sie einem schnell mal mehr mal weniger sympathisch werden und der Leser mit ihnen mitzufiebern beginnt. Ebenso bildlich sind die Orte und Sehenswürdigkeiten der Provence beschrieben, was zur Folge hat, dass die Handlung besonders authentisch wirkt.



FAZIT:

„Der Nebel von Avignon“ war mein erstes Buch von Paul Schaffrath. Zu Beginn hat es mir sehr gut gefallen, allerdings hatte ich aufgrund der vielen Beschreibungen und der Vernachlässigung der Ermittlungen bald keine Motivation mehr weiterzulesen. Daher kann ich leider nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Wer Sünde sät

Wer Sünde sät
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Auf einem Golfplatz wird eine mumifizierte Leiche gefunden, ungefähr zur selben Zeit verschwindet eine Frau spurlos beim Einkaufen und ein junger Mann begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter. Schnell ...

Auf einem Golfplatz wird eine mumifizierte Leiche gefunden, ungefähr zur selben Zeit verschwindet eine Frau spurlos beim Einkaufen und ein junger Mann begibt sich auf die Suche nach seiner Mutter. Schnell wird klar, dass diese Geschehnisse zusammenhängen, aber wie?



Bereits der Prolog ist sehr fesselnd und kann den Leser sofort in den Bann ziehen. Hans W. Kramer überzeugt durch einen fesselnden und flüssigen Schreibstil. Er Kann sofort Spannung aufbauen und diese sehr lange halten. Leider werden die Zufälle und Zusammenhänge im Laufe des Buches immer unglaubwürdiger und vor allem das Ende wirkt sehr konstruiert. Die Auflösung der einzelnen Fälle verläuft meiner Meinung nach etwas zu leicht und unproblematisch.. Auch dies wirkt aufgrund der vielen Zufälle eher unglaubwürdig.



Die einzelnen Protagonisten wirken zu Beginn sehr authentisch und als Leser kann man sich schnell ein Bild machen. Im Laufe des Buches wirken die Handlungen einzelner Charaktere allerdings nicht mehr glaubwürdig. Dadurch werden sie dem Leser immer unsympathischer und die Handlung verliert an Glaubwürdigkeit.



„Wer Sünde sät“ ist bereits das zweite Buch des Autors, welches ich gelesen habe. Das andere Buch „Spinnenbiss“ konnte mich wirklich überzeugen, was beim aktuellen Band leider nicht der Fall ist. Ich hoffe auf weitere Bücher des Autors, wobei er es hoffentlich schafft den starken Anfang und die Spannung bis zum Ende aufrecht zu erhalten.



FAZIT:
„Wer Sünde sät“ beginnt sehr stark und wirklich fesselnd. Leider kann die Spannung nicht bis zum Ende gehalten werden und die Handlung wirkt sehr unglaubwürdig und konstruiert. Leider kann ich daher nur 3 Sterne vergeben! Sehr schade, da mich „Spinnenbiss“ von Hans W. Cramer wirklich überzeugen konnte!

Veröffentlicht am 19.11.2024

Enttäuscht

Der König
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Das kleine Os im Norden Norwegens ist ein Naturparadies. Der Tourismus boomt. Die Brüder Carl und Roy planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark. Da droht der Bau eines Tunnels den kleinen Ort ...

Das kleine Os im Norden Norwegens ist ein Naturparadies. Der Tourismus boomt. Die Brüder Carl und Roy planen ein Wellness-Hotel und einen Vergnügungspark. Da droht der Bau eines Tunnels den kleinen Ort von den Touristenströmen abzuschneiden. Der drohende Ruin lässt alle die Messer wetzen. Carl und Roy versuchen zu retten, was zu retten ist. Doch als die Dämonen der Vergangenheit ins Spiel kommen und Fragen nach dem Tod ihrer Eltern aufkommen, ist schnell klar, gemeinsam werden sie nicht gewinnen: nur einer kann hier König sein.

Jo Nesbo ist mein absoluter Lieblingsautor und normalerweise können mich alle seine Bücher von der ersten bis zur letzten Seite packen und begeistern. Leider ist dies bei „Der König“ nicht der Fall. Ich fand die Handlung, trotz des gewohnt brillanten Schreibstils, die ersten 100 Seiten nur zäh und mühsam. Der Hauptprotagonist ist unfassbar unsympathisch, weshalb ich nicht mitfiebern konnte. Zudem hatte ich Schwierigkeiten mich an die Handlung im ersten Teil zu erinnern, was aber dank einiger Andeutungen und kurzer Erwähnungen schnell wieder gelang. Nach dem ersten viertel wird nimmt die Spannung zwar etwas an Fahrt auf, wird aber nie nervenzerreißend hoch. Ganz ehrlich gesagt hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen, wenn es nicht von Jo Nesbo wäre. Alles in allem fand ich diesen Krimi super enttäuschend und Jo Nesbo kann seine Stärke in diesem eher zähen Krimi absolut nicht ausspielen.



Veröffentlicht am 20.08.2020

Altern wird heilbar

Altern wird heilbar
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Ich habe mich für dieses Buch entschieden, da die bisherigen Rezensionen so weit auseinandergehen. Manche finden das Buch informativ und bereichernd, andere hingegen reden von einem reißerischen Marketingprodukt. ...

Ich habe mich für dieses Buch entschieden, da die bisherigen Rezensionen so weit auseinandergehen. Manche finden das Buch informativ und bereichernd, andere hingegen reden von einem reißerischen Marketingprodukt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen und schließe mich eher der letzten Gruppe an. Es finden sich zwar immer wieder interessante Ansätze und leicht verständliche Informationen im Buch, aber insgesamt wird mir der natürliche Alterungsprozess zu sehr abgesprochen.

Dr. Dr. med. Dominik Duscher und die Nina Ruge vermitteln in ihrem Buch ein breitgefächertes Wissen zu den körpereigenen zellulären Vorgängen. Die Autoren können ihr komplexes Wissen leicht verständlich vermitteln. Es gibt Einblicke in die unterschiedlichsten Methoden um den Alterungsprozess zu verlangsamen. Angefangen von Medikamenten über eine stimulierende Ernährung bis hin zu Blutplasma und Stammzellenforschung erhält der Leser Einblicke in die medizinischen Fortschritte. Auch wenn man sich noch nie mit diesen Bereichen beschäftigt hat, ist der Inhalt leicht und gut verständlich.

Allerdings stört mich an diesem Buch extrem, dass der natürliche Alterungsprozess als negativ dargestellt wird und dem Leser vermittelt wird, dass es erstrebenswert ist um beinahe jeden Preis jung auszusehen. Hier werden sogar Methoden angeführt, welche ich als sehr bedenklich und beinahe schon unmoralisch ansehe. Leider haben mir diese Aspekte die Lesefreude komplett genommen. Zudem ist das Buch stellenweise sehr trocken und zäh, weshalb ich mich durch manche Kapitel wirklich durchkämpfen musste.

FAZIT:
„Altern wird heilbar“ hat zwar interessante Aspekte, allerdings hinterlässt es bei mir doch einen fahlen Nachgeschmack. Ich selbst würde dieses Buch nicht noch einmal lesen, auch wenn ich ein paar neue Aspekte kennen gelernt habe. Da ich mit einigen erwähnten Aspekten und Methoden überhaupt nicht übereinstimme und finde, dass man in Würde Altern sollte, weil es ein natürlicher Vorgang ist, kann ich das Buch nicht weiterempfehlen. Ich vergebe daher 2 Sterne!

Veröffentlicht am 07.05.2020

Blutgott

Blutgott
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In einem Schnellzug wird ein Mädchen brutal ermordet. Die Täter war eine Gruppe Minderjähriger. Doch es kommt immer öfter zu derart brutalen Morden durch minderjährige Täter in ganz Deutschland. Clara ...

In einem Schnellzug wird ein Mädchen brutal ermordet. Die Täter war eine Gruppe Minderjähriger. Doch es kommt immer öfter zu derart brutalen Morden durch minderjährige Täter in ganz Deutschland. Clara Vidalis ist fest der Meinung, dass die Jugendlichen nicht aus eigenem Willen die Taten verüben und damit soll sie Recht behalten.

Veit Etzolds Schreibstil liest sich flüssig und daher erscheint die Handlung sehr kurzweilig. Allerdings sind seine Beschreibungen unglaublich detailliert, brutal und blutrünstig. Mir persönlich war dies oft etwas too much und ich habe bei diesen Szenen wirklich die Freude an dem Buch verloren. Dies ist sehr schade, da die Handlung ansonsten eine durchgehend sehr hohe Spannung hatte und wirklich mitreißend war. Aber nach den detailreichen, blutigen und wirklich grausigen Beschreibungen (welche ich nur noch quergelesen oder ganz übersprungen habe) musste ich mich wirklich aufraffen das Buch weiterzulesen und nicht abzubrechen.

Dies ist bereits der siebte Fall für Clara Vidalis, aber es ist nicht notwendig die Vorgängerbände zu kennen, da das notwendige Vorwissen geschickt in die Handlung eingebaut wird. Ich selbst kannte bisher kein Buch der Reihe und hatte keine Verständnisschwierigkeiten. Anfangs fand ich die Idee immer wieder reale Fälle in die Handlung einzubauen sehr gelungen, aber auch hier hat es der Autor etwas zu gut gemeint und es übertrieben, weshalb mich dies mit zunehmenden Beispielen immer mehr genervt hat.


FAZIT:
„Blutgott“ hat eine gute Grundidee, aber die blutrünstige Umsetzung und die detaillierten Beschreibungen der grausamen Morde haben mir komplett die Freude am Buch genommen, daher vergebe ich 2 Sterne!